Festplatte suspenden??

Habe ich nicht gekannt! Cool!

Bin skeptisch, ob ich dazu in meinem kleinen Heimserver ein gmirror-RAID auch Schlafen legen kann.
Hat jemand Erfahrung damit?

Würde sich vermutlich einiges an Strom sparen lassen.

mousaka
 
Würde sich vermutlich einiges an Strom sparen lassen.
Nicht wirklich. Damit "sparst" du etwa 12 Watt bei zwei 3,5" Desktop-Platten. Wenn du nur einmal 5 Minuten auf der Autobahn vom Gas gehst und statt 160 nur 130 fährst hast du wahrscheinlich für 200 Jahre mal mehr Energie gespart als mit so einer Mini-Optimierung. Oder einfach die Temperatur im Zimmer senken, so dass weniger geheizt wird. Oder zügiger duschen, so dass nicht so viel warmes Wasser benötigt wird.

Wenn man da ansetzt, wo es nichts bringt, wird man auch keinen irgendwie spürbaren Effekt erzielen.

Ich hab auch einen low-power Server, aber primär aus Gründen der Lautlosigkeit. Und der hat auch zwei 2,5" Platten mit nur 5400 rpm im gmirror-Verbund. Die sind wirklich leise (aka unhörbar) und auch schon im Betrieb sparsamer als 3,5" Platten.

Mal ganz davon abgesehen, dass es für die Platten sehr stressig ist, sie hoch- oder runter zu fahren. Das ist eine gute Möglichkeit, das Plattenleben zu verkürzen. Schon wenn nur irgendein Prozess einen kleinen Logeintrag schreiben möchte, fährt dein Array ja sofort wieder hoch. Und dann wieder runter nach dem ataidle-Timeout.

Ich würd das lassen...
 
Mal etwas anderes in den Raum geworfen:
Was haben eure Low-Power, bzw. Silent Server denn für Hardware?
Ich bin auch am überlegen wie ich meinen vorhandenen File Server etwas leiser stimmen kann :)

Gruß
 
Mal ganz davon abgesehen, dass es für die Platten sehr stressig ist, sie hoch- oder runter zu fahren. Das ist eine gute Möglichkeit, das Plattenleben zu verkürzen. Schon wenn nur irgendein Prozess einen kleinen Logeintrag schreiben möchte, fährt dein Array ja sofort wieder hoch. Und dann wieder runter nach dem ataidle-Timeout.

Ich würd das lassen...

Hm.

Von der Linux-Seite kenne ich den noflushd, der genau solche kleinen Einträge im RAM sammelt, bis genug davon zusammengekommen ist, dass sich das Hochfahren der Platte(n) lohnt. So heißt's zumindest. Macht ataidle das anders?

Außerdem habe ich keine Bedenken, meine SCSI-Platten durchlaufen zu lassen (auch wenn sie mehr als 6 W pro Stück ziehen), aber bei dem IDE/SATA-Krempel wird doch eher von 24/7 abgeraten, oder...?

Grüße,
Axel
 
geht doch auch übers Bios zu regeln, oder?
Das setzt aber voraus, dass man immer die gleiche Platte dauerhaft schlafen legen will. Wenn ich je nach gebootetem OS aber die unbenutzte Platte lahmlegen möchte, ist eine Softwarelösung weit komfortabler (ich hatte dazu bereits in 2004 oder 2005 einen entsprechenden Thread angestoßen).

Nicht wirklich. Damit "sparst" du etwa 12 Watt bei zwei 3,5" Desktop-Platten. Wenn du nur einmal 5 Minuten auf der Autobahn vom Gas gehst und statt 160 nur 130 fährst hast du wahrscheinlich für 200 Jahre mal mehr Energie gespart als mit so einer Mini-Optimierung.
Sehr unpassendes Argument. Strom zu sparen hilft immer und überall. Wie sinnvoll das als Einzelauswirkung ist, ist total unerheblich. Jedes gesparte Watt ist ein gutes Watt, sowohl für den eigenen Geldbeutel als auch für die Umwelt. Und 6Watt pro Platte bei 24h/7/4/12 ist schon was.
 
Ataidle macht nichts anderes als der Platte per ATA-Kommando zu sagen, nach wie vielen Minuten ohne Zugriff sie sich schlafen legen soll. Das kann eigentlich Platte die in den letzten 10 Jahren gebaut wurde und damit faktisch alle, die sich im produktiven Einsatz befinden. Das BIOS macht auch nichts anderes, wenn es entsprechende Optionen anbietet. Neben reinem Abschalten der Platte kan ataidle noch andere Dinge, wie die Lautstärkelevel der Platte senken (zu Kosten der Zugriffszeit) oder die Drehzahl anpassen. Die letzten beiden Dinge jedoch nur, wenn die Platte es auch unterstützt, was die sehr weit verbreiteten Seagates z.B. nicht tun.

Jetztendlich kommt es auf den Einsatzzweck drauf an. Wenn man einen Fileserver hat, der ständig Zugriffe zu verarbeiten hat, jedoch nur über LAN angesprochen wird, ist es sicherlich sehr sinnvoll den Lautstärkelevel auf einen sehr niedrigen Wert zu senken. Die Platte wird sehr leise und der Stromverbrauch sinkt geringfügig. Ebenso kann ein Senken der Drehzahl sehr sinnvoll sein. Die Zugriffszeit und der Datendurchsatz sinken dadurch zwar, aber Western Digitals "Green Series" verbraucht z.B. bei 5.400 RPM nur 4W gegen 9W bei 7.200W.
Abschalten kommt drauf an, wie der Server eingesetzt wird. Platten brauchen am meisten Strom, wenn sie eingeschaltet werden. So laut Datenbank meine 400GiB Seagate 7200.7 immer 25W in den ersten 5 Sekunden. Das Abnutzungsargument zählt hingegen kaum noch, für jede auf dem Markt befindliche 7200RPM Platte werden mindestens 50.000 Starts garantiert, bei einer Nutzungsdauer von 5 Jahren wären das also etwas mehr als 27 Starts am Tag. Alles in allem kann es wenig sinnvoll sein eine Platte abzuschalten, wenn alle 5 Minuten ein Zugriff kommt. Beim klassischen Heimserver, der die Nacht über und auch am Tag meist einfach nichts tut, kann man Unmengen Strom sparen, wenn man ein angemessenes Abschaltintervall von zum Beispiel 20 Minuten wählt.

Übrigens ist es eine schlechte Idee, die Systemplatte abzuschalten. Cron, periodic, syslogd und so weiter sorgen für ausreichend Zugriffe, dass die Platte faktisch ständig läuft. Deutliche Einsparungen kann man hier erreichen, in dem man das System selbst auf eine gute CF-Karte schreibt, sich /var und /tmp in den RAM legt und die Homeverzeichnisse, die Datenpartitionen und die Ports auf eine zusätzliche Platte, welche man dann per ataidle abschaltet.
 
Mal etwas anderes in den Raum geworfen:
Was haben eure Low-Power, bzw. Silent Server denn für Hardware?
Ich bin auch am überlegen wie ich meinen vorhandenen File Server etwas leiser stimmen kann :)

Gruß
Meiner: http://www.nethands.de/pys/show.php?user=Endorphine-Server

Allgemein empfehle ich, Mobilprozessoren zu verwenden, integrierte Grafikchips und 2,5"-Festplatten. Wenn dann das Netzteil noch sehr leise ist (Seasonic S12) kann man sehr einfach zu einem unhörbaren, trotzdem kühl und zuverlässig laufenden und zudem noch sehr sparsamen Heimserver kommen.

Passiv gekühlte Netzteile und allgemein Passivkühlung zwingt übrigens zu zu vielen Kompromissen. Entweder bei der Leistungsfähigkeit des Systems, bei der Zuverlässigkeit (Betriebs-Temperaturen der Bauteile), oder beides. Lieber konventionelle Luftkühlung mit großen und sehr langsam laufenden Lüftern realisieren, das ist kompromissloser, als auf Krampf dem theoretischen Ideal der Passivkühlung nachzulaufen.
Sehr unpassendes Argument. Strom zu sparen hilft immer und überall. Wie sinnvoll das als Einzelauswirkung ist, ist total unerheblich. Jedes gesparte Watt ist ein gutes Watt, sowohl für den eigenen Geldbeutel als auch für die Umwelt. Und 6Watt pro Platte bei 24h/7/4/12 ist schon was.
Nein, das ist kein unpassendes Argument. Es ist nämlich großer Unsinn, viel Zeit und damit auch wieder Energie damit zu verschwenden, Kleinstbeträge an Energie sparen zu wollen, während in der selben Zeit an anderer Stelle um Großpotenzen mehr Energie ohne Sinn verschwendet wird, die man auch hätte sparen können. Auch hier greift wieder das Prinzip, dass man sich auf's wesentliche konzentrieren sollte, nicht auf das unwesentliche. Ich hoffe der Gedanke kommt auch rüber, ohne anschauliche Beispiele zu bringen.
Außerdem habe ich keine Bedenken, meine SCSI-Platten durchlaufen zu lassen (auch wenn sie mehr als 6 W pro Stück ziehen), aber bei dem IDE/SATA-Krempel wird doch eher von 24/7 abgeraten, oder...?
ATA-Festplatten sind zwar für mehr Start/Stop-Zyklen gebaut als SCSI-Laufwerke (die übrigens immer mehr aussterben), aber auch bei ATA-Platten ist das An- und Abfahren Stress für das Laufwerk. Ich denke, dass man die 24/7-Tauglichkeit einfach auf die Gesamtlaufzeit der Platte beziehen kann, die sie überlebt. Und die wird eben schneller im Dauerbetrieb erreicht als bei 8-Stunden Büronutzung täglich und 16 Stunden darauffolgende Nichtnutzung.
 
Neben reinem Abschalten der Platte kan ataidle noch andere Dinge, wie die Lautstärkelevel der Platte senken (zu Kosten der Zugriffszeit) oder die Drehzahl anpassen.
Welche Festplatte der letzten 10 Jahre kann im Betrieb auf Kommando ihre Drehzahl verändern?

Die WD green series werden nur mit unterschiedlichen Drehzahlen verkauft. Aber variieren können die ihre Drehzahl nach dem was ich weiß auch nicht. Der Aufwand wär wohl auch viel zu groß bei den Preisen.
 
Ich würde für 24/7/12 eventuell eine 2,5er Platte in Anbetracht ziehen, die Dinger kriegt man schon günstig und ausgereift ist die Technik auch. Sie werden im normalen Gehäuse zum Unterschied im Notebook kaum warm, brauchen nur 0,x bis 2Watt maximal und rödeln auch nicht so rum...sie sind ganz leise..hab mir selbst zwei Hitachi gekauft. Dazu ist das ständige an.- und abschalten der Platten eine verkürzung der Lebensdauer. Oder warte is Solid State Disk günstig ist.
 
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