Externe USB-Festplatte beim Einstöpseln in RAID eingebunden?

cabriofahrer

Well-Known Member
Habe folgendes Problem: Habe, nachdem jetzt endlich wieder Release-Packages zu haben sind, eine Frischinstallation von FreeBSDx64 9.1 auf einem neuen Rechner gemacht. Der Rechner hat zwei gleiche SATA-Festplatten installiert, im Bios ist RAID aber deaktiviert, weil ich kein RAID haben will. Trotzdem hat bsdinstall beim Partitionieren ada0, raid/r0, ada1 und raid/r1 aufgelistet, aber ein Partitionieren von ada0 war gar nicht möglich. Es kam immer die Fehlermeldung "Operation not permitted. geom 'ada0'.
Mir blieb dann nichts anderes übrig, als FreeBSD auf /raid/r0 zu installieren.

Und jetzt heute noch das hier: Ich wollte eine externe Festplatte über USB einstöpseln, normalerweise müßte die über HAL/fuse-ntfs automatisch gemountet werden, aber Fehlanzeige. In dmesg ist mir dann folgendes aufgefallen:

Trying to mount root from ufs:/dev/raid/r0p2 [rw]...
da0 at umass-sim0 bus 0 scbus11 target 0 lun 0
da0: <SAMSUNG SP1614C > Fixed Direct Access SCSI-2 device
da0: 40.000MB/s transfers
da0: 152627MB (312581808 512 byte sectors: 255H 63S/T 19457C)
GEOM_RAID: SiI-060224050725: Array SiI-060224050725 created.
fuse4bsd: version 0.3.9-pre1, FUSE ABI 7.19
GEOM_RAID: SiI-060224050725: Force array start due to timeout.
GEOM_RAID: SiI-060224050725: Disk da0 state changed from NONE to ACTIVE.
GEOM_RAID: SiI-060224050725: Subdisk SiI Raid0 Set:1-da0 state changed from NONE to ACTIVE.
GEOM_RAID: SiI-060224050725: Array started.
GEOM_RAID: SiI-060224050725: Volume SiI Raid0 Set state changed from STARTING to BROKEN

Das sieht doch so aus, als wäre da0 irgendwie in das RAID-System eingebunden?
Also das kann ich nun wirklich nicht brauchen!
Wie gesagt, ich will kein RAID haben, noch nichtmal auf der Systemfestplatte. Wieso konnte ich nicht auf ada0 installieren, obwohl RAID im BIOS deaktiviert ist?
Kann ich RAID irgendwie loswerden und vor allem erreichen, daß die externe Festplatte normal erkannt wird?
 
Vermutlich gibt es auf deinen Festplatten noch entsprechende Partitionstabelle. Diese kann je nach Typ nur am Anfang oder zusätzlich ganz am Schluss auf der Platte stehen.

Schau mal was gpart meint und versuche alles zu löschen:
Code:
#gpart show da0
#gpart destroy -F da0

Alternativ die gewaltsame Methode:
Code:
#dd if=/dev/zero of=/dev/da0 bs=1M
Damit überschreibst du die gesamte der Platte mit Nullen. Kann eine Weile dauern. Es gibt auch die Variante nur den Anfang und das Ende zu überschreiben, wobei ich, um das Ende zu überschreiben, gerade keine elegante Lösung zur Hand habe.

mousaka
 
Toll, damit würde ich alle Daten auf dieser Festplatte zestören, diese müßte ich aber vorher abspeichern und ich habe eben nur auf diesem neuen Rechner Platz, auf dem ich sie nicht lesen kann.
Die Frage, warum ich überhaupt RAID habe, obwohl es im BIOS deaktiviert ist, bleibt unbeantwortet und auch, wie ich es deaktiviere...
 
Seit FreeBSD 9.1 ist "graid" im Standardkernel, der Nachfolger des alten "ataraid". Wenn auf einer Festplatte RAID-Metadaten sind (in diesem Silicone Image RAID-Daten) greift er sie auf und versucht das RAID aufzubauen. So auch in diesem Fall. Allerdings schlägt es fehl, da ihm die wahrscheinlich die zweite Platte im RAID-Verbund fehlt. Ich weiß noch immer nicht, ob "graid" in GENERIC eine gute Idee war... Auf der einen Seite ist die Argumentation, dass auch Pseudo-RAIDs direkt und ohne weitere Konfiguration funktionieren sollen. Auf der anderen Seite scheinen tatsächlich größere Mengen Festplatten mit bisher ungenutzten RAID-Metadaten im Umlauf zu sein. Im Prinzip kann man nur falsch entscheiden, da sich in jedem Fall eine Fraktion angepisst fühlt.

Was du nun machen kannst:
1. Versuchen die Metadaten loszuwerden. Entweder irgendwie mit graid(8) oder dd(1). Ich würde mir das aber doppelt überlegen und auf jeden Fall ein Backup erstellen.
2. graid abschalten. Dazu "kern.geom.raid.enable=0" in die /boot/loader.conf oder /etc/sysctl.conf. Dann funktioniert graid zwar nicht mehr, aber wahrscheinlich nutzt du eh nicht.
 
Vielen Dank, Option 2 hat sehr geholfen. Ich mußte natürlich vorher noch die /etc/fstab entsprechend auf ada0p2 für / und ada0p3 für swap anpassen, sonst wäre das System nicht mehr gestartet. Aber wo kommen diese RAID-Metadaten eigentlich her? Z.B. wenn die Festplatte als RAID in einem Windows-System konfiguriert war? Gehört sowas überhaupt auf eine Platte, die man als externe USB-Platte mit NTFS nutzen will? Gehen diese RAID-Metadaten auch weg, wenn man unter Win mit einem Tool die Partition löscht und wieder eine neue macht?

Und noch etwas: Wie verfährt man denn bei einer Neuinstallation von 9.1, wenn man kein RAID haben will, bsdinstall aber das Partitionieren von ada0 einfach nicht zuläßt???

Hier noch ein Thread, der das Problem mit 9.1 beschreibt. Da erwähnt auch jemand, daß man da reinrennt, weil man eine Platte aus einer anderen Abteilung von irgend einem Win-Server oder Workstation hat...: http://freebsd.1045724.n5.nabble.com/GEOM-RAID-in-GENERIC-is-harmful-td5743266.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin die Metadaten einer Promise Raid Windowsplatte mit einem

Code:
graid remove ada0

losgeworden. Allerdings brauchte ich die Daten der Platte nicht mehr und ich kann mich nicht erinnern ob die NTFS Partition später noch da war.
 
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