freebsd im büro

dagnu

Well-Known Member
tachchen,

wir wollen freebsd im büro einsetzten (d.h. server und desktops).
dafür benötigen wir natürlich eine kleine ansammlung von software,
dazu zählen unter anderem office, groupware und kaufmännische software.
da ich nicht alle in betracht kommenden möglichkeiten durchprobieren möchte
wollt ich auf eventuell vorhandene erfahrungen von euch zurückgreifen:

was setzt ihr ein bzw. mit was oder welcher konstellation seit ihr auf die
nase gefallen, welche herausrangende anwendung ist euch begegnet usw. ???

danke für eure anregungen und hinweise im voraus,

mfg dagnu
 
BSD im Office, meine 5 Cent

Hi,

meine subjektive Meinung, durch nichts anderes erhärtet als dem täglichen produktiven Einsatz meines Notebooks im Büro:

OpenOffice 1.1.3 ist als Office Tool sehr gut. Mein Unternehmen setzt weltweit StarOffice ein, daher habe ich keine Kompatibilitätsprobleme. Aus Projekten weiss ich, dass der Dokumentenaustausch mit der Windows-Welt ordentlich funktioniert, wenn man mal von Makro's absieht. Ich sehe kein weiteres Alternativprodukt, dass in Summe die Funktionalität von OpenOffice toppen kann. Zu bemerken ist auch, dass der Entwicklungspfad von OpenOffice mit StarOffice verbundelt ist, daher ist meines Erachtens nach die Weiterentwicklung von OpenOffice halbwegs gesichert. Weiterer Vorteil sind integrierte Funktionen wie z.B. Generierung von PDF-Dokumenten.

Diskutiert wird in anderen Threads der Einsatz von StarOffice unter Linux-Kompatibilität. Ein Argument dafür ist die Startup-Zeit, die bei einigen Leuten wohl recht hoch ist. Ich habe mir OpenOffice aus dem Port installiert, was eine ca. 10-stündige Compilier-Arie (auf meinem betagen Notebook) mit sich brachte. Die Performance ist bei mir besser als bei StarOffice/Linux auf der gleichen Maschine. Der Vorteil des Supportes, den man für StarOffice kriegen kann, geht auf einer BSD-Maschine sowieso flöten.

Mozilla als Web/Mail/Calendar-Tool läuft bei mir sehr gut. Ich habe allerdings noch nicht das Vergnügen gehabt, die Calendar-Funktion mit anderen Leuten zu teilen. Der wünschenswerte Einsatz von Firefox/Thunderbird (Web- und Mail-Client von Mozilla als Einzelapplikation) ist bisher bei mir an Compilier-Problemen gescheitert, sollte aber ins Auge gefasst werden. Auch hier sehe ich als Vorteil, dass Mozilla-Projekte eine sehr breite Basis haben. Epiphany als Web-Browser setze ich auch gerne ein.

Evolution ist ein Mail/Calendar/Adress-Tool, dass wirklich viel kann. Mir ist es zu mächtig, aber einen Blick kann man schon darauf werfen. Sieht auf jeden Fall professionell aus ;-)

Multimedia: mplayer ist meine Wahl, funktioniert gut, und es gibt ein Plugin für Mozilla/Epiphany. Hin und wieder gibt es Stabilitätsprobleme bei mir, aber so selten, dass ich das tolerieren kann.

Mr-Projekt als Projektplanungs-Tools braucht noch ein bisschen, der Austausch mit MS-Projekt fehlt noch. Als eigenständiges Planungstool ist es o.k., ich benutze es im Job.

Mein Palm V mag jpilot als Syncronisationstool, und ich mag es auch.

Für meinen lokalen CD-Brenner habe ich zu xcdroast gegriffen, auch wenn k3b die bessere Oberfläche bietet. Wenn man KDE als Desktop einsetzen will, ist k3b eine gute Wahl, ich setze Gnome 2.6 ein, und dann kriegt man mit k3b eine Menge KDE-Libraries dazu, damit es tut, und das wollte ich nicht. xcdroast läuft bei mir sehr gut.

Drucken über CUPS, allerdings momentan mit Sicherheitsproblemen, ohne Licht kein Schatten.

Als Desktop setze ich wie erwähnt Gnome 2.6 ein, ich habe mir die Version Gnome-2-Lite installiert. Da ist alles drin, was man ausser obigen Anwendungen für das tägliche Leben braucht, und die Performance stimmt. Ich habe meine Anwendungen in die Gnome-Menus von Hand integriert, sofern sie das bei der Installation nicht schon von selbst getan haben, und das ging gut.

Da ich 5.3 Beta 7 nutze, habe ich mir sämtliche Ports aufbauend auf dem Minimal-System selbst compiliert. Das dauert, aber dafür ist mein System sauber und performant, und es gibt einige Optionen, die man nur durch Eigenbau bekommt (oder man wartet darauf, dass es ein anderer tut). Und wenn man beim Bauen darauf geachtet hat, alles als Package zu bauen (portinstall -rRp ist mein Freund), dann steht einer Distribution im Office nichts mehr im Wege. Ich halte diesen Weg auch hinsichtlich des User-Supportes und eventueller Sicherheitsfragen für sinnvoll, vor allem, weil FreeBSD es einem sehr leicht macht, ein End-System von Scratch on aufzubauen. Man sollte allerdings das eine oder andere Giga-Byte Plattenplatz vorsehen, und auch das /tmp-Verzeichnis muss Spielraum haben (bei mir ca. 500 MB, hat gereicht).

Das waren meine 5 Cent zu dem Thema. Und wie gesagt, es gibt auch andere Meinungen, ich lasse mich immer gerne eines Besseren belehren.

CIAO
 
Na, das ist doch mal ein hoch-qualitativer Beitrag, der meine volle Zustimmung erfährt.

Weiterhin erspart er mir, meine Erfahrungen im einzelnen aufzuzählen. Nur soviel: bisher hatte ich noch nie Probleme mit der Zusammenarbeit von OpenOffice und Word/Excel (in beide Richtungen!).
 
sewin & SierraX - danke für eure persönlichen meinungen und
empfehlungen! vieleicht solltet ihr einfach auf antworten dieses
formates vezichten, dass spart zeit beim lesen der beträge und
könnte vieleicht dazu führen das diese such doch bei tante
google und frag mal onkel board suche postings nicht den
großteil des boards einnehmen! ich wollte lediglich ein paar
meinungen und ideen einholen ...
wenn niemand auf einen beitrag antwortet, dann werd ich das schon merken :ugly:


watz - danke für den einblick in dein arbeitsumfeld.
* openoffice werden wir auf jeden fall einsetzen, habe von allen
seiten nur positive rückmeldungen erhalten.
* evolution scheint ganz tauglich und für die pdas (leider keine
palms) muss wohl eh ein exchange her ;'( und evolution soll
wohl auch vernünftig auf dem öffentlichen ordnern arbeiten.
mein erster install versuch ist aber leider gescheitert, da in
den abhängigkeiten xfree4.4.* enthalten ist, aber vieleicht
will der ja auch mit xorg (werd wohl einfach auf die stable
warten und dann gleich alles mit xorg bauen)
* Mr-Projekt war mir noch gar nicht bekannt - danke für den
hinweis.
* für die desktops werd ich wohl fluxbox verwenden (persönl.
vorliebe)

bleibt einzig und allein die suche nach der kaufmännischen
schiene... mal schauen vieleicht findet sich ja was brauchbares.

danke dagnu
 
Hi dagnu,

die Abhängigkeiten zu XFree haben mich ursprünglich zum Selbst-Compilieren veranlasst, da ich auf Xorg gesetzt habe und bei einigen Anwendungen vor dem gleichen Problem stand wie Du.
Ich würde wohl versuchen, evolution jetzt schon zu bauen, meiner Meinung nach ist die Beta 7 recht weit, und auf ein neues evolution-Package zu warten, wird sicher eine Weile dauern. Zum Testen reicht der jetzige Stand allemal.
Was ich im letzten Posting vergass: OpenOffice mit mysql zu verheiraten ist nicht schwer und für den Office-Alltag ebenfalls zu überdenken. Das kann zwar MS-Access nicht ganz das Wasser reichen, aber tut ganz gut.
Schau in jedem Fall mal in http://opengroupware.org rein, das könnte für Dich recht interessant sein.

CIAO
 
tja,

dann hat dir halt watz die komplette garnitur an standardsoftware aufgezählt, die dir google und die boardsuche beschert hätte. mir isses ja eigentlich egal. musst du wissen. und die leute die die zeit haben das dann alles hinzuschreiben. also nix für ungut. viel glück bei deinem büro-zeugs.

sewin
 
Hallo dagnu,

das freut mich ja, daß ich mich als FBSD-Neuling vielleicht auch mal nützlich machen kann:

Es gibt ein kaufmännisches Plug-In für Open-Office namens HK-Fakt. Es ist einfach aufgebaut und dient Selbsständigen und Kleinstunternehmungen als Buchhaltung (nach dem Kontenrahmen-Standard skR 3 oder so ähnlich) Ich werde es ab 2005 einsetzen . Es sieht sehr einfach und solide aus, ist sicher auch mit ein wenig Grundkenntnissen erweiterbar.

Hoffe geholfen zu haben...;-))

ciao

-Marcus

Link: www.der-linuxladen.de
 
Zurück
Oben