Suche Arbeit als Softwareentwickler.

Ist jetzt meine Einschätzung :

Bei uns (embedded) sind alle Programmierer Ingenieure o. vergleichbar. Ohne Abschluss kommt man gar nicht erst auf die Bewerber liste. Die Möglichkeiten (Job auswahl und damit gehalt) sind mit Abschluss viel besser. Informatik ist trocken und z.T. wenig Programmieren affin. E-Texhnik FH vielleicht? Evtl gibt's FHs die da sehr Programmierer lastig sind
 
Das ist ja irgendwo ein Henne-Ei-Problem: Es gibt im Großen und Ganzen zwei Möglichkeiten an einen IT-Job zu kommen. Durch eine Ausbildung oder durch Referenzen. Da man aber ohne Ausbildung keinen Job bekommt, bekommt man auch keine Referenzen... Außerdem muss man immer im Hinterkopf behalten, dass man nicht jünger wird. Mit Mitte 20 mag das noch alles fluffig aussehen, aber irgendwann ist man Mitte 50 und nicht mehr erste Wahl. Außerdem hat man dann vielleicht auch keinen Bock mehr in einem hippen Startup zu arbeiten, sondern will mal was Substanzielles machen. Wofür man an der örtlichen Personalabteilung vorbei muss. Daher auf keinen Fall einfach so das Studium abbrechen.

Etwas konkreter solltest du einmal zur Studienberatung gehen, wenn du dort noch nicht warst. Klingt doof, aber die Ansprechpartner dort können wirklich helfen, vor allem auch andere Wege aufzeigen. Das kann ein veränderter Studienschwerpunkt sein, ein Fachwechsel, ein duales Studium oder der Wechsel an eine andere Hochschule. Wenn es gar nicht geht, versuche möglichst unterbrechungsfrei vom Studium in eine Ausbildung zu wechseln. Als Ex-Student mit ein paar Semestern bist du für Arbeitgeber nicht uninteressant.
 
da ich feststellte, dasz mir das Studium der Informatik nichts bringt, weil ich einerseits nicht wirklich etwas lerne
Informatik-Studium wird auch gerne missverstanden. Es ist ausdrücklich kein Programmierkurs oder sowas. Es geht um die dahinterliegenden (oft auch relativ zeitlosen) Konzepte. Also Sachen, die Dir auf lange Sicht helfen.
Der zweite (wichtigere) Aspekt ist, das man im Studium lernt wie man sich Wissen zulegt. Und das wirst Du gerade als Entwickler immer brauchen.
Dann gibts noch ein dritten Aspekt. Ja. Studium ist nicht einfach. Aber gerade deshalb sind Leute gern gesehen, die sich da durchbeißen. Da zählt dann auch weniger wie gut sie abgeschnitten haben oder welches Fach sie da genau belegt haben. Allein die Tatsache das ein Studium "durchgestanden" und beendet wird hat viel Aussagekraft über die Person.

und andererseits kein Geld verdiene.
Keine Ahnung wie das heutzutage ist. Aber als "Werksstudent" ist man eigentlich immer ganz gut durch gekommen.
 
Ich suche Arbeit.

Hier, ein Showcase (das Thema Modularisierung wird demnaechst realisiert): https://github.com/hmatyschok/luabsd

Ein weiterer Showcase: https://reviews.freebsd.org/D20468

Ich versuchte mich entweder als Programmierer oder zu einer Ausbildung zum Fachinformatiker zu bewerben, da ich feststellte, dasz mir das Studium der Informatik nichts bringt, weil ich einerseits nicht wirklich etwas lerne und andererseits kein Geld verdiene.
moin moin :) Ich würde mein Informatik Studium, dass ich vor über 20 Jahren an der RWTH Aachen gemacht hatte, nur sehr ungern weggelassen haben. Vorher hatte ich eine Ausbildung zum MA (=Math. techn, Ass.) gemacht. Beides war anspruchsvoll, das Studium aber mehr. Zudem eröffnet ein Studium "Geistes-" Bereiche, die man sonst kaum zu Gesicht bekommt. Ich kann es empfehlen. Aber nicht jeder muss studieren. Das ist heuzutage für viele Bereiche ein Overload. Es ist leider so, dass fast jeder heute Abitur machen und dann studieren möchte, aber was sollen wir mit Doktoren als Busfahrer oder Strassenbauarbeiter? ;-) Ich habe viel Respekt vor hart und ehrlich arbeitenden Leuten... Gerade auch den nicht studierten... Dir wünsche ich viel Geschick bei der Suche nach dem "wohin" bzw. "womit" :) Jetzt habe ich aber ganz schön "gesabbelt" :) :) VG Norbert
 
Ich würde mein Informatik Studium, dass ich vor über 20 Jahren an der RWTH Aachen gemacht hatte, nur sehr ungern weggelassen haben.
Ich bezweifle, dass man das was heutzutage "Studium" genannt wird, mit deinem damaligen Studium vergleichen kann. Ich gehe sogar soweit, dass man es heutzutage gar nicht mehr Studium nennen kann, sondern Ausbildung.

Ich wünsche dem TE viel Erfolg bei der Suche. Es sollte nicht schwer sein, eine Anstellung zu finden, auch ohne Studium. Die Bezahlung ist dann am Anfang halt nicht so gut, aber Geld ist auch nicht alles.

Rob
 
Ich bezweifle, dass man das was heutzutage "Studium" genannt wird, mit deinem damaligen Studium vergleichen kann. Ich gehe sogar soweit, dass man es heutzutage gar nicht mehr Studium nennen kann, sondern Ausbildung.
Überspitzt kann man das so sagen.
Interessant ist ja, das man auch das der "Bachelor" in der Praxis kaum was wert ist und man dann mindestens ein Master vorweisen können sollte.
Das ist so ein bisschen wie mit dem oben angesprochenen Abitur. Schulabschlüsse wurden ja auch abgewertet, womit man für viele Sachen heutzutage ein Abitur "braucht", wo es früher locker ein Realschul- oder gar Hauptschulabschluss getan hätte.
 
das ist ziemlich interessant.
Mit IT hatte ich zwar selbst nie was am Hut, bin aber ebenfalls Studien-Flüchtling gewesen. Das war vor über 30 Jahren und vielleicht hatte ich Glück, aber das Unternehmen, wo ich dann eine Ausbildung machte, war geradezu versessen darauf, Menschen wie mich zu finden und ihnen eine Alternative zu bieten. Was mich angeht, habe ich den Schritt nie bereut, es war für mich damals die bessere Entscheidung und auch rückblickend hat sich das für mich ausgezahlt.
Heute hat mein Sohn keinen Bock auf Uni (IT-mäßig) gehabt und eine Ausbildung gemacht. Da konnte ich kaum was dagegen sagen. Damit ist er soeben fertig geworden und arbeitet zunächst mal in seinem Beruf, aber nur, um damit ein wenig Geld zu verdienen. Denn, was er ja eigentlich möchte, nämlich programmieren, das wird ihm da auch kaum geboten und er möchte irgendwo an einer privaten Institution seine Ausbildung fortführen und dann mal sehen...

Dabei habe ich natürlich so meine Bedenken. Als alter Mann und Vater kann das gar nicht anders sein, aber haben Programmierer denn tatsächlich eine Chance, eine Zukunft? Also ganz realistisch betrachtet. Da drängen doch auch Leute massenhaft in den Markt, die mit viel weniger Lohn gleiche Arbeit bieten und da denke ich doch noch nicht mal an die zukünftigen Möglichkeiten, dass sich Rechner immer mehr selbst programmieren können. Außerdem muss man sich da ja über Stunden und Tage sehr hoch konzentrieren und ist das etwas, das man überhaupt noch im mittleren Alter halbwegs gescheit kann? Muss man dann nicht sein "Lebensgehalt" innerhalb weniger Jahre verdienen und geht das denn?
Davon abgesehen, dass ich selbst überhaupt nicht verstehen kann, was denn der Reiz an einer derart langweiligen Beschäftigung ist, dass scheinbar so viele junge Leute sich das als Beruf wünschen. Für mich wäre das so wenig etwas, wie Zahnarzt oder Aktenschlepper in einem Büro. Das ist doch Tagaus Tagein immer die gleiche Maloche.
 
aber haben Programmierer denn tatsächlich eine Chance, eine Zukunft?
Hm. Also wir sind jetzt schon ziemlich von Computerkram durchsetzt und das wird in Zukunft noch mehr.
Spontan würde ich also sagen: Ja :-)
Zumindest würde ich aber mal behaupten, das Know-How wie man programmiert künftig mehr gefragt sein wird wie das Know-How wie man Verbrennungsmotoren baut. :-)

Da drängen doch auch Leute massenhaft in den Markt, die mit viel weniger Lohn gleiche Arbeit bieten
Ich glaube das wird überschätzt. Denn Programmierer bzw. Entwickler werden nach wie vor gesucht.
Zudem sind die Entwickler ja keine homogene Gruppe. Es gibt da durchaus (qualitative) Unterschiede. Da hast Du halt auch Programmierer die im wesentlichen sich was mit Hilfe von node.js und Stackoverflow was "zusammenzimmern". Das dürfte vielleicht sogar der größte Teil sein. Wenn Du in dem Segment konkurrieren willst, da gebe ich Dir recht.
Wenns dann mal etwas mehr sein soll wird die Auswahl für Arbeitgeber dann schon deutlich weniger.

da denke ich doch noch nicht mal an die zukünftigen Möglichkeiten, dass sich Rechner immer mehr selbst programmieren können.
Ja. Davon wird seit Jahrzehnten geredet. Und da sind wir nicht mal im Ansatz dran.
Daran ändert auch das KI-Geschwurbel nix.

Für mich wäre das so wenig etwas, wie Zahnarzt oder Aktenschlepper in einem Büro.
Ja. Und ich finde das einen wesentlichen Punkt. Die Arbeit muss einem (zumindest so halbwegs) Spaß machen. Denn man verbringt 8 Stunden am Tag damit. Dann ist es halt blöd einen Job zu haben, den man im Grunde nicht mag.

Außerdem muss man sich da ja über Stunden und Tage sehr hoch konzentrieren und ist das etwas, das man überhaupt noch im mittleren Alter halbwegs gescheit kann?
Das mag stimmen. Auf der anderen Seite ist heutzutage die Berufswahl ja keine Lebensentscheidung mehr.
Vor ein paar Jahrzehnten war das ja tatsächlich so, das man irgendwas gelernt hat und genau das auch bis zur Rente getan hat (nicht selten sogar in der selben Firma).
Die Vita heutiger Arbeitnehmer ist ja oftmals sehr viel bunter.
Da findest Du auch gar nicht mal so selten wirklich harte Breaks. So von ITler zu Krankenpfleger, wo man erst mal denkt "WTF? Das ist ja nicht annähernd im selben Themenkreis". Und wenn Du dann mit den Leuten sprichst sagen die Dir "Tja. Mit dem IT-Kram hab ich zwar viel verdient, aber mein jetziger Job gibt mir was, was ich vorher nicht hatte". Und da darf man auch nicht den Fehler machen zu denken: "Na hätte der mal gleich Pfleger gelernt". Weil das hätte nicht funktioniert. Entwicklung einer Persönlichkeit braucht eben Zeit. Und die Umwege die man da manchmal geht, gehören eben dazu.

Abgesehen davon funktionieren irgendwelche Ratschläge ohnehin nur bedingt. Jeder muss (zumindest ein stückweit) seine Erfahrungen selbst machen. Ich weiß. Der Spruch ist alt. Hat aber trotzdem nicht wirklich was von seiner Aktualität eingebüßt. :-)
 
Ich suche Arbeit.

Hier, ein Showcase (das Thema Modularisierung wird demnaechst realisiert): https://github.com/hmatyschok/luabsd

Ein weiterer Showcase: https://reviews.freebsd.org/D20468

Ich versuchte mich entweder als Programmierer oder zu einer Ausbildung zum Fachinformatiker zu bewerben, da ich feststellte, dasz mir das Studium der Informatik nichts bringt, weil ich einerseits nicht wirklich etwas lerne und andererseits kein Geld verdiene.
Wie andere schon geschrieben haben, wäre ein Duales Studium interessant. Du wirst bezahlt und hast Deine Praxisphasen im Betrieb. Unser Student, beim Rentenservice der Deutschen Post, war eigentlich recht zufrieden.
Wenn Du komplett abbrechen möchtest, schau mal bei Eurer IHK vorbei. In Berlin wird etwas wie das hier angeboten:

dann gibt es noch Studienabrechermessen, wo Studenten und Betriebe zusammenkommen können. Da könntest Du dann ne verkürzte Ausbildung zum Fachinformatiker machen.

Andererseits hab ich im Oktober mein Studium wieder aufgenommen, denn ab nen gewissen Punkt wird der erwartet. geht zwar auch ohne, aber wenn man älter wird...
 
Hi,

zur Jahrtausendwende steckte ich in einer ähnlichen Situation. Ich hatte das Glück, dass ich meine Praxissemester bei zwei deutschen bekannten Konzernen durchführen konnte. Mit meinem Wissen/Erfahrungen bin ich dann ins Berufsleben eingestiegen (Studienabbruch) und war für ein IT Systemhaus, als Projektmitarbeiter tätig. Nach ein paar Jahren habe ich dann meinen Fachinformatiker nachgeholt (Projektarbeit + Externen Prüfung). Meine Erfahrung zeigt jedoch, dass ein Studiumsabschluss immer noch mehr Türen öffnet. Bei meinem Arbeitgeber habe ich das Glück, dass eher die Erfahrung, anstatt die reine Ausbildung zählt. Doch dies ist in Deutschland eher die Ausnahme. Ich habe mich über die Jahre vom Projektmitarbeiter, über den Sysadmin zur fachlichen Führungskraft für ca. 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hochgearbeitet. Wenn man für den Beruf brennt, dann kann es etwas werden. Wie sagte ein ehem. Kollege so schön, Beruf kommt von Berufung... Man braucht jedoch etwas Glück und Führungskräfte, die das Potential in einem sehen...
 
a denke ich doch noch nicht mal an die zukünftigen Möglichkeiten, dass sich Rechner immer mehr selbst programmieren können.
Ich arbeite viel mit industrieller Bildverarbeitung. Hier drängt immer mehr KI/DeepLearning in das Feld ein. Was ich dir vom Training dieser Netze sagen kann: Ich habe keine Angst dass diese Netze die Weltherrschaft übernehmen oder wirklich "richtig" programmieren lernen. Es gibt ein paar sehr interssante Möglichkeiten aber bis auf weiteres denke ich nicht, dass diese Netze Programmierer überflüssig machen.

Es gibt aber erste Ansätze, dass neuronale Netze Code Basen übersetzen können. Hier geht aber auch nicht alles ....

Zu meiner genutzen Software für DeepLeaning


Zu Codebasis transformation mit KI

Was heute "KI" ist ....
 
Also einerseits stimmt das mit Personalabteilung.

Allerdings ist es einfach grauenhaft, was mir schon als Master oder gar Doktor in der Informatik untergekommen ist. Das ist echt traurig, wenn man sich denkt, der Mensch hat Jahre seines Lebens ins Studium der Informatik gesteckt, hat vielleicht eine Dissertation geschrieben und steht komplett an, wenn es um die Analyse von Algorithmen, theoretische Informatik, oder um's Dekodieren von Daten geht, hat eigentlich nur Webentwicklung gemacht und kann halt per Drag and Drop Webseiten und Apps machen.

Ich kann es da teilweise nicht nachvollziehen, wie man so durch die ersten Semester im Bachelor-Studium kommt und ich habe eigentlich riesigen Respekt vor Leuten, die weit in der Uni gekommen sind, aber ich manchmal, ob die einfach lang an der Uni waren weil die einfach menschlich gut drauf waren und die Abteilung den einfach behalten wollte.

Natürlich alles sehr subjektiv, aber das ist eine Mischung aus einerseits Job-Interviews mit Leuten, die auf dem Papier eher überqualifiziert gewirkt haben und andererseits habe ich das auch schon von anderen Leuten gehört (Studienabbrecher und Doktor). Ich kann's echt beim besten Willen nicht nachvollziehen. Naja, jedenfalls glaube ich, dass es möglich ist auch ohne Studium weit zu kommen.

Ja, da gibt's die Personalabteilung, aber ich sehe durchaus einen Trend, der in eine Richtung "nicht nur auf Uniabschluss schauen" geht. Ich hab's auch schon mehrfach gesehen, dass Leute dann schon mit einem Fuß im Unternehmen waren, weil alles gepasst hat, es Referenzen gab, Team kennengelernt, schon mal mit Team gearbeitet, etc. und dann kam die Personalabteilung und fragt nach Arbeitszeugnis und Studienabschluss. Das war ganz witzig.

Soll heißen. Mit Uniabschluss ist es sicherlich einfacher, aber ich würde jetzt nicht so tun, als wäre es unmöglich da reinzukommen, wenn man schaut dass man Referenzen hat. Das Wichtige ist wohl auch wirklich Erfahrung zu sammeln, damit man nicht im Henne und Ei Thema hängen bleibt und wenn möglich eben nicht nur Webentwicklung (nichts gegen Web Devs) oder so zu machen, wenn man dort nicht auf ewig festhängen will.

Und wenn man dann mal älter ist sollte man ohnehin schon etwas vorzuweisen haben, unabhängig vom Unternehmen. Da kann man dann eigentlich getrost den Teil mit dem Uniabschluss bei der Ausschreibung ignorieren. Ist ja im Endeffekt nur ein Versuch Leute zu filtern, ist für gewöhnlich nicht so eng.

Aber eine Sache stimmt. Das Zeug, das Leute hier als "Unk ist kein Programmierkurs" schreiben stimmt trotzdem. Wenn du nur Technologien kennst und dich nicht mit den Konzepten dahinter auskennst bist du ganz schnell am absteigenden Ast. Da gibt's zwar glückliche Ausnahmen und ohne das jetzt abwertend zu meinen gibt's auch ewige Juniors, die Erfahrung darin haben von Technologie zu Technologie zu springen und so scheinbar ganz gut zurecht kommen, aber ich weiß nicht ob das auf ewig gut gehen wird. Kann ich mir nicht vorstellen.

Zuguterletzt möchte ich auch noch auf eine andere Facette hinweisen. Du kannst auch tiefes Wissen besitzen, mit Uni-Abschluss, deiner Spezialisierung gefolgt sein, Titel haben und so in einer Sackgasse landen aus der du nicht mehr rauskommst und weil du dich da reingetiegert hast, vielleicht sogar bei nem Arbeitgeber warst wo du Papers schreiben konntest in der Arbeitszeit dann trotzdem einfach bei etwas, das auf der Produktseite am absteigenden Ast ist gelandet bist und der Lebenslauf dann eher uninteressant ist. Man muss halt bedenken, dass es in der Wirtschaft, wie sonst im Leben auch andere Variablen gibt auf die man manchmal keinen Einfluss hat.

Deshalb nicht so schwarz weiß sehen das Ganze. Kann auch sein, dass du noch Lust bekommst doch noch zu studieren wenn du mal ein paar Jahre gearbeitet hast. Wen du die Möglichkeit hast (berufsbegleitend, etc.) kann das vielleicht ein Weg sein. Ist auch was man so hört anders vom Studium.


Aber das ist natürlich alles sehr subjektiv. Würde das nur nicht so krass sehen. Was jedenfalls stimmt ist dass ein Uni-Abschluss keinesfalls schadet.
 
Hm.

Ich hatte das Glück, hier in der Stadt eine Firma zu haben. 5500 Mitarbeiter immerhin. Ich habe Biomed. Analytik studiert und bin jetzt in einer DevOps-Abteilung, meine Referenz ist eigentlich nur mein Unix-Wissen, das ich zu einem nicht vernachlässigbarem Teil hier aus dem Forum habe. Herzliches Dankeschön an alle hier, besonders an Yamagi für seine laufenden detailreichen Erklärungen.

Ein Studium vermisse ich teilweise schon. Hätte mir viel Hintergrundwissen vermittelt, das ich jetzt aber ohnehin zügig anhäufe. Bisher habe ich nur im öffentlichen Bereich gearbeitet, wo nur Abschlüsse zählen. Der private Sektor kommt mir flexibler und intuitiver vor; meine Vorgesetzten interessieren sich nur dafür, ob ich Probleme lösen kann oder nicht. Ich hab sonst kein Abitur, müsste ein Jahr lang Studienberechtigungsprüfungen machen etc. Mal sehen :)

Cheers!
 
Andererseits hab ich im Oktober mein Studium wieder aufgenommen, denn ab nen gewissen Punkt wird der erwartet. geht zwar auch ohne, aber wenn man älter wird...

Ich habe gerade die umgekehrte Erfahrung gemacht - beim Berufseinstieg interessiert der Abschluss noch, mit den Jahren wird er immer irrelevanter (Ausnahmen bestätigen die Regel, dazu später mehr). Ich bin im letzten Jahrzehnt bestensfalls mal beim Smalltalk danach gefragt worden.

Wer möchte, kann auch im Nachgang noch berufsbegleitend studieren, was aber ein gerüttelt Maß an Zeit und Disziplin erfordert.

Meine Erfahrung zeigt jedoch, dass ein Studiumsabschluss immer noch mehr Türen öffnet.

Gerade beim Einstieg bei deutschstämmigen Konzernen kann ich das unterschreiben. Mit den Jahren spielt dort aber das persönliche Netzwerk und Können eine deutlich größere Rolle als der Abschluss. Nach mehreren Jahren in der IT sollte man es auch nicht mehr notwendig haben, sich auf eine Stellenanzeige samt Filter durch die Personalabteilung quälen zu müssen - bis dahin sollte das persönliche Netzwerk einen Jobwechsel zur Lappalie machen.

Wichtig wird der Abschluss im öffentlichen Dienst. Dort verdienst die Gleichstellungsbeauftragte mit Master in Pferdewissenschaften immer deutlich mehr als der Fachinformatiker-Kollege.

Unabhängig von der Karriereplanung muss man aber feststellen, dass viele Leute rückblickend ihre Studienzeit als die beste Zeit ihres Lebens bewerten. :cool:

Bei meinem Arbeitgeber habe ich das Glück, dass eher die Erfahrung, anstatt die reine Ausbildung zählt.

In der IT ist es (momentan) sowieso sehr entspannt - wer kein Weiterkommen bei seinem aktuellen Arbeitgeber sieht, wechselt halt einfach. Gerade für Softwareentwickler gibt es eine enorme Nachfrage.

Man braucht jedoch etwas Glück und Führungskräfte, die das Potential in einem sehen...

Mit einigen Jahren in der IT sollte man sich sowieso mal die Frage stellen, ob man überhaupt eine Führungskraft braucht oder nicht doch lieber sein eigener Chef werden möchte.
 
Soll heißen. Mit Uniabschluss ist es sicherlich einfacher, aber ich würde jetzt nicht so tun, als wäre es unmöglich da reinzukommen, wenn man schaut dass man Referenzen hat.
Ja. Referenzen sind gerade in dem Bereich sehr wichtig. Umso mehr Du schon gearbeitet hast, umso unwichtiger wird ob Du nen Abschluss hast. :-)
 
@Azazyel Ich wollte letztes Jahr meine Hände mal auf größere Oracle Datebase inkl. Exadata Installationen legen, ohne Uni-Abschluß hatte ich da keine Chance. Potentielle Arbeitgeber wäre da primär der Öffentliche Dienst und der Bankensektor. Noch wird da sehr drauf geschaut. Kommt wirklich stark auf das Zielgebiet an.

Ein Studium neben dem Job und der Familie ist aber auch nicht immer wirklich hübsch. Zeitlich und finanziell gesehen. Ich muß mich da teils echt selbst hinpeitschen. :-)
 
@Azazyel Ich wollte letztes Jahr meine Hände mal auf größere Oracle Datebase inkl. Exadata Installationen legen, ohne Uni-Abschluß hatte ich da keine Chance.

Der Nachteil des Angestelltendaseins; man muss immer durch die Personalabteilung durch. Die Personalabteilung selbst ist immer auf der Gewinnerseite, wenn sie absurd hohe formale Einstellungshürden errichtet.

Potentielle Arbeitgeber wäre da primär der Öffentliche Dienst und der Bankensektor. Noch wird da sehr drauf geschaut. Kommt wirklich stark auf das Zielgebiet an.
:

Der öffentliche Dienst ist für IT-ler aktuell maximal unattraktiv, die Entgelt- und Besoldungseinstufungen sind ein schlechter Witz. Daran wird sich aufgrund der Vorschriften (Master ist Master, egal ob in Elektrotechnik oder Pferdewissenschaften) so schnell auch nichts ändern.

Im Bankensektor wird man zumindest hervorragend dafür bezahlt, dass man kaum effektiv arbeiten kann. ;)
 
Der öffentliche Dienst ist für IT-ler aktuell maximal unattraktiv, die Entgelt- und Besoldungseinstufungen sind ein schlechter Witz. Daran wird sich aufgrund der Vorschriften (Master ist Master, egal ob in Elektrotechnik oder Pferdewissenschaften) so schnell auch nichts ändern.
Ja, ist mir bekannt. Allerdings haben die teils phantastische Verträge mit Oracle, teils ne art Freifahrtschein, sprich die haben alles. Und warum auch immer, aber die haben nicht selten die wirklich großen Exadata Installationen am laufen. Und da hätte ich schon mit ner Gehaltseinbuße leben können, so für ein oder zwei Jahre. :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ist mir bekannt. Allerdings haben die teils phantastische Verträge mit Oracle, teils ne art Freifahrtschein, sprich die haben alles.

Ich vermeide jetzt den Off-Topic-Ausflug in meine Erfahrungen mit Oracle-Software - vom Support ganz zu schweigen. :ugly:

Und warum auch immer, aber die haben nicht selten die wirklich großen Exadata Installationen am laufen. Und da hätte ich schon mit ner Gehaltseinbuße leben können, so für ein oder zwei Jahre. :-)

Wenn dir das ~50k€ pro Jahr Gehaltsdifferenz pro Jahr wert ist?! Für einen Bruchteil des Geldes kannst du dir verflucht nette Spielwiesen mieten oder kaufen, zumal die Zukunft nicht mit Oracle-Produkten gebaut wird. Oder du schaust dort gleich als unabhängiger IT-Consultant vorbei und verdienst mehr als doppelt so viel wie die internen Festangestellten.
 
Ich vermeide jetzt den Off-Topic-Ausflug in meine Erfahrungen mit Oracle-Software - vom Support ganz zu schweigen.
lol Immer wenns spannend wird.

Gefühlt lebt Oracle nur noch vom Ruf vergangener Tage und das die hakt Bestandskunden haben, die aus Gewohnheit oder größeren Vendor-Lockin nicht wegwechseln wollen.
Die Anzahl der Fälle wo man wirklich Oracle nehmen muss weil die irgendwelche Unique-Features haben dürfte überschaubar sein. Gerade wenns um neue Projekte geht. Da kommt dann höchstens dieses Verantwortung-von-sich-schieben zum tragen. Also so in die Richtung "Nobody ever got fired for buying Oracle". :-)
 
lol Immer wenns spannend wird.

Gefühlt lebt Oracle nur noch vom Ruf vergangener Tage und das die hakt Bestandskunden haben, die aus Gewohnheit oder größeren Vendor-Lockin nicht wegwechseln wollen.
Die Anzahl der Fälle wo man wirklich Oracle nehmen muss weil die irgendwelche Unique-Features haben dürfte überschaubar sein. Gerade wenns um neue Projekte geht. Da kommt dann höchstens dieses Verantwortung-von-sich-schieben zum tragen. Also so in die Richtung "Nobody ever got fired for buying Oracle". :-)
Würde ich fast komplett unterschreiben, sie haben aber noch immer ein paar nette Sachen wie den Data Guard oder einen RAC. Klar, man kann das alles auch irgendwie mit PostgreSQL o.ä. hinzaubern, aber es läuft halt. Die Lizensierung ist einfach nur unverschämt geworden ud darum werden sie auch verdient wegsterben.
Auch soll der Code vom DBMS, nennen wir es mal sehr unüberschtlich bzw. gewachsen sein...
Ich betreue daher auch nur noch quasi nebenher Solaris und Oracle-DBs, war zwer nett aber es wurde Zeit weiterzugehen...

@Azazyel Die Gehaltsunterschiede waren mir klar, mir ging es auch nur um eine begrenzte Zeit :-)
 
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