Ich hatte heute auch ein wenig Frust mit FreeBSD. Das erste Mal seit langem. make config wollte heute wegen eines versehentlichen commits nicht und natürlich genau in der Zeit, wo ich einen neuen Server aufsetze. Natürlich fies, weil man mit sowas nicht rechnet und zuerst mal denkt, dass dialog4ports spinnt, aber seit Februar gab es nichts mehr. Das Verhalten war auch ein recht fieses, ohne Hinweise. Naja, zumindest ging es dann am Nachmittag wieder und ich konnte weiter machen. War halt nur ein recht blödes Timinig. Den Commit habe ich auch gesucht, nachdem ich im FreeBSD-Forum gelesen habe, dass jemand anderer zur selben Zeit das Problem reportet hat, aber die Changes, die das verursacht haben habe ich natürlich komplett übersehen.
Aber ganz ehrlich: Mit dem Problem merkt man mal wieder wie ungewohnt es ist, dass FreeBSD Probleme macht. Ich habe in letzter Zeit so viel Schwachsinn gesehen von Leuten, die nicht wissen was sie tun, bcrypt als Protokoll bezeichnen, glauben, dass wenn sie im Browser ein SHA über das Passwort machen es damit verschlüsselt ist, etc. Unsinn gibt es. Da will man flüchten. Hätte nicht gedacht, dass ich mal so denke, aber irgendwie braucht es mehr Theo de Raadts auf der Welt.
Und dann gibt es die ganzen Doktoren in Mathematik und in Informatik, die weder Logik verstehen, noch Server aufsetzen können, ganz zu schweigen von schönem Code schreiben.
Oh und zu gute Letzt, die Leute die meinen "Ja, das ist besser. Das ist abstrakter und viel komplexer, außerdem inkompatibel, langsam und kann viel weniger. Man muss es nur lang lernen. Dafür ist es dann viel besser".
Oder die Leute, die meinen Doku ist outdated. Dokumentieren bringt sich auch nichts. Außerdem müssen wir Listen für jede Kleinigkeit schreiben und Meetings machen und alles überall aufschreiben, die Hälfte des Tages mit Management verbringen, damit der Managementoverhead weniger wird, weil wenn man das macht, was man eigentlich tun will kommt man nicht dazu vor lauter Management. Außerdem macht man was falsch, wenn man für ein Software länger als 6 Stunden braucht. Außerdem sind Sicherheitsupdates, die große Lücken stopfen und generell Security und all das unnütz, weil man die im Web Interface nicht sieht. Das alles sagen schon die Soldaten von der amerikanischen Armee!
EDIT:
Dann gibt es noch die Sache, dass sich diverse "Programmierer", die keinen kontrollierbaren Code schreiben können denken, sie müssen ihr Potential nutzen und ganze Fameworks bauen und verwenden, die dann niemand mehr kontrollieren kann und hunderte Lemminge springen hinterher.
Also
DAS wundert mich nun nicht.

Ich habe bis heute noch keine funktionierende Pulseaudio-Installation gesehen. Nur immer unterschiedlich große Teilmengen von "funktionierend". Klassische Poettering-Software halt.
Du verstehst das ganz falsch. Es geht genau darum, dass du dich entscheiden musst was geht und was nicht. Der ganze Sinn hinter der Poettering-Philosophie ist, dass die Leute lernen solche Dinge zu akzeptieren. Es kann halt nicht immer alles funktionieren. Man muss sich einfach damit abfinden. Das ist ein bisschen, wie Yin und Yang. Es gab in der Vergangenheit zu viel funktionierende Software. Das muss jetzt wieder ausgeglichen werden, damit das Gleichgewicht wieder hergestellt ist.
Und nach dem ganzen Hype um Microkernel und Hurd, muss jetzt ein systemd her, damit man wieder wie in guten alten Zeiten ein Single-Process-OS bauen kann. Dazu muss natürlich alles in einem Programm laufen. Das wiederum ist wichtig, damit man eine Abstraktionsebene hat auf der man erneut auf die Idee kommen kann Multi-Process-Support zu ermöglichen.
Den ersten Anlauf gab's ja mit emacs. Der Neue ist eben systemd.
