FreeBSD 5.1- wie sinnvoll partitionieren?

Eddy

Member
Hi!
zuerst ein Gruss an alle hier. Die deutschen Infos für *BSD sind nicht gerade üppig gesät im im Netz, ich freue mich, hier gelandet zu sein :)
Worum es geht: gerade läuft auf meiner anderen Kiste die Installation von 5.1(R), angelangt beim Disklabel-Editor. Ich habe aber leider noch keine Ahnung, wie viele Partitionen bei FreeBSD sinnvoll sind und wie gross sie sein sollten. Auf FreeBSD.org findet sich dazu nur iene Faustregel für die Swap-Partition, aber für die anderen, /; /usr und so nicht.
Ich wollte Euch daher bitten, mir ein wenig Start-/Denkhilfe im Sinn von Faustregeln für eine sinnvolle Partitionierung zu geben.
Danke dafür im voraus.

Viele Grüsse
 
Hallo tgz,

Für mich hat das den Anschein einer Newbie Frage. Vorab, von Linux/Dos bekannte "Partitionen" werden aus kompatiblitätsgrunden von FreeBSD unterstützt, heissen da aber "slices". Die eigentliche "Partitionierung" erfolgt in "labels", standardmässig jedenfalls.
Siehe dazu auch das Handbuch, im speziellen:
http://www.freebsd.org/doc/en_US.ISO8859-1/books/handbook/install-steps.html

Eine Installation per Sysinstall bietet die "Auto" Möglichkeit, von welcher auch ich immer gebrauch mache (spart /root SWAP /var und /tmp anzulegen), /usr (per default der Rest der Platte) lässt sich dann anpassen. Wenn z.B. viele User eingerichtet werden sollen ist es sinnvoll einen label für /home anzulegen, wobei dessen Kapazität von default-/usr abgezweigt wird.

Jedenfalls sollte der (eine) Slice die gesamte Platte umfassen, es sei denn, es sollen noch andere Betriebsystem mit drauf. In jedem Fall sollten aber alle labels in einem slice liegen (bei einer Systemplatte).

Hoffe das ist für's erste eine Hilfe,

Edit: Achso, 5.2 ist als RC erhältlich. In JEDEM Fall sollte eine Neuinstallation eine 5.2 sein. Sogar die 5.2-BETA ist einer 5.1 vorzuziehen. Diese releases sind Developer-Snapshots, -stable branch ist nach wie vor 4.x , aktuell 4.9. Also nicht von RC abschrecken lassen, ansonsten sowieso die 4er nehmen!

Das Handbuch hat noch viele mehr parat,

-Kaeptn
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von tgz
zuerst ein Gruss an alle hier. Die deutschen Infos für *BSD sind nicht gerade üppig gesät im im Netz, ich freue mich, hier gelandet zu sein :)

Schön das Du bsdforen.de gefunden hast ;)

Worum es geht: gerade läuft auf meiner anderen Kiste die Installation von 5.1(R), angelangt beim Disklabel-Editor. Ich habe aber leider noch keine Ahnung, wie viele Partitionen bei FreeBSD sinnvoll sind und wie gross sie sein sollten. Auf FreeBSD.org findet sich dazu nur iene Faustregel für die Swap-Partition, aber für die anderen, /; /usr und so nicht.

Zuerst was zu swap. Der ist zwar mit der doppelten RAM-Grösse angegeben, was dann aber doch schnell sehr viel werden kann. Wenn Du 1GB RAM hast, sind wohl 2GB Swap etwas überdimensioniert. Es reichen auch 1GB Swap, oder gar 512MB. Ich selbst habe 1GB RAM und 1GB Swap, wobei dieser kaum bis selten angerührt wird geschweige denn das es mal knapp werden könnte. Wenn Du natürlich einen Server mit dicker Last laufen lassen willst ist das was anderes...

Interessant wäre es zu wissen wie gross die Platte ist, aber hier mal ein Vorschlag:

/ auf 128MB bis 512MB setzen (wobei der zweite Wert schon sehr hoch ist).
Wenn ich mir das bei mir auf meinem Rechner auf Arbeit ansehe:
/dev/ad0s1a 496M 62M 394M 14% /
Dann würden da locker 128MB reichen.

/var auf 256MB bis 1GB setzen, je nachdem was Du alles logst, wie lange die logs dort rumgammeln.

/tmp 256MB bis 512MB setzen. Oder ganz weg lassen, und, bei viel RAM, tmp in eine RAMDISK laden.

Als nächstes bleiben da dann noch /usr und /home. Hier scheiden sich die Geister. Der eine legt nur /usr an, wobei dann /home unter /usr angelegt wird, andere, wie ich auch, legen /usr und /home an (was natürlich dazu führen kann das irgendwann das slice /home voll ist. Beim erstgenannten kann dafür der User /usr vollschreiben da ja /home darunter liegt (naja, ok, gibt quotas).

Entweder Du gibst /usr den ganzen Rest, dann musst Du Dir keine weiteren Gedanken machen, oder Du gibst /home, je nach aufkommen Deiner eignene Daten eine bestimmte Grösse.
Ich selbst habe da nur Dokumente drauf, downloads, images, isos, mp3, ogg,... kommen auf eine andere Platte die ich in das Dateisystem einbinde. Andere haben wiederum das alles in ihrem /home liegen.
Du hast die Wahl.
Ich würde sagen, bevor Dir /home evtl. zu klein wird, lege nur /usr an, dann haste damit keine weiteren Probleme.

Hth
 
zu Newbie:
auf *BSD bezogen trifft das zu. Das *xoide ist mir aber nicht fremd, ich arbeite seit einigen Jahren mit Linux. Mittlerweile bei Debian angekommen möchte ich gern über diesen Tellerrrand hinausschauen und habe jetzt schon mal gelernt, das die Aufteilung der Platte für BSD in Slices und darin zu erstellende Labels erfolgt. :)
zur Installation:
ein Slice war angelegt, hinter einer primären W2000-Partition in einem 4G-Raum, der vorher eine Extended Partition mit 6 weiteren logischen einer Debian enthielt, /boot, /, /var, /tmp, /usr, /home.
Den Wizard für die Label-Aufteilung wollte ich bewusst nicht benutzen, sondern manuell aufteilen, um ein Gefühl für die Erfordernisse in BSD zu bekommen. Von Linux habe ich ein Grössenschema im Kopf, bei dem die Grösse /home zur Grösse der HDD proportional steigt. Will heissen, sie bekommt in der Regel als letzte den ganzen Rest des Platzes. Ob das auch bei FreeBSD sinnvoll ist, oder wie ich es bei Dir, asg, verstanden habe, besser unterhalb der /usr erledigt wird, werde ich im Lauf der Zeit sehen. Die /home nutze ich unter Linux ähnlich- Dokumente, Downloads und so...

Vielen Dank, Ihr habt mir sehr weitergeholfen.:)


Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
So sieht es bei mir momentan aus (+/- paar MB)

/ 320MB UFS2
swap 512MB (512MB RAM)
/var 384MB UFS2+SU (/tmp ist ein Link auf /var/tmp)
/usr 7168MB UFS2+SU
/home (Rest) UFS2+SU
 
Morgen,

was spricht eigentlich dagegen, nur einen Label für Swap und einen für / (und alles, was darunter kommt) anzulegen? Dann sind doch die Größen der einzelnen Verzeichnisse relativ egal und arbeiten sollte man damit auch können.

Gruß,
K
 
naja, das problem ist das wenn z.B. viele logfiles geschrieben werden unter /var auch /usr und alle anderen verzeichnisse voll sind... wenn man dagegen für /var, /tmp, /usr/, /home und / seperat partioniert kann /var volllaufen und /usr interessiert das nicht... wenn z.B. ein proxy noch läuft und er nochwas in den cache schreiben will und die partition zugemüllt ist weil ein user in home zuviel platz benutzt oder eben wegen /var dann stürzt der proxy ab... dem kann man durch sinnvolles partitionieren entgegenwirken, ausser natürlich /usr wird zugemüllt...
ausserdem kann man durch sinnvolles partitionieren einzelne partionen neu aufsetzen wenn mal eine partition kaputt sein sollte...
 
Ich finde es sehr sinnvoll, wenn die ports eine eigene partition haben. Das aus gutem Grund, weil Dir so viele Inodes für die "kleinen Schnipselchen" verloren gehen.
Darum eine Partition mit 300MB anlegen.
Mountpoint ist dann /usr/ports
Zuletzt wird die Partition noch mit Custom NewFS wie folgt formatiert: newfs -U -O2 -b 8192 -f 2048 -i 1024

Damit werde in /usr/ports ganz viele inodes erzeugt.

MFG

CAT
 
300 mb für die ports finde ich ein wenig "dünn":
man denke nur an grossen projekte ala mozilla, gnome, kde etc...
die benötigen "etwas" mehr platz. im krassesten falle sogar bis zu 2 gb (java) oder 4 gb (openoffice).
meiner meinung nach nicht zu empfehlen.
 
Das Verzeichnis soll auch ausschließlich für die ports sein und keine distfiles oder workdir enthalten. Das ist wohl klar? Die Verzeichnisse werden in der make.conf einfach direkt nach /usr/.... umgebogen.
Die aktuellen ports sind doch "nur" 248MB groß. Da müssen noch 20000 ports dazu kommen, damit die 300MB nicht mehr reichen oder seh ich da was falsch?
 
klar, nur mit den ports reichen die 300mb.
ob der "mehraufwand" sich lohnt, wage ich zu bezweifeln :)
aber nun gut, jeder wie er mag :D
 
ich habe eine nützliche Information bezüglich swap gefunden:
Es wird angeraten swap mindestens 1024Kb grösser als den vorhanden RAM zu partitionieren, sofern man nach einem CRASH der Maschine fschk schnell ausführen möchte. Es hängt auch davon ab wieviel Daten ausgelagert worden sind...

NOTE: Your swap partition needs to be at least 1Mb (1024Kb) bigger than your total amount of memory. When your system crashes, the memory will get dumped to your swap partition. When your system returns, your swap partition will be enabled and your disks will be fsck'd before they are mounted. During this process, fsck uses a small amount of swap space. It would be preferable if you had twice as much swap space as memory in this situation.
 
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