Deswegen ist ein gutes Backup immer irgendwo "extern" und sei es auch nur irgenwo versteckt in der Garage oder so.
Diese Art der Paranoia kenne ich von zwei Kollegen, die regelmäßig Backups in feuerfesten Tresoren außerhalb des Wohnhauses unterbringen. Ich verstehe das auch. Wirklich!
Und vielleicht schielt das Schicksal gerade nun auf mich und meine Situation und löscht mir alle meine Daten durch einen Blitzschlag mit anschließendem Hausbrand. Vor kurzem hatte ich mir "alle meine Daten" beinahe selbst gelöscht (
https://www.bsdforen.de/threads/der-was-hast-du-heute-gelernt-thread.33786/post-310220 ).
Aber: sind Filme wirklich wichtige Daten?
Bei mir sind die "wirklich wichtigen Daten" eine Menge, die bequem auf einem USB-Stick in meiner Hosentasche Platz haben und dort auch verschlüsselt liegen. Außerdem auf anderen Medien und Rechnern auch außerhalb des Hauses. Diese Daten ändern sich auch kaum im Laufe der Zeit. Es kommt mal ein Dokument von einigen hundert KB hinzu, aber grundsätzlich ist das klein gegenüber den Daten, die "nicht wirklich wichtig" sind und dazu zähle ich auch die Daten meiner aktuellen Arbeiten. Die sind nicht SO wichtig. Ein regelmäßiges Backup auf zwei unterschiedliche Medien erfolgt automatisch, aber diese Medien befinden sich im gleichen Raum und wären einem Feuer relativ ungeschützt ausgesetzt. Nunja, wenn es hier wirklich mal ein Feuer in diesem Raum gibt, dann brauche ich mir vermutlich auch keine Gedanken mehr um diese Daten zu machen!
Diebstahl ist so was, das vollkommen außerhalb meiner Wahrnehmung liegt. Deshalb nenne ich auch Paranoia, wie sich die Kollegen verhalten. Die wohnen aber in Städten und erleben angeblich dauernd solche Szenarien. Ich wohne auf dem Land und hier haben die Leute tatsächlich die Türen noch nicht abgeschlossen.
Das ist leider ein sehr dramatisches Thema und führt ins OT. Es gibt natürlich Banden, die organisiert sind und Häuser ausplündern. Die kommen immer häufiger auch zu uns aufs Land. Besonders hier, wo es direkt drei Grenzen gibt, über die man verschwinden kann. Trotzdem igeln sich die Leute hier bisher nicht ein und wahren ihren Lebensstil. Das finde ich toll, weil das zu mir selbst auch gut passt.
Insgesamt ist es halt immer eine Frage der Strategie, die man für sich selbst beantworten muss.
Ich will da drei Kategorien einführen und nennen:
- nice to have
- easier to have
- must to have
Das ist relativ willkürlich und am "to have" orientiert, also einer rein semantischen und nicht direkt technischen Ausrichtung.
"nice to have" ist sicher, wenn Filme und Musik auf einem zentralen Server liegen und für mehrere Leute im Netz verfügbar sind.
"easier to have" meint Daten, die man auch sowieso nochmal in Papierform hat und braucht, die aber so viel einfacher vom Server geladen werden können, wenn es zu Mailverkehr kommt. Dazu zähle ich etwa Zulassungen von KFZ, Versicherungs-Zertifikate und ähnliche Dokumente.
"must to have" sind für mich solche Daten, die ich gar nicht anders wieder erlangen könnte, weil sie rein auf dem PC gepflegt werden. Dazu zählt zB meine Steuererklärung, wobei die von meinem Finanzamt in einer eigenen Cloud gespeichert wird, so dass ich mich darum im Grunde nicht kümmern muss. Das soll nur ein Beispiel sein. Und ich erweitere dies dann sofort auf meine Mails: weil ich die nicht lange beim Provider liegen lasse, habe ich die Notwendigkeit, Kopien der lokalen Mailbox zu pflegen und das ist für mich ein "must to have", zumindest für die Postfächer, die wirklich wichtige Mails beinhalten.
Das grobe Kopieren ganzer Zpools ist natürlich eine Möglichkeit, Backups zu erstellen. Daran ist nichts verkehrt!
Durch meinen "Sortier-Prozess" schaffe ich in dem Daten-Wust eine gewisse Ordnung, die es für mich einfacher macht, Prioritäten zu setzen und danach unterschiedliche, angemessene Backup-Szenarien zu verwirklichen.