Bald notebooks (unter 100¤) für alle???

da_andy

homo informaticus
Nicholas Negroponte, der Gründer von MIT Media Lab, will zusammen mit AMD Billig-Laptops für Entwicklungsländer anbieten.
Die Geräte sollen zu Preisen von rund 100,- US-Dollar pro Stück angeboten werden, das habe Negroponte auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos angekündigt, meldet die Financial Times Deutschland.

Quelle: golem.de
 
Eine jener Meldungen, auf die die Welt gewartet hat (Display ca. 20 Euro, CPU ca. 10 Euro, RAM ca. 10 Euro, HD ca. 10 Euro, Zusammenbau ca. 10 Euro).
 
Herr, laß Hirn regnen

Wann wird die Menschheit lernen, daß Computer nicht automatisch jedes Problem lösen. Nichts gegen Computer - ich mag sie ja irgendwie - aber diese blinde Technikgläubigkeit kann ich nicht nachvollziehen.

Auf Golem wurden schon Dinge wie Grundbedürfnisse (Essen, Trinken, ...) und Stromversorgung angesprochen. Wer einen Computer bedienen will sollte auch Lesen und Schreiben können, Mathematik (=logisches Denken) kann auch nicht schaden.

Es ist auch nicht so, daß ich den betroffenen Leuten das nicht gönne, aber ob das so sinnvoll ist wage ich zu bezweifeln. Es geht ja wohl eher darum die 3. Welt nun auch in die digitale Knechtschaft zu bewegen.
 
hmm logisch sollte man lesen und schreiben können um einen pc zu bedinen, aber darum geht es nicht, sondern um einen billig notebook den sich fast jeder leisten kann, damit man wenigstens die technik net ganz verpennt...
klar haben die menschen in der dritten welt andere sorgen (essen, trinken usw.) aber man darf sie eigentlich net gleich quasi abschreiben, ich finde die idee ganz gut, vielleicht bekommen die menschen eine neue lebenseinstellung durch die technik, die sie sich auch bald leisten können und vielleicht schaffen einige aus dem teufelskreislauf durch ihr können, diese erfolgreich zu bedinen auszubrechen...

bin nur mal gespannt, wann wir hier auch mal ähnliches bekommen, sowas wie mini mac bei pc's...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sollte nicht heißen, daß ich irgendjemanden abschreibe. Allerdings zeigt sich hier schon ein Verständnisproblem. Ohne jetzt irgendjemanden auf den Schuhsenkel treten zu wollen, aber aus Deiner Antwort entnehme ich auch folgende typische Einstellung:

So wie wir in der westlichen, industriealiserten Welt leben ist es genau richtig. Nur wer so lebt wie wir, dem kann es überhaupt gut gehen. Die Menschen in der 3. Welt haben unseren Komfort nicht, nicht so schöne bunte Pillen gegen und für alles Mögliche, nicht unser Wissen, ... deshalb muß es ihnen per Definition schlecht gehen.

Natürlich haben wir uns hier an diesen Lebensstandard gewöhnt und würden auch ziemlich blöd dastehen, wenn wir plötzlich auf ihn verzichten müßten. Aber deshalb müssen wir ihn doch bitte schön nicht dem Rest der Welt aufdrücken. Das hat mit Toleranz und Freiheit herzlich wenig zu tun, denn mehr mit Arroganz und Bevormundung. Auch eine Portion Naivität ist mit von der Partie.

Das gegenwärtige Problem des Terrorismus wird von Experten auch zum Teil darauf zurückgeführt, daß dort auch versucht wurde der arabischen unzivilisierten Welt unser Weltbild aufzudrücken. Wir sollten mal darüber nachdenken, ob unser Weg der richtige ist nur weil es unser Weg ist. Das heißt noch lange nicht, daß er der richtige für jeden ist.

Wer sagt denn, daß man was verpennt, wenn man keinen Computer hat und kein Internet ? Genau, das geben wir - die sog. 1. Welt - mal wieder vor. Von einer Knechtschaft in die nächste ? Tolle Aussicht. Sind sie erstmal auf unserem Niveau angelangt (ich sage absichtlich nicht welches höher und welches tiefer liegt), sind sie in einigen Jahren nicht mal mehr in der Lage das an Landwirtschaft zu betreiben, was sie heute können. Daß heißt, dann sind sie komplett in der Klemme. Der civilisierte Mensch verlernt wesentliche Dinge und verleugnet seine Herkunft.

Die Industrie sucht neue Absatzmärkte und verkauft das als Wohltat. Und die gehirngewaschene, gleichgeschaltete, aufgeklärte civilisierte Bevölkerung - die ja sonst immer ach so kritisch ist - fällt drauf rein, applaudiert und glaubt weiter an das gute im Menschen / in der Wirtschaft. Nun soll der Rest der Menschheit unterworfen und degeneriert werden. Ich habe ja nichts dagegen, wenn geholfen wird, aber hier geht's ja wohl um knallharte Wirtschaftsinteressen.

Ich hoffe, ich werde nicht falsch verstanden (geht meist schnell). Ich möchte nur dieser Schwarz-Weiß-Malerei (wir haben's gut, die nicht weil sie anders leben) entgegenwirken. Wir sollten auch nicht so tun, als ob wir alles besser wissen. Kann Wissen überhaupt besser sein als anderes ? Es kann nur anders sein, aber besser oder schlechter ? Naturvölker werden auch oft von uns bemitleidet, nur warum ? Kehren wir den Spieß doch einfach um: stell Dir vor solch ein Naturvolk würde uns vorschreiben wollen, wie wir zu leben hätten. Wir sehen immer nur alles aus unserer Sicht, was bis zu einem gewissen Maß ja auch normal ist. Aber gerade wir Oberlehrmeister in Sachen Toleranz sollten mit gutem Bespiel vorangehen und es dabei nicht übertreiben.

P.S.: Wer jetzt mit sprüchen wie "dann geh' doch zu denen, wenn's dir hier nicht gefällt !" kommt, der hat's definitiv nicht verstanden.
 
100 Dollar können die wenigstens Leute in der 3. Welt im Laufe ihres lebens aufbringen.

Die Idee ist schwachsinnig und erscheint nicht zu Ende gedacht.
Für uns könne 100 Dollar verhältnismäßig wenig sein, für andere sind sie unvorstellbarer Reichtum.

Gruss...

Der Indy
 
die dinger sollten ja auch nur von den bildungseinrichtungen gekauft werden und an die schüler verliehen werden. oder hab ich da was falsch überflogen? ansonsten wärs echt dumm...
 
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