Frage zu Swap und ZFS

Photor

Well-Known Member
Hallo Forum,

Vorgeschichte: ich habe einen altes MacBook Pro (von 2011 oder 12) geerbt und da es von Apple schon lange keine Update mehr gibt, ein FreeBSD drauf gespielt. Und um was neues zu lernen, ZFS als Filesystem gewählt. Das war letztes Jahr und ein FreeBSD 13.0. Ein bisschen damit gespielt und dann ruhen lassen.

Jetzt wieder raus geholt und wollte auf 13.1 updaten. Dabei erhielt ich bei "Checking integrity ..." plötzlich Meldungen "swap-pager: out of swap space". Und richtig, bei der Installation mit ZFS ist kein Swap angelegt worden - was mir bis hierher nicht aufgefallen war.

Das Update habe ich dann Bröckchen-weise gemacht (etliche Pakete runter geworfen und die restlichen dann einzeln). Aber das ist keine Lösung.

Ich würde also sagen, ich brauche Swap. Beim suchen und lesen zu diesem Thema habe ich nicht viel gefunden und das ist auch noch verwirrend (ich bin neu "bei ZFS" - der Mac ist ja genau zum Üben gedacht).

Deshalb frage ich hier: wie bekomme ich jetzt (also nachträglich) eine Swap-Partition auf die Platte und wie wird er aktiviert? Ein Pointer auf ein HowTo oder eine Kurz-Anleitung reicht erstmal.

Ciao,
Photor

PS: ich kann gerne Zusatzinfo liefern, sitze aber leider gerade nicht am MacBook.
 
Deshalb frage ich hier: wie bekomme ich jetzt (also nachträglich) eine Swap-Partition auf die Platte und wie wird er aktiviert?
Eine Partition gar nicht, sofern deine Platte durch die zfs-Partition (freebsd-zfs) schon vollständig belegt ist.

Du müsstest neu installieren und bei Installation eine swap Partition anlegen (lassen).

Du kannst mal mit "gparted show" nachsehen, ob ggf noch etwas Platz (1 - 2 GB?) auf der Platte frei ist, bzw ob die komplett belegt ist.

Ein Swap-File wie von @fxttr beschrieben ist eine erste Abhilfe, allerdings kann es damit im Betrieb auch zu deadlocks kommen - salopp gesagt: zfs benötigt RAM um Daten auf die Platten zu schreiben - wenn RAM dann irgendwann eh schon knapp ist, kann zfs u.U keins mehr für die Daten welche nach Swap gehen sollten, um den RAM zu entlasten anfordern, und dann steht der Betrieb...
 
Meine letzte Installation ist schon eine Weile her, aber damals wurde neben dem ZFS auch eine SWAP eingerichtet, wenn man dem FreeBSD-Installer entsprechend folgte.
Das nutzt dir nun ja nicht so viel.
Ich selbst habe gar keinen SWAP (und will die Diskussion darum nicht suchen: ich kenne mich nicht aus und liege falsch damit) und es geht trotzdem. Deshalb interpretiere ich dein Problem auch nicht so sehr als ein Problem mit zu wenig oder keiner SWAP, sondern vorerst mal als ein Problem, mit zu wenig RAM. Das ist HW und kann durch HW geändert werden.
RAM steht natürlich an erster Stelle, an zweiter eine neue SSD. Je nach Auswahl deines Modells hatten diese Mac-Book-Pros mitunter schon SSDs verbaut, aber in spärlicher Kapazität und langsamst. Das kann geändert werden und wenn dann ein DVD-LW vorhanden ist, gibt es womöglich eine Chance, eine zweite SSD zu verbauen. Die kann dann nicht nur SWAP aufnehmen, sondern (vorerst mal) als Ziel für den Transfer deines Snapshots dienen, womit du dann nämlich ziemlich performant dein System direkt umziehen könntest. Dazu sind aber oft Spezial-Kabel nötig, deren Preis die Anschaffung für einmalige Benutzung eher nicht rechtfertigt. Wenn man sie überhaupt noch bekommen kann.
Früher gab eine eine Firma FIXIT oder IFIXIT, weiß nicht mehr so genau, bei der ich da schon häufiger fündig geworden bin. Auch hinsichtlich RAM.

RAM wird allerdings auch besonders gebraucht, wenn man selbst kompiliert. Die binären Updates über freebsd-update und pkg brauchen ja weniger Ressourcen. Aber auch hier desto mehr, desto mehr upgedatet werden muss. In deinem Fall war da ja einige Zeit vergangen und vielleicht deshalb der Aufwand nun übergroß. Bei regelmäßigen Updates würde vielleicht kein solcher Fehler auftreten.
 
Mangels einer FreeBSD Installation mit ZFS kann ich das gerade nicht checken, aber unter Solaris ist Swap einfach ein Dataset in einem Pool (Default: rpool).
Das sollte(™) unter FreeBSD auch möglich sein, also keine Notwendigkeit, die Platte neu zu Partitionieren. Hier wird das z.B. auch beschrieben.
 
Ein bisschen damit gespielt und dann ruhen lassen.
Dann mach diese Installation doch einfach platt und beginne von vorn. Du kannst ja auch ein 13 mit swap installieren (Im Wizard wird bei AutoZFS eine 2G-Partition automatisch vorgeschlagen), damit das flutscht. Oder wie manuell ist das auf einem Mac, ich kenne das nicht?

Wenn du nämlich schon sämtlichen Platz 'verpartitioniert' hast, musst du eine Partition wieder verkleinern, damit du eine für swap anlegen kannst. Swap kann man auch als Datei anlegen, aber insgesamt erscheint es mir vernünftiger frisch von vorne zu beginnen.
 
Hallo,

Während der Installation gab es entweder keine Frage nach Einrichten einer Swap-Partition oder (sehr gut möglich!) ich habe gedacht "Die packe ich doch dann in das ZFS").

Eine Partition gar nicht, sofern deine Platte durch die zfs-Partition (freebsd-zfs) schon vollständig belegt ist.

Du müsstest neu installieren und bei Installation eine swap Partition anlegen (lassen).

Du kannst mal mit "gparted show" nachsehen, ob ggf noch etwas Platz (1 - 2 GB?) auf der Platte frei ist, bzw ob die komplett belegt ist.
Das kann ich mal testen; vielleicht sind ja noch ein paar GB übrig (ich glaube aber nicht). Wenn, dann wäre das die einfachste Lösung.

Ein Swap-File wie von @fxttr beschrieben ist eine erste Abhilfe, allerdings kann es damit im Betrieb auch zu deadlocks kommen - salopp gesagt: zfs benötigt RAM um Daten auf die Platten zu schreiben - wenn RAM dann irgendwann eh schon knapp ist, kann zfs u.U keins mehr für die Daten welche nach Swap gehen sollten, um den RAM zu entlasten anfordern, und dann steht der Betrieb...
Über das Swap-File bin ich auch gestolpert, denke aber, dass das nur eine kurzfristige Zwischenlösung ist (z.B. gestern während des Upgrades auf 13.1). Ich habe das bisher erst einmal (unter Linux) gemacht; es geht, ist aber eine Krücke.

Meine letzte Installation ist schon eine Weile her, aber damals wurde neben dem ZFS auch eine SWAP eingerichtet, wenn man dem FreeBSD-Installer entsprechend folgte.
Das nutzt dir nun ja nicht so viel.
Ich selbst habe gar keinen SWAP (und will die Diskussion darum nicht suchen: ich kenne mich nicht aus und liege falsch damit) und es geht trotzdem. Deshalb interpretiere ich dein Problem auch nicht so sehr als ein Problem mit zu wenig oder keiner SWAP, sondern vorerst mal als ein Problem, mit zu wenig RAM. Das ist HW und kann durch HW geändert werden.
Naja. Das ist alte geerbte Hardware, die ich mit einer SSD aufgerüstet habe; mehr (also z.B. mehr RAM) ist nicht drin. Das das Teil keine Renn-Maschine ist, ist klar. Es ist aber zu schade zum wegwerfen und kann noch gut als FreeBSD-Trainer dienen. Grundsätzlich magst du Recht haben.

RAM steht natürlich an erster Stelle, an zweiter eine neue SSD. Je nach Auswahl deines Modells hatten diese Mac-Book-Pros mitunter schon SSDs verbaut, aber in spärlicher Kapazität und langsamst. Das kann geändert werden und wenn dann ein DVD-LW vorhanden ist, gibt es womöglich eine Chance, eine zweite SSD zu verbauen. Die kann dann nicht nur SWAP aufnehmen, sondern (vorerst mal) als Ziel für den Transfer deines Snapshots dienen, womit du dann nämlich ziemlich performant dein System direkt umziehen könntest. Dazu sind aber oft Spezial-Kabel nötig, deren Preis die Anschaffung für einmalige Benutzung eher nicht rechtfertigt. Wenn man sie überhaupt noch bekommen kann.
Früher gab eine eine Firma FIXIT oder IFIXIT, weiß nicht mehr so genau, bei der ich da schon häufiger fündig geworden bin. Auch hinsichtlich RAM.

RAM wird allerdings auch besonders gebraucht, wenn man selbst kompiliert. Die binären Updates über freebsd-update und pkg brauchen ja weniger Ressourcen. Aber auch hier desto mehr, desto mehr upgedatet werden muss. In deinem Fall war da ja einige Zeit vergangen und vielleicht deshalb der Aufwand nun übergroß. Bei regelmäßigen Updates würde vielleicht kein solcher Fehler auftreten.
Siehe auch unten: bisher ist noch nichts drauf, was nicht wieder drauf könnte. Wenn eine Neuinstallation DIE Lösung ist, dann wird halt neu installiert - "Wiederholung übt und festigt das Wissen ;)

Mangels einer FreeBSD Installation mit ZFS kann ich das gerade nicht checken, aber unter Solaris ist Swap einfach ein Dataset in einem Pool (Default: rpool).
Das sollte(™) unter FreeBSD auch möglich sein, also keine Notwendigkeit, die Platte neu zu Partitionieren. Hier wird das z.B. auch beschrieben.
Ok. Das schaue ich mir mal näher an. Probieren kann ich ja auf jeden Fall - es sind noch nicht viele Daten oder Pakete drauf. Wenn was kaputt geht, mache ich halt einen neuen Versuch.

Danke an alle für die Tipps und Anregungen bis hierher. Vielleicht dann später mit (Miss-)Erfolgsmeldung oder neuen Fragen.

Ciao,
Photor
 
Dann mach diese Installation doch einfach platt und beginne von vorn. Du kannst ja auch ein 13 mit swap installieren (Im Wizard wird bei AutoZFS eine 2G-Partition automatisch vorgeschlagen), damit das flutscht. Oder wie manuell ist das auf einem Mac, ich kenne das nicht?
Wie schon im Vor-Post geschrieben: ich meine(!), dass keine Abfrage wg. Swap-Partition kam, als ich 13.0 installiert habe. Aber ...

Wenn du nämlich schon sämtlichen Platz 'verpartitioniert' hast, musst du eine Partition wieder verkleinern, damit du eine für swap anlegen kannst. Swap kann man auch als Datei anlegen, aber insgesamt erscheint es mir vernünftiger frisch von vorne zu beginnen.
Das mit dem Platz werde ich noch testen. Wenn genug Platz da ist - gut. Wenn nicht wird die Installation platt gemacht und ein neuer Versuch gestartet - auch gut. Das ist halt ein Probier- und Trainier-Rechner - kein Produktionssystem.

Ciao,
Photor
 
Hallo,

da bin ich wieder - und muss ein bisschen Abbitte leisten: es GIBT eine 2 GB-Swap-Partition (wahrscheinlich tatsächlich bei der Installation angelegt):

Code:
root@7of9:~ # less gpart.out
=>       40  976773088  ada0  GPT  (466G)
         40     532480     1  efi  (260M)
     532520       1024     2  freebsd-boot  (512K)
     533544        984        - free -  (492K)
     534528    4194304     3  freebsd-swap  (2.0G)
    4728832  972044288     4  freebsd-zfs  (464G)
  976773120          8        - free -  (4.0K)

Das bedeutet aber, dass die Größe bei dem Upgrade einfach nicht ausgereicht hat (waren ca. 540 packages). Das heißt also, bei Gelegenheit (= bald) den vergrößern AKA neu installieren(*) mit mehr Platz für freebsd-swap. Bei 4GB RAM denke ich an 4 ... 8 GB.

(*) ich glaube nicht, dass man die ZFS-Partition mal so einfach verkleinern kann, um Platz zu schaffen. df liefert folgendes (incl Experimenten mit Iocage); viel genutzt wird da noch nicht:
Code:
Filesystem                                 Size    Used   Avail Capacity  Mounted on
zroot/ROOT/default                         441G     10G    431G     2%    /
devfs                                      1.0K    1.0K      0B   100%    /dev
/dev/ada0p1                                260M    1.8M    258M     1%    /boot/efi
fdescfs                                    1.0K    1.0K      0B   100%    /dev/fd
zroot/tmp                                  431G    204K    431G     0%    /tmp
zroot                                      431G     96K    431G     0%    /zroot
zroot/var/audit                            431G     96K    431G     0%    /var/audit
zroot/var/log                              431G    588K    431G     0%    /var/log
zroot/usr/home                             432G    808M    431G     0%    /usr/home
zroot/var/crash                            431G     96K    431G     0%    /var/crash
zroot/var/tmp                              431G     96K    431G     0%    /var/tmp
zroot/var/mail                             431G    144K    431G     0%    /var/mail
zroot/usr/ports                            432G    1.2G    431G     0%    /usr/ports
zroot/usr/src                              432G    763M    431G     0%    /usr/src
zroot/iocage                               431G    144K    431G     0%    /zroot/iocage
zroot/iocage/download                      431G     96K    431G     0%    /zroot/iocage/download
zroot/iocage/log                           431G    100K    431G     0%    /zroot/iocage/log
zroot/iocage/templates                     431G     96K    431G     0%    /zroot/iocage/templates
zroot/iocage/releases                      431G     96K    431G     0%    /zroot/iocage/releases
zroot/iocage/images                        431G     96K    431G     0%    /zroot/iocage/images
zroot/iocage/jails                         431G     96K    431G     0%    /zroot/iocage/jails
zroot/iocage/download/13.0-RELEASE         431G    401M    431G     0%    /zroot/iocage/download/13.0-RELEASE
zroot/iocage/jails/MyJail                  431G    100K    431G     0%    /zroot/iocage/jails/MyJail
zroot/iocage/releases/13.0-RELEASE         431G     96K    431G     0%    /zroot/iocage/releases/13.0-RELEASE
zroot/iocage/jails/MyJail/root             433G    1.8G    431G     0%    /zroot/iocage/jails/MyJail/root
zroot/iocage/releases/13.0-RELEASE/root    432G    1.3G    431G     0%    /zroot/iocage/releases/13.0-RELEASE/root

Sorry for the noise. Aber ich habe was gelernt. Merci.

Ciao,
Photor
 
ggf kann man das unter OpenZFS ja auch als Dataset anlegen - wäre jetzt vllt die Gelegenheit, das zu testen;
ist das eine gute Idee? Swap hat doch eigentlich eine ganz andere Struktur, die "Daten" zu speichern. Wenn da jetzt noch die Struktur von ZFS drunter liegt, wird es doch eher kompliziert und langsamer, oder?

Ciao,
Photor
 
ist das eine gute Idee? Swap hat doch eigentlich eine ganz andere Struktur, die "Daten" zu speichern. Wenn da jetzt noch die Struktur von ZFS drunter liegt, wird es doch eher kompliziert und langsamer, oder?

Guter Punkt, aber das hätteste dann aber bei einem Swap-File auf nem zfs Dataset auch, sogar mit noch einer Ebene dazwischen ("zpool->Dataset->Swapfile", im Gegensatz zu "eigenen swap-zpool->Dataset" bzw "zfs-Partition direkt")?

@pooltechniker meinte ja, das Solaris-ZFS könne das - wär jetzt interessant, ob das bei OpenZFS auch ein Feature war - Oracle zfs und OpenZFS sind ja seit Jahren featuremäßig auseinandergedriftet);
ich hab dazu nie was mitbekommen, das muss aber nichts heißen (ich krieg viel nicht mit xD)
 
Hmmm, meinst du mit "aktualisieren" neubauen aus dem ports oder binary packages installieren?

Wenn ersteres, sind da größere Ports dabei (Größere X-Anwendungen wie Browser zb)? Wenn ich hier die FreeBSD experten richtig gelesen hab ist 4GB RAM da etwas sehr wenig, du kannst das natürlich mit mehr swap versuchen ausgleichen (Ich glaube ich hab da mal 16-32GB gelesen?) aber ... äh ... ka ob das dann durchläuft
 
Hallo,

naja, schon Packages (also binary). Mit 4 GB RAM würde ich nur aus wichtigen Gründen selbst aus den Ports bauen (hatte ich mit dem VLC gemacht, weil da ein Feature „fehlte“).

Wie gesagt: der Rechner ist ein Trainingsgerät zum probieren.

Ciao,
Photor
 
Für ZFS werden m.E. mindestens 4 GB RAM empfohlen. Wieviel hast Du denn? Wenn Du über eine komplette Neuinstallation nachdenken willst, solltest Du vielleicht eher UFS in Betracht ziehen. Für etwas schwächere Systeme mit nur einer Festplatte eigentlich die bessere Wahl. ZFS verwendet man vorzugsweise, wenn man RAIDS mit mehreren Platten haben will.
 
Für ZFS werden m.E. mindestens 4 GB RAM empfohlen.
es kann ja nie genug sein....
Und meist hat man heute ja auch eine HW, die keine weiteren Einschränkungen in den Konfigurationen braucht und trotzdem gibt es da einige Möglichkeiten, Optimierungen oder "Tweaks". Mir selbst ist es im Laufe der Zeit zu viel geworden, diese immer wieder zu recherchieren. Ich bin ja auch nur ein simpler Endnutzer und kann keine Codes lesen, um zu wissen, was ich da tue und diese Einstellungen müssen ja immer auf jede neue FreeBSD-Version geprüft und entsprechend angepasst werden.
Stellvertretend nenne ich mal aus der Vergangenheit, passend zum Thema, den sysctl-Wert vm.swap_enabled, der vielleicht auf 0 gesetzt werden könnte oder in der loader.conf den Wert für vfs.zfs.arc_max="xG", um eben diesen auf x zu begrenzen. Das sollen ausdrücklich keine Tips sein! Nur Hinweise, dass es sich auch mit den neuen 13er Versionen in FreeBSD einige Schrauben gibt, an denen man drehen kann oder könnte.
Bei alter und schwacher HW können solche Einstellungen aber unter Umständen schon hilfreich sein. Also, bevor man die Flinte ins Korn wirft....

Denn eigentlich kann ich gar nicht glauben, dass 4G RAM + 2G SWAP nicht ausreichen, um Binärpakete einzuspielen.
Was wohnt denn da alles im Speicher?
Vielleicht gibt es ja laufende Anwendungen, die zu viel Platz belegen?
Möglicherweise würde es ohne Start von X aus der Konsole besser laufen?
 
Für ZFS werden m.E. mindestens 4 GB RAM empfohlen. Wieviel hast Du denn? Wenn Du über eine komplette Neuinstallation nachdenken willst, solltest Du vielleicht eher UFS in Betracht ziehen. Für etwas schwächere Systeme mit nur einer Festplatte eigentlich die bessere Wahl. ZFS verwendet man vorzugsweise, wenn man RAIDS mit mehreren Platten haben will.
Es sind tatsächlich 4 GB RAM verbaut. Das mit dem SWAP war mir ja bei der Installation durch gerutscht; sonst hätte ich da 4 oder 8 GB gewählt.

Aber nochmal: der Rechner ist ein reines Versuchsobjekt. Ich will damit trainiere („spielen“ wäre richtig, aber das könnte man missverstehen). ZFS halt genau aus diesem Grund: ich möchte dieses Dateisystem kennen lernen. Vielleicht gefällt‚s mir ja. Und ein paar Features könnte man ja auch mit einer einzelnen Platte sinnvoll nutzen - glaube ich.

Ciao,
Photor
 
Swap auf ZFS ist keine gute Idee. Wenn nämlich wegen ZFS geswappt werden muss, dann ist das in etwa wie dem halbfertigen Ei die Henne wegzuziehen. Eine Extra-Partition dafür, wie es der Wizard vorschlägt, ist schon sinnvoll. Besser hinsichtlich Geschwindigkeit wäre ein eigenes/getrenntes device für swap und noch besser ist es einfach mehr RAM zu verbauen, damit man gar nicht erst Gefahr läuft, swappen zu müssen.
 
Und ein paar Features könnte man ja auch mit einer einzelnen Platte sinnvoll nutzen
unbedingt.
Zum Üben habe ich dann aber auch md-Geräte erzeugt und daraus dann Pools zusammen gebaut und zerstört und so weiter. Das hat den Vorteil, dass man diese Geräte hübsch klein anlegen kann und dann entsprechend flotte Reaktionen bekommt, um die Grundfunktionen eines Zpools kennen zu lernen. Für mich ist das sehr hilfreich gewesen, wenn ich auch sehe, wie Befehle wirken.

Nochmal zu SWAP, quasi als Anekdote. In einem meiner SAT-Receiver habe ich einen USB-Stick an einem USB2 Port und darauf zusätzlichen SWAP gelegt. Darüber müssen wir nun gar nicht weiter reden! Es soll nur zeigen, dass es rein wegen Funktion auch schon mal weniger sinnvolle Lösungen sein dürfen, wie etwa SWAP auf ZFS oder sogar im Netzwerk. Das sind keine guten Lösungen, ganz sicher nicht und auch nicht für die Dauer angelegt. Aber um einen Engpass zu umgehen, kann man sich damit schon mal behelfen. Da geht es ja nicht um Geschwindigkeit.

Aber nochmal: ein laufendes 64Bit FreeBSD kommt mit weniger als 1G RAM aus. Dann bleiben zum Einspielen von Paketen ja in unserem Fall noch gut über 4G übrig. Die Pakete werden verifiziert und entpackt, der Rest ist eher Download und Kopieren, aber keine Rechenarbeit. Die Berechnungen erfolgen nicht parallel, sondern für jedes Paket einzeln. Oder sehe ich da was falsch?
Was kann denn dabei den Speicher so belasten?
Das ist reines Bauchgefühl, aber ich würde meinen, dass hier Luft genug sein sollte.
 
Aber nochmal: ein laufendes 64Bit FreeBSD kommt mit weniger als 1G RAM aus. Dann bleiben zum Einspielen von Paketen ja in unserem Fall noch gut über 4G übrig.
Ist das wirklich so bei Verwendung von ZFS? Oder etwas anders gefragt: Wieviel RAM wird ungefähr / schätzungsweise belegt, wenn FreeBSD mit xfce hochgefahren ist?
 
Hallo,

da bin ich wieder - und muss ein bisschen Abbitte leisten: es GIBT eine 2 GB-Swap-Partition (wahrscheinlich tatsächlich bei der Installation angelegt):

Code:
root@7of9:~ # less gpart.out
=>       40  976773088  ada0  GPT  (466G)
         40     532480     1  efi  (260M)
     532520       1024     2  freebsd-boot  (512K)
     533544        984        - free -  (492K)
     534528    4194304     3  freebsd-swap  (2.0G)
    4728832  972044288     4  freebsd-zfs  (464G)
  976773120          8        - free -  (4.0K)

Das bedeutet aber, dass die Größe bei dem Upgrade einfach nicht ausgereicht hat (waren ca. 540 packages).
Das glaube ich nicht. Da hat eher irgendwas anderes den Speicher überfordert (die meldung "out of swap" ist irreführend und kommt fast bei allen memory-layout Engpässen, auch wenn noch genug physischer swap da ist) -> mit "pstat -s" nachschauen, was wirklich genutzt ist.

Swap-partition im ZFS oder swap-file geht prinzipiell, ist aber keine gute Idee, weil: RAM wird knapp -> OS will swap -> ZFS hat swap -> ZFS braucht RAM -> OS will swap = Schleife.

vfs.zfs.arc_max ist generell keine schlechte Idee. Damit laufen dann sogar 512MB-KVMs mit ZFS (die haben natürlich keinen desktop installiert).
 
Bedeutet das, dass man dieses Problem mit UFS nicht hat?
Wie meinst'n das? Swap-Volumes sind ja nicht auf ufs, sondern eben swap-volumes. Und swapfiles auf UFS, nein, da hat man das Problem nicht - da wird das file direkt in die memory gemappt, ohne ARC dazwischen. Nur im ZFS muss alles erst durch den ARC und braucht daher memory. (Aber swapfiles auf UFS sind ne sehr lahme Geschichte.)
 
Bedeutet das, dass man dieses Problem mit UFS nicht hat?
Eine der sachen die an ZFS recht cool ist, ist ja das Arbeitsspeicher wesentlich intensiver als "klassischer" Dateisystem Cache verwendet wird. Ich probier damit seit Herbst erstmalig nen bisschen rum und das ist schon sehr cool. Die maschine hat auch 128GB Ram, so das sie da in keine größeren Probleme läuft.

Mit wenig Ram muss man das aber (s.o.) einschränken wenn man ZFS nutzen möchte (zb wegen der anderen vorteile). UFS macht das so in der intensiven Form nicht.
 
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