8 Platten, ZFS, RAID-Controller und RAID

borsti007

Well-Known Member
Hallo Forum,

ich bin neu hier und habe ein paar Fragen zum RAID in Verbindung mit ZFS.

Ich habe 8 Platten mit jeweils 320GB. Dazu einen 3ware 9750 Raid-Controller, an dem die 8 Platten hängen sollen. Welchen Raid-Level (oder RAIDz?) benutzt man da am besten? Aus den 8 Platten soll ein ZFS-Pool erstellt werden. Ist es daher überhaupt von Vorteil, wenn man die Raid-Funktion des Controller nutzt. Das OS (FreeBSD 8.2) kommt auf eine 9. Platte (UFS), welche direkt am SATA-Port des Boards hängt.

Für ein paar Infos wäre ich sehr dankbar. :D
 
Ich würde da RaidZ fahren, dann besteht keine Gefahr dass dir das ZFS in den Raid des Controllers pfuscht oder umgekehrt.
Performanceseitig sehe ich da (entsprechende Hardware vorausgesetzt) den Vorteil potenziell auch eher beim RaidZ und die ZFS Best Practices empfehlen auch RaidZ zu nutzen ;-)
 
Wieso das Hardware Raid nutzen, wenn ZFS eingesetzt werden soll?
Wenn das Hardware Raid aktiv ist, dann sieht das OS doch das Disk Array als nur eine Platte. Damit man ein ZFS mirror oder raid aufsezten kann, muss das OS doch direkt auf die HDDs zugreifen können. Oder verstehe ich hier etwas falsch?
 
Hi,

die 8 Platten als SIngle Devices an den Raidcontroller hängen, labeln und RaidZ2 erstellen ( oder halt RaidZ1, je nach verlangen ). Fertig.

Oder 2 Platten am Raidcontroller als HW Raid1 fürs Basissystem und den Rest einzeln für ZFS nutzen.

Grüße
Kai
 
Jup, Danke. Ich werde es mal testen. Im moment ist das eher noch eine Bastel- und Herumspielebüchse.

Ich habe jetzt noch mal ein wenig im I-Net gesucht. Verstehe ich das jetzt richtig, dass das RaidZx jetzt nur ein reines Softwareraid ist bzw. ZFS nur damit klarkommt?

Auch wenn man die Frage jetzt nicht so Pauschal beantworten kann, aber was wäre denn schneller? Soft- oder Hardware-Raid? Beim Softwareraid sind die Zauberwörter dann wohl CPU-Power und RAM?
 
Hallo,

ich nutze einen HP P600 als Raid, aber mit Raid6 war das Ding grottenlangsam, als RaidZ(1) und die Kiste rennt mit scp kopiert über 50Mb/s. Im KDE mit nfs zwar nur bei 20Mb/s, aber besser als die 5Mb/s mit Raid6 des Controllers.

Lang die Rede kurz der Sinn, probiere es aus, dann bist du schlauer ;-)

Gruß ré

P.S. ja, RaidZ ist mit ZFS Verheiratet und ist 'nur' Saftraid, aber im Highendlevel
 
RAID-Z(1/2) ist eine Art Software-RAID-5/6, allerdings angeblich besser. In wie weit es besser oder schlechter ist, musst du selbst herausfinden.
 
Ich bin HW-gläubig!
Ein guter HW-Raid-Controller entlastet ja das System und kann daher schneller sein.
Das gilt vor allem, wenn das System selbst nicht ganz so flott ist.

ZFS und raidZ habe ich mit amd64 und 4GB-RAM laufen. Ich kann es empfehlen und zwar bei dieser HW auch vollkommen ohne Optimierung. Du kannst dazu und zu ZFS im Vergleich zu gmirror Beiträge hier finden. Yamagi u.a. hatten sich damals meiner Fragen angenommen. ZFS baut seine Raids so, wie ich mir das als Laie von Raid-SW vorgestellt hatte. Alle anderen Lösungen fand ich enttäuschend, rein von der Beschreibung her gesehen, ohne auf Performance zu sehen. Entsprechend easy gerät einem die Verwaltung seines Pools.

Trotzdem, wenn ich eh schon einen guten Kontroller hätte, dann weiß ich nicht, ob ich da ZFS und raidZ nehmen würde, oder lieber die HW. Das würde ich sicher ausprobieren und nicht aus dem Bauch entscheiden.
 
Hallo Pit,

der erste Teil deines Post spricht mir aus der Seele, dann kam die Generation der CPU's die sich nur noch langweilen und HW-Raid hatte ausgedient ;-) Aber Scherz beiseite. Ich habe extra (viel) Geld investiert in den HW-Raidcontroller und die Performance war bescheiden. Die 4x CPU Kerne machen das als ZFS so nebenbei mir. Ich könnte mich selbst beißen, für das Geld hätte ich 2 weitere Festplatten kaufen können. Aber letztendlich hängt es immer von der Leistungsfähigkeit des Systems ab.

Gruß ré
 
Naja... im Gegensatz zu Deinem 5 MB/s RAID... wie das auch immer kommen mag, macht mein RAID-Controller hier ca. 600 MB/s. Ich glaube kaum, dass ZFS so etwas liefert.
 
Naja... im Gegensatz zu Deinem 5 MB/s RAID... wie das auch immer kommen mag, macht mein RAID-Controller hier ca. 600 MB/s. Ich glaube kaum, dass ZFS so etwas liefert.

Selbst mit 08/15-Hardware liefert hier ein RAIDZ1 unter OpenSolaris mit 6 Festplatten am Onboard-SATA-Controller beim sequentiellen Lesen mehr als 600 MB/s, auch bei unkomprimierten Daten.

Der limitierende Faktor sind in jedem Fall die vergleichsweise langsamen Festplatten.

Mit einem Hardware-RAID verliert man in jedem Fall die bei ZFS gesicherte Datenintegrität (Stichwort end-to-end checksum) sowie die Flexibilität von ZFS. Warum sollte man sich also die Nachteile des Hardware-RAIDs antun?
Im Zeitalter von Hexacores für 150 EUR brutto spielt die lächerlich geringe CPU-Last durch ein Software-RAID keine Rolle mehr.
 
Im Zeitalter von Hexacores für 150 EUR brutto spielt die lächerlich geringe CPU-Last durch ein Software-RAID keine Rolle mehr.

Nun ja, vielleicht für den Geek, der daheim sein privat-RAID haben will...


Wenn du in Größenordnungen von zweistelligen TB kommst (und damit auch >50 Platten), dann kannst du nochmal darüber nachdenken ;)
 
Hallo Forum,

ich bin neu hier und habe ein paar Fragen zum RAID in Verbindung mit ZFS.

Ich habe 8 Platten mit jeweils 320GB. Dazu einen 3ware 9750 Raid-Controller, an dem die 8 Platten hängen sollen. Welchen Raid-Level (oder RAIDz?) benutzt man da am besten? Aus den 8 Platten soll ein ZFS-Pool erstellt werden. Ist es daher überhaupt von Vorteil, wenn man die Raid-Funktion des Controller nutzt. Das OS (FreeBSD 8.2) kommt auf eine 9. Platte (UFS), welche direkt am SATA-Port des Boards hängt.

Für ein paar Infos wäre ich sehr dankbar. :D

Wir setzen ZFS in unserem RZ ein und wir verzichten komplett auf die Funktionalität das ein Raidcontroller bietet und überlassen das komplett ZFS.
Unsere Platten kommen zwar direkt aus dem SAN vierpfadig angebunden, aber die LUN's werden einzeln ungespiegelt an die Maschinen gemapped und die Konfiguration der Zpools nehmen wir dann von Hand vor, sprich welches Raidlevel usw..

In der großen Mehrheit kommen bei uns reine Spiegel (RAID1) zum Einsatz. Der Verschnitt ist in dieser Konfig zwar am höchsten, aber für uns steht Datensicherheit absolut im Vordergrund.

Privat setze ich ebenfalls ZFS auf einer kleinen ATOM Platform ein und verwende dort ebenfalls Spiegelkonfigurationen.
 
Wenn ich fuer grosse Setups die Wahl habe zwischen einem RAID Controller und einem ZFS, entscheide ich mich sehr gerne fuer ZFS, was die eigentlichen Nutzdaten angeht. Nebenbei spricht natuerlich nichts gegen ein kleines RAID1 nur zum Booten des OS, meinetwegen bereitgestellt durch einen HP SAS Controller oder wenn es denn unbedingt sein muss durch einen 3ware.
Aber warum zur Hoelle sollte ich die Nutzdaten nicht auf einen ZFS legen? Ich habe durch die Nutzung von ZFS, abgesehen von relativ hohen RAM Anforderungen, nur Vorteile!
Arbeitspeicher ist günstig und somit steht dem Einsatz von ZFS nichts entgegen.
 
Nun ja, vielleicht für den Geek, der daheim sein privat-RAID haben will...

Ich wollte nur illustrieren, dass schon popelige Heimbastler-Hardware die erwähnten 600 MB/s locker erreicht. :)

Wenn du in Größenordnungen von zweistelligen TB kommst (und damit auch >50 Platten), dann kannst du nochmal darüber nachdenken ;)

Falls wir uns über "vernünftige" Hardware unterhalten wollen, eine Sun ZFS Storage 7120 Appliance versorgt 60 Festplatten mit einer Quadcore-CPU, ohne ins Schwitzen zu kommen.

Falls es eine Nummer größer sein darf, bitte - die habe ich aber noch nicht live erlebt.
 
I
Falls es eine Nummer größer sein darf, bitte - die habe ich aber noch nicht live erlebt.

Hatten wir zum Test hier, das Ding hatte keine Chance gegen unsere schon etwas abgehangene HDS Tagmastore 9990 die auch mit SSD's aufgemotzt ist.

Wobei der Vergleich natuerlich etwas hinkt, weil eine völlig andere Architektur dahinter steht.

Der Unified Storage Kram ist eher als Konkurrent zu Netapp zu sehen und weniger vergleichbar mit klassischem SAN, wie es die HDS, oder auch die HP EVA ist.

Aber das alte SAN Zeug funktioniert im Gegensatz zu Open Storage, wenn ich sowas hier lese, bin ich gottfroh das wir konservativ geblieben sind.
 
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