Mailclient - schlank, aktiv gepflegt und mit GUI gesucht!

Herzlichen Glückwunsch.
Mir haben im Lauf des Lebens Thunderbird, Evolution und KMail jeder einmal einen großen GB Haufen an Mails zerschossen, wobei ich bei Evolution auch Mails verloren habe.
Sylpheed & Claws liefen immer, egal wieviele oder wie groß die Mails waren.
 
Herzlichen Glückwunsch.
Mir haben im Lauf des Lebens Thunderbird, Evolution und KMail jeder einmal einen großen GB Haufen an Mails zerschossen, wobei ich bei Evolution auch Mails verloren habe.
Sylpheed & Claws liefen immer, egal wieviele oder wie groß die Mails waren.
Ich unterstütze Beruflich leute im 1st und 2nd Level ua bei Outlook und früher Lokus Notes - das ist einer der Gründe warum ich nichts aufgeblähtes haben möchte :D

Sylpheed war die letzten 20 Jahre privat auf dem Desktop auch bei mir absolut unauffällig und stabil und die config-dateien und das Mailarchiv sind von PC zu PC gewandert, mal mit OpenBSD, mal mit Arch mal mit Windows mal mit Gentoo. Haben sie auch immer überstanden, 20 Jahre lang.
 
Um eine Lanze für Thunderbird zu brechen ... hab mal gerade nachgeschaut, meine älteste E-Mail in Thunderbird ist von 2012 ... und ich habe meine Mails von Windows XP über openSUSE Leap nach FreeBSD mitgenommen ... also haben meine Thunderbird-Mails immerhin 13 Jahre ohne Datenverlust und 2 Betriebssystemwechsel überstanden ...
 
Das hatte ich lange in der Vor-Domino-Zeit unter OS/2 benutzt. Das lief auch super damals.

Und Outlook in Kombination mit Exchange und geteilten Mailaccounts in einer kleinen Frickelbude scheint mir auch eher so ein Vorhof der Hölle zu sein.

Ich habs von 2009 bis 2020 im 1st/2nd betreut für damals so um die 500 aktive user in dem Bereich, also "relativ aktuell".
Und ich weiß nicht ob einige der Probleme auch an der Infrastruktur und Konfiguration seitens unser Zentral-IT gelegen haben aber das ding war wirklich nicht gut.

Von offensichtlichen Bugs (und sehr nerfigen wie das Copy/Paste aus emailtext nicht zuverlässig funktioniert hat), über wirklich merkwürdige UI entscheidung über ein auf "modernen" Browsern nicht funktionales Webgui, technisch einfach nicht zuverlässig funktionierenden sachen (gefühlt oft Serverseitig) bis hin zu ganz gruseligen Java-Krams für sonne art Sharepoint-Immitation bei der jede Seite wie 2001 aussah.

Von den ständigen abstürzen, das manuelle Wegsichern von bestimmten dateien weil man den Desktop-Client sonst nur über nen Support-Ticket neu installieren konnte (Irgendwas mit ner "Vault" dessen kennwort sich nicht automatisch mit dem Notes-nsf.(?)Kennwort aktualisiert hat, obwohl es ein System war unterschiedliche Kennwörter für die Webversion einiger dienste als für den Lotus Notes Desktop client, teilweise sehr unterschiedliche funktionen je nach dem ob man eine Anwendung im Desktop-Client geöffnet hat oder die Webversion nutzte - man musste als oft beides verwenden ... eine mäßige Suchfunktion, ein super-langsames, schlecht durchsuchbares Mailarchiv, das Postfach war aber maximal 500MB groß bei uns so das man vieles von dort in das Archiv immer schieben musste.
Und versuch das mal usern zu erklären, die 2015 über 60 waren und so viel Ahnung von Computern wie eure Großeltern haben.

Natürlich ist Outlook auch nicht immer toll, aber ehrlich gesagt inbs. in der Kombi mit O365 seit dem um Welten besser als meine Lotus erlebnisse in dieser Zeit.

(Aus diesem wechsel entstammt auch mein Gedanke das der wechsel "In die Cloud" auch oft daran liegt das ITler sich nicht für oft kommunizierte modernere Anforderungen über 10 Jahre gekümmert haben und halt alles mit "brauchen wir nicht" abgebügelt haben und sogar gute self-hosted Projekte für die auch Geld bereit stand bewusst torpediert haben)
 
Interessant ich habe tatsächlich sehr gegenteilige Erfahrungen gemacht. Lotus / IBM Notes, alles selbst gehostet für ~50 MA, lief wunderbar, gab nie Probleme, auch mit Linuxclients oder Mobileclients. GUI ist etwas gewöhnungsbedürftig aber nicht schlecht, funktional war immer alles da. Nur bei diesem pseudo Sharepoint für Arme auf Wish bestellt stimme ich dir zu. Aber musst man ja nicht verwenden. Erst jetzt mit HCL Notes wird das Ding wieder richtig schlecht, neue Features, neue GUI, neues Dies und Das, aber die App wird noch Fetter und jetzt wirklich unhandlich und instabil. Mit Outlook hab ich auch in kaum einer Interation gute Erfahrungen gemacht, da gabs eigentlich nur Probleme, Sicherheitslücken, Mails die nicht angezeigt oder zugestellt wurden, Verbindungsprobleme, ... Vielleicht ist der reine Clouddienst besser, aber Firmenmails in der Cloud ist etwas was ich verweigere.

Derzeit bin ich mit Thunderbird.. sagen wir nicht unzufrieden. Und ich verwende den (gleiches Profil) schon seit ~ 20 Jahren. Mailverlust, zerschossenes Profil oder ähnliches hatte ich nie. Suche ist halt schrecklich, das MBox Format ein Graus.
Vielleicht probier ich mal wieder Claws, aber beim letzten mal hat es mich nicht abgeholt. Kann das mittlerweile halbwegs vernünftig oauth2 und pgp?

Aus diesem wechsel entstammt auch mein Gedanke das der wechsel "In die Cloud" auch oft daran liegt das ITler sich nicht für oft kommunizierte modernere Anforderungen über 10 Jahre gekümmert haben und halt alles mit "brauchen wir nicht" abgebügelt haben und sogar gute self-hosted Projekte für die auch Geld bereit stand bewusst torpediert haben

Das ist leider zu wahr, oft bei unseren Kunden erlebt. Da sitzten irgendwelche alten Dinosaurier in der IT deren Wissen seit min. 15 Jahren obsolet ist, und für die alles Neue Teufelszeug ist, aber dank unsrer Arbeitsschutzgesetzte wird man die auch nicht so einfach los (aber das ist ein ganz anderes Fass ;) ). Dann beschließt das Management irgendwenn alles outzusourcen und am besten in die Cloud, schlimmer als mit der eigenen IT kanns ja nicht werden.
 
Interessant ich habe tatsächlich sehr gegenteilige Erfahrungen gemacht. Lotus / IBM Notes, alles selbst gehostet für ~50 MA, lief wunderbar, gab nie Probleme, auch mit Linuxclients oder Mobileclients. GUI ist etwas gewöhnungsbedürftig aber nicht schlecht, funktional war immer alles da. Nur bei diesem pseudo Sharepoint für Arme auf Wish bestellt stimme ich dir zu. Aber musst man ja nicht verwenden. Erst jetzt mit HCL Notes wird das Ding wieder richtig schlecht, neue Features, neue GUI, neues Dies und Das, aber die App wird noch Fetter und jetzt wirklich unhandlich und instabil. Mit Outlook hab ich auch in kaum einer Interation gute Erfahrungen gemacht, da gabs eigentlich nur Probleme, Sicherheitslücken, Mails die nicht angezeigt oder zugestellt wurden, Verbindungsprobleme, ... Vielleicht ist der reine Clouddienst besser, aber Firmenmails in der Cloud ist etwas was ich verweigere.

Wie gesagt, ich weiß nicht wie viel unsere Lotus Notes Admins der Zentral-IT da villeicht auch dinge vergnießgnaddelt haben und/oder das nicht gut skaliert (In Notes hatten wir meine ich am ende irgendwie so zwischen 15000 und 20000 user)

Leider war "pseudo Sharepoint für Arme auf Wish bestellt" das einziges Tool was uns lange z.B. zum zentralen Dateiaustausch zur Verfügung gestellt wurde. Für uns "lokal" hatte ich nen eigenen Samba/NFS Server / Share der auch tadellos lief, aber der war halt auf unsere "Subfirma" begrenzt und wurde von der zentral IT auch nicht per VPN verfügbar gemacht. Also musste alles was nicht in der Firma bearbeitet werden sollte in dieses Lotus Notes ding.

Irgendwann wurde unser flehen vermeintlich erhört und wir worden informiert das eine zentrale Nextcloud-Instanz zum Filesharin eingeführt wird. Jubel. Und schnell eine starke Ernücherung:
10GB Pro User, auch für gemeinsame ordner. Damit ließ sich so 2017/2018 schon nicht viel anfangen. Samba-Shares die wir da gerne rein migriert hätten waren eher so 200-400GB groß.
Dazu war das Blech offenbar zu schmal dimensioniert - sie lief auch langsam und war nicht immer verfügbar, dazu wurden auch keine nennenswerten Updates gemacht.

Derzeit bin ich mit Thunderbird.. sagen wir nicht unzufrieden. Und ich verwende den (gleiches Profil) schon seit ~ 20 Jahren. Mailverlust, zerschossenes Profil oder ähnliches hatte ich nie. Suche ist halt schrecklich, das MBox Format ein Graus.
Vielleicht probier ich mal wieder Claws, aber beim letzten mal hat es mich nicht abgeholt. Kann das mittlerweile halbwegs vernünftig oauth2 und pgp?
Ich hab leider keine Ahnung. Ich nutz mail privat ausschließlich noch für die üblichen codes, Rechnungen, Kommunikation mit Unternehmen etc - privat-privat mailt keiner mehr in meinen Freundeskreis, da wäre jeder pgp aufwand eine minute zu viel - unterstützt in der Wirtschaft für endkunden ja eh niemand.

Das ist leider zu wahr, oft bei unseren Kunden erlebt. Da sitzten irgendwelche alten Dinosaurier in der IT deren Wissen seit min. 15 Jahren obsolet ist, und für die alles Neue Teufelszeug ist, aber dank unsrer Arbeitsschutzgesetzte wird man die auch nicht so einfach los (aber das ist ein ganz anderes Fass ;) ). Dann beschließt das Management irgendwenn alles outzusourcen und am besten in die Cloud, schlimmer als mit der eigenen IT kanns ja nicht werden.
Ja, so in die Richtung :/ - und dann wundern sich alle und sind entzsetzt. TBF - deren Abteilungsleitung und interne Strukturen haben das auch nicht unbedingt gefördert.
Andererseits gabs von IT leuten der Sub-Firmen - wie der in der ich Arbeite - schon ne ganz menge Hinweise, vorschläge etc ...
 
nn wurde unser flehen vermeintlich erhört und wir worden informiert das eine zentrale Nextcloud-Instanz zum Filesharin eingeführt wird. Jubel. Und schnell eine starke Ernücherung:
10GB Pro User, auch für gemeinsame ordner. Damit ließ sich so 2017/2018 schon nicht viel anfangen. Samba-Shares die wir da gerne rein migriert hätten waren eher so 200-400GB groß.
Dazu war das Blech offenbar zu schmal dimensioniert - sie lief auch langsam und war nicht immer verfügbar, dazu wurden auch keine nennenswerten Updates gemacht.

Schräg im Jahre 2017/18. Speicher kostet kaum was, Dinge wie Deduplizierung und Kompression gibts quasi frei Haus. Sollte eigentlich keine Kostenfrage sein.

Ich hab leider keine Ahnung. Ich nutz mail privat ausschließlich noch für die üblichen codes, Rechnungen, Kommunikation mit Unternehmen etc - privat-privat mailt keiner mehr in meinen Freundeskreis, da wäre jeder pgp aufwand eine minute zu viel - unterstützt in der Wirtschaft für endkunden ja eh niemand.

Ich nutze tatsächlich noch viel Mail in der Familie, ebenso natürlich für Unternehmen und Kunden (machen nebenberuflich ebenfalls kleinen IT Kram). PGP wird sehr selten genutzt, es gibt ein paar Kontakte, eigentlich läuft das mitlerweile ja ganz einfach und rund (in zB Thunderbird). Vielleicht ists auch einfach mein Stursinn, ich möchte immer über PGP erreichbar sein auf jedenfall.

Ja, so in die Richtung :/ - und dann wundern sich alle und sind entzsetzt. TBF - deren Abteilungsleitung und interne Strukturen haben das auch nicht unbedingt gefördert.
Andererseits gabs von IT leuten der Sub-Firmen - wie der in der ich Arbeite - schon ne ganz menge Hinweise, vorschläge etc ...

Ja kenne ich genau so. Als IT Dienstleister und Consultent machen wir Vorschläge, erprobte Setups die in Teilen schon in der Firma laufen (für unsere Anwendungen) dienen als gutes Beispiel, aber der IT Chef argumentiert mit dem Debian Security Handbook aus den 90ern ... im Jahr 2020. Nicht das alles aus diesem Buch schlecht ist - aber vieles ist halt überholt und quatsch. Schlussendlich wurde dieser Typ veretzt (feuern konnte man ihn wohl nicht) und die IT macht jetzt eine wieder andere Firma... Mit der können wir wenigstens gut zusammenarbeiten :)
 
Ich nutze tatsächlich noch viel Mail in der Familie, ebenso natürlich für Unternehmen und Kunden (machen nebenberuflich ebenfalls kleinen IT Kram). PGP wird sehr selten genutzt, es gibt ein paar Kontakte, eigentlich läuft das mitlerweile ja ganz einfach und rund (in zB Thunderbird). Vielleicht ists auch einfach mein Stursinn, ich möchte immer über PGP erreichbar sein auf jedenfall.
ist das nicht der Standard?
Also auch der Stursinn, aber das meine ich nicht, sondern, dass man Mails schreibt und liest.
Wie macht denn das der Rest der Welt? Etwa über WhatsUp?
 
ist das nicht der Standard?
Also auch der Stursinn, aber das meine ich nicht, sondern, dass man Mails schreibt und liest.
Wie macht denn das der Rest der Welt? Etwa über WhatsUp?

"Junge Leute" also <20 oder ev. <25 nutzen kaum noch Mail, maximal zum Empfangen wenn man sich wo mit Mail registrieren muss, und da nutzt man die, die beim Handy mitkommt (also entweder google oder apple).
Man nutzt dann WhatsApp (in Europa, in USA eher iMessage), + DMs von Insta, TikTok und Co.

Selbs im Geschäftsleben ist Kommunikation über WA in manchen Branchen schon standard. Spontan fällt mir da zB Gastro ein da ich da ein paar Einblicke habe. Aber auch ich muss bei meinen Kunden (also die privaten, eher kleine Einzelunternehmer oder Kleinstbetriebe) oft darauf bestehen, geschäftlich relevante Kommunikation über Mail abzuwickeln. In gößeren Unternehmensumfeld ist Mail schon noch Standard.
 
ist das nicht der Standard?
Also auch der Stursinn, aber das meine ich nicht, sondern, dass man Mails schreibt und liest.
Wie macht denn das der Rest der Welt? Etwa über WhatsUp?
Meine private Kommunikation mit Freunden etc läuft zu ca 60% auf WhatsApp, zu 30% auf Discord und die restlichen 10% teilen sich ein paar kleinere Messengerdienste und das gute alte "Telefon". Mail kommt privat zu 0,0% noch von irgendwem.

Das letzte mal das ich direkt leuten privat gemailt habe mag so 12-15 Jahre gewesen gewesen sein, so um 2012 wurde die letzte Mailingliste von einer Freundesgruppe abgeschaltet, das war der punkt wo ich entweder full WhatsApp gehen konnte oder halt an diversen aktivitäten nicht mehr teilnehmen konnte weil die halt nur dort kommuniziert worden. (Wir sind regional etwas verteilt so das wir uns nicht so oft persönlich sehen. Als ich damit begonnen hab, hatte ich schon in diversen Freundesgruppen etliche Kommunikation verpasst. In den letzten 5 Jahren gab es eine kleine verlagerung richtung discord, aber nur bei den IT-PC-Spiel-Affinen, leute die in sowas nicht aktiv sind, sind idr. nur per WhatsApp erreichbar (Naja telefon geht vermutlich auch aber ich telefoniere selber nicht so mega gern)
Ich würde sagen das zieht sich bei mir so 20 jährigen bis 70 jährigen durch, im alter meiner Eltern (anfang 60) wird auch ausschließlich WhatsApp zur Textkommunikation genutzt, kein eMail)
Jüngere - unter 25 - sind oft tatsächlich sehr viel diverser als WhatsApp, die die "nur" WhatsApp haben sind meist dtl. älter, da wird viel gesnapchat, tik-tokt auch zur Kommunikation, Instagram, Discord etc - natürlich auch nichts offenes :(

Geschäftlich, vor allem B2B, sieht das natürlich anders aus, WhatsApp ist aus guten Datenschutzgründen in vielen Firmen verboten. Dort ist vor allem weiterhin Mail außerhalb der Firma Nummer 1.
Wir bieten unseren Kunden aber auch eine eigene Chatplattform die AFAIR in unser Onlineshop-App integriert ist zusätzlich zu Telefon und Mail an.
Mit anderen IT-Firmen wie z.B. Dienstleistern und intern bei uns wird auch viel per MS Teams kommuniziert was ich auch "ganz okay" finde.


Schräg im Jahre 2017/18. Speicher kostet kaum was, Dinge wie Deduplizierung und Kompression gibts quasi frei Haus. Sollte eigentlich keine Kostenfrage sein.

Ja, ich habs auch nicht verstanden.

Ich nutze tatsächlich noch viel Mail in der Familie, ebenso natürlich für Unternehmen und Kunden (machen nebenberuflich ebenfalls kleinen IT Kram). PGP wird sehr selten genutzt, es gibt ein paar Kontakte, eigentlich läuft das mitlerweile ja ganz einfach und rund (in zB Thunderbird). Vielleicht ists auch einfach mein Stursinn, ich möchte immer über PGP erreichbar sein auf jedenfall.

Meine letzte "intensivere" Mailkommunikation mit privaten sachen war so um 2006 rum und größtenteils mit pgp feindlichen Webmailern. Niemand hatte das auch im Freundes/Bekanntenkreis. Ich hab mich damals entsprechend nicht damit beschäftigt und als ich da vill. interesse entwickelt hatte, gab es schon de-facto für mich keinen nutzen mehr :/

Ja kenne ich genau so. Als IT Dienstleister und Consultent machen wir Vorschläge, erprobte Setups die in Teilen schon in der Firma laufen (für unsere Anwendungen) dienen als gutes Beispiel, aber der IT Chef argumentiert mit dem Debian Security Handbook aus den 90ern ... im Jahr 2020. Nicht das alles aus diesem Buch schlecht ist - aber vieles ist halt überholt und quatsch. Schlussendlich wurde dieser Typ veretzt (feuern konnte man ihn wohl nicht) und die IT macht jetzt eine wieder andere Firma... Mit der können wir wenigstens gut zusammenarbeiten :)

Ja :/ Es ist wirklich nicht schön.
 
Kommunikationsformen und Ansprüche an Kommunikation haben sich durch das Internet erst mit Mail und dann mit den Chats und permanenter Erreichbarkeit massiv geändert. Persönlich wünsche ich mir mittlerweile schnurgebundene Telefone und klassische Briefe maximal mit Schreibmaschine zurück.
Bei den meisten Menschen scheint mir die Aufmerksamkeitsspanne für eine Mail in der mehr als drei Sätze stehen und die mehr als einen konkreten Punkt behandelt, nicht mehr gegeben zu sein.
 
Kommunikationsformen und Ansprüche an Kommunikation haben sich durch das Internet erst mit Mail und dann mit den Chats und permanenter Erreichbarkeit massiv geändert. Persönlich wünsche ich mir mittlerweile schnurgebundene Telefone und klassische Briefe maximal mit Schreibmaschine zurück.
Bei den meisten Menschen scheint mir die Aufmerksamkeitsspanne für eine Mail in der mehr als drei Sätze stehen und die mehr als einen konkreten Punkt behandelt, nicht mehr gegeben zu sein.

Ich weiß ja nicht, für mich ist das schon viel "alte Leute" - Gelaber. Klar diese Leute gibts, gabs aber auch schon immer. Und gibt auch unter den Jungen wahnsinnig kompetente Leute mit denen die Arbeit einen Spass macht.

Was sich verändert hat, sind die Formulierungen. Ich merke das extremst wenn mein Vater (70, Pension/Rentner) der früher in der Versicherungsbranche war ein Mail an jemand schreibt. Der schafft 3 Absätze um zB eine Terminvereinbarung zu erbitten. Für ne einfache Reklamation braucht er schon ne ganze Seite :D. War früher wohl so üblich, heute ist man deutlich weniger förmlich und es gibt weniger Bullshit Phrasen. Zumindest ich begrüße das.

Persönlich schätze ich auch die Erreichbarkeit - kannte es aber auch nie anders, da bin ich wohl doch zu jung, zu meinem Arbeitsantritt hatten wir zumindest schon Blackberrys :)
Das hängt aber sicher sehr stark vom allgemeinen Arbeitsumfeld ab. Ich weiß ich werde in meiner Freizeit nur in Notfällen gestört, sei es Kollegen oder Kunden (manche haben meine Nr, nicht alle). Ich dafür genieße auch Freiheiten, zB das ich auch spontan mal nen Tag Urlaub beantragen kann oder mal die Gleitzeit stark ausreize.
 
ich möchte mich kurz auf Aussagen der drei letzten Beiträge beziehen, ohne die nun zitieren zu wollen. So wichtig ist das an der Stelle nicht, Wort-genau zu bleiben.

Was ich vollständig bestätigen kann, ist, dass ich aus diversen Gruppen ausgeschlossen wurde, weil ich nicht WhatsUp wollte. Also Gruppe meint hier soziale Blase, nicht etwa WA-Gruppe. Weil mir damit ständig aktuelle Information fehlte, habe ich die Reißleine gezogen und mich von den entsprechenden Aufgaben und Verantwortungen zurück gezogen. Wenn ich mich mit den Mitgliedern dieser Gruppe treffe, finde ich, dass sie trotz moderner Kommunikation nichts wissen und dumm geblieben sind. Sie tauschen zwar sehr viele Daten aus, aber eben auch viel Unsinn und relevantes Zeug verschwindet da im allgemeinen Rauschen. Nicht, dass ich nicht durchaus zum Schwafeln neige und oft mehr schreibe, als notwendig wäre. Aber ich empfinde den Unterschied von Datenmenge zu relevanten Inhalten inzwischen extrem in Richtung Datenmenge verschoben und solche WA-Dinger scheinen das zu fördern, weil vermutlich die Hemmschwelle geringer ist, irgendeinen Müll ab zu sondern. Macht doch jeder so...

Ich mag das nicht!
Ich mache das auch nicht!
Ich liebe meine Ruhe und wenn dann mal ne Mail kommt, dann will ich die auch lesen! Vollständig und nicht nur die Überschrift. Und ich freue mich über ganze, vollständige Sätze mit Subjekt, Prädikat, Objekt und so weiter, die nämlich alleine schon dadurch suggerieren, dass sie ernst gemeint sind nicht nur herum-pöbeln wollen, indem sie plakative Formulierungen prominent platzieren.
Und Mails kommen bei mir nicht auf dem Handy an: das ist ein erster Filter, der für mehr Ruhe in meinem Alltag sorgt. Nur, wenn ich will und mir Zeit dafür nehme, lese ich.

weil inzwischen ein neuer Beitrag kam, antworte ich also auf die letzten vier

Es geht mir aber nicht darum, zu missionieren oder so etwas.
Ich war tatsächlich erstaunt zu lesen, dass Mails nicht mehr In sind und freue mich über die Aufklärung.
Dass ich es anders handhabe und wieso, versuchte ich zu erklären, damit man den Unterschied sehen kann. Unterschiedliche Nutzer haben eben unterschiedliche Bedürfnisse und das kann auf die Wahl des Mail-Client natürlich einen Einfluss haben.
 
Ich weiß ja nicht, für mich ist das schon viel "alte Leute" - Gelaber. ... da bin ich wohl doch zu jung, zu meinem Arbeitsantritt hatten wir zumindest schon Blackberrys :)
Hey, wer bei Arbeitsantritt schon Blackberrys kannte, ist einer von "alte Leute". Ok, ich bin ein wenig älter und kann auch drei Absätze für nix schreiben. Kann ich aber auch lassen. ;)

Was ich schrieb, ist mir vor allem in letzter Zeit aufgefallen, in der ich mich mit diversen Supportleuten von verschiedenen Vertrieben rumgeschlagen haben, die alle sichtbar nicht in der Lage waren, einfache Bullet-Listen der Reihe nach zu beantworten bzw. zu klären. Das ist wie ChatGPT, das fehlt auch immer was.

Das ist aber auch einfach nur meine Wahrnehmung und nicht in Stein gemeisselte Wahrheit, so alt bin ich dann doch wieder nicht. :p
 
Was ich schrieb, ist mir vor allem in letzter Zeit aufgefallen, in der ich mich mit diversen Supportleuten von verschiedenen Vertrieben rumgeschlagen haben, die alle sichtbar nicht in der Lage waren, einfache Bullet-Listen der Reihe nach zu beantworten bzw. zu klären. Das ist wie ChatGPT, das fehlt auch immer was.

Das ist aber auch einfach nur meine Wahrnehmung und nicht in Stein gemeisselte Wahrheit, so alt bin ich dann doch wieder nicht. :p

Das liegt an der Kombination Support+Vertrieb das sind gleich 2 Redflags, beide Jobs ziehen spezielle Leute an :P (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, nicht dass sich hier jemand beleidigt fühlt :D )
 
Hab mir vor einiger Zeit einen Mail Clienten in python3/tkinter selbst geschrieben. Natürlich auch ein Programm zum Senden. Python3 ist ja mittlerweile überall standardmäßig installiert. Es muß lediglich tkinter nachinstalliert werden. Funktioniert dann plattformunabhäng, bei mir unter OpenBSD.

SmartMail.webp


Hier der Quelltext:

Python:
#!/usr/bin/env python3
# -*- coding: utf-8 -*-
"""

@author: selbst
"""

import tkinter as tk
from tkinter import ttk, messagebox
import imaplib
import email
from email.header import decode_header
import ssl

IMAP_SERVER = "Dein IMAP Server"
IMAP_PORT = 993

class EmailClient:
    def __init__(self, root):
        self.root = root
        self.root.title("SmartMail - IMAP")
  #      root.attributes('-zoomed',True)
        self.root.geometry("700x500")
        self.font_style = ("monospace", 12)

        # Login-Bereich
       
        frame_login = ttk.Frame(root)
#         frame_login.pack(fill="x", padx=15, pady=15)
        frame_login.pack(fill="x", padx=20, pady=(10, 15))

        ttk.Label(frame_login, text="E-Mail:", font=self.font_style).grid(row=0, column=0, sticky="e", pady=(0, 8))
        self.entry_email = ttk.Entry(frame_login, width=35, font=self.font_style)
        self.entry_email.grid(row=0, column=1, pady=(9, 8), padx=5)

        ttk.Label(frame_login, text="Passwort:", font=self.font_style).grid(row=1, column=0, sticky="e", pady=(0, 8))
        self.entry_passwort = ttk.Entry(frame_login, show="*", width=35, font=self.font_style)
        self.entry_passwort.grid(row=1, column=1, pady=(0, 8), padx=5)

        ttk.Button(frame_login, text="Verbinden & Laden", command=self.connect_and_load).grid(row=0, column=2, rowspan=2, padx=10, pady=2)

        # Tabellenansicht mit Datum
       
        self.tree = ttk.Treeview(root, columns=("from", "subject", "date"), show="headings", height=3)
        self.tree.heading("from", text="Von")
        self.tree.heading("subject", text="Betreff")
        self.tree.heading("date", text="Datum")
        self.tree.column("from", width=250)
        self.tree.column("subject", width=300)
        self.tree.column("date", width=120)
        self.tree.pack(fill="both", expand=True, padx=15, pady=(5, 10))
        self.tree.bind("<<TreeviewSelect>>", self.on_mail_select)

        # Textausgabe mit Scrollbar
       
        text_frame = ttk.Frame(root)
        text_frame.pack(fill="both", expand=True, padx=15, pady=(0, 10))

        scrollbar = ttk.Scrollbar(text_frame, orient="vertical")
        scrollbar.pack(side="right", fill="y")

        self.text_output = tk.Text(
            text_frame,
            height=10,
            font=self.font_style,
            wrap="word",
            yscrollcommand=scrollbar.set
        )
        self.text_output.pack(side="left", fill="both", expand=True)
        scrollbar.config(command=self.text_output.yview)

        # Löschen-Button für mail
       
        self.btn_delete = ttk.Button(root, text="Mail löschen", command=self.delete_selected_mail)
        self.btn_delete.pack(pady=5)

        self.mail_list = []
        self.mail_uid_list = []

    def connect_and_load(self):
        self.email_address = self.entry_email.get()
        self.password = self.entry_passwort.get()

        try:
            self.context = ssl.create_default_context()
            self.imap = imaplib.IMAP4_SSL(IMAP_SERVER, IMAP_PORT, ssl_context=self.context)
            self.imap.login(self.email_address, self.password)
            self.imap.select("INBOX")

            status, messages = self.imap.search(None, "UNDELETED")
            mail_ids = messages[0].split()[-20:]

            self.tree.delete(*self.tree.get_children())
            self.mail_list = []
            self.mail_uid_list = []

            for num in reversed(mail_ids):
                status, msg_data = self.imap.fetch(num, "(RFC822)")
                raw_email = msg_data[0][1]
                msg = email.message_from_bytes(raw_email)

                subject, encoding = decode_header(msg.get("Subject"))[0]
                if isinstance(subject, bytes):
                    subject = subject.decode(encoding or "utf-8", errors="ignore")

                from_ = msg.get("From")
                date_ = msg.get("Date", "").strip()

                self.tree.insert("", "end", values=(from_, subject, date_))
                self.mail_list.append(msg)
                self.mail_uid_list.append(num)

            self.imap.logout()

        except Exception as e:
            messagebox.showerror("Fehler", f"Verbindung fehlgeschlagen: {e}")

    def on_mail_select(self, event):
        selection = self.tree.selection()
        if not selection:
            return
        index = self.tree.index(selection[0])
        msg = self.mail_list[index]

        subject, encoding = decode_header(msg.get("Subject"))[0]
        if isinstance(subject, bytes):
            subject = subject.decode(encoding or "utf-8", errors="ignore")

        from_ = msg.get("From")
        date_ = msg.get("Date", "").strip()

        body = ""
        if msg.is_multipart():
            for part in msg.walk():
                content_type = part.get_content_type()
                if content_type == "text/plain" and part.get_content_disposition() is None:
                    charset = part.get_content_charset() or "utf-8"
                    body = part.get_payload(decode=True).decode(charset, errors="ignore")
                    break
        else:
            charset = msg.get_content_charset() or "utf-8"
            body = msg.get_payload(decode=True).decode(charset, errors="ignore")

        clean_body = body.replace("\r\n", "\n").replace("\r", "\n").strip()

        self.text_output.delete("1.0", tk.END)
        self.text_output.insert(tk.END, f"Von: {from_}\n")
        self.text_output.insert(tk.END, f"Betreff: {subject}\n")
        self.text_output.insert(tk.END, f"Datum: {date_}\n\n")
        self.text_output.insert(tk.END, clean_body)

    def delete_selected_mail(self):
        selection = self.tree.selection()
        if not selection:
            messagebox.showwarning("Hinweis", "Bitte zuerst eine Mail auswählen.")
            return
        index = self.tree.index(selection[0])
        uid = self.mail_uid_list[index]

        try:
            self.context = ssl.create_default_context()
            imap = imaplib.IMAP4_SSL(IMAP_SERVER, IMAP_PORT, ssl_context=self.context)
            imap.login(self.email_address, self.password)
            imap.select("INBOX")

            imap.store(uid, '+FLAGS', '\\Deleted')
            imap.expunge()
            imap.logout()

            messagebox.showinfo("Erfolg", "E-Mail wurde gelöscht.")
            self.connect_and_load()

        except Exception as e:
            messagebox.showerror("Fehler", f"Löschen fehlgeschlagen: {e}")

# Hauptprogramm

if __name__ == "__main__":
    root = tk.Tk()
    app = EmailClient(root)
    root.configure(bg="SteelBlue")
    root.mainloop()

Bei Bedarf kann ich auch das Programm zum Versenden von Mails hier posten. Es ist alles einfach gehalten und macht, was es soll.

Über ein Feedback würde ich mich freuen. Einfach Quellcode hier kopieren und als SmartMail.py speichern. Starten mit python3 SmartMail.py.
 
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