Und ja, der Chef lügt, den brauch ich nicht erst fragen. Offiziell ist natürlich nichts.
Ich weiß nicht, wieviel Sinn es macht solche Probleme technisch erschlagen zu wollen.
Ich versuch mal in die Problematik einzutauchen.
Also zunächst einmal gibt es ja nicht viel Gründe seinem Arbeitgeber zu verheimlichen, was man am Arbeitsplatz macht. Der bezahlt einen ja und schließlich will er ja auch was davon haben.
Ein Grund könnte darin bestehen, dass man Privatkram auf Arbeit macht. Das ist aber weder ratsam noch zulässig. Viele Arbeitgeber dulden es zwar, wenn man z.B. in den Pausenzeiten umhersurft. Aber man hat halt keinen Anspruch darauf und es kann auch in die Hose gehen (bis hin zur Abmahnung). Man sollte es tunlichst sein lassen.
Auch wenn man nur seiner normalen Arbeit nachgeht hat natürlich der Arbeitgeber trotz allem nicht das Recht Dich quasi lückenlos zu überwachen.
Trotzdem frage ich mich, was bei Dir dahinter steckt und woher das Misstrauen kommt.
Die offensichtlichste Variante ist, dass Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis ist alles andere als gut. Und wie eingangs gesagt, dass lässt sich nur schwer technisch lösen. Weil das Verhältnis wird ja davon nicht besser. Im Gegenteil. Solche Aktionen wie das Arbeitsgerät eigenmächtig "zumachen" drehen halt nur die Spirale weiter, helfen aber nicht wirklich.
Technisch lässt sich natürlich Einiges machen. Allen voran das System so zu konfigurieren das man halt von "außen" (Netz) nicht dran kommt. Ist in der Regel aber meist eh schon so.
Der schwierigere Teil ist den Rechner davor zu schützen, dass ihn jemand manipuliert. Wenn also während Deiner Abwesenheit ein Programm drauf installieren kann, ist das natürlich ein Sicherheitsproblem. Dem kann man mit Passwortschutz und verschlüsselten Dateisystem entgegenwirken.
Das erschwert die Sache, aber macht einen Einbruch nicht unmöglich. Der einfachste Weg ist, jemand kommt an Dein Passwort. Sei es nun durch abschauen während Du es eintippst (Kameras) oder den schon angesprochenen Hardwarekeylogger.
Und selbst wenn Du hier alles "safe" hast wird es spätestens dann zum Problem, wenn Du Dein Rechner verlässt.
Wenn Du also z.B. Dateien bearbeitest die auf irgendwelchen Fileservern liegen helfen Dir lokale Schutzmaßnahmen nicht mehr. Wer Macht über den Fileserver hat, kann auch die Datei sehen (es sei denn die Datei ist verschlüsselt).
Auch das eben schon beschriebene umhersurfen findet außerhalb deines Rechners statt, da Du die Netzinfrastruktur des Arbeitgebers benutzt. Auch dagegen kann man sich z.T. schützen. Alles eine Frage des Aufwandes.
Letztlich muss man wissen, ob einem all das das wirklich wert ist oder ob ne nachhaltigere Lösung nicht eher darin bestehen würde, das Gespräch zu suchen oder ggf. den Arbeitgeber zu wechseln.
So wie es sich für mich darstellt, halte ich Deine Pläne für nicht besonders zielführend.