Ärger mit Realtek Netzwerkkarte

H

holgerw

Guest
Hallo,

ich möchte - bevor ich tatsächlich eine Intel PCI Netzwerkkarte besorge - doch versuchen, es mit der Realtek Karte und eventuellen Optionen in der /etc/rc.conf hinzubekommen.

Ich beziehe mich dabei hierauf:
http://www.bsdforen.de/threads/intel®-nuc-kit-nuc6cayh-mit-intel-hd-500.34020/#post-298502
Der Realtek Chip auf dem Mainboard ist wohl hinüber, er steigt auch bei Linux ab und an komplett aus, keine Datenübertragung mehr möglich.

Die PCI-Karte mit Relatek-Chip hat jedoch unter Linux keine Performance Schwierigkeiten, unter FreeBSD hingegen schon.
Hier ein paar Angaben:
Code:
[holger@feldmaus /usr/home/holger]$ ifconfig
re0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500
        options=8209b<RXCSUM,TXCSUM,VLAN_MTU,VLAN_HWTAGGING,VLAN_HWCSUM,WOL_MAGIC,LINKSTATE>
        ether 00:e0:4c:24:90:da
        hwaddr 00:e0:4c:24:90:da
        inet6 fe80::2e0:4cff:fe24:90da%re0 prefixlen 64 scopeid 0x1
        inet6 [zensiert] prefixlen 64 autoconf
        inet 192.168.1.100 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.1.255
        nd6 options=23<PERFORMNUD,ACCEPT_RTADV,AUTO_LINKLOCAL>
        media: Ethernet autoselect (1000baseT <full-duplex>)
        status: active
lo0: flags=8049<UP,LOOPBACK,RUNNING,MULTICAST> metric 0 mtu 16384                                            
        options=600003<RXCSUM,TXCSUM,RXCSUM_IPV6,TXCSUM_IPV6>                                                
        inet6 ::1 prefixlen 128                                                                              
        inet6 fe80::1%lo0 prefixlen 64 scopeid 0x2                                                           
        inet 127.0.0.1 netmask 0xff000000                                                                    
        nd6 options=21<PERFORMNUD,AUTO_LINKLOCAL>                                                            
        groups: lo
Code:
dmesg|grep RealTek
re0: <RealTek 8169/8169S/8169SB(L)/8110S/8110SB(L) Gigabit Ethernet> port 0xc800-0xc8ff mem 0xfeaffc00-0xfeaffcff irq 22 at device 1.0 on pci3

Auffällig beim Booten ist schon einmal, dass die RealTek wieder down geht, nach kurzer Zeit wieder up:
Code:
dmesg|grep re0
re0: <RealTek 8169/8169S/8169SB(L)/8110S/8110SB(L) Gigabit Ethernet> port 0xc800-0xc8ff mem 0xfeaffc00-0xfeaffcff irq 22 at device 1.0 on pci3
re0: Chip rev. 0x10000000
re0: MAC rev. 0x00000000
miibus0: <MII bus> on re0
re0: Using defaults for TSO: 65518/35/2048
re0: Ethernet address: 00:e0:4c:24:90:da
re0: netmap queues/slots: TX 1/256, RX 1/256
re0: link state changed to DOWN
re0: link state changed to UP

Mit exakt gleichen NFS-Optionen wie auf meinem Rechner, ist die Performance auf dem meiner Frau grottig. Will ich z.B. unter KDE Schriften hinzufügen, und wähle einen Schriftartenordner, der auf einem NFS-Share liegt, dann dauert das bei mir wenige Sekunden, bei meiner Frau hingegen über eine Minute.

Die Fotos liegen auch auf einem NFS-Share, die Datenbankerstellung mit digikam bei meinem PC dauert vielleicht drei Minuten, bei meiner Frau hingegen kann ich Kaffee kochen und sogar trinken, und das Teil ist noch nicht fertig.

Auf beiden PCs ist in der /etc/rc.conf ein nfs_client_enable="YES" gesetzt, in den /etc/exports des NAS sind beide PCs frei gegeben.

Wie ist da Eure Einschätzung? Besser die Intel-Karte besorgen oder lässt sich hier etwas verbessern? Ich weiß noch um Schwierigkeiten beim Aktivieren meines Wlan Chips am Notebook, da hat dann eine Kleinigkeit in der /etc/rc.conf (-ht40) geholfen, dass die Karte sofort aktiviert wird.

Viele Grüße
Holger
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hi

versuch mal

ifconfig re0 polling

siehe auch

man polling



wenn du zfs verwendest must du dort ansetzen .
die realtek kann 100 MB/s liefern

getestet bei mir mit nen ollen asus m35a1 pro board als nas , ( zacata amd cpu ) , 8 gb ram.

mit nfs , smb und iscsi

holger
 
Hallo Holger,

danke für Deinen Hinweis.

Nur - wie ist die korrekte Syntax für die /etc/rc.conf?

Ich habe jetzt mal ipv6 deaktiviert und folgenden Eintrag gesetzt:
ifconfig_re0="DHCP polling"

Es kriecht nach wie vor, zuvor hatte ich:
ifconfig_re0="DHCP -polling"
Das brachte auch nichts.

Die Manpages geizen leider mit Beispielen.
 
Nur - wie ist die korrekte Syntax für die /etc/rc.conf?

Ich habe jetzt mal ipv6 deaktiviert und folgenden Eintrag gesetzt:
ifconfig_re0="DHCP polling"

Es kriecht nach wie vor, zuvor hatte ich:
ifconfig_re0="DHCP -polling"
Das brachte auch nichts.
Code:
ifconfig_re0="polling"
dhcpd_enable="YES"
dhcpd_ifaces="re0"
geraten!

EDIT:
Code:
ifconfig_re0="DHCP polling"

# polling
# Turn on polling(4) feature and disable interrupts on the inter-
# face, if driver supports this mode.
#
# -polling
# Turn off polling(4) feature and enable interrupt mode on the
# interface.
bissl vertan :)
 
Hallo @mogbo

danke Dir - aber dann bleibt der Bootvorgang beim Initialisieren der Netzwerkkarte hängen.
 
Ich habe oben mal die öffentlich erreichbare IPv6-Adresse zensiert... Zum Thema: Wie ich im anderen Thread schon schrieb ist wahrscheinlich eine uralte Firmware auf der Karte und ein Update würde helfen. Leider dürfte es so gut wie unmöglich sein ein Update für die Karte zu finden. Daher würde ich mir die ganze Chose sparen, das Ding entsorgen und ~20€ in eine PCIe-Karte mit Intel- oder Broadcom/QLogic-Chip investieren.
 
Ich habe oben mal die öffentlich erreichbare IPv6-Adresse zensiert... Zum Thema: Wie ich im anderen Thread schon schrieb ist wahrscheinlich eine uralte Firmware auf der Karte und ein Update würde helfen. Leider dürfte es so gut wie unmöglich sein ein Update für die Karte zu finden. Daher würde ich mir die ganze Chose sparen, das Ding entsorgen und ~20€ in eine PCIe-Karte mit Intel- oder Broadcom/QLogic-Chip investieren.
@Yamagi ich werde das wohl auch machen. Das Polling hatte ich ja schon bei einem Test vorhin ohne das Minus-Zeichen korrekt gesetzt und trotzdem lahmte das Teil.

Danke trotzdem für Eure Hinweise - es hätte ja auch klappen können.
 
Hallo Holger,

das sollte doch auch mit einem Live-Medium (antiX z.B.) gehen, oder? Ich werde das nun noch probieren. Per USB-Stick ein Debian basiertes Live Medium starten und das mit der Realtek Firmware zu testen kostet ja nix, außerdem hänge ich hier mit Fieber und Bronchtis zu Hause rum und habe dafür eh Zeit.

Aber wenn das nicht klappt, wird es auf Plan B (Kauf einer Intelkarte) hinaus laufen.
 
hi

ich denke das sollte mit nem live system gehen , es sollte nur ein entsprechendes paket ,wie von debian , fuer die realtek karten geben.

holger
 
Ich hatte eigentlich immer die besten Ergebnisse, wenn ich RealTek durch Intel ersetzt hatte - die günstigsten Desktop Pro-1000 Karten waren hier besser als jegliches Onboard RTL Zeugs, mit welchen man ab und an spaßige Momente erleben konnte.
Seitdem klappte es auch mit iSCSI und Jumbo-Frames reibungslos...

Gerüchteweise (habs nie selber gesehen) stand in den Treiber-Sourcen - zumindest denen für Linux - sowas wie
Code:
...The RealTek 8139 PCI NIC redefines the meaning of 'low end...'
und andere nette Sachen bezüglich RTL hardware und ihre Macken, bzw konnte ich selber mal im 8139too.c sowas wie
Code:
 ...wir resetten hier an der Stelle auf Empfehlung von RealTek (Bug)?
lesen - Wortlaut ausm Gedächtnis, nagelt mich ned drauf fest, aber es schaute aus, als ob sich ned alle sicher waren, warum und wieso... :P

Intel rein und gut is. Da is durchweg auch die Firmware welche schon bei Lieferung drauf ist, brauchbar, zumindest hatt ich nie direkt Probleme derlei Art.

Über Intel kann man sich an anderer Stelle natürlich wieder auslassen, aber das is ein anderes Thema.

Edit: P.S. Gute Besserung auch von mir! Mit Bronichits ned vorm Rechner versauern, gell!
 
Ich hatte eigentlich immer die besten Ergebnisse, wenn ich RealTek durch Intel ersetzt hatte - die günstigsten Desktop Pro-1000 Karten waren hier besser als jegliches Onboard RTL Zeugs, mit welchen man ab und an spaßige Momente erleben konnte.
Seitdem klappte es auch mit iSCSI und Jumbo-Frames reibungslos...

Gerüchteweise (habs nie selber gesehen) stand in den Treiber-Sourcen - zumindest denen für Linux - sowas wie
Code:
...The RealTek 8139 PCI NIC redefines the meaning of 'low end...'
und andere nette Sachen bezüglich RTL hardware und ihre Macken, bzw konnte ich selber mal im 8139too.c sowas wie
Code:
 ...wir resetten hier an der Stelle auf Empfehlung von RealTek (Bug)?
lesen - Wortlaut ausm Gedächtnis, nagelt mich ned drauf fest, aber es schaute aus, als ob sich ned alle sicher waren, warum und wieso... :P

Nicht ganz, das steht noch immer beim FreeBSD rl-Treiber drin:

/*
* The RealTek 8139 PCI NIC redefines the meaning of 'low end.' This is
* probably the worst PCI ethernet controller ever made, with the possible
* exception of the FEAST chip made by SMC. The 8139 supports bus-master
* DMA, but it has a terrible interface that nullifies any performance
* gains that bus-master DMA usually offers.

https://svnweb.freebsd.org/base/head/sys/dev/rl/if_rl.c?revision=318389&view=markup#l48
 
Wobei man der Fairness halber auch sagen muss, dass die neueren Realtek-Chips gar nicht mehr so unendlich schlecht sind, wenn sie denn korrekt integrierten wurden nicht auf Beta-Firmware laufen müssen. Klar, es gibt wesentlich bessere NICs, aber auch viel größeren Schrott am Markt. Ich sage nur "Killer", ehemals Atheros und davor Attansic.
 
Oh ja die Dinger (if_age) haben doch DMA Engines die manchmal Amok laufen? Insofern haben sie den Namen Killer-NIC durchaus verdient. Denn sie töten im Zweifelsfall die Dateisysteme in dem sie den Buffercache überschreiben.
 
Genau. So einem Ding habe ich meinen bisher einzige irreparabel zerschrotteten zpool zu verdanken.
 
Hi,

Oh ja die Dinger (if_age) haben doch DMA Engines die manchmal Amok laufen? Insofern haben sie den Namen Killer-NIC durchaus verdient. Denn sie töten im Zweifelsfall die Dateisysteme in dem sie den Buffercache überschreiben.

das liest sich ja richtig ekelig.

Gute Besserung aber vergeude deine kostbare Lebenszeit nicht mit Realtek. Folge dem Rat von @Yamagi und alles wird gut!

Danke Dir und ja, mache ich.

Aber erstmal wieder gesund werden (diese Bronchitis ist auch ekelig).

Viele Grüße
Holger
 
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