FreeBSD auf Thinkpad X31

Th0min4tor

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Hallo allerseits,

weil Linux mein Thinkpad X31 nicht zu mögen scheint (Meego und alle Derivate von RHEL 6 wollen eine CPU mit "pae"-Unterstützung...), wollte ich ein BSD darauf installieren. OpenBSD bekam ich aber nicht vom USB-Stick installiert, also nahm ich als nächstes erstmal FreeBSD.

In diesem Thread werde ich vermutlich noch so einige Fragen zur Konfiguration stellen ;-)

Aber zunächst mal Folgendes: Im Moment habe ich quasi ein clean install von FreeBSD 8.2, Internetverbindung ist noch nicht eingerichtet (ist hier auch nicht so einfach, weil alles über unterschiedliche VPNs geht) und es gibt auch noch nichts Grafisches (kein Xorg etc).

Ich wäre schon glücklich, wenn ich mein X31 einfach neu starten könnte. Aber das will FreeBSD irgendwie nicht so recht: Ein "shutdown -r now" führt er nicht zu Ende. Er bleibt stecken, nachdem er die Uptime angezeigt und ein vielversprechendes "Rebooting..." auf den Bildschirm geschrieben hat. Mit dem Befehl "reboot" komme ich zum selben Ergebnis. Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als das Thinkpad durch einen langen Druck auf den Aus-Knopf zu killen - wieder gestartet meckert er dann, dass die Partitionen nicht Ordnungsgemäß ausgehängt wurden...

Ob ACPI disabled Besserung bringt, kann ich nicht sagen, weil er sich da prinzipiell schon beim Bootvorgang aufhängt. Naja und "shutdown -h" sowie "-p" macht er entsprechend auch nicht mit.

Ideen?
 
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Da gibt's zwei sysctl, die du probieren könntest:
- hw.acpi.disable_on_reboot -> ACPI wird vor dem Reboot-Versuch abgeschaltet
- hw.acpi.handle_reboot -> Das System wird per ACPI-Call rebootet
In vielen Fällen hilft eines davon :)
 
Um FreeBSD auf einem X31 zum laufen zu kriegen, wirst Du viiiiiiiiiiiiiel Zeit brauchen, wenn Du irgendwann mal was bauen mußt. Ich habe von der Idee schnell wieder Abstand genommen und CentOS 5 aktuell drauf. Das funktioniert sehr ordentlich. Neuere Varianten gehen aber aus den von Dir genannten Gründen nicht.
 
Um FreeBSD auf einem X31 zum laufen zu kriegen, wirst Du viiiiiiiiiiiiiel Zeit brauchen, wenn Du irgendwann mal was bauen mußt.
Naja, so, wie es im Moment aussieht, wird es schon viel früher scheitern *g*

Ich habe von der Idee schnell wieder Abstand genommen und CentOS 5 aktuell drauf. Das funktioniert sehr ordentlich. Neuere Varianten gehen aber aus den von Dir genannten Gründen nicht.
Wobei ich es schon schade fände, eine alte CentOS-Version benutzen zu müssen. Einfach aus Prinzip :D Vielleicht probier ich dann eher das hier: http://scientificlinuxforum.org/index.php?showtopic=621

Da gibt's zwei sysctl, die du probieren könntest:
- hw.acpi.disable_on_reboot -> ACPI wird vor dem Reboot-Versuch abgeschaltet
- hw.acpi.handle_reboot -> Das System wird per ACPI-Call rebootet
In vielen Fällen hilft eines davon :)
disable_on_reboot=1 bringt beim Reboot die Meldung "acpi0: Shutting down". Danach kommt nicht mehr "Rebooting..." aber ansonsten leider alles wie zuvor.
handle_reboot=1 ändert leider gar nichts. Und beides zusammen bringt natürlich auch nicht den gewünschten Effekt ;-)

Übrigens habe ich erst gestern das neueste BIOS aufgespielt. Ich bin etwas ratlos, denn Neustarten muss ich ja schon ab und zu mal :-P
 
Es gibt bei FreeBSD.org eine Abteilung, die sich mit kaputten ACPI-Implementationen auseinandersetzt. Ich habe die auch mal anschreiben müssen, wobei ich einiges beschleunigt hätte, wenn ich die Doku zu ACPI-Development lesen würde.

Es gibt 2 Sachen:
- Hersteller anmeckern, dass das Teil nicht läuft (bei Linux wird die das sogar interessieren)
- ACPI-Dumps an Entwickler schicken

Ich würde es aber erstmal mit dem ersteren probieren, weil das viele Vorteile hat (auch für zukünftige Produkte etc).
 
Naja, aber ich kann doch jetzt nicht Lenovo oder IBM wegen einem über 7 Jahre alten Laptop anmeckern...?

Vielleicht werde ich mich dann doch eher an ACPI-Entwickler wenden. Aber leider weiß ich schon gar nicht, wo, wann und wie solche ACPI-Dumps generiert werden.
 
Bei alten Rechnern funktionierte meist APM besser.

Danke für den Tipp, aber: Habe ACPI mal testweise in /boot/loader.conf sowie /boot/device.hints deaktiviert und APM in diesen Dateien sowie in der /etc/rc.conf aktiviert. Jetzt startet das System nicht mehr - der Bootvorgang bleibt einfach zu einer völlig unvorhersehbaren Zeit ohne Fehlermeldung hängen und nichts tut mehr. (Habe inzwischen wieder ACPI aktiviert - Boot ging ja glücklicherweise noch über Option 2 im Loader.)

(Zwischenbericht: Netzwerk über WLAN und Cisco-VPN funktioniert schonmal. Xorg Server startet auch und Trackpoint und Tastatur funktionieren - Window Manager muss ich mir noch aussuchen.)

Ich fände es schon ärgerlich, wenn FreeBSD jetzt wegen diesem blöden Reboot/Halt-Problem für mein X31 nicht in Frage kommen sollte! Weil das Gerätchen sowieso nur ein Testsystem ist, um ein bisschen herumzubasteln, werde ich vermutlich noch ein Linux dazupacken. @CommanderZed: Vielleicht ja Archlinux ... :P
 
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Um hier mal eine Rückmeldung zu geben (obwohl es unwahrscheinlich ist, dass es überhaupt jemanden interessiert angesichts des inzwischen ziemlich alten X31):
Nachdem FreeBSD solche Probleme machte, hatte ich eine Weile lang Crunchbang Linux (d.h. Debian mit OpenBox) installiert und habe damit solche Programme wie Pidgin, Thunderbird und Firefox genutzt. Geruckelt hat das schon noch ein bisschen, aber irgendwie konnte ich damit leben.

Seit gestern läuft auf dem Laptop OpenBSD 5.0. Für die Installation habe ich die floppyC50.fs per "dd" auf einen USB-Stick verfrachtet, von dem ich anschließend wunderbar booten konnte. Die Pakete für die Installation habe ich dann von einem zweiten USB-Stick gezogen, der im zweiten USB-Port steckte. Also war das eine Installation ganz ohne Internet oder Floppy- oder CD/DVD-Laufwerk :-)

Nachdem ich auf dem OpenBSD vpnc und später openvpn lauffähig gemacht hatte, konnte ich auch endliche ordentlich Pakete aus dem Netz ziehen und habe mir eine kleine X11-Oberfläche mit "awesome" eingerichtet. Es ist mir nach einigem Hin und Her sogar gelungen, den Trackpoint zum "scrollen" zu bewegen. In den awesome-Einstellungen sollte man aber als "modkey" die Alt-Taste, also "Mod1" einstellen: Eine Windows-Taste hat das X31 ja nicht.

Auf dem frischen OpenBSD mit awesome benutze ich jetzt Midori (wirklich sehr schneller Browser und tut momentan alles, was ich auf dem Gerät brauche). Ich werde dann vermutlich noch "finch" als IM client installieren. Aber ob ich um Thunderbird herumkomme, ist noch nicht klar. Im Moment versuche ich mich mit einem Squirrelmail-Browser-Zugang zufrieden zu geben ;-)

Bisher läuft das ThinkPad X31 so aber wirklich wie geschmiert. Gewöhnungsbedürftigt ist noch, Ctrl+d statt einfach "entf" zu benutzen :-P Wenn der Hauptbenutzer in der Gruppe "operator" ist, ein paar Sudo-Rechte bekommt, usermount sowie xterm-color (ls und vim) aktiviert sind und Xdm richtig eingerichtet ist, dann ist die alte Kiste echt wieder ganz schön gut benutzbar.
 
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Gewöhnungsbedürftigt ist noch, Ctrl+d statt einfach "entf" zu benutzen :-P

Das kannst du mit bindkey aendern. Wobei ich aber nicht weiss ob das ein vernuenftiger Weg ist die entf Taste zu aendern... ginge aber zB so, mit cat kannst du den keycode rausfinden indem du dort einmal entf drueckst:

Code:
% cat
^[[3~

und dann
Code:
bindkey "^[[3~" delete-char

oder `bindkey "^?" delete-char' je nachdem was unterhalb von cat steht.

Analog auch anstelle von delete-char gibts noch beginning-of-line und end-of-line jenachdem ob das bei dir funktioniert. Hoffe mal so aehnlich ginge das auch unter OpenBSD.
 
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