ich nehm mal an, dass Du Kleinunternehmer im Sinne v. §19 Umsatzsteuergesetz bist oder es zumindest sein könntest.
Dann kannst Du auch nach 2028 eine "sonstige Rechnung" (sprich Papierrechnung) stellen. Ist zumindest im Jahressteuergesetz 2024 so vorgesehen.
das will ich nicht weiter vertiefen, aber mein Steuerberater sagt mir das zumindest auch so und wäre mir auch behilflich, wenn ich denn wirklich mal eine E-Rechnung erstellen müsste, weil ich zB eine Behörde beliefere.
Deshalb nannte ich die E-Rechnung auch nur einen kleinen Sargnagel für meinen Kleinstbetrieb.
Andere geplante Überwachungen und Dokumentationspflichten belasten mich sehr viel deutlicher und nicht etwa, weil ich vor habe zu betrügen, sondern, weil ich das einfach nicht mehr leisten kann oder mag.
Das geht nun ins OT, aber ich habe das Bedürfnis, mein Gefühl erklären zu müssen.
Mit zunehmender Digitalisierung und einhergehender Verschärfung der Überwachung, wandelt sich mein geliebter Statt zunehmend von einem Staat der helfenden Hand zu einem bestrafenden Staat. Fehler werden hauptsächlich gefunden, um sie zu ahnden und mit Strafe zu belegen, nicht, um etwas zu verbessern. Als Übeltäter gefunden, werden leider hauptsächlich so doofe Köppe, wie ich einer bin, der noch an Gerechtigkeit glaubt und deshalb versucht, mit dem Staat zusammen zu arbeiten und alles zu offenbaren. Ungestraft bleiben die wahren Übeltäter, die eh nur lügen und betrügen und an allen Erfassungssystem vorbei wirtschaften.
Wenn man das so fühlt, muss man sich, muss ich mich fragen, wie weit ich da überhaupt noch mitspielen möchte. Voller Enthusiasmus, Gutes tun zu wollen, werde ich für Form-Fehler abgestraft, die den Forderungen auf irgendwelchen Papieren nicht dem Komma genau genügen?
Das kostet nicht nur Geld, sondern vor allem Kraft, die ich sonst wo besser brauchen kann.
Bis Ende 2027 habe ich mich verpflichtet und will das noch durch stehen. Wenn ich keinen Nachfolger finde, endet mein Experiment also 2028.
E-Rechnung ist für mich deshalb beinahe belanglos, aber es passt in diesem Sinne voll ins Design:
Es ist digitale Diskriminierung, weil alle die sich dem nicht aussetzen wollen über Gebühr benachteiligt werden.
Ich glaube es geht darum, dass er sie annehmen können muss.
Beim Start des Threads war ich durch einen Vortrag motiviert, den ich inzwischen als unzulänglich hinsichtlich der Thematik bezeichnen würde.
Im Verlauf des Threads habe ich gelernt, dass ich vorerst keine Angst vor E-Rechnungen zu haben brauche und auch nicht gezwungen bin, irgendeine SW zu kaufen.
Ich habe vor kurzem ein Projekt angefangen,
das hätte ich nicht mal zu träumen gewagt und Hut ab!!!