Fachinformatiker Systemintegration

D

destiny

Guest
Einige werden noch meine 2 regeren aktiven Phasen in den letzten 3 Jahren hier auf dem Board kennen, als ich relativ naiv und unbeleckt hier auf FBSD traf und mich dahingehend durchgewurstelt habe, ein für meine Anforderungen lauffähiges System aufzusetzen und eine Menge Hintergrund anzueignen. Nach 'ner Weile lief alles, wurde nur noch in Feinheiten getuned und seitdem lese ich ab & an noch still mit.

Nun bin ich nicht der Unix Geek und sehe die EDV allgemein nicht als einen Schrein an, deswegen auch immer mal die langen Ruhephasen, jetzt hat es aber geklappt, denn am Montag gehts zum Einstellungstest als Fachinformatiker/SI.

Da hier im Schnitt mehr Intelligenz schreibt als in anderen Foren, wollte ich mal sanft anfragen, ob es überhaupt einen Sinn ergibt, mit 31 eventuell noch so einen Abschluss zu besitzen, ob die "Nachfrage" nach diesen Menschen ;) nicht doch gesättigt ist, halt einfach mal so lose diskutieren....

Eure Erfahrungen, Meinungen, evtl. Tips (ja in der Prüfung gibts auch einen Office Block und ich habe in den letzten Jahren vlt. 5x MS Excel/Word aufgemacht ...:zitter: ) usw.

Ich freue mich eigentlich auf diese Chance, werde die auch wahrnehmen, stehe aber allein im Raum, da keiner in meinem sozialem Kreis irgendwie in die Richtung läuft. Ich hoffe man liesst raus was ich meine.
 
ein ausbildungszeugniss ist sicher gut, einer meiner klassenkameraden hatte damals aufm bau gearbeitet, mit dem abschluss (mit mitte 30) hat er jetzt nen schönen adminjob.
 
Hi destiny25,

ich habe vor 6 Jahren genau diese Umschulung gemacht und wurde im Anschluss direkt von meiner Praktikumsstelle übernommen.
In Deutschland gilt halt ein Stück Papier schon ne ganze Menge, auch wenn ich
a) Die Ausbildung als :huth: empfand
b) Die Prüfung ein absolutes Chaos war
c) es inzwischen eine wahre Schwemme an "Fach"informatikern gibt

Ich denke trotzdem, dass es sicherliche keine falsche Entscheidung ist, eine solche Ausbildung zu machen. Man muss dann halt versuchen, sich durch entsprechende Qualifikation von dem Unrat an vermeindlichen Fachinfomatikern abzusetzen.

Gruß,

Ice
 
Ja, mach das.
Ob das alles eine Zukunft hat, wer kann das schon sagen? Da sicherlich in DE immer mehr Dienstleistung wird, werden auch die IT- Gesuche nicht weniger werden, es kommt darauf an in welchem Bereich. Ist man nicht wählerisch, so ist sicherlich SAP und "irgendwas" mit Windows nicht verkehrt, da hier das meiste abgedeckt wird das der Markt sucht.
Schau einfach bei einschlägig bekannten Jobmaschinen vorbei, monster.de und co, oder bei der netzeitung.de, die gleich mehrere durchforstet, und schau Dir an was gesucht wird.

In Zukunft wird es sicherlich auch immer mehr Bedarf an Linux Fachkräften geben, in wie weit das *BSD mitschwimmen kann wird sich zeigen, ich sehe es aber als rosige Zukunft, wenn auch sicherlich nicht in dem Ausmaße wie Windows, SAP oder Linux. Klein aber fein.

Ergreife also die Chance, aber denke nicht das Du damit automatisch einen Arbeitsplatz hast, sehe es als Chance einen zu bekommen und diesen auch langfristig zu behalten. Scheine, Zeugnisse und Co. zählen in DE einfach was (ob dies gut oder schlecht ist, darüber lässt sich vortrefflich diskutieren).

Ist das eine normale Ausbildung, oder eine Umschulung durch das A-Amt bei der Du nur in der "Schule" sitzt und nicht bei Deinem Auszubildenden Unternehmen?
 
@asg

Über ARGE, habe irgendwie Bock was zu machen, bin ALGII (ich hasse Hartz IV-Wort) seit der ersten Minute. Wir (Familie) haben uns darauf eingestellt und damit abgefunden, eben ein Leben mit weniger $ aber dafür mehr Zeit (Kind --> Kindergarten/jetzt Schule) zu leben. Da hier wirklich im Umland nix SINNVOLLES zu arbeiten ist, war das okay und ich habe jedes Jahr probiert sowas über die ARGE zu bekommen.

Definition "Sinnvoll": Aufwand und Nutzen in Form von Zeit vs. Geld. Es gibt genug Arbeit, keine Frage, aber es gibt Entlohnung und Kosten, die durch die Arbeit entstehen, die das eigentliche Erscheinen zu dieser ad-Absurdum führen.

Nachdem nun Argumente wie "Überqualifiziert" "Sie haben schon Abschluss" "Fördermittel sind beschränkt/gestoppt" nicht mehr greifen, weil ich als Langzeitassi gelte, wird das nun scheinbar was und ich hatte einige Zeit von 0 in 1999 bis gesundes EDV Grundwissen in 06, zumindestens reichte es die Abschlussarbeiten für IT-Systemkaufmänner zu schreiben ;)

Hätte aber auch die Chance komplett in einem Betrieb den Schein zu machen, nennt sich dann wohl Innerbetriebliche Ausbildung, meine Logik sagt besser, wenn nicht der fade Geschmack der Ausnutzung dabei wäre, die ich für eine bessere Praxis gerne in Kauf nehme.
 
Grosses Problem ist ja, das die Berufe SyKM, SysE,FiSi und FiAe noch garnicht so lang existieren. Vor 5 Jahren hat meine Freundin einen der neuen Ausbildungsberufe abgeschlossen. Sie war der imho der 2. oder 3. Jahrgang. also ist das Berufsbild bzw. die Berufsbilder gerade mal 8 Jahre alt. Mit 23 ist man normal schon ein weilchen aus der Schule draussen. Und steckt ggf in einem anderen Beruf. Das wissen normalerweise auch die Entscheider.
Der Beruf FiSi hat sich nur sehr langsam durchgesetzt. So das die Firmen erst so seit 3-4 Jahren Personal in diesem Bereich suchen.
Ob es für dich sinnig ist kann dir wahrscheinlich kein anderer beantworten als du selbst. In diversen Firmen wird jetzt gesucht, und wenn du eine gute Ausbildungsfirma findest, kannst du mit dem Zeugniss viel anfangen.
 
Alleine die Praxis, die du in einem guten Ausbildungsbetrieb erlernen wirst, lohnt sich schon. Bin selber ausgelernter FISI und habe das große Glück, dass mich mein Betrieb übernommen hat :)
Also das, was man so in der Berufsschule lernte, nützt meiner Meinung aber nicht wirklich viel, nur nett für die Prüfungen ;)
 
Bin bei nem Landkreis (Leer, im südlichen Ostfriesland) und Ende diesen Jahres läuft ein Zeitvertrag über ein halbes Jahr aus, im nächsten Jahr wird erst eine Stelle für mich geschaffen, die ich aber bekomme. Also erstmal wieder Zeitvertrag und dann ne richtige Stelle. Die Mühlen der Bürokratie mahlen langsam aber sie tun es :D

Die bilden seit einigen Jahren immer einen FISI und einen Systemelektroniker aus. Also die sind 2002 oder 2001 damit angefangen.
 
Leider siehts ziemlich bes&§/§en aus, wenn man, wie ich, nach der Ausbildung nicht uebernommen wird.
Trotz gutem Abschluss- und Pruefungszeugnis sieht es mit der Jobsuche nicht gut aus, da die Unternehmen Uni-Absolventen oder Leute mit mehrjaehriger Erfahrung suchen. Die Ausbildung zaehlt da kaum etwas...
 
was ich so fatal an dieser aubildung finde:
bei mir in der berufschulklasse wurde zwar ein mal linux erwähnt, aber das wars dann auch schon, wenn du nicht in einer firma bist die dir alle grundlegenden dinge beibringt stehst nach der ausbildung genauso dumm da wie vorher, allerdings hast dann nen wisch der dir dein "fach" bestätigt
 
Richtig. Wir mussten auch nur in etwa grob wissen, dass Linux ein Betriebssystem ist. In Netzwerktechnik haben wir W2k Server installiert, das wars auch schon an OSsen.
Eigentlich wollten wir auch immer mal Linux installieren (das sollte ein Mitschueler vorfuehren), aber die Zeit hat nicht mehr gereicht.
 
Ich hatte Unix-Grundlagen richtig als Fach ein Jahr lang. Da haben wir dann Suse installiert und ein paar Dienste konfiguriert. Allerdings war der Unterricht recht bescheiden, denn dafür ist einfach zu wenig Zeit da. Man braucht alleine 20 Stunden, damit die Leute ein bisschen mit der Konsole arbeiten können. Diejenigen, die vorher keine Ahnung von Linux hatten, sahen nur, dass die Installation recht einfach von statten geht aber der Rest bleibt mehr oder weniger im dunkeln.
 
Ich kann nur sagen, dass man im öffentlichen Dienst als Fachinformatiker nicht so gut dran ist.
1. werden die kaum eingestellt und
2. werden sie dann nicht so gut bezahlt.
Wie das in der freien Wirtschaft aussieht kann ich leider net beurteilen.
 
Hier mal kurz meine Erfahrungen:

Ich habe in Würzburg von Sep 1999 bis Juli 2002 eine Ausbildung zum Fachinformatiker/Systemintegration gemacht. Die Schulische Ausbildung war sehr bescheiden (bis auf einen Lehrer der sehr engagiert bei der Sache war, konnte man den Rest in der Pfeife rauchen). Die Prüfung war bei mir auch noch nicht sonderlich ausgereift, weiss allerdings nicht wie der Status Quo jetzt ist.
In der Ausbildung selbst hatte ich Glück, ich hatte einen kleinen Betrieb und konnte von meinem Ausbilder viel lernen, der mich auch zu Unix gebracht hat. In meiner Klasse gab es allerdings viele die über ihre Ausbilung gemeckert haben, weil sie einfach von Abteilung zu Abteilung durchgereicht wurden (kam bei grösseren Firmen vor). Oder einfach nicht viel lernen konnten und "Depperless" Arbeit gemacht haben.
Nach der Ausbildung wurden ich und alle anderen Azubis rausgeschmissen (New Economy Blase war ja geplatzt) und viele aus meiner Berufsschulklasse standen auch ohne Job da. Fachinformatiker wollte damals keiner (zumindest nicht in Würzburg und Umgebung) und die paar Stellen die es gab, waren für Diplom-Informatiker mit Berufserfahrung, also war ich aussen vor.
Deswegen habe ich dann mein Abi nachgemacht und studiere jetzt Informatik an der FH und für das Studium hat es mir jetzt doch einiges gebracht, da ich weiss was ich in der freien Wirtschaft brauche und was im Studium humbug ist (und davon gibt es einiges). Da kann man sich dann auf die wichtigen Sachen konzentrieren.
Aus meiner Erfahrung heraus, ist nur die Ausbildung wohl nicht viel wert, in Kombination mit einem Studium aber durchaus sinnvoll.
Bei mir hat sich der Weg jetzt so ergeben und ich denke das sich bei mir nach dem Studium wohl ein ganz gutes Gesamtbild ergibt, durch die Ausbildung, was mir denke ich doch einen kleinen Vorteil bringt, bei zukünftigen Bewerbungen.
 
Ist bei uns nicht anders gewesen... Als wir den Admin endlich ueberredet haben ne Partition fuer uns frei zu machen hatten wir keine Install medien.
Hatten dann ne halbe woche ein schlecht vorkonfiguriertes SuSE was Linux 8 genannt wurde. Zu dem zeitpunkt hatte ich die vorzuege eines installierten Knoppix bereits kennen gelernt ...
 
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