Ich verstehe hier nur Bahnhof...
Also, ich will mich ja nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber hier scheint ein grundlegendes Missverständnis vorzuliegen wofür
local_unbound gedacht ist und wie DHCP, DNS und die
/etc/resolv.conf zusammenhängen.
Das Setup vom TE verstehe ich überhaupt nicht.
Grundsätzlich: Der
local_unbound ist
ausschliesslich als lokaler Resolver für die Client-Kiste gedacht, auf der er installiert wird. Dieses Setup ist
nicht geeignet, um für andere Rechner den Nameserver zu spielen. Dafür müsste der
unbound (ohne
local_) auf einem als Server eingerichteten Rechner installiert werden.
Standard (ohne local_unbound): Im Normalfall existiert im Netzwerk irgendein Router, auf dem ein DHCP Server läuft und der IP-Adressen und Nameserver (sich selbst) an die Clients verteilt. Ein Client bekommt auf Anfrage eben diese Informationen, und der DHCP Client des Client Rechners konfiguriert das Netzwerk entsprechend. Bei FreeBSD konfiguriert der DHCP Client den Nameserver nicht selbst, sondern ruft dazu das
resolvconf Skript auf, welches dann den Nameserver in die
/etc/resolv.conf einträgt. Dieses Skript hat eine eigene Konfigurationsdatei, dazu unten.
Ergebnis: Der Stub-Resolver des Systems liest die
/etc/resolv.conf aus und benutzt den Router als Nameserver.
Mit local_unbound: Wird das Paket
local_unbound installiert, werden u.a. zwei Dateien verändert: In die
/etc/resolv.conf wird fix
127.0.0.1 als Resolver eingetragen. In die
/etc/resolvconf.conf wird eingetragen dass das
resolvconf Skript statt der
/etc/resolv.conf die Datei
/etc/local_unbound/forwarders.conf (?) bearbeiten soll.
Ergebnis: Der Stub-Resolver des Systems liest die
/etc/resolv.conf aus und benutzt den
local_unbound als Nameserver. Dieser wiederum benutzt dann die in der
/etc/local_unbound/forwarders.conf eingetragenen Nameserver. Der
local_unbound ist damit also zwischen den Stub-Resolver und den Router geschaltet, und kann z.B. cachen oder DNSSEC Validierungen machen. Auch kann man in der
local_unbound Konfiguration lokale Zonen einrichten und eigene Rechner eintragen. Diese Einträge sind dann aber nur auf diesem Client verfügbar.
Variation: Man kann in der
/etc/resolvconf.conf auch eintragen, dass das Skript gar keine Änderungen vornimmt, und die
/etc/local_unbound/forwarders.conf so leer bleibt. Dann benutzt der
local_unbound keine anderen Resolver, sondern macht die Auflösung selbst, d.h., er geht über die Root-Server und fragt sich durch bis zum autoritativen Nameserver der abgefragten Domain.
Das Ganze funktioniert übrigens auch mit ipv6/slaac/dhcpv6, das muss aber alles händisch eingerichtet werden.
PS: Nagelt mich bitte nicht auf exakte Pfade und Dateinamen fest, ich habe gerade kein FreeBSD greifbar und schreib' das aus dem Kopf.