kraileth
Steht noch ganz am Anfang
Einfach mal aus Interesse gefragt:
1. Welches/welche „normale(n)“ Tastaturlayout(s) verwendet Ihr und warum? Deutsch (quertz), vielleicht weil hierzulande üblich? US (querty), vielleicht weil auf vielen Servern standard?
2. Mit Tottasten (z.b. für die Akzentzeichen) oder ohne? „Tottasten“ nennt man solche, die für sich genommen kein Zeichen ergeben, sondern das darauf folgende verändern, indem sie z.B. ein å, ë, î, ŏ, ũ, usw.
3. Habt Ihr schon mal ein alternatives/ergonomisches Layout ausprobiert? Wenn ja, welches?
4. Nehmt Ihr eigene Anpassungen vor?
5. Wie sind Eure Erfahrungen mit verschiedenen Tastenbelegungen?
Hintergrund:
Vor vielen Jahren hatte ich mal etwas von einer alternativen Tastaturbelegung gehört, mit der man angeblich schneller tippen könne. Ich war mit meiner Schreibgeschwindigkeit zufrieden, daher bin ich dem nicht nachgegangen. Bei einer meiner ersten Linuxinstallationen fiel mir dann mal bewußt auf, wie viele Tastaturbelegungen es allein im deutschen Sprachraum gab!
Irgendwie reizte mich die Idee, mir mal andere Belegungen anzusehen, aber irgendwie kam ich nie so recht dazu. Bis ich dann erfuhr, daß ein Kollege ein solches alternatives Layout verwendet. Er beantwortete mir einige Fragen und trotz seiner Erklärung, daß er es „jedem interessierten Programmierer empfehlen könne, einem Admin aber nicht unbedingt“, habe ich mir inzwischen Neo² halbwegs angeeignet - und bin im Grunde recht glücklich damit.
Die Grundidee einer anderen Tastenanordnung ist, daß verschiedene Buchstaben in den verschiedenen Sprachen unterschiedlich häufig vorkommen. Zu Zeiten von mechanischen Schreibmaschinen war es sinnvoll, Tasten so anzuordnen, daß häufig aufeinander folgende ein gutes Stück auseinanderlagen, so daß sich die „Arme“ nicht verhakten, wenn sie bei schnellem Schreiben fast gleichzeitig anschlugen. Mit elektrischen Tastaturen ist dieses Problem nicht mehr gegeben und man kann Tasten so umsortieren, daß die statistisch am häufigsten vorkommenden auf der „home row“, der Grundstellung der Finger liegen und die nächsthäufigsten auf den Tasten möglichst nahe daran. Dadurch entstehen kurze Wege, man kann in der Theorie schneller Tippen und die Finger werden weniger belastet, was Sehnenscheidentzündungen und dergleichen vorbeugen soll.
Neo-Layout:
Dazu bietet Neo² sechs Ebenen, so daß über mehrere Umschalttasten bzw. Kombinationen davon wesentlich mehr Zeichen auf die Tastatur passen, wie z.B. das gesamte Griechische Alphabet und etliche andere Zeichen, die ganz praktisch sein können.
Wer sich Neo mal anschauen möchte:
Die Seite findet sich hier: http://www.neo-layout.org/
Ich habe früher gemeinfrei gewordene Bücher abgetippt, damit sie für die Allgemeinheit erhalten bleiben. Entsprechend habe ich meine Hände etwas über Gebühr belastet, aber auch eine ansehnliche Schreibgeschwindigkeit erreicht (je nach Tagesform und Tastaturbeschaffenheit zwischen 70 und 80 WPM). Die erste Zeit mit Neo warf mich auf höchstens 10 WPM zurück - plus etliche Vertipper, welche die Rücktaste zu meinem vorübergehend besten Freund machte. Es war wirklich schwierig, gegen jahrzehntealte Gewohnheit anzukämpfen (und ja: das ist absolut das richtige Wort dafür!
).
Inzwischen ist ein knappes halbes Jahr vergangen und ich möchte das neue Layout nicht mehr missen. Es tippt sich viel angenehmer und die zusätzlichen Tasten sind enorm praktisch. Was habe ich früher das „ß“ gehaßt, weil es so unpraktisch liegt! Bei Neo liegt es nicht weit davon weg, aber viel besser erreichbar. Auch die Anführungszeichen unten und oben sind gut zu erreichen, so daß man nicht darauf angewiesen ist, Programme zu verwenden, die sie umwandeln. Englisch schreibt sich auch mit Neo ganz wunderbar. Meine Geschwindigkeit ist wieder im erträglichen Rahmen (ca. 50 WPM) und die Vertipper nehmen auch immer weiter ab. Allerdings muß ich gestehen, daß ich nicht konsequent umgestellt habe, sondern zunächst nur privat, wenn ich längere Texte geschrieben habe (was zu Beginn eine Qual war), dann immer häufiger und inzwischen auch auf der Arbeit. Die große Ausnahme sind bisher noch meine Passwörter: Für deren Eingabe „schummle“ ich teilweise noch und schalte kurz auf die normale deutsche zurück.
Einziger negativer Befund: Manche liebgewordenen Tastankombinationen (Vi) sind teilweise sehr ungewohnt und müssen mit umgelernt werden...
1. Welches/welche „normale(n)“ Tastaturlayout(s) verwendet Ihr und warum? Deutsch (quertz), vielleicht weil hierzulande üblich? US (querty), vielleicht weil auf vielen Servern standard?
2. Mit Tottasten (z.b. für die Akzentzeichen) oder ohne? „Tottasten“ nennt man solche, die für sich genommen kein Zeichen ergeben, sondern das darauf folgende verändern, indem sie z.B. ein å, ë, î, ŏ, ũ, usw.
3. Habt Ihr schon mal ein alternatives/ergonomisches Layout ausprobiert? Wenn ja, welches?
4. Nehmt Ihr eigene Anpassungen vor?
5. Wie sind Eure Erfahrungen mit verschiedenen Tastenbelegungen?
Hintergrund:
Vor vielen Jahren hatte ich mal etwas von einer alternativen Tastaturbelegung gehört, mit der man angeblich schneller tippen könne. Ich war mit meiner Schreibgeschwindigkeit zufrieden, daher bin ich dem nicht nachgegangen. Bei einer meiner ersten Linuxinstallationen fiel mir dann mal bewußt auf, wie viele Tastaturbelegungen es allein im deutschen Sprachraum gab!
Irgendwie reizte mich die Idee, mir mal andere Belegungen anzusehen, aber irgendwie kam ich nie so recht dazu. Bis ich dann erfuhr, daß ein Kollege ein solches alternatives Layout verwendet. Er beantwortete mir einige Fragen und trotz seiner Erklärung, daß er es „jedem interessierten Programmierer empfehlen könne, einem Admin aber nicht unbedingt“, habe ich mir inzwischen Neo² halbwegs angeeignet - und bin im Grunde recht glücklich damit.
Die Grundidee einer anderen Tastenanordnung ist, daß verschiedene Buchstaben in den verschiedenen Sprachen unterschiedlich häufig vorkommen. Zu Zeiten von mechanischen Schreibmaschinen war es sinnvoll, Tasten so anzuordnen, daß häufig aufeinander folgende ein gutes Stück auseinanderlagen, so daß sich die „Arme“ nicht verhakten, wenn sie bei schnellem Schreiben fast gleichzeitig anschlugen. Mit elektrischen Tastaturen ist dieses Problem nicht mehr gegeben und man kann Tasten so umsortieren, daß die statistisch am häufigsten vorkommenden auf der „home row“, der Grundstellung der Finger liegen und die nächsthäufigsten auf den Tasten möglichst nahe daran. Dadurch entstehen kurze Wege, man kann in der Theorie schneller Tippen und die Finger werden weniger belastet, was Sehnenscheidentzündungen und dergleichen vorbeugen soll.
Neo-Layout:
Dazu bietet Neo² sechs Ebenen, so daß über mehrere Umschalttasten bzw. Kombinationen davon wesentlich mehr Zeichen auf die Tastatur passen, wie z.B. das gesamte Griechische Alphabet und etliche andere Zeichen, die ganz praktisch sein können.
Wer sich Neo mal anschauen möchte:
Die Seite findet sich hier: http://www.neo-layout.org/
Ich habe früher gemeinfrei gewordene Bücher abgetippt, damit sie für die Allgemeinheit erhalten bleiben. Entsprechend habe ich meine Hände etwas über Gebühr belastet, aber auch eine ansehnliche Schreibgeschwindigkeit erreicht (je nach Tagesform und Tastaturbeschaffenheit zwischen 70 und 80 WPM). Die erste Zeit mit Neo warf mich auf höchstens 10 WPM zurück - plus etliche Vertipper, welche die Rücktaste zu meinem vorübergehend besten Freund machte. Es war wirklich schwierig, gegen jahrzehntealte Gewohnheit anzukämpfen (und ja: das ist absolut das richtige Wort dafür!

Inzwischen ist ein knappes halbes Jahr vergangen und ich möchte das neue Layout nicht mehr missen. Es tippt sich viel angenehmer und die zusätzlichen Tasten sind enorm praktisch. Was habe ich früher das „ß“ gehaßt, weil es so unpraktisch liegt! Bei Neo liegt es nicht weit davon weg, aber viel besser erreichbar. Auch die Anführungszeichen unten und oben sind gut zu erreichen, so daß man nicht darauf angewiesen ist, Programme zu verwenden, die sie umwandeln. Englisch schreibt sich auch mit Neo ganz wunderbar. Meine Geschwindigkeit ist wieder im erträglichen Rahmen (ca. 50 WPM) und die Vertipper nehmen auch immer weiter ab. Allerdings muß ich gestehen, daß ich nicht konsequent umgestellt habe, sondern zunächst nur privat, wenn ich längere Texte geschrieben habe (was zu Beginn eine Qual war), dann immer häufiger und inzwischen auch auf der Arbeit. Die große Ausnahme sind bisher noch meine Passwörter: Für deren Eingabe „schummle“ ich teilweise noch und schalte kurz auf die normale deutsche zurück.
Einziger negativer Befund: Manche liebgewordenen Tastankombinationen (Vi) sind teilweise sehr ungewohnt und müssen mit umgelernt werden...