Fragen zu OpenBSD current

Tatzahn

Well-Known Member
Ich habe ja nun das aktuelle OpenBSD 7.6 stable installiert und nutze es im Desktop-Bereich. Was würde mich erwarten, wenn ich auf current umstellte? Ist das wesentlich instabiler und muss mehr gewartet werden, oder kommen da schneller die Patches an?
Unter Debian, was ich sonst nutze, ist ja stable meist von der Softwareaktualität her von vornherein veraltet, dafür aber wesentlich komplikationsarmer, als testing oder unstable. Wie ist da der Unterschied bei OpenBSD zwischen stable und current?
 
Ich habe ja nun das aktuelle OpenBSD 7.6 stable installiert und nutze es im Desktop-Bereich. Was würde mich erwarten, wenn ich auf current umstellte? Ist das wesentlich instabiler und muss mehr gewartet werden, oder kommen da schneller die Patches an?
Unter Debian, was ich sonst nutze, ist ja stable meist von der Softwareaktualität her von vornherein veraltet, dafür aber wesentlich komplikationsarmer, als testing oder unstable. Wie ist da der Unterschied bei OpenBSD zwischen stable und current?

OpenBSD hat ja einen relativ festen Releasezyklus. Zweimal im jahr gibt es ein neues Stablerelease, eins im Herbst, ein im Frühling (Think so grob Oktober und Mai*)

Dann kommen jeweils alles was bis zu einen gewissen Zeitpunkt entwickelt worden ist und als stabil betrachtet wird in den Release. Der "Freeze" ist meist 1-2 Monate vorher, danach kommen nur noch absolut wichtige patches rein.

Das gleiche gilt auch für die Packages und Ports. Somit hängt man mit Stable nicht so stark hinterher wie z.B. bei Debian.

Ich verfolge Current immer nur dann wenn ich unbedingt eine neue Funktion oder ein aktuelles Packates möchte und das ein System ist das ich relativ schnell neu aufsetzen kann.

*(Sehr lange gab es feste Termine die jedes Jahr gleich im AFAIR Oktober und Mai waren, aber davon hat man sich getrennt weil es manchmal kein sinn macht 3 Wochen zu warten wenn alles fertig ist, oder sich zu hetzen wenn man noch etwas braucht)
 
OpenBSD hat ja einen relativ festen Releasezyklus. Zweimal im jahr gibt es ein neues Stablerelease, eins im Herbst, ein im Frühling (Think so grob Oktober und Mai*)

Dann kommen jeweils alles was bis zu einen gewissen Zeitpunkt entwickelt worden ist und als stabil betrachtet wird in den Release. Der "Freeze" ist meist 1-2 Monate vorher, danach kommen nur noch absolut wichtige patches rein.
Also müsste "Freeze" ungefähr in einem Monat starten.
Das gleiche gilt auch für die Packages und Ports. Somit hängt man mit Stable nicht so stark hinterher wie z.B. bei Debian.

Ich verfolge Current immer nur dann wenn ich unbedingt eine neue Funktion oder ein aktuelles Packates möchte und das ein System ist das ich relativ schnell neu aufsetzen kann.
unter debian kam ich erst dreimal in die Verlegenheit von stable Repos abzuweichen: einmal via flatpack, um damals gimp mit neuer Farbtiefe zu testen. Und zweimal via backports um neuere Kernel auszuprobieren. Da ich von OpenBSD current nicht zu stable zurück kann, würde ich es hier lassen.
*(Sehr lange gab es feste Termine die jedes Jahr gleich im AFAIR Oktober und Mai waren, aber davon hat man sich getrennt weil es manchmal kein sinn macht 3 Wochen zu warten wenn alles fertig ist, oder sich zu hetzen wenn man noch etwas braucht)
klingt vernünftig und ein bischen nach Debians "its done when be done". Scheint aber alles bei OpenBSD kompakter abzulaufen.
 
Man muss auch sagen das dies an der stelle sehr unterschiedliche Konzepte sind, also zwischen Debian und anderen gängigen Linux-Distries und OpenBSD.

In Debian testing sind ja z.B. keine Bleeding-Edge-Development-Experimentellen Linux-Kernel-Versionen sondern es wird ein aktueller aber normalerweise stabiler Kernel aus dem upstream packetiert. Genauso auch bei vielen anderne tools.

Bei OpenBSD bekommt man auch vom Kernel, von allem was nicht in den ports/packages ist letztlich, versionen die halt noch in der Entwicklung sind.
 
Ich nutze seit 2007 eigentlich nur -current auf dem Desktop. Ich hatte nie Probleme, dass etwas nicht lief oder instabil war. Die Packages sind daher immer auf dem aktuellen Stand, was Versionen und Bugfixes angeht.

-current hat aber einen entscheidenden Nachteil, was eigentlich in Sachen Stabilitaet ein Vorteil ist: Bei OpenBSD muss alles mit der gleichen libc-Version gebaut sein, damit das Gesamtsystem synchron ist. Das bedeutet, wenn die Packages von -current neu gebaut wurden und auf dem ftp-Server die alten Packages ersetzen, dann kann es sein, dass die libc-Version, mit der die neuen Packages gebaut wurden, nicht mehr passt und man muss vorher sein OpenBSD mit sysupgrade und danach mit pkg_add -u aktualisieren, bevor man neue Packages installieren kann. Das ist mir aber inzwischen in Fleisch und Blut uebergegangen und wenn meine Systeme einmal stehen, installiere ich selten noch neue Packages, und wenn, dann aktualisiere ich vorher mein System.
 
@midnight Also nach dem Hochfahren des Rechner oder täglich? Mache ich unter stable mit pkg_ad -u und syspatch, wobei dort bei syspatch vllt. einmal im Monat was kommt. Geht es da unter -current dynamischer zu? Ich meine wenn die ziemlich zentrale libc sowie der Kernel ständig erneuert wird, scheint da ja keine Langeweile aufzukommen. :)
 
Ich mache so alle paar Tage ein pkg_add -u (oder wenn ich langeweile habe, oder wenn ich irgendein neues Paket installieren will, oder wenn es eine neue Version eines Pakets gibt, welche ich gerne haette). Wenn dann die Meldung kommt, dass die libc nicht mehr passt, dann fuehre ich ein sysupgrade und mache danach ein pkg_add -u. Ist eigentlich kein Hexenwerk, allerdings umstaendlicher als wenn man -release faehrt.
 
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