mensch/maschine interface

wuerdet ihr euch einen mensch/maschine interface implantieren lassen?


  • Umfrageteilnehmer
    38
Solche HUDs finde ich für gehörlose sehr interessant. Vorausgesetzt die Technologie zur Spracherkennung ist gut genug. Also quasi Untertitel fürs reale Leben. Man bräuchte nur eine Brille mit Mikrofon und einen kleinen eingebauten Rechner, der das umwandelt und ausgibt. Technologie für Augmented reality scheint es ja schon einige zu geben. Das sollte also machbar sein. Stellt sich nur die Frage, wie weit man mit Spracherkennung bereits ist.
 
Stellt sich nur die Frage, wie weit man mit Spracherkennung bereits ist.

... schätze, Apples "Siri" wird dem 'nen ordentlichen Push geben.

Und noch 'n Link zum Thema: Eine Prothese fürs Gehirn

... it's still a long way to go, aber ehrlich gestanden, meine ich, dass da kein Weg dran vorbei führt. Die "natürliche" Evolution haben wir ja eh längst durch Medizin und Technik ausgehebelt. Und wenn man nicht möchte, dass man auf kurz oder lang von Mutter Natur "aussortiert" wird, muss man die Entwicklung eben in die eigenen Hände nehmen. Das es dabei Fehler geben wird, ist völlig klar - aber nur so lernt man;).
 
tl;dr: Ich sehe Evolution eher als die Reaktion die mit dem Urknall (oder noch früher?) begonnen hat und bisweilen anhält. Ergo ist alles ein Teil davon und natürlich.


Zur Prothese fürs Gehirn: Das ist äußerst interessant. Allerdings ist es beim Nachahmen von biologischen Mechanismen historisch betrachtet häufig so, dass man Dinge außer acht lässt, weil man sie entweder nicht kennt oder nicht (vollkommen) versteht. Das ist ja generell ein Problem in der Wissenschaft (und auch sonst). Nur weil eine Theorie Sinn ergibt und funktioniert heißt es noch nicht, dass sie korrekt und vollkommen ist. Derzeit ist das zum Beispiel ja bei der Quantenmechanik so. Zuerst hat man bemerkt, dass sich mit der herkömmlichen Mechanik/Physik viel erklären lässt, aber offensichtlich doch nicht alles und nun gibt es eine Menge Theorien die alle Sinn ergeben, aber man ist sich nicht sicher ob auch nur eine Einzige stimmt.

Ein Beispiel sind vermeintlich überflüssige Dinge, wie Mandeln oder der Wurmfortsatz (es gibt noch eine Menge anderer) bei denen man selbst in der Gegenwart noch Funktionen findet, die man nicht verstanden hat. Noch so ein Fehlgriff sieht man am Wort "Ballaststoffe". Da war man ja lange Zeit der Meinung, dass es unbrauchbarer Ballast ist.

Bei Implantaten - wie auch bei Spenderorganen - hat man außerdem ständig das Problem, dass der Körper sie nicht annimmt. Die Tatsache, dass man Wahrscheinlichkeiten angibt mit der der Körper diese wieder abstößt zeigt ja, dass man vieles einfach noch nicht weiß.

Eine kleine Kritik an "Evolution aushebeln". Ich glaube mit Darwin und generell der Biologie haben sich die Menschen eine sehr künstliche und abstrakte Vorstellung zu dem Thema geschaffen. Da gibt es dann solche Phrasen, wie "Survival of the fittest", etc. Das ist ja alles schön und gut, aber man kann das alles auch allgemeiner betrachten. Wenn man zum Beispiel weiter zurückgeht, sagen wir bis zum Urknall und wir des weiteren davon ausgehen, dass sich alles innerhalb des Regelwerks von Physik und Chemie entwickelt hat, dann ist das ja quasi eine ablaufende Reaktion. Das selbe trifft dann auch auf die Evolution zu und beschreibt sie sogar. Die Entwicklung von Leben an sich genau wie die Entstehung von Arten ist ja nur ein weiterer Ablauf der Reaktion innerhalb eines Regelwerks.

Ob jetzt eine Sonne im ihrem Leben verschiedene Elemente produziert, die sie am Ende ihre Lebens bei einer Supernova abgibt oder ob sie ein schwarzes Loch absorbiert, ob zwei Galaxien kollidieren und etwas ganz neues Schaffen, ob ein Planet durch Gravitation einer oder mehrerer Sonnen verformt wird, in diese aufgenommen wird oder von einem Meteor getroffen wird und so einen Mond bekommt, aus seiner Umlaufbahn driftet und dann eine veränderte Oberfläche hat oder mit einem anderen Planeten oder Mond kollidiert ist doch nicht anders als das was wir auch in der biologischen Evolution vorfinden. Auch da gibt es viele Möglichkeiten. Arten können Aufeinandertreffen und auf die unterschiedlichsten Arten interagieren. Eine kann zum Fressfeind werden oder auch zum Konkurrenten. Die eine Art kann die andere Verdrängen oder Ausrotten oder beide können bestehen bleiben. Sie können eine Symbiose eingehen, zu Parasiten werden, etc. Das kann dazu führen, dass sich eine Art spezialisiert oder auch, dass sie Alternativen findet. All das wird auch von außen Beeinflusst und vieles davon ist zufällig (in dem Sinne, dass es nahezu unendlich viele Variablen gibt). Da kann ein Wesen genetisch noch so überleben sein, wenn ein der Zufall es will ist es zur falschen Zeit am falschen Ort und selbst wenn es nur ein Individuum ist kann das gewaltige Auswirkungen haben, auch andersherum. Einige Beispiel dazu gibt es auch bei den Menschen. Um in Europa zu bleiben kann man Dinge wie blonde Haare, blauäugig sind (dazu genetisch gesehen u.a. auch grüne Augen) oder die Verträglichkeit von Laktose im Erwachsenenalter erwähnen. Alle Menschen, die eine dieser Eigenschaften haben oder mit Leuten verwandt sind, die eine dieser Eigenschaften besitzen haben mit großer Wahrscheinlichkeit weltweit betrachtet das selbe Individuum als Vorfahren und dass sich diese Dinge entwickelt haben ist noch gar nicht seht lange her. Das zeigt übrigens auch was für ein Schwachsinn die Vorstellung von Menschenrassen ist.

Um aber wieder auf die Evolution zurück zu kommen. Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist sie auf Genetik zu reduzieren und schon gar nicht auf die übliche Art der Fortpflanzung, auch wenn es das ist woran die meisten denken. Zum einen weil es viele andere Wege der Evolution gibt. So können beispielsweise ja Einzeller DNA austauschen. Auch wenn man an Dinge, wie die Endosymbiontentheorie denkt, wonach Eukaryoten (also alles was keine Bakterie ist) durch das Eindringen von Einzellern in andere Einzeller entstanden ist, was auch in der Gegenwart ständig passiert kommt das vielmehr einer Selbstgestaltung der DNA gleich. Wenn man dann noch Dinge wie Viren mit ins Boot holt sieht man, dass all das einen großen Teil der Evolution ausmacht. Wenn Menschen jetzt Gentechnik nutzen oder "mechanische" Erweiterungen nutzen ist das keinesfalls eine Abkehr von Evolution. Gerade solche Implantate stellen ja eigentlich nur eine Weiterentwicklung in der Nutzung von Werkzeugen da. Denkt mal an Piercings. Die gibt es auch in Kulturen, die wahrscheinlich denen der ersten Menschen sehr nahe sind. Betrachtet man sie als Schmuck ist das gar nicht so anders wie diverse Arten von Zierde, wie etwa dem Federkleid eines Vogels. Hier geht es ja darum einen Partner zu begatten. Viele Tierarten bauen auch Nester, die neben funktionalen Vorteilen auch (nach allem was bekannt ist) rein ästhetische Eigenschaften aufweisen.

Reduziert man Evolution also nicht auch Biologie/Genetik, dann ist es in keinem Fall eine Abkehr und auch wenn man sie so definiert ist das eigenständige und gezielte Verändern der DNA keinesfalls eine Erfindung des Menschen sondern eine Sache, die die ersten Lebewesen wohl viel besser beherrscht haben als die moderne Wissenschaft. Mit dem Vergleich von biologischer Evolution und der "Evolution" im Weltall wollte ich zeigen, dass es wohl vor allem um Wahrscheinlichkeiten geht. Dass das Weltall so aussieht wie es das gegenwärtig tut liegt wie es aussieht an einer langen Kette von Ereignissen, die eine Abfolge von chemischen und physikalischen Reaktionen sind. Das was häufig entstehen konnte ist auch häufig entstanden und kommt deshalb jetzt häufig vor. Entsprechend der Häufigkeit von Reaktionen gibt es verschiedene Arten von Galaxien, Sternen, Planeten, aber auch Atomen und Molekülen und eben Lebensformen. Denn für all diese Dinge gelten die selben Regeln. Die werden auch dann nicht gebrochen, wenn man Medikamente nimmt, sich Implantate einsetzt oder sich mit der DNA spielt. Die ist ja auch nur ein Molekül, das entsprechend von Naturgesetzen mit anderen Molekülen interagiert, egal ob das Menschen, Maschinen, Bakterien, Planeten oder Galaxien sind.

In diesem Zusammenhang ist auch der Gedanken von einem Aussortieren durch Mutter Natur nicht wirklich sinnvoll. Wie's aussieht läuft nämlich alles daraus hinauf, dass entsprechend den Regeln von Mutternatur am Ende alles stirbt und sich auflöst. Es gibt noch ein paar offene Fragen, was den Zusammenhalt bzw. die Anziehungskraft von schwarzen Löchern betrifft, aber wenn die Entropie wirklich die stärkste Kraft ist, dann kann nichts verhindern, dass sich am Ende alles "ins nichts auflöst" was quasi das Resultat der Reaktion wäre.

Dementsprechend kann man auch nicht wirklich von Fehlern sprechen. Es ist einfach das Resultat einer Reaktion und wenn man nicht an einen Plan des Universums (bzw. Gott) glaubt, dann fehlt einem die Grundlage um etwas als Fehler zu bezeichnen.

Ich würde Evolution also eher als Reaktion betrachten. Dinge wie "survival of the fittest" bzw. im Umkehrschluss das Aussortieren sind zwar nette Metaphern, aber verfälschen das Bild auch, weil sie den Betrachtungswinkel festlegen und den Blich auf einen kleinen Teil des Ganzen reduzieren, auf dem dann eben solche abstrakten, vereinfachten Regeln geschaffen werden. Ich weiß zwar was gemeint ist, aber wenn es dann heißt, dass der Mensch die Evolution beherrscht und nicht an Mutter Natur gebunden ist dann ist die Aussage (zumindest, wenn man es so betrachtet, wie ich das gerade getan habe) schlicht und ergreifend falsch. Nach allem was bisher wissenschaftlich bekannt ist haben wir keine Möglichkeit die Naturgesetze zu beeinflussen und alles geht seine determinierte Bahn.

Ich weiß, es gibt da Quantenphysik, der ein wenig am Determinismus kratzt aber um's kurz zu machen: Auch der Betrachter dürfte von Naturgesetzen abhängen. Was den Rest betrifft weiß man meines Wissens nach noch zu wenig um genauere Aussagen treffen zu können.

nihonto: Ich sehe meinen Beitrag nicht wirklich als Widerspruch, sondern eher als einen alternativen Betrachtungswinkel. Natürlich ist mir klar, dass du mit Fehler gemeint hast, dass der Mensch einfach eine andere Absicht verfolgt und auch, dass du mit Mutter Natur ersetzen eher in Richtung "der Mensch gestaltet ein Lebewesen entsprechend seinen Wünschen" ging. Ich wollte nur aufzeigen, dass man nicht darauf vergessen darf, wie die Dinge im Gesamtkontext stehen, weil einfach alles in irgendeiner Form miteinander wechselwirkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
hoffe, das ist nicht allzu OT..:
apropos http://www.ocztechnology.com/nia-game-controller.html
das ist wohl gedacht um Computerspiele mit zu spielen, weiss jetzt aber nicht was man genau per Gedanken steuern koennen soll. Im Falle von Egoshootern anscheinend Zielen und Schiessen. Es gibt da Videos dazu auf youtube aber die Tatsache, dass das Geraet unter EOL gelistet wird, koennte wohl darauf hindeuten, dass es nicht soo gut funktioniert..
 
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