FreeBSD 11.1 auf Acer TravelMate 290

Hallo "liebe BSD-Community",

ich habe gestern mein ca. 10 Jahre altes Notebook (siehe Titel) "ausgegraben" und wollte FreeBSD 11.1 darauf installieren. Kurz zur Hardware: Intel Pentium M (1.4 Ghz) mit Onboard-Grafikkarte.

Nach dem Start der CD erscheint auch das Bootmenü. Wenn ich die Installation starte (Multi-User) bleibt leider der Bildschirm schwarz. Ich vermute, dass das System trotzdem weiterarbeitet, da das CD-ROM ordentlich "arbeitet". Wie aus der Installationsdokumentation zu entnehmen, habe ich die Optionen "ACPI Support" und "Safe Mode" deaktiviert. Für Rückmeldungen und Ausgaben habe ich den "Verbose"-Mode aktiviert. Nur leider bleibt der Bildschirm schwarz...

Ein defektes Installationsmedium schließe ich aus, da ich die CD auf einem anderem Notebook getestet habe.

Jetzt zu meiner Frage/Fragen:
- Für mein Verständis: Was genau passiert nach dem Starten des Installers "Boot Multi User"?
- Gibt es noch Stellschrauben für die Grafikkarte?

Vielen Dank für euer Feedback.

Gruß
$> hagbard

PS: Übrigens bin ich durch Zufall auf FreeBSD aufmerksam geworden und seitdem hellauf begeistert. Ich arbeite seit einiger Zeit schon mit einem ArchLinux/AntergosLinux und möchte den Sprung in die BSD-Welt wagen, da mir sagt die Community im BSD-Umfeld deutlich mehr zu sagt als in der klassischen Linux-Welt. Von Diktatoren ala L.T. bin ich auch kein Freund ;) Durch die Geburt meines Sohnes verspüre ich den Drang einen Computer besser zu verstehen, da mein Sohn mich mit Sicherheit in den nächsten Jahren mit Fragen rund um das Thema Computer löchert wird ;) Von daher erhoffe mir durch den Einsatz von BSD/Unix ein besseres Verständis von der Arbeitsweise eines PCs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und willkommen. :) Erst einmal allgemein: FreeBSD ist - anders als Linux - recht zickig, was problematische Hardware angeht. Inzwischen, bei moderner Hardware, ist das kein großes Problem mehr, da Microsoft so um und bei Windows Vista begann die Daumenschrauben anzuziehen und ein höheres Qualitätsniveau in Sachen BIOS, ACPI und co. zu verlangen. Bei einem Pentium M Notebook, was wahrscheinlich aus der WIndows XP Zeit kommt, kann das aber durchaus ein Problem sein. Wenn du noch andere Hardware hast, wäre es daher vielleicht einfacher die zu nehmen, als das alte Laptop hinzufrickeln.

Aber das nur vorweg. Noch mal, um sicher zu sein. Du siehst noch das Bootmenü, danach aber nichts mehr. Das Copypright (die erste Ausgabe des Kernels) taucht nicht mehr auf? Das würde in etwa so aussehen:

Code:
Copyright (c) 1992-2017 The FreeBSD Project.
Copyright (c) 1979, 1980, 1983, 1986, 1988, 1989, 1991, 1992, 1993, 1994
  The Regents of the University of California. All rights reserved.
FreeBSD is a registered trademark of The FreeBSD Foundation.
FreeBSD 11.1-RELEASE #0 r321720: Sun Jul 30 18:31:34 CEST 2017

Das gibt zumindest einen Hinweis wo er hängen bleibt.

Ansonsten:

- Für mein Verständis: Was genau passiert nach dem Starten des Installers "Boot Multi User"?
Beim "Single User Mode" startet der Kernel und anschließend wird eine Shell geöffnet. Das ist ähnlich wie ein "init=/bin/sh" unter Linux. Beim "Multi User Mode" wird statt der Shell /sbin/init ausgeführt, was wiederum /etc/rc aufruft. Dadurch startet das System komplett durch. Da er bei dir schon hängenzubleiben scheint, bevor er überhaupt den Kernel gestartet bekommt, dürfte das keine Auswirkungen haben.

- Gibt es noch Stellschrauben für die Grafikkarte?
Ja. :) Mal absolut ins Blaue geschossen wäre eine Möglichkeit, dass er aus irgendwelchen Gründen entweder auf eine eventuelle serielle Konsole ausgibt und nicht auf die Grafikkarte. Oder das die Grafikkarte statt auf das interne Display auf einen externen Ausgang schreibt. Aber das ist nur geraten. Wohin er schreibt (also Grafikkarte oder Seriell) kann man mit der Option "console" am Loaderprompt einstellen:

Code:
console=vidconsole
boot

Aber ich denke nicht, dass es etwas ändert.

Zum Schloss noch - entschuldige bitte - die Idiotenfrage: Du hast das FreeBSD/i386 Image, oder? Leider greift man inzwischen gerne mal aus Reflex zu FreeBSD/amd64, was auf einer CPU ohne 64-Bit natürlich nicht geht.
 
Wow, vielen Dank für deine schnelle Antwort!

Hallo und willkommen. :) Erst einmal allgemein: FreeBSD ist - anders als Linux - recht zickig, was problematische Hardware angeht.
Schade, ich dachte immer das wäre die große Stärke von BSD (da historisch gewachsen).

Inzwischen, bei moderner Hardware, ist das kein großes Problem mehr, da Microsoft so um und bei Windows Vista begann die Daumenschrauben anzuziehen und ein höheres Qualitätsniveau in Sachen BIOS, ACPI und co. zu verlangen. Bei einem Pentium M Notebook, was wahrscheinlich aus der WIndows XP Zeit kommt, kann das aber durchaus ein Problem sein. Wenn du noch andere Hardware hast, wäre es daher vielleicht einfacher die zu nehmen, als das alte Laptop hinzufrickeln.
Ja, korrekt. Das Notebook ist noch aus Windows XP-Zeiten und wurde während des Studiums genutzt. Gerade das Frickeln reizt mich aber dem alten Teil ;). Andere Hardware habe ich natürlich auch noch. Ein altes Dell-Laptop meiner Frau (auf diesem habe ich das Installationsmedium übrigens gestestet) und meinen Alltags-Laptop (derzeit noch mit Antergos-Linux bestückt).

Aber das nur vorweg. Noch mal, um sicher zu sein. Du siehst noch das Bootmenü, danach aber nichts mehr. Das Copypright (die erste Ausgabe des Kernels) taucht nicht mehr auf?
Nein.

Code:
console=vidconsole
boot

Aber ich denke nicht, dass es etwas ändert.
Werde ich trotzdem mal testen. Aber was genau bewirkt "boot"? Startet "boot" nicht ein installiertes System?

Zum Schloss noch - entschuldige bitte - die Idiotenfrage: Du hast das FreeBSD/i386 Image, oder? Leider greift man inzwischen gerne mal aus Reflex zu FreeBSD/amd64, was auf einer CPU ohne 64-Bit natürlich nicht geht.
Kein Ding ;) Ja, habe das FreeBSD/i386 Image auf CD gebrannt (zunächst auf DVD, aber das alte Teil hat kein DVD-Laufwerk...von daher nochmals auf CD gebrannt)

Gruß
$> hagbard

PS: Es kann ruhig technisch "zugehen". Ich habe Informatik studiert und arbeite als Softwareentwickler im Java-Umfeld. Bis auf die wirklich sehr interessate Betriebssystemvorlesung im Grundstudium habe ich mich aus Zeitgründen lange Zeit nicht mit dem Thema BS auseinander gesetzt. Wobei mich das Thema immer brennend interessiert hat *Kopfkratz*
 
Schade, ich dachte immer das wäre die große Stärke von BSD (da historisch gewachsen).
Naja, auf "richtiger" Hardware... Consumer-Hardware und alle BSDs waren früher nicht unbedingt die besten Freunde. das ist aber in den letzten ~10 Jahren deutlich besser geworden. Eben auch, weil die Hardware oder besser ihre Firmware schon massiv an Qualität gewonnen hat.

Mist. Ich hatte gehofft, dass der Kernel zumindest ein paar Zeilen Ausgabe gibt. Dann wär's wahrscheinlich einfach das KMS gewesen, was man erstmal abschalten hätte können... Ich bin auf den ersten Blick nun etwas ratlos. Es gäbe noch ein paar Räder, an denen man drehen könnte, aber das wird auf klassisches Durchprobieren hinauslaufen. Außer jemand hat hier eine bessere Idee. Aber da sehen wir dann weiter, wenn die vidconsole es nicht bringt.

Aber was genau bewirkt "boot"? Startet "boot" nicht ein installiertes System?
"boot" startet einfach den übergeben Kernel. Wenn man keinen Kernel angibt, wird der Standard-Kernel in /boot/kernel genommen.

Es kann ruhig technisch "zugehen". Ich habe Informatik studiert und arbeite als Softwareentwickler im Java-Umfeld. Bis auf die wirklich sehr interessate Betriebssystemvorlesung im Grundstudium habe ich mich aus Zeitgründen lange Zeit nicht mit dem Thema BS auseinander gesetzt. Wobei mich das Thema immer brennend interessiert hat *Kopfkratz*
Cool. :) Ich klinge vielleicht etwas zu kindergartenfreundlich, die ganze Welle systemd-Flüchtlinge zeigt doch leider irgendwo ihre Spuren. Bei mir war es irgendwie ähnlich. Der Übergang von Hobby-Frickelei zum mehr oder weniger professionellen Betriebssystem-Bastler und Halb-Admin war "Grundlagen der Systemsoftware" im dritten oder vierten Semester. Es wäre schön gewesen, wenn die Uni da mehr geboten hätte. Ich bin im Hauptstudium dann auf "Verteilte Systeme", weil es dem Thema noch am Nächsten kam.
 
Bei so einer älteren Kiste hatte ich vor einiger Zeit mal ein Ubuntu aufgespielt und war darüber gestolpert, dass ich ein bestimmtes Modul erst hinzu laden musste. PAE irgendwas, glaube ich und hat wohl mit der Speicherverwaltung des damals benutzten P4 zu tun gehabt. Es gab wohl mal eine Serie, die da irgendwas extra gemacht hatte. ich erinnere das nicht mehr.
Ich werfe das nur mal ein, um darauf aufmerksam zu machen.
Die Spezialisten hier werden dann wissen, ob es so etwas für FreeBSD gibt.

Ansonsten ist es sicher nicht verkehrt, ganz auf Nummer sicher zu gehen und die HW mit einem anderen System mal zu testen. Ich nehme dazu immer sehr gerne ein Knoppix, wobei man heute schon etwas suchen muss, um eine CD zu finden. Knoppix hat eine sehr gute HW-Erkennung und ich konnte da schon oft ablesen, was ich für andere Systeme brauchte.
 
Eine aktuelle Knoppix-CD (Version 7.2) bootet ohne Probleme...welche Informationen könnte ich denn den Logs entnehmen? Mir fehlt ehrlich gesagt der Ansatz...

Code:
console=vidconsole
boot

hat nichts gebracht? Hat sonst noch jemand eine Idee?
 
Hi,

schon mal es mit

a) ftp://ftp.dk.freebsd.org/pub/FreeBSD/releases/ISO-IMAGES/11.1/FreeBSD-11.1-RELEASE-i386-disc1.iso

oder

b) ftp://ftp.dk.freebsd.org/pub/FreeBSD/releases/ISO-IMAGES/11.1/FreeBSD-11.1-RELEASE-i386-memstick.img

sowie

c) ftp://ftp.dk.freebsd.org/pub/FreeBSD/releases/ISO-IMAGES/10.4/FreeBSD-10.4-RELEASE-i386-disc1.iso

versucht??? :)
 
welche Informationen könnte ich denn den Logs entnehmen?
Keine. Zumindest wüsste ich nichts Sinnvolles.

Hat sonst noch jemand eine Idee?
Ich ahnte, dass es nichts bringt. Es gibt noch ein paar Dinge, die man ausprobieren könne. Manchmal hilft es den Konsolenrenderer auf das alte Syscons zu wechseln:

Code:
kern.vty=sc

Wenn das nichts bringt, könnte man noch probieren IO-Modes abzuschalten. Die machten auf einigen AGP-Systemen gerne mal Ärger:

Code:
hw.pci.enable_io_modes=0

ACPI abzuschalten hast du ja schon probiert, aber noch mal explizit ginge es mit:

Code:
hint.acpi.0.disabled=1

Tja. Ansonsten bin ich etwas ratlos. Außer vielleicht noch mal schauen, ob es ein BIOS-Update gibt und das BIOS auf Defaults zurücksetzen. Aber das ist weit hergeholt.
 
Du Genie!

Code:
kern.vty=sc
hw.pci.enable_io_modes=0
hint.acpi.0.disabled=1

Und schon kann ich mit der Installation starten...vielen Dank!!!
 
Eine aktuelle Knoppix-CD (Version 7.2) bootet ohne Probleme...welche Informationen könnte ich denn den Logs entnehmen?
In diesem Fall zielte mein Vorschlag darauf ab, die HW zuverlässig zu testen.
Es sieht ja so aus, als ob der FreeBSD-Kernel bei dir gar nicht startet und dann kann er ja auch gar nicht weitere HW erkennen, die er evtl dann "falsch" behandeln würde. Die Ausgaben von Knoppix benutzte ich selbst am häufigsten, um Grafik- und Wlan-Probleme zu finden. Davon bist du noch weit entfernt.

Ich nutze Knoppix gerne, aber ich bin kein Kenner und weiß nicht genau, was auf der 7.2 aktuell war.
Im Allgemeinen booten die per Default mit ACPI eingeschaltet. Knoppix vergibt schlechte HW bemerkenswert gut und ich denke, dass dies den Unterschied zu FreeBSD macht und nicht ein möglicher HW-Defekt deines Laptops. Bei einer "ausgegrabenen" Kiste hielt ich solch einen Test für wichtig.
 
Cool! :) Dann für's Archiv noch die Erklärung: FreeBSD hat vor einiger Zeit den Konsolenrenderer gewechselt. Früher war es Syscons oder eben kurz "sc". Das Ding ist so ziemlich der einfachste vorstellbare Konsolenrenderer, er nutzt einfach den Textmode der Grafikkarte. Der ist ein Relikt aus alten DOS-Zeiten, funktioniert nur auf x86 mit BIOS und kann kein Unicode. Daher wurde Newcons eingeführt. Der rendert wie z.B. auch Linux in einen Framebuffer. Damit kann er Unicode, Grafik und alles, aber es gibt mit einigen alten Grafikkarten Probleme. Das Tuneable schaltet auf Syscons zurück und alles ist gut.

Zumindest bis zu dem Punkt, wo X.org und KMS ins Spiel kommen. Denn Syscons verträgt sich nicht mit KMS, sobald das Kernelmodul (bei dir sicher i915kms.ko) geladen wird, wird der Bildschirm außerhalb von X.org schwarz. Du könntest daher noch mal probieren ob es auch ausreicht Newcons im Textmode zu nutzen. Kostet dich wieder Unicode, aber dafür geht KMS:

Code:
hw.vga.textmode=1

Die Einstellungen kannst du übrigens dauerhaft in /boot/loader.conf setzen.
 
Danke für deine Erklärung.

Code:
hw.vga.textmode=1

Die Option werde ich mal testen. Danke dafür.

Die Einstellungen kannst du übrigens dauerhaft in /boot/loader.conf setzen.

Ist mir bereits bekannt ;)

Leider ist mir die Installation gestern aufgrund von Lese-Fehlern des Mediums abgebrochen, anschließend musste ich die Installation mit der "Brechstange" beednen. Möglichweise habe ich die CD "zu schnell" gebrannt. Seit dem hängt der Rechner im Bios fest...ich habe gestern verzweifelt nach der Mainboard-Batterie gesucht um das BIOS zu resetten - leider ohne Erfolg. Heute morgen habe ich gelesen, dass man das BIOS beim Acer TM 290 auch durch überbrücken resetten kann. Das werde ich heute/morgen mal testen.

Mal eine andere Frage: Wird durch die Installation irgendetwas im BIOS geändert? Würde mich doch sehr wundern...

Gruß
$> hagbard
 
Wird durch die Installation irgendetwas im BIOS geändert? Würde mich doch sehr wundern...
Nein, definitiv nicht. Was aber sein kann ist, dass sich das anscheinend etwas bröselige BIOS an der vom Installer auf die Festplatte geschriebenen Partitionstabelle aufhängt. Es gab - und das ist leider kein Witz - BIOS, die auf die Fresse flogen, wenn sie eine zu sehr von Windows abweichende Tabelle sahen. Und tatsächlich spuckt Google solche Probleme für neure Acer-Laptops aus: https://forums.freebsd.org/threads/31047/ Da wird im zweiten Beitrag auch empfohlen GPT statt MBR-Tabellen zu nutzen, was zumindest auf dem Modell dort hilft.
 
Danke für den Hinweis. Ich habe gestern als erstes auch mal die Festplatte ausgebaut und das System gebootet. Anstatt des eingefroren Screens wurde mir das "Boot-Device"-Menü des BIOS angezeigt, was ja eindeutig für die MBR/GPT-Problematik sprechen würde. Angeboten wurde mir "Floppy" und "CD", aber von der CD booten konnte ich nicht.

Ich werde die Platte an meinen Desktop-PC formatieren und mein Glück dann nochmal versuchen.
 
Beim Formatieren legst du ja nur neue Dateisysteme an, änderst aber nicht das Partitions-Schema. Ich denke, du solltest den MBR oder GPT löschen. Am einfachsten mit dd ein paar Nullen drauf schreiben.
Danke für den Hinweis. Ist mir klar ;) Da habe ich mich falsch ausgedrückt.

Ich befürchte, dass ich die Festplatte in ihre ewigen Jagdgründe geschickt habe. Ich leider keine möglich die Festplatte an andere Hardware anzuschließen :(

Nochmals danke für eure lehr- und hilfreichen Tipps! Ein schönes Wochenende!
 
Ich befürchte, dass ich die Festplatte in ihre ewigen Jagdgründe geschickt habe.
Lass mich ehrlich sein: das ist vielleicht eine Art Omen.
Was du mit FreeBSD machen wolltest, kann ich natürlich nicht wissen und ich bin ein großer Fan davon, alte HW zu nutzen und nicht vorzeitig zu entsorgen. Bei mir läuft immer noch mein relativ schwacher EEE-PC (1000HE) mit 32Bit FreeBSD und erfreut mich damit täglich. Das meine ich ganz ernst, der funktioniert mit seinen 2G RAM und einer alten SSD ganz hervorragend, für alles, was ich normalerweise mit einem PC mache.
Aber echte Freude kommt bei alter und zickiger HW für einen Desktop sicher nicht auf, auch nicht mit FreeBSD. Gerade, wenn ich an ZFS denke, ist es sehr wünschenswert, 64Bit und ausreichend RAM zu haben und es wäre irgendwie schade, wenn du das Erlebnis ZFS nicht haben könntest, weil du keine ausreichende HW für deinen ersten Gang mit FreeBSD nutzt.
Deshalb würde ich da gar nicht viel rum machen und versuchen, irgendwas wieder zu beleben. Hau den Kram in die Tonne, spar ein wenig und nimm was gutes Gebrauchtes (es gibt in den letzten Wochen schon einige Threads mit Empfehlungen hier).
 
Deshalb würde ich da gar nicht viel rum machen und versuchen, irgendwas wieder zu beleben. Hau den Kram in die Tonne,...

Ganz so weit würde ich nicht gehen, aber im Grunde hast du ja recht ;) Ich schmeiße HW nicht gerne weg. Grundsätzlich bin ich kein Freund unserer "Wegwerf-Gesellschaft", aber das ist ein anderes Thema.

Ich habe von unserem Admin auf der Arbeit neue Hardware bekommen: Ein DELL E5510 (4 GB RAM, core i5, 250GB SSD). Alles in allem eine HW mit der man(n) gut arbeiten kann . Einziger Pferdefuss: Der Lüfter hört sich an wie ein 2-Takter ;) Den Lüfter werde ich austauschen.

Ich habe gestern FreeBSD installiert und hatte schon mit dem WLAN-Adapter zu kämpfen (Broadcom BCM 4324).

Mal was anderes: Kann man den Thread schließen? Mein Eingangsproblem hat sich ja erledigt.
 
Mal was anderes: Kann man den Thread schließen? Mein Eingangsproblem hat sich ja erledigt.
ich habe eben ein wenig Zeit und nehme die Antwort den Verantwortlichen mal vorweg.
Es ist meine Erfahrung in diesem Forum, dass nur solche Threads geschlossen werden, die aus dem Ruder gelaufen sind. Alle anderen Beiträge bleiben offen und es zeigt sich auch, dass bei vielen nach langer Zeit noch sinnvolle Kommentare nachgereicht werden.
Ich übersetze diese Praxis für mich so: die Beiträge gehören nicht dem Ersteller, sie sind öffentlich gemacht und alle sollen sich daran beteiligen und dürfen sie auch immer wieder nutzen.
Es ist hier kein ausgesprochenes Support-Forum, wo es nur darum, die eine Lösung für ein Problem zu präsentieren, sondern man diskutiert und findet gemeinsam mögliche Wege und Antworten. Deshalb gibt es keinen "Fertig" oder "Gelöst" Banner und deshalb werden die Threads auch nicht geschlossen.
 
Hallo zusammen,

Ich hatte mit meinem Acer Travelmate 290 das gleiche Problem, auf das hagbard im Verlauf des Threads gestoßen ist:
Leider ist mir die Installation gestern aufgrund von Lese-Fehlern des Mediums abgebrochen, anschließend musste ich die Installation mit der "Brechstange" beednen. Möglichweise habe ich die CD "zu schnell" gebrannt. Seit dem hängt der Rechner im Bios fest...

Allerdings taucht das Problem auch auf, wenn die Installation ohne Lesefehler durchläuft. Das BIOS hängt sich einfach während des POST auf, schon bevor überhaupt ein bootfähiges Medium gesucht wird. Mit eingelegter Festplatte bootet der Rechner überhaupt nicht mehr.

Da ich auch keine Möglichkeit hatte, die Festplatte an einen anderen Rechner zu hängen, habe ich eine etwas drastische Methode verwendet, um den Rechner wieder zum booten zu bewegen: Festplatte halb rausziehen, einschalten und sobald von CD gebootet wird die Platte reinschieben. Der Kernel hat die Platte dann erkannt, obwohl sie aus Sicht des BIOS nicht vorhanden war. Das hat ihr offenbar nicht geschadet, aber trotzdem: Nachmachen auf eigene Gefahr!

So konnte ich die Installation wiederholen, aber egal, welche Partitionsoptionen ich gewählt habe (ufs, zfs, MBR, GPT), es zeigte sich immer das gleiche Symptom. Auch Versuche, den bootcode manuell zu installieren halfen nichts. Linux-Distributionen ließen sich dagegen problemlos installieren und booten.
Was aber sein kann ist, dass sich das anscheinend etwas bröselige BIOS an der vom Installer auf die Festplatte geschriebenen Partitionstabelle aufhängt. Es gab - und das ist leider kein Witz - BIOS, die auf die Fresse flogen, wenn sie eine zu sehr von Windows abweichende Tabelle sahen.

Zu dieser Vermutung bin ich irgendwann auch gekommen. Ich habe dann eine Linux Live-CD eingelegt und mit dem dortigen fdisk eine einzelne FreeBSD-Partition angelegt, leider ohne Erfolg. Dann habe ich nochmal unter Linux eine FreeBSD-Partion und zusätzlich drei winzige Linux-Partitionen angelegt, so dass alle vier primären Partitionen belegt waren, und siehe da: der Rechner bootet wieder mit eingelegter Festplatte.

Ich konnte die Installation dann erfolgreich durchführen, indem ich als Partitionsmethode die shell genommen habe und dort mit gpart in der ersten Slice die "Unterpartitionen" für FreeBSD angelegt und formatiert habe und dann /boot/mbr und /boot/boot ebenfalls mit gpart and die entsprechenden Stellen installiert habe. So konnte ich erfolgreich installieren und in mein neues System booten :)

Ich habe jetzt allerdings nicht weiter untersucht, worin sich die von FreeBSD und Linux angelegten Partitionstabellen genau unterscheiden, nach einigen Tagen erfolglosem Suchen und gefühlten 200 Installationsversuchen fehlte mir leider die Motivation, da weiter zu forschen ;)

Aber vielleicht hilft es ja jemandem, der auf das gleiche Problem stößt.
 
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