Alltagstauglichkeit Virtualbox

j_t

Alter Hase
Hallo,

ich hatte vor vielen Monaten Virtualbox kurz geprueft und kam zum Ergebnis, dass die ueberwiegende Anzahl grundlegender Details noch nicht funktional war. Wie ist die Lage heute? Kann man auf einem FreeBSD 8.x amd64 mittlerweile ein Windows 7 installieren und definitiv stabil ueber Tage hinweg nutzen? VT-x ist vorhanden.

Folgende Dinge sollten dabei mindestens funktionieren:

Maus/Tastatur ohne Zicken
Ethernet bridged, stabil und ohne Paketverlust
3GB oder 4GB Speicherzuweisung
halbwegs flotte 2D Grafik mit z.B. 1920x1080
Vollbildmodus
Sound

Fuer mich unwichtig:

Suspend/Resume
Mehrere virt. Platten
3D Beschleunigung
weiterer Schnickschnack
 
hab hier nur ein WinXP laufen, aber das laeuft sehr stabil, seit 8 Tagen. Maus/Tastertur ohne zicken, Ethernet ohne Paketverlust, 3,5 GB Speicherzuweisung, da nur 32 bit Version, aber ohne Probleme, 1920x1080 auch ohne Probleme, ausser bei QuakeLive ruckelt es alle paar Minuten, Vollbild und Sound geht auch. Von daher voll benutzbar.

Gruesse Jens
 
Ich habe es nun länger im produktiven Einsatz, mit diversen Gästen. Unter anderem Windows XP, Windows 2008, Windows 2008 R2, Linux, FreeBSD... Alles in 32-Bit und auch 64-Bit. Gern auch mal mehrere Maschinen parallel. Es läuft seit 3.1.2 absolut stabil, inzwischen auch mit SMP im Gast. Es ist allerdings stark zu empfehlen eine Maschine mit Hardwarevirtualisierung als Host zu nutzen, sonst kann man einige Funktionen nicht benutzen und es ist auch nicht sonderlich schnell.
 
Hm, wie läuft das genau mit der Virtualisierung von 3D? Wenn ich ein Linux in Virtualbox installiere, ist das 3D darin unabhängig vom host, also direkt? Oder ist das immer nur maximal gleichgut?

edit: gut ist hier nicht abwertend gemeint.. Ich meinte halt anwendungszwecke wie 32Bit-DRM und so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wird durchgereicht. Bei OpenGL werden technisch gesehen die OpenGL-Kommandos abgefangen, in den Host injiziert und dort gerendert. Das ist marginal langsamer als natives OpenGL, aber locker ausreichend. Bei Direct3D wird der Wine-Ansatz genutzt. Man fängt den Bytecode-Strom ab, den Direct3D auswirft, dekodiert den und macht OpenGL draus. Das funktioniert so lala, also nicht wirklich gut, aber auch nicht wirklich schlecht. Ist aber recht langsam. In beiden Fällen brauchst du auf dem Host funktionierendes OpenGL.
 
Astrein. Dann scheint sich was getan zu haben.

Hatte schon jemand die "Ehre" ein Windows 7 in einer VM zu testen?
 
Jo, ich hab ein Win7 in Virtualbox im Einsatz, womit ich meine Software unter Windows teste. Absolut keine Probleme: Es ist schnell, fühlt sich auf dem Desktop wie "nativ" installiert an, nur das kompilieren mit VS kommt mir gefühlt länger vor, aber das liegt auch daran, weil ich Virtualbox nur eine CPU/Core zugewiesen habe.
 
Ich bekomme hier mit den Gästen Windows 2000, Windows XP Media Edition 2005 und Windows 7 Ultimate 64bit laufend komplette Systemabstürze (sieht nach Kernel-Panics aus). Auf der Arbeit auch. Ist extrem ärgerlich. Ich benutze FreeBSD 8.0 Stable.

Im derzeitigen Zustand ist für mich VirtualBox absolut unbenutzbar. Auf Linux auf den selben Maschinen lief es extrem stabil.

Im Log steht leider nichts.
 
Hmm... Ich hab 3D im Host aber mein Win will das Net akzeptieren. Muss ich da noch nen Treiber installieren? Additions sind installiert.

Danke
 
Ich bekomme hier mit den Gästen Windows 2000, Windows XP Media Edition 2005 und Windows 7 Ultimate 64bit laufend komplette Systemabstürze (sieht nach Kernel-Panics aus). Auf der Arbeit auch. Ist extrem ärgerlich. Ich benutze FreeBSD 8.0 Stable.

Die aktuelle Version installieren, auch mit den aktuellen Kernelmodulen. Mit älteren wirst du immer Probleme haben, vor allem beim SMP im Gast. Außerdem schauen, ob powerd(8) korrekt arbeitet. Einige Personen hatten Hänger, da die CPU-Frequenz auf ungültige Werte geschaltet wurde, was sich dann im Zusammenspiel mit VirtualBox rächte. FreeBSD 8.0 ist sicher nicht verkehrt, wobei es auch auf 7.2 gehen sollte. Und auf jeden Fall die Hardwarevirtualisierung einschalten, wenn es möglich ist.
 
Für den Gast kein IO APIC verwenden hat hier gegen die Freezes geholfen, dann geht aber leider nur UP. IO APIC nicht nachträglich für Windows Guests abschalten.
 
VT-x konnte ich nicht nutzen, vielleicht ist das was, das erst aktiviert werden muss (Bios) ?

Yamagi:
auf jeden Fall die Hardwarevirtualisierung einschalten, wenn es möglich ist.
? Ist das auch eine Bios-Option?, oder eine der virtualbox?
Ich finde das nicht.

Davon unabhängig habe ich für meine Zwecke problemlos ein OpenSolaris und ein installiertes Knoppix in der Box, jeweils auf 32Bit und eine CPU begrenzt und ohne weiteren Austausch zum System und das geht, wie ich finde, problemlos.
3D-Beschleunigung brauche ich nicht und habe es nicht und Sound interessiert mich nicht so, geht aber mit Knoppix tatsächlich (was mich erstaunt).

Als unbedarfter Anwender wurde ich erst durch diesen Thread ermutigt, es mit dieser virtualbox mal wieder zu versuchen und bin anfänglich total begeistert. Da hat sich tatsächlich einiges getan! Vielen Dank an der Stelle.
 
Hardwarevirtualisierung muss einmal im BIOS aktiviert sein. Heißt meist "AMD V", "AMD Pacifica", "Intel VT-x", oder ähnlich. In Virtualbox klickst du recht auf die Maschine, nimmst "ändern". Dort dann "System", den Tab ganz rechts aka "Beschleunigung". Dort hakst du zumindest das obere Kästchen akl "VT-x/AMD-V aktivieren" an. Dann wird die Hardwarevirtualisierung genutzt. Sind die beiden Kästchen ausgegraut, unterstützt dein Prozessor die Funktionen nicht oder sie sind im BIOS aktiviert.

EDIT: Das untere Kästchen "Nested Paging" erhöht die Umschaltzeit zwischen virtueller Maschine und dem Host gewaltig. Sollte also auf jeden Fall aktiviert werden. Wird aber meines Wissens nur von K10 CPUs von AMD und Intels Nehalem-Reihe unterstützt.
 
Dann sollte ich doch einen Neustart für demnächst planen, damit ich mal ans Bios komme.

Gibt es eigentlich weitere Dokumentation zur Arbeitsweise der VB?
Es gibt so ein paar Dinge, die mich wundern. Sound gehört dazu, vor allem Netzwerk. Die nutzen doch irgendwie meinen Host-NIC, denn die können ja ins Web surfen. In mein eigenes Netz kommen diese Maschinen aber nicht, denn sie haben ja eine andere, vollkommen fremde Adresse gefunden (angeblich über DHCP, der aber gewiss keine solchen Leihen vergibt und natürlich auch keine Anfragen hatte). Es ist auch der korrekte Wert für Router und DNS gesetzt, also, um ins Internet zu kommen.
Also, ich habe nicht allzuviel Zeit investiert und mich bisher hauptsächlich gewundert, wie gut auf Anhieb alles funktionierte.
 
Ich habe jetzt mal den neusten Kernel gebacken, die Module von VirtualBox neugebaut (emulators/virtualbox-ose-kmod) und Windows XP Media Edition ohne IO-APIC installiert. Ich hatte zwei Freezes bisher. Irgendwie hat das leider noch nichts gebracht.

Hat vielleicht noch jemand einen Vorschlag?
 
Tja, meins startet garnicht erst:
Code:
VirtualBox: supR3HardenedExecDir: sysctl failed
Ist nicht dramatisch weil ich nicht drauf angewiesen bin, aber zum rumspielen wäre es mal interessant gewesen.
 
USB-Geräte

ein Punkt zur Alltagstauglichkeit ist für mich auch der USB. Bei Windows werden in der Regel alle USB-Geräte erkannt. Bleibt es so, wenn Windows nur Gast einer Virtualbox eines FreeBSD-Hosts ist?

Beispielsweise wird eine Kamera vom direkt installierten Windows erkannt, von einem FreeBSD jedoch nicht. Wird die Kamera auch bei einem Gast-Windows erkannt?
 
ein Punkt zur Alltagstauglichkeit ist für mich auch der USB. Bei Windows werden in der Regel alle USB-Geräte erkannt. Bleibt es so, wenn Windows nur Gast einer Virtualbox eines FreeBSD-Hosts ist?

Beispielsweise wird eine Kamera vom direkt installierten Windows erkannt, von einem FreeBSD jedoch nicht. Wird die Kamera auch bei einem Gast-Windows erkannt?
Das Problem stellt sich etwas anders da. Die in den ports vorhandene VirtualBox OSE Version erlaubt es nicht, USB-Geräte an den Gast durchzureichen.
Nur die 'Vollversion' von SUN erlaubt dies.

c.
 
ich will mir zunächst mal selbst antworten: die Dokumentation auf der VirtualBox Seite ist erschöpfend, ich hatte sie einfach übersehen.

Mein Status ist nun, dass ich ebenfalls auf die neueste Version 3.1.2-OSE upgedatet habe und die notwendigen Bios-Einstellungen vorgenommen habe, um die HW zu nutzen, wie im Dialog mit Yamagi von diesem erklärt.
Nun habe ich in der VBox ein Ubuntu sehr gut am funktionieren. Damit habe ich mich am weitestgehenden befasst und unzählige Anwendungen hinzu installiert und Systemupdates gefahren und das steht absolut stabil. 3D Beschleunigung habe ich nicht, weil ich mich darum auch auf dem Host nicht gekümmert habe. Ansonsten aber wohl alle möglichen Beschleunigungen aktiv.
OpenSolaris steht auch, allerdings relativ unbenutzt, damit fange ich eben erst mal an und füge ein paar interessantere Repositries hinzu. Doch auch so kann ich es bereits gut nutzen und dabei macht es keine Probleme, hat aber noch keinen Sound und die Guest-Additions sind auch noch nicht installiert und insgesamt kommt es etwas holperiger daher, als Ubuntu bei gleicher HW-Einstellung. Es ist wohl deutlich hungriger.
Einen Freeze hatte ich dagegen bei einer Live-Sitzung eines Dragonfly.
Da hatte ich ein entsprechendes ISO noch auf der Platte und nach einigem Basteln bekam ich es zum laufen, selbst mit Grafik. Aber bei irgendeiner Aktion im geöffneten Browser blieb diese Anwendung hängen und ich konnte sie nicht mehr beleben.
In allen Fällen blieb VirtualBox unbeschadet aktiv und hing bisher nicht.
Wenn VBox läuft, zucken gelegentliche Streifen durch mein Bild. Ich dachte zunächst an einen losen Stecker, denn so sah das aus. Der Zusammenhang mit VirtualBox ist aber eindeutig. Diese Streifen häufen sich, wenn ich die VBox Fenster bewege.

Ansonsten muss ich sagen, dass ich sehr angetan bin. Ich halte VirtualBox für sehr tauglich.
Das kann ich auch für den Betrieb von VirtualBox auf einem Mac-OS-X sagen, der die gleichen Ubuntu und OpenSolaris Maschinen bekam (als Kopien aus dem FreeBSD) und damit auf Anhieb sehr gut konnte.

Microsoft habe ich keines mehr gefunden und konnte es deshalb nicht testen.
 
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