Bandbreitenbeschränkung pro Prozess ?

andy42

Member
Hallo,

Seit heute bin ich stolzer T-DSL 6000 Benutzer. Dabei habe ich jetzt folgendes Problem festgestellt. Ich benutze einen Rechner mit OpenBSD 4.0 als Router. Im lokalen Netz kann ich mit annähernd voller Geschwindigkeit saugen (um die 700 kb/s).
Auf dem router selber gehen maximal 230 kb/s, das aber locker 2mal. (wget in 2 terms)
Hat irgendjemand eine Idee woran das liegt bzw. wie man es abstellt?
 
lädst du von der selben quelle?
verwendest du einen proxy, altq in der pf.conf?!
pf.conf ggf hier mal posten.
 
Ich hab, um das Problem einzukreisen, alles abgestellt. (pfctl -d)
Einen Proxy hab ich auch nicht.

Ich lade immer von der gleichen Quelle (t-online software von deren Server).
 
wenn du das problem eingegrenzt hast mit "pfctl -d", ich nehme an danach ging es mit vollem speed?!

wenn dem so ist gib doch mal deine pf.conf preis, dann kann man gewiss mehr sagen
 
hast du es bisher nur mit wget probiert oder auch mal mit anderen programmen zum downloaden?
 
Versuch doch mal die sysctl-Parameter net.inet.tcp.recvspace und net.inet.tcp.sendspace jeweils auf 65536 zu setzen.
 
Gute Idee, das war es wohl. Jetzt läuft's. Super Danke.

Kurze Frage noch: Wieso betrifft das nur die Verbindung ins inet. Im LAN kann ich die ganze Zeit mit wesentlich höherer Rate übertragen?
 
recv und sendspace sind nicht layer2 (wlan, lan) sondern tcp/ip und liegen eine Schicht über layer2. kann sein, daß da sonst irgendwie dein Gateway nicht mitmacht. aber ganz genau wüsste ich das auch mal gerne.
 
Soweit ich weiss hat das etwas mit der Latenz der Leitung zu tun (die bei DSL ziemlich hoch ist).

Bei einem größeren Puffer müssen seltener ACKs gesendet werden, was sich bei Leitungen mit relativ hoher Latenz positiv auf die Übertragungsgeschwindigkeit auswirkt.

Im LAN ist das aufgrund der sehr geringen Latenz nahezu unwichtig, vor allem, wenn es sich um eine Full-Duplex-Verbindung handelt.
 
Dieses Thema wird sehr schnell sehr komplex - wer sich genauer darüber informieren möchte, sei auf http://www.psc.edu/networking/projects/tcptune/ verwiesen.

Es kommt übrigens nicht nur auf die TCP-Implementierung an, sondern auch auf die Anwendungen. So sind Datentransfers per scp bei Leitungen mit relativ großer Bandbreite und relativ hoher Lantenz trotz TCP-Tuning nicht besonders performant. Es existiert ein Patchset, das bei OpenSSH bestimmte statisch angelegte Puffer gegen dynamisch erzeugte ersetzt, damit auch in diesem schwierigen Fall ein hoher Durchsatz erzielt werden kann. Siehe http://www.psc.edu/networking/projects/hpn-ssh/
 
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