Enttäuschung über FreeBSD

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Gut zu wissen, daß das Problem mit dem USB-Stick in 8-current gelöst ist. D.h. also erstmal abwarten, bis die 8-Release-Version draußen ist (noch ein halbes Jahr?).
Was die Sache mit dem W-Lan betrifft, ist das wohl die Frage eines Tools, bzw. ports.
Für Gnome soll es ein gewisses "Gwireless" geben, allerdings nur für Linux?
Ob KDE ein solches Tool integriert hat, und dieses unter FreeBSD funktioniert, weiß ich nicht. Haben die PC-BSD-User vielleicht so etwas gesehen?
Ansonsten bleibt zu sagen, daß das Problem der Entwickler ist, daß sie die Dinge eben nicht (oder selten) aus der Sicht eines (Desktop-) Endusers sehen, im Gegensatz zu Leuten von Ubuntu oder Suse, z.B.
So gesehen ist es verständlich, daß die Dinge nicht immer (gleich) so funktionieren, wie man es sich als Enduser wünscht. Dennoch würde ich FreeBSD nicht als reines Server-System sehen.
Trotzdem erkenne ich bei FreeBSD gewisse Vorteile auch als Desktop-User gegenüber den verschiedenen Linux-Distributionen: Ein pkg_add -r xmms und schon kann ich mp3's hören, ein pkg_add -r xine und schon kann ich jede DVD gucken. Nicht so bei Linuxen, dort muß man erstmal finden und nachlesen, wie man (distributionsspezifisch) mp3-plugins, respektive die libdvdcss nachinstalliert.
Und auf meinem Notebook klingt mein HD-Audio wesentlich besser als unter Linux.
Bei PC-BSD ist mir folgendes aufgefallen: GTK/2-Anwendungen bringen das System irgendwie in die Knie, macht man ein pkg_add -r xfce4, läuft alles ganz langsam, xmms scheint auch nicht richtig zu funktionieren.
Würde gerne wissen, was die von PC-BSD da verbockt haben...
 
Morgen

[*] Einen Installer der mit den neuen Funktionen Schritt hält. Sysinstall scheint im letzten Jahrtausend stehen geblieben zu sein.
[/LIST]

Wegen der unflexibilität würde ich den sysinstall entfernen und nie wieder ein GUI installer integrieren (schon gar nicht als default). Ein Shellbasierter installer braucht man auch nicht, die bordmittel (LiveFS) reichen vollkommen aus.

Damit wäre es vieleicht möglich, FreeBSD wenigstens in eine ähnliche Position wie Debian zu bringen. Natürlich wäre ein kommerzieller Background wie bei Redhat oder Solaris noch besser. Aber da sieht es ganz schlecht aus.

Wird FreeBSD ähnlich wie Debian, dann steig ich aus :grumble:.

FreeBSD muß sich anpassen, oder den Weg in die Bedeutungslosigkeit gehen.

Anpassen :confused:, wenn einem FreeBSD nicht gefällt, es gibt über 500 andere Betriebsysteme und über 400 Linux Distributionen zur auswahl.
Wenn die wahl des Betriebsystems voraussetzt, dass das gewählte Betriebsystem unter den Top 3 der Weltweit benutzten Betriebsysteme gehört, sollte Windows nehmen :p.

Gruss
bsdagent

P.S. Viele haben eifach das falsche OS ;).
 
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cabriofahrer schrieb:
...bis die 8-Release-Version draußen ist (noch ein halbes Jahr?).
Die Planung ist durch die verkürzten Zyklen Sommer 2009, realistisch ist damit wohl eher Anfang bis Frühjahr 2010. Ersteinmal stehen noch diesen Sommer 6.4 und 7.1 auf der Agenda.
 
Wer versucht, FreeBSD so umzugestalten, dass es sich gegenüber den Ubuntus und Suses dieser Welt nicht mehr abhebt, treibt es letztlich in die Irrelevanz, denn diese Marktfelder sind bereits besetzt.

Das ist interessanterweise ein Fehler, der sehr haeufig zu beobachten ist. Gegeben ist ein Produkt A fuer welches ein Markt X existiert. Ausserdem existiert aber noch ein Markt Y fuer ein imaginaeres Produkt B. Dabei gilt X < Y. Der Anbieter von A laesst sich nun durch die vermeintliche Aussicht auf groesseren Absatz dazu verleiten, sein Produkt A zu Produkt B umzustricken. Da aber A != B kommt dabei nur ein C heraus, was am Ende weder A noch B ist. Dann verliert er sowohl in X als auch in Y.

AKA "Lieber der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach" ;-).
 
Wer hat denn verlangt das sich FreeBSD ändern soll, in Richtung Ubuntu und Co.? Hier hieß es nur, das hauptsächlich Bugs behoben werden müssen und das der Support von Hardware besser werden muß. Das sind aber alles KEINE Einschränkungen! Wo sind denn da bitte die Einschränkungen?

Deshalb, was spricht dagegen, das es z.B. PC-BSD gibt? Wo schränkt PC-BSD das Konzept von FreeBSD ein? Ich kann es nicht erkennen. PC-BSD kommt schliesslich immer nach einem FreeBSD-Release raus, und nicht umgekehrt. Z.B. ist jetzt FreeBSD 7 released. Und PC-BSD 7 ist in Arbeit, d.h. man nimmt FreeBSD und macht eine neue Instanz halt Desktop-Ready. Man macht ja nicht das originale FreeBSD zum Desktop-Ready-System. FreeBSD wird deshalb seine Flexibilität nicht verlieren.
 
Ich schließe mich der ogiben Meinung an. Hier geht es nicht darum, andere nachzuahmen oder die eigene Essenzu zu verlieren, um wie andere zu werden, sondern um die Beseitigung von eklatanten Fehlern und das Hinzufügen von nützlichen Features. Würde sich jemand mit einem Mercedes zufriedengeben, bei dem z.B. die Handbremse nicht funktioniert?
Außerdem: Marcus Clarke vom FreeBSD-Gnome Team hatte damals HAL für FreeBSD angekündigt mit den Worten: "Then FreeBSD will be on pair with Linux".
Jemand anderes aus dem Team versucht das Ubuntu-Tool für die automatische Druckerkennung zu portieren.
Sysinstall soll schon angeblich seit Jahren "dead" sein, ein graphisches Installationstool ist angeblich schon lange in der Mache. Der Weg ist also auch gewollt.
Wenn FreeBSD um so einige Features bereichert würde, könnte es sogar besser sein als jede erdenkliche Linux-Distri. Server-Minimalisten mögen dann auch weiterhin ihre Installationsart beibehalten.
 
Ihr orakelt hier über Dinge, wie der Entwicklungsprozess verlaufen könnte/sollte/müsste, um irgendwelche Ziele für irgendwelche Benutzer zu erreichen.

Die Entwickler von FreeBSD lesen aber eure Standpunkte nicht mal. Noch sind sie stark an Benutzeranforderungen interessiert. FreeBSD ist keine closed-source Software, deren Entwicklung von den Benutzern bezahlt wird und sich daran orientiert, was die wollen. Es ist open-source Software, und die Entwicklung orientiert sich daran, was die Entwickler grade für sinnvoll halten, wenn sie ihre Freizeit dem Projekt widmen.

Wenn ihr irgendwelche Benutzerziele verfolgen wollt, dann macht endlich mal eine EnterpriseBSD-Distribution mit Kauf-Support und Zertfizierungen zum Betrieb von Oracle-Datenbanken usw.
 
Ja, ich denke, dass ist ein schönes Schlusswort. Auf vielfachen Wunsch (mehr als 20 PNs und mehrere Bitten im IRC) schließe ich jetzt hier, da alles Wichtige gesagt wurde und eine längere Diskussion uns wieder zum gleichen Geheul führen wird, was man schon aus ähnlichen Threads kennt.
 
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