Die Geschichte von BSD (bzw. UNIX)

asg

push it, don´t hype
Die Geschichte von BSD ist durch ein stetes up and down geprägt und für den *BSD User sicher ein "muss" diese zu kennen.
Hier also die Geschichte von BSD (bzw. UNIX).

Sicher fehlen ein paar Details, der eine oder andere mag dies evtl. anders in Erinnerung haben, ich habe aber nach besten Wissen und Gewissen dies zusammengetragen.


BSD und UNIX

1969 schufen Ken Thompson und Dennis Ritchie in den
Bell Telephon Labs bei AT&T ein neues Betriebssystem
für die DEC PDP-7 und zum damaligen Zeitpunkt dachte
niemand daran das sich daraus das am weitesten
verbreitete Betriebssystem entwickeln würde. UNIX war
geboren. Was aber war die Motivation ein neues System
zu schaffen?

Zum damaligen Zeitpunkt nutzte man ein System mit dem
Namen Multics, dieses war aber für die
Programmentwicklung zu primitiv, so entschloss sich Ken
Thompson ein eigenes Betriebssystem zu schreiben. Die
erste Version dieses Systems wurde vollständig in
Assembler geschrieben und UNIX genannt. Der Name UNIX
kommt von UNICS, zum einen da es am Anfang ein zwei
Benutzersystem war zum anderen da UNICS für das
damalige Entwicklungssystem GECOS zu lang war, so
tauschte man "CS" durch ein "X" aus.

Parallel dazu enstanden die ersten Ideen für das Design
des Sytems, so sollte es ein Multi-User-Dateisystem
besitzen (die PDP-7 besaß 340 Terminals, aber es konnte
immer nur ein Anwender auf diese zugreifen) welches es
mehreren Benutzern erlauben sollte gleichzeitig auf dem
System zu arbeiten. So wurden viele Teile aus MULTICS
in UNIX übernommen, wie zum Beispiel das hierachische
Dateisystem oder auch das alles als Datei behandlet
wird (everything is a file).

Ken Thompson entschied sich bald darauf das System in
der Sprache FORTRAN neu zu schreiben, um nach einer
Woche aufzugeben und eine neue Programmiersprache zu
entwickeln, B. Diese Sprache wurde stark von BCPL
(Basic Combined Programming Language) beeinflusst, und
war der unmittelbare Vorgänger von der populären
Programmiersprache C. In B selbst wurden einige
Systemtolls neu geschrieben, bis das Team 1970 eine
neue PDP-11/20 bekam. Diese Architektur war
byte-addressierbar, B aber wortorientiert, was Dennis
Ritchie dazu veranlasste aus der Programmiersprache B
die schon erwähnte Sprache C zu entwicklen.

Nun war es möglich parallel am Betriebssystem und einem
Textverarbeitungssystem zu arbeiten, UNIX entwickelte
sich zum Selbstläufer. Immer mehr Entwickler kamen
hinzu, es wurde eine Dokumentation verfasst und es gab
einen UNIX News Report. 1973 wurde der Kernel von Unix
(mittlerweile bei Version 4 angelangt) komplett in C
umgeschrieben und Ken Thompson und Dennis Ritchie
stellten UNIX erstmal der breiten Öffentlichkeit vor
die begeistert war.

1975 trat die schon erwähnte University of Berkeley in
Erscheinung. Ken Thompson, der an dieser Universität
studiert hatte, kehrte zu diesem Zeitpunkt an die
Universität als Gastprofessor zurück. Im Gepäck hatte
er die neuste Version des UNIX auf Band dabei.

Die Juristen von AT&T hatten zum damaligen Zeitpunkt
gerade entschieden das es gefahrlos sei wenn
Universitäten UNIX erhalten würden, und es entsprach
auch den Vorstellungen die man bei der Entwicklung von
UNIX bei AT&T hatte, das System sollte als erstes
portables Betriebssystem auch gemeinsam entwickelt
werden. Es sollte ein wirklich offenes System sein.

Bill Joy und Chuck Haley, zwei Diplomanden in Berkley,
waren von UNIX und dem Pascal System, welches Ken
Thompson für UNIX entwickelt hatte, fasziniert. Der
Systemeditor ed aber war ihnen ein Dorn im Auge und so
entwickelte Bill Joy einen neuen editor, den Vorgänger
des zu Standardinstallation gehörenen vi-editor, "ex".
Auch vor dem Pascal Interpreter machten sie nicht halt
und entwickelten diesen weiter, so dass er zum
programming system of choice für viele Studenten wurde.

Mitte der 1978er Jahre, war es Zeit für ein update des
Systems. In der Zeit vom ersten Release bis in die
1978er Jahre gab es viele Verbesserungen und
Verbesserungsvorschläge am Pascal System um dieses noch
stabiler zu machen. Da Berkeley das BSD als Source Code
auslieferte, konnte jeder den Code einsehen, bugfixes
erstellen und/oder Erweiterungen hinzufügen. Dadurch
hatte die Universität von Berkeley einen ungeheuren
Rückfluss von Ideen, neuen Featuren und bugfixes, die in
die nächste Version von BSD mit einflossen. Die
Anfangsidee eines offenen und portablen Systems, wurde
in Berkeley voll und ganz umgesetzt.

Und so wurde die Second Berkley Distribution, oder kurz
2BSD, auf den Markt gebracht. Dieses System beinhaltete
nun das verbesserte Pascal System, den editor vi und
termcap. Von dieser Distribution wurden über 75
verkauft und es liefen sicher einige hundert auf
diversen PDP-11 Maschinen überall auf der Welt. Der
editor "vi" war zum damaligen Zeitpunkt etwas
aussergewöhnliches, visuelle Editoren waren
revolutionär und die Worte von Bill Joy beschreiben die
am besten:
"When using vi the screen of your terminal
acts as a window into the file which you are editing.
Changes which you make to the file are reflected in
what you see."


Anfang der 1979er Jahre kam ein neuer Rechner auf den
Markt, eine 32-bit VAX, und Bill Joy bemerkte schnell,
dass dieser Rechner der 16 bit PDP-11 den Rang ablaufen
würde. So begann man das 2BSD System auf die VAX zu
portieren. Peter Kessler und Marshal McKusick
portierten das Pascal System, während Joy die editor ex
und vi portierte, ebenso wie die C Shell und einige
weitere kleiner Programme von der 2BSD Distribution.
Ende der 1979er Jahre war die erste VAX Distribution
fertiggestellt. Diese Distribution enthielt den virtual
memory kernel, die Standard 32/V utilities und die
additions from 2BSD. Es wurden über hundert der 3BSD
Distributionen versendet.

Im Herbst der 1979er Jahre meldete Bob Fabry sich beim
DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) auf
deren Interesse auf UNIX umzusteigen. So wurde eine
erweiterte Version vom 3BSD erstellt nach den Wünschen
vom DARPA.
Eine der grössten Erfolge des DARPA war sicher das
Nationale Computernetz welches alle Ihre Zentren miteinander
verband.
Fabry nahm eine Kopie des 3BSD zu einer
Besprechung bei der DARPA mit, bei dem er auch auf Bolt,
Beranek, and Newman, stoss, den Erfindern des ARPAnet
(Vorgänger des Internets). Das DARPA sah sich dazu
bewogen UNIX einzusetzen, da viele ihrer Rechner
veraltet waren, und diese durch neue ersetzt werden
mussten. Da es aber nicht möglich war alle Rechner von
einem Hersteller zu bekommen und somit für eine
Vereinheitlichung auf hardware Ebene zu sorgen,
überlegte man sich dies auf der Software Ebene zu
vollziehen, und dazu wollte man UNIX, das sich wegen
seiner Portabilität schon einen Namen gemacht hatte.

So kam es das Farby einen 18 monatigen Vetrag mit der
DARPA bekam (ab April 1980) der besagte das Features
die das DARPA brauchte in das UNIX mit aufgenommen würden.

Nach diesem Vertrag gründete Fabry eine Organisation
mit dem Namem "Computer Systems Research Group", oder
kurz gesagt CSRG . Er stellte sofort Laura Tong ein die
die Projektadministration übernahm. Nun fehlte nur
noch ein Projektleiter der die Softwareentwicklung
übernahm, und wer eignete sich für diesen Posten besser
als Bill Joy.

Joy fügte dem System einen auto reboot hinzu, ein 1K
block file system, und den support für die neuste VAX
Maschine, die VAX-11/750.

Im Oktober 1980, wurde 4BSD Release vorgestellt. Zu
diesem System gehörten ein Pascal compiler, das Franz
Lisp System, und ein fortgeschrittenes mail system. Es
wurden hiervon ca. 150 Kopien abgesetzt. Wobei
anzumerken ist, das sich die Lizenz auf das Institut
bezog nicht pro Rechner, man kann davon ausgehen das
weit mehr 4BSD Installationen vorgenommen wurden. In
den 1981er Jahren wurde 4.1 BSD veröffnetlicht welches
einen von Robert Elz entwickelten auto configuration
code besaß. Dieses System hatte eine Lebenszeit von
über zwei Jahren, und es wurden über 400 Systeme
abgesetzt. Ebenso stoss in diesem Jahr Sam Leffler zum
CSRG um als Vollzeit Entwickler mit Bill Joy zusammenzuarbeiten.

In dieser Zeit trat TCP/IP das erste mal in
Erscheinung. Rob Gurwitz veröffentlichte eine frühe
Implementation des TCP/IP Protokols und Bill Joy
integrierte dies in das Basis-System und steigerte die
Performance erheblich. Während diesen Arbeiten wurde
Joy und Leffler klar, dass das neue System mehr als nur
die DARPA Standard Protokolle beherrschen würde. So
wurde die interne Struktur neu designed so das mehrere
Netzwerkprotokolle simultan laufen konnten.

Mit den Veränderung durch die interne Restrukturierung
des System und der Integration von TCP/IP wurden
Programme geschrieben die es den Usern ermöglichten auf
entfernete Ressourcen zuzugreifen. Bei diesen
Programmen handelte es sich um rcp, rsh, rlogin und
rwho. Wenn Sie sich fragen was das "r" am Anfang eines
jeden Programmes bedeutet, nun, diese Programme sollten
durch "reasonable facilities" ersetzt werden. Dieses
System, 4.1aBSD wurde im April 1982 für den lokalen
Gebrauch an der Universität fertiggestellt.

Im Juni 1982 wurde von Marshal McKusick das New file
system fertiggestellt,welches in 4.1bBSDintegriert
wurde und als UNIX file system bekannt wurde.
[Mittlerweile hat McKusick bei FreeBSD für softupdates und bgfsck
gesorgt, 2003]

Im Frühling der 1982er Jahre verlässt Bill Joy Berkley
und wechselte zu SUN (wo er heute noch ist, 2003),
im Gepäck ein Band der neusten Version vom BSD UNIX.
An seine Stelle als Chefentwickler trat Jeff Leffler, der
aber kurze Zeit später (kurz nach dem Veröffentlichung von
4.2BSD) Berkeley in Richtung Lucasfilm verliess.

Leffler arbeitete unterdessen weiter an der
Vervollständigung des Systems, so implementierte er
neue signal facilities, fügte einen neuen Netzwerk
Support hinzu, erneuerte das standalone I/O System um
den Installationsprozess zu vereinfachen, integrierte
Disk Quota (welches von Robert Elz stammt),
überarbeitete die gesammte Dokumentation und entfernete
die Bugs aus dem 4.1c Release (welches im April 1983
herausgebracht wurde).

Im August 1983 wurde das neue 4.2BSD fertiggestellt und
ausgeliefert. Leffler wurde nach seinem Abgang durch
Mike Karels ersetzt, der 1984 die Unterstützung durch
Marshal McKusick bekam.

Die Popularität von 4.2BSD war überragend. Innerhalb
von 18 Monaten wurden mehr als 1000 Lizenzen
ausgestellt. Somit wurden mehr Kopien von 4.2BSD
verschickt als von den vorhergehenden Versionen
zusammen, ein sehr grosser Erfolg zum damaligen
Zeitpunkt. Es gab zum damaligen Zeitpunkt mehr 4.2BSD
Systeme als die kommerzeielle AT&T Version VersionV.
Der Grund dafür war ein trivialer wenn auch
zukunftsweisender Aspekt, nur 4.2BSD hatte das Berkeley
Fast Filesystem und die Netzwerkfähigkeit. Bei System V
vermisste man dies zum damaligen Zeitpunkt. Da BSD ein
offenes System war lernte AT&T schnell daraus und
implementierte die genannten Vorzüge von BSD in ihr
System, so hielt die Vormachtsstellung von BSD nicht
lange an, denn viele wechselten daraufhin wieder zum
AT&T Code.

Mehr als zwei Jahre sollten vergehen bis es zu einem
erneuten Release kam. In dieser Zeit verbesserte man
das System, der Netzwerkcode wurde überarbeitet und des
System getuned. Im Juni 1985, auf der Usenix Konferenz,
wurde mitgeteilt, das 4.3BSD im Sommer dieses Jahres
noch auf den Markt kommen werde. Nur kam es alles
anders als gedacht. Die Leute von BBN meldeten sich in
Berkeley und monierten das es nie ein update vom 4.2BSD
gab, welches ihren Netzwerkcode beinhaltete, sondern es
wurde im 4.2BSD immer noch ein alter prototype des Codes
genutzt den man in Berkley vor Jahren von BBN bekommen
hatte. Was sie wollten war schlicht und einfach, und
hätte, wenn es dazu gekommen wäre, weitgehende
Veränderungen mit sich gebracht die man heute spüren
würde, man sollte den TCP/IP Code in 4.3BSD entfernen
und mit der BBN Implementation ersetzen. In Berkley
entschloss man sich das Beste von beiden Codes zu
nehmen und in den Berkley Code einfliessen zu lassen,
ohne aber den gesammten Berkley Code zu ersetzen.

Da man bei der DARPA nur eine Codebasis haben wollte,
entschloss man sich in Berkley die Code Basis an einen
dritten weiterzugeben der diese testen sollte. Nach
einem Monat des testens kam das Ergebnis, welches für
den Berkley Code sprach. Dieser war effizienter als der
BBN Code und durchlief alle Tests, wohin hingegen der
BBN Code unter einigen Tests panics hatte. So war die
Entscheidung des DARPA eindeutig, 4.3BSD wurde mit der
Berkley Code Basis ausgeliefert.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt, bis zu 4.3BSD-Tahoe, musste
jeder der ein System von BSD bezog zuerst eine AT&T
Lizenz erwerben. Dies kam daher, da die BSD Systeme nie
in einem binary-format, sondern immer nur als source
code ausgeliefert wurden. Die Geschichte von UNIX
Systemen zeigte es immer wieder, wie wichtig es war das
der User den Source Code sehen kann. Anstatt das System
nur passiv zu benutzen waren die User in der Lage an
bugfixes zu arbeiten, die Performance zu steigern oder
auch neue Features hinzuzufügen.

Mit den steigenden Kosten der AT&T Lizenz wurden die
Stimmen nach einem BSD, welches als ein eigenständiges
Produkt (TCP/IP Netzwerkserver) auf den Markt kommen
sollte, um so die Kosten für die Lizenz zu umgehen,
lauter. Als Grundlage sollte der BSD Code dienen. So
wurde in Berkley angefragt ob man dies nicht
verwirklichen könne, um damit die Kosten für die
Abnehmer drastisch zu senken. In Berkeley nahm man die
Anfragen ernst, und so konnte 1989 Networking Release
1, oder kurz Net/1, der erste freie Code von Berkeley,
präsentiert werden.

Die Lizenzbestimmungen fielen äusserst liberal aus. So
konnte jeder den Code verändern oder für eigene Zwecke
benutzen, dass einzige worauf man in Berkeley bestand
war, dass in jedem source code ein Copyright Hinweis zu
finden war welcher besagte das dieser Code ursprünglich
von Berkeley stammt und, wenn es eine Dokumentation gab
in der Source Code von der Universität von Berkley
gedruckt wurde, ebenso ein solcher Copyrigth Hinweis in
der Dokumentation zu finden war. Die Kosten für das
System beliefen sich auf 1000 US$, wobei jeder der es
erworben hatte, eine Kopie frei weitergeben konnte. So
kam es auch, dass einige grosse Seiten, kurz nach der
Veröffentlichung des Codes, diesen auch schon via
anonymus FTP zum download anboten. Trotzalledem kauften
hunderte von Unternehmen eine Kopie in Berkeley und
ermöglichten durch diese als Spenden deklarierten
1000US$, dass das Projekt und die Entwicklung
weiterleben konnte.

In der Zwischenzeit ging die Arbeit am Hauptsystem
weiter. Man versuchte ein virtual memory system,welches
schon in 4.2BSD beschrieben wurde, in das System zu
integrieren. Da man keinen eigenen Code hierfür besaß
besonn man sich auch eine Angewohnheit des CSRG: bevor
man einen Code neu schreibt, einen existierenden finden
den man für diese Zwecke nutzen kann. So wurden schon
existierende Alternativen gesucht, bis man auf Sun
Microsystems SunOS stiess. Leider kam es aber nie zu
einer Einigung mit Sun, so dass man sich weiter umsehen
musste und die zweite Wahl nahm. Das virtual memory
system vom MACH Betriebssystem welches an der
Carnegie-Mellon University entwickelt wurde. Mike
Hibler von der Universität von Utah verschmolz den
Code, die Kerntechnologie von MACH, mit dem Benutzer
Interface welches in 4.2BSD beschrieben wurde (welches
im übrigen auch in SunOS benutzt wurde).

Die zweite grosse Herausforderung war die
Implementierung einer SunOS kompatiblen Version von NFS.
Und auch hier suchte man einen Code und fand diesen bei
Rick Macklem von der Universität von Geulph in Kanada.

Nach diesen grossen Erneuerungen waren aber immer noch
nicht alle Features integriert, so entschloss sich das
CSRG mit der Veröffentlichung von 4.4BSD noch etwas zu
warten, und ein Zwischenrelease herauszubringen. Diese
Zwischenrelease kam in den frühen 1990er Jahren heraus
und nannte sich 4.3BSD-Reno, angelehnt an eine grosse
Spielstadt in Nevada, ähnlich Las Vegas. Damit sollte
dem Bnutzer des Systems gezeigt werden, das es sich bei
dieser Version um eine Version handelte die eher zum
spielen, zum Testen, einlud, denn zum Produktionsbetrieb.

Während einer der wöchentlichen Besprechungen hatte
Keith Bostic die Idee ein weiteres network release mit
noch mehr BSD code zu erstellen, denn schon das erste,
Net/1, war sehr erfolgreich gewesen. Mike Karels und
Marshal McKusick fragten sich wie man auf die Schnelle
und ohne grosse Arbeit hunderte von Utilities und
weitere Teile des System umschreiben könne, liessen
Bostic aber freie Hand und schrieben diese Idee
innerlich schon ab. Bostic aber war es sehr ernst mit
seiner Idee, und so suchte er Menschen die diese UNIX
Utilities von Anfang an neu schreiben würden, basierend
auf den Beschreibungen der CSRG. Den einzigen Anreiz
den er bot war, dass der Name des Programmieres neben
dem der anderen Berkeley Programmiern stand mit einem
Verweis welchen Teil des Systems diese neu geschrieben
hatten. Es lief langsam an und die meisten neu
geschriebenen Teile des Codes waren einfache Utilities,
aber als die Liste der contributions grösser wurde, als
Bostic auch auf öffentlichen Veranstaltungen wie
beispielsweise der Usenix nach Leuten suchte und von
seiner Idee erzählte, stieg die Zahlt der contributions
rasch an. Schnell überstieg die Liste nun hundert neu
geschriebenen Utilities und innerhalb von 18 Monaten
waren die wichtigsten Utilities und Bibliotheken neu
geschrieben.

Bostic zeigte Mike Karel und Marshal McKusick die Liste
mit den gemachten Veränderungen und fragte wie man das
nun mit dem Kernel machen solle. Das Ende vom Lied war,
das alle drei die nächsten Monate an einem neuen Kernel
bauten und Datei für Datei nach Code durchsuchten der
vom 32/V release stammte. Als sie schon fast am Zeil waren
das Ende vor Augen, wurde ihnen bewusst, das es
an sechs Dateien hing die den alten Code enthielten,
und somit das System kontaminierten. Ein Austausch
konnte wegen der Komplexität nicht mehr vorgenommen
werden und so kamen sie zu dem Entschluss, diese
Dateien nicht zu verändern und das System so zu
veröffnetlichen wie es war, mit sechs Dateien die alten
Code enthielten.

Das zweite freie BSD System Networking Release 2
(Net/2) wurde im Juni 1991 veröffnetlicht. Wie schon
beim ersten Release (Net/1) gab es wieder hunderte von
Organisationen und Privatleuten die sich eine Kopie für
1000US$ kauften.

Sechs Monate nach dem Release hatte Bill Jolitz die
sechs fehlenden Dateien neu geschrieben, und er gab ein
vollkompiliertes und bootbares System für 386-based PC
heraus. Jolitz 386/BSD Distribution konnte man sich
ohne weiteres frei via anonymus FTP aus dem Netz
herunterladen, was viele auszunutzen wussten.

Es gab eine Menge Resonanz auf 386/BSD, viele hatten
bug fixes oder Erweiterungen für das System entwickelt,
aber Bill Jolitz hatte neben seinem Job keine Zeit sich
auch noch um diesen Fulltime Job zu kümmern. So kam es
dann, dass einige Monate nach dem Release von 386/BSD,
sich User zusammentaten und die NetBSD Gruppe gründeten
um Ihre Ideen und Änderungen zu sammeln und das System
weiterzuentwickeln. Die NetBSD Gruppe hatte die Idee so
viele wie mögliche Plattformen zu unterstützen, was
diese Gruppe bis zum heutigen Tag eindrucksvoll unter
Beweis stellt. Es werden derzeit (Stand Februar 2002)
46 Plattformen unterstützt, darunter befinden sich
neben x86, Alpha, VAX, macppc, Sparc auch die Sony
Playstation 2 und Sega Dreamcast. Eine komplette Liste
ist unter der homepage von netbsd zu finden. Bis 1998
erfolgte die Distribution der neusten Version
ausschliesslich über das Internet, es gab bis dahin
keine Offizielle NetBSD CD. Diese Gruppe hat als Ziel
sicher mehr die sehr technisch versierten User im Auge.
Informationen über NetBSD gibt es unter
http://www.netbsd.org.

Es gab aber nicht nur eine Gruppe die sich Net/2 bzw.
das 386/BSD zu eigen machte, sonst wäre ich mit dem
Ausflug in die Geschichte nun am Ende angekommen,
sondern derer drei. Einige Monate nach der Gründung der
NetBSD Gruppe formierte sich eine weiter BSD Gruppe,
die FreeBSD Gruppe mit dem Ziel nur die PC Architektur
zu unterstützen und mehr auf die grosse Masse der User,
denn auf die technisch versierten abzuzielen. Diese
Gruppe entwickelte elaborate installation scripts und
begann sehr schnell Ihr System auf CD zu pressen und zu
verkaufen. Die Kombination einer leichten Installation
und einer gewissen Promotion im Internet und auf der
Comdex führten dazu, dass FreeBSD dass zur
Zeit das am weitesten verbreitete aller Release 2 basierenden
Systeme ist.

Was der Popularität von FreeBSD half war, das man etwas
auf der Welle von Linux versuchte mitzuschwimmen, denn
man integrierte eine Linuxemulation die es ermöglicht
Programme für Linux zu installieren und auszuführen.

Mitte der 1990er Jahre trennte sich eine kleine Gruppe
von NetBSD um ihr eigenes, eher der Sicheheit denn der
Portabilität ausgerichtetes BSD zu entwerfen, OpenBSD.
Bei OpenBSD ist der technische Fokus auf die Sicherheit
out-of-the-box gelegt. Auch sollte das System einfacher
zu benutzen sein wie das von NetBSD und es sollte
bekannter werden. So begann diese Gruppe auch CD-ROMs
zu produzieren und übernahm einige Ideen von der
FreeBSD Gruppe um das Installieren einfacher zu
gestalten. Mehr Informationen zu OpenBSD gibt es unter
http://www.openbsd.org.

Neben den drei genannten freien BSD Varianten wurde
auch eine Firma gegründet die ein kommerzielles BSD
anbot, BSDI (Berkeley Software Design, Incorporated).
(www.bsdi.com).Wie die anderen Gruppen auch, so startete
BSDI damit die sechs fehlenden Dateien von Bill Jolitz
zu übernehmen. BSDI begann recht schnell Ihr System auf
dem Markt anzubieten, und im Januar 1992 konnte man
dieses System für US$ 995 erwerben. So boten sie ihr
System zu einem Discount Preis von 99% gegenüber dem
System V an, inklusive source code und binary. Man
konnte sich auch unter einer Telephonnummer darüber
informieren, 1-800-ITS-UNIX.

Für AT&T war dies natürlich ein Dorn im Auge, und die
Telephonnummer muss ihnen wie ein Schlag in das Gesicht
vorgekommen sein, und so kam es, das kurz nachdem BSDI
ihre Verkaufskampagne gestartet hatten, diese einen
Brief von AT&T bekamen (eigentlich von Unix System
Laboratories (USL), eine Tochter von At&T die für die
Entwicklung und den Verkauf von UNIX zuständig war).
Hierbei wurden sie aufgefordert Ihr System nicht als ein UNIX
zu verkaufen und die Werbung der Telephonnummer
einzustellen. Das Problem mit der Telephonnummer war
schnell erledigt, aber das es sich hierbei nicht um ein
UNIX handeln würde, das konnte schwer erklärt werden.So
kam es das die USL immer noch unzufrieden war, und
erklärten das der Code von BSDI Code von USL beinhalten
würde (dem At&T Unix) und dies unter die Geheimnisse
der USL fallen würde, und somit ein der USL ein Schaden
entstehen könne wenn man die Geheimnisse ihres Codes
kennen würde.

Eine Einigung konnte man nicht erzielen und so ging es
bis vor Gericht, bei dem BSDI erklärte es würde nur den
freien Code der Berkley Universität nutzen und die
sechs ,von Bill Jolitz veränderten, Dateien. BSDI
willigte ein das man über die sechs Dateien sprechen
könne, aber der Rest des Systems wurde von der
Universität von Berkley erstellt. Das Gericht gab BSDI
recht und erklärte USL das man nur Klage gegen diese
sechs Dateien einreichen könne. USL wollte sich aber
nicht so schnell abwickeln lassen und versuchte
Einstweilige Verfügungen gegen BSDI, die Produkte von
BSDI und die Universität zu bekommen.

Im Dezember 1992 kam es zu einer Anhörung vor Gericht
in News Jersey bei der der Richter, Dickinson R.
Debevoise, den Vorsitz hatte. Dieser hörte sich die
Gründe für eine einstweilige Verfügung an, und entgegen
der üblichen Art und Weise, das Richter sofort über
eine einstweilige Verfügung erlassen oder nicht, liess
er sich Zeit für seine Überlegungen. An einem
Freitag, über sechs Wochen nach dem Gerichtstermin, gab
er eine vierzig-seitige Erklärung aus, die erklärte
warum er den Antrag auf eine einstweilige Verfügung
abgelehnt hatte. So wurden, bis auf zwei Klagen, keine
der Klagen von USL anerkannt. Die auf zwei Klagen
reduzierte Klageschrift konnte sich dann nur noch gegen
die Verletzung des Copyrights und die Möglichkeit
Markengeheimnisse preiszugeben, richten. Weiterhin
schlug der Richter vor das diese Auseinandersetzung
zuerst am State Court und nicht beim Federal court
(Bundesgericht) vorgetragen werden sollte.

Die Universität verstand den Wink mit dem Zaunpfahl und
reichte am Montag morgen beim State court von
California eine Klage Ihrerseits gegen USL ein. Dadurch
das die Universität vor USL am Gericht eine Klage
einreichte, war ab diesem Zeitpunkt der Ort des
Gerichtstreit Californien und nicht mehr der
Bundesstatt New Jersey in dem USL ihren Sitz hatten.

Die Klage der Universität bezog sich auf den Punkt, das
USL BSD Code benutzte aber die Lizenzbestimmungen, den
Verweis das es BSD Code sei, nicht im Code integriert
hatte. Wenn sich herausstellte das diese Behauptung
wahr sei, so forderte die Universität USL auf Ihre
gesammte Dokumentation neu zu drucken, mit der
dazugehörigen und fälligen Anerkennung der Lizenz der
Universität. Desweiteren sollte USL eine Stellungnahme
in mehreren grossen Magazinen (wie beispielsweise The
Wall Street Journal und Fortune Magazine) herausbringen
mit einer Richtigstellung.

Kurz nach Eingang der Klage kaufte Novell AT&T USL ab
Übrigends, Novell, die USL erworben hatten, brachten
ihrerseits ein UNIX mit dem Namen UNIXware heraus.
Der damalige CEO von Novell, Ray Noorda,
vertrat die Ansicht, dass man den Rechtsstreit auch
aussergerichtlich klären könne und so begann man im
August 1993 mit den zähen Verhandlungen die erst im
Januar 1994 zu einem Ende fanden Das Resultat der
Verhandlungen war, dass insgesammt drei Dateien, von
über 18.000, aus Net/2 entfernt werden mussten, sowie
kleine Änderungen in anderen Dateien. Darüberhinaus kam
man überein das die Universität auf weitere 70 Dateien
das Copyright von USL setzte, diese Dateien aber
weiterhin frei vertrieben werden konnten.

Das neue Release der Universität wurde 4.4BSD-Lite
genannt und wurde im Juni 1994 unter den gleichen
Bedingungen wie Net/1+2 veröffnetlicht. In diesen
Bedingungen war zu lesen, dass man den Source Code und
den Binär Code frei verteilen durfte, und nur das
Copyrigt der Universität am Anfang eines jeden Codes
intakt bleiben musste, sonst könne man mit dem Code
machen was man wolle. Gleichzeitig wurde
4.4BSD-Encumberd veröffentlicht. Dieses Release
beinhaltete weiterhin USL Code und es bedurfte
weiterhin einer Lizenz von USL beim Erwerb von
4.4BSD-Encumberd.

Vertratraglich wurde mit USL auch noch vereinbart das
USL niemanden verklagen würde der 4.4BSD-Lite als
System und als Basis für deren System nutzte. Das
Problem der BSD Gruppen, deren Code auf dem alten BSD
Code bestand, mussten nun Ihren Code neu schreiben,
basierend nun auf dem 4.4BSD-Lite von Berkeley.

Das FreeBSD Projekt wurde Anfang der 1993er Jahre
geboren. Mehr oder weniger aus einem Projekt welches
inoffizielle patchkits vom 386BSD erstellte. Die
Gründer von FreeBSD waren Jordan K. Hubbard, Nate
Williams und Rod Grimes. Das eigentliche Ziel der drei
späteren Gründer von FreeBSD war, einen
zwischenzeitlichen snapshot von 386BSD zu erstellen und
so nannte sich das Projekt auch zwischenzeitlich,
386BSD 0.5 oder auch 386BSD-Interim. Das von ihnen
hergestellt patchkit wurde von Tag zu Tag grösser und
unübersichtlicher so das sie sich entschieden Bill
Jolitz bei der Erstellung eines sauberen 386BSD-Interim
zu helfen. Dies kam zu einem jähen Ende als Bill Jolitz
sich entschloss aus dem Projekt auszusteigen. So ging
die Arbeit ohne Bill Jolitz weiter, und für das Projekt
wurde ein neuer Name gesucht. Bill Greenman von Walnut
Creek CDROM schlug FreeBSD vor und so stand der Name
des Projekts fest. Als man merkte das das Projekt immer
weiter wuchs und realisierte das dieses Projekt eine
Form annahm, kontaktierte Jordan K. Hubbard Walnut
Creek CDROM um einen Partner zu finden der das Projekt
über das Internet verteilen konnte. Walnut Creek CDROM
unterstützte nicht nur die Idee von FreeBSD dieses
System auf CDROM zu vertreiben und über das Internet
via FTP zur Verfügung zu stellen, sondern versorgte das
Team noch mit einem Server auf dem dieses arbeiten
konnte, und einer schnellen Internetanbindung. Ohne
diese Hilfe von Walnut Creek CDROM wäre das FreeBSD
Projekt nicht da wo es heute ist, vielleicht wäre es
nie richtig entstanden, auf jeden Fall wäre die
Entwicklung nicht so gut und schnell vorangeschritten.

Die erste CDROM (und netzweite) Distribution war
FreeBSD 1.0 und wurde im Dezember 1993 veröffentlicht.
Diese Version von FreeBSD basierte auf dem 4.3BSD-Lite
(Net/2) der Universität von Berkeley und vielen
Komponenten von 386BSD und der Free Software
Foundation. Für ein erstes Release war es ein ziemlich
grosser Erflog und so folgte dem ersten, das zweite
Release (FreeBSD 1.1) im Mai 1994. Genau um diese Zeit
kam es zu der schon angesprochenen Auseinandersetzung
der Universität von Berkeley zwischen USL deren
Ausgehen wir ja nun schon kennen. FreeBSD musste auch
überarbeitet werden, denn es basierte auf dem Net/2 und
asl letztes Release mit dem alten Code wurde FreeBSD
1.1.5.1 veröffnetlicht.

Es dauerte bis zum November 1994 das System wieder
lauffähig zu machen. Die grössten Probleme waren, der
inkomplette Intel-Port und das nicht mehr bootbare
System. Ende Dezember 1994 konnte FreeBSD 2.0 auf CDROM
und im Internet veröffnetlicht werden und war trotz
seiner Ecken und Kanten ein grosser Erfolg. So wurde
kurz darauf eine überarbeitete Version veröffnetlicht,
diese war robuster und leichter zu installieren,
FreeBSD 2.0.5 (Juni 1995).

FreeBSD 2.1.5 wurde im August 1996 veröffentlicht und
wurde für viele Internetprovider und andere
kommerzielle Unternehmen interessant. So wurde FreeBSD
2.1.7.1 im Februar 1997 auf den Markt gebracht und war
das letzte Release der 2.1-Stable Reihe.

FreeBSD 2.2 entstand in der Current Reihe im November
1996 und das erste vollständige Release (2.2.1) wurde
im April 1997 fertiggestellt. Weiter Veröffnetlichungen
dieses Releases wurden erstellt (Sommer und Herbst
1997) und das letzte war 2.2.8 im November 1998.

Das erste offizielle 3.0 Release kam im Oktober 1998
und läutete das Ende der 2.2 Reihe ein.

Am 20 Januar 1999 wurde ein neuer Zweig geboren,
4.0-Current und 3.X-Stable.

FreeBSD 3.1 am 15 Februar 1999

FreeBSD 3.2 am 15 Mai 1999

FreeBSD 3.3 am 16 September 1999

FreeBSD 3.4 am 20 Dezember 1999 und

3.5 im Juni 2000.

Kurz nach 3.5 gab es noch das Release 3.5.1 in dem
einige securityfixes zu Kerberos gemacht wurden.

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Quellen
http://www.oreilly.com/catalog/opensources/book/kirkmck.html
(hier steht dies alles mehr oder weniger in englischer Sprache, meine Quellen sind leider verschütt gegangen, dies waren diverse mails von McKusick, posts von Usern, aus *BSD Büchern,...[auch diese scheinen das dann nur wieder aus obiger Quelle bezogen zu haben], merci current)
 
@asg

1.) Perfekt! Danke für die Story.

2.) Als OpenBSD-User poste ich eine kleine Erweiterung hinzu, damit man sich (auch) mit der OpenBSD-Entstehungsgeschichte auseinandersetzen kann.

Die "Geschichte" der Entstehung von OpenBSD ist eigentlich eine lange Aneinanderreihung von Mails die Theo de Raadt im Laufe der Zeit gesammelt hat, und die belegen, warum er das NetBSD-Projekt verlassen musste und ein eigenes gründete. Theo versuchte eigentlich im NetBSD-Projekt zu bleiben, was ihm aber nach Monaten des Versuchens nicht gelang, sodass er sich genötigt sah, ein eigenes auf die Beine zu stellen.

Dies war natürlich nicht ganz so einfach und hat viel Energie und Geld gekostet.

Hier der Link: http://www.theos.com/deraadt/coremail.html

Die Website ist sehr lang. Also, bitte, etwas Geduld haben.

Gruß

CW
 
tjo. windoof ist einfacher ;) auch os/400 und os/390 haben einfachere linien ;)

btw: die grafik ziert jetzt mein büro ;)

cu tb.
 
Die Geschichte von BSD ist interessant zu lesen.

Aber jetzt draengt sich mir die Frage auf, warum Linux mehr Beachtung bekommt.
Aelter kann es ja eigentlich nicht sein.
Welches OS kann schon von sich behaupten seit den 70er Jahren gepflegt zu werden?
Das nenne ich Investitionssicherheit.
 
@CDer
Linux bekommt mehr Beachtung, da

- *BSD keinen grossen Wert auf Marketing und Verbreitung gelegt hat (gut oder schlecht sei nun dahingestellt)
- Linux kurz vor NetBSD/FreeBSD auf den Plan trat um ein freies unixoides System für x86 zu sein
- *BSD das Problem der Lizenz-Streitereien hatte und es eine zeitlang nicht nutzbar war, da ein paar Quellen noch raus mussten
- Linux zur richtigen Zeit kam und die richtigen Leuten darauf "warteten"
 
@asg

statt grimm und disney, bsd und unix als märchen zum einschlafen *gg*

Super Biografie, hast du gut gemacht ;)
Ich wünschte, die leute könnten wenigstens zwischen Linux und BSD unterscheiden..
 
teK schrieb:
Schade, das Ganze ( bin gerade bei #58 und finde, dass Theo im Recht ist. Das kann natürlich daran liegen, dass er das Ganze Zeug hochgeladen hat, allerdings scheint das der komplette Verkehr Theo<->Core zu sein ).

Da magst du recht haben, ich hatte das auch mal angefangen zu lesen...
Zwei Sachen zu diesem Mailverkehr:
- Wenn es sich nicht so positiv für Theo lesen würde, hätte er es der Welt verschwiegen nehme ich an. Die NetBSD-Crew schert sich ja reichlich wenig um ihn und hätte es wahrscheinlich auch nie veröffentlicht.
- Du weisst nicht, was sonst noch vorgefallen ist. Irgendwann ist eben mal einem die Hutschnur gerissen, was Theo eben so nicht darstellt (verständlicherweise).

Gruß,
Kai
 
>Da magst du recht haben, ich hatte das auch mal angefangen zu lesen...
>Zwei Sachen zu diesem Mailverkehr:
>- Wenn es sich nicht so positiv für Theo lesen würde, hätte er es der Welt verschwiegen nehme ich an. Die >NetBSD-Crew schert sich ja reichlich wenig um ihn und hätte es wahrscheinlich auch nie veröffentlicht.
> Du weisst nicht, was sonst noch vorgefallen ist. Irgendwann ist eben mal einem die Hutschnur gerissen, >was Theo eben so nicht darstellt (verständlicherweise).

Naja...
Theo hat sein Projekt und das läuft gut...
Von den ehemaligen NetBSD-Core-Onkels die für das rausekeln von Theo verantwortlich waren ist keiner mehr im Core-Team..
kommen dann noch weiche Bewertungsmaßstäbe zu NetBSD hinzu dürfte es fast ein Glücksfall sein das es OpenBSD gibt.. zumindest sehe ich es so.. bei meinen Nicht-Intel-maschinen (nicht-apple-ppc und hppa)
war NetBSd jedenfalls ein Schuss in den Ofen...

Mario
 
Namen Multics, dieses war aber für die
Programmentwicklung zu primitiv, so entschloss sich Ken
Thompson ein eigenes Betriebssystem zu schreiben.

MULTICS war nicht zu primitiv, es war zu groß und brauchte einen zu großen Administrationsapparat. Es war darum unrentabel.

UNICS (manche Trolls nennen es auch UNIX seit neustem) (der Name) ist eine Anspielung darauf.

-Falk
 
dietgert: ich seh das genau andersrum. Ich denke, dass der Theo was draufhat [ bin Laie... ].
Die Vergangenheit lässt sich nicht mehr ändern und gut ist.
 
Josen schrieb:
MULTICS war nicht zu primitiv, es war zu groß und brauchte einen zu großen Administrationsapparat. Es war darum unrentabel.
UNICS (manche Trolls nennen es auch UNIX seit neustem) (der Name) ist eine Anspielung darauf.

Was habe ich geschrieben:

"Zum damaligen Zeitpunkt nutzte man ein System mit dem
Namen Multics, dieses war aber für die
Programmentwicklung zu primitiv
, so entschloss sich Ken
Thompson ein eigenes Betriebssystem zu schreiben. Die
erste Version dieses Systems wurde vollständig in
Assembler geschrieben und UNIX genannt. Der Name UNIX
kommt von UNICS
, zum einen da es am Anfang ein zwei
Benutzersystem war
zum anderen da UNICS für das
damalige Entwicklungssystem GECOS zu lang war, so
tauschte man "CS" durch ein "X" aus."

Woher hast Du Deine Erfahrungen mit Multics?
 
ich habs geschaft! ich hab nen plotter gefunden auf dem ich den 3,5 m langen zeitstrahl ausdrucken darf :D ohne zerstückelungskäs
 
d4mi4n schrieb:
ich habs geschaft! ich hab nen plotter gefunden auf dem ich den 3,5 m langen zeitstrahl ausdrucken darf :D ohne zerstückelungskäs

Äh wozu? Kriegste doch bei fast jeder LOB bestellung mitgeliefert
 
ich hab da nur einmal was bestellt, war nur als miniversion dabei, aber 3,5m sind halt schon prollig
 
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