FSCK macht probleme (KILLED)

Hallo Leute,

aber weil wir gerade bei dem Thema sind, bringt ZFS auf dem Desktop gegenüber UFS+S (Geschwindigkeits)vorteile? Natürlich unter genug RAM und schnelle CPU? Macht es da aus einen Unterschied zwischen SSD und HDD?

Gruß ré

SSD machen zu HD einen großen Unterschied.
SSD lesen sehr viel schneller (in Echt muss das jeweils überprüft werden, es gibt viele unterschiedliche Typen und ich schreibe hier ganz allgemein). Die Schreibgeschwinigkeit ist auch höher, aber im vergleich zum Lesen sehr viel langsamer.
Die höhere Geschwindigkeit kommt nicht nur daher, dass die Speicherbausteine schneller ausgelesen werden können, sondern auch daher, dass die Information schneller aufgefunden wird. Es brauchen keine Köpfe positioniert zu werden und das kann erhebliche Vorteile bringen.
SSD gelten immer noch als nicht so langlebig, besonders schnell sterben sie angeblich bei häufigem Schreiben.
Um häufiges Schreiben zu vermeiden, werden sie deshalb bevorzugt mit Dateisystemen benutzt, bei denen das Journal abgeschaltet ist.
Alle Dateisystem-Pflege-Schreibzugriffe sollten reduziert werden und möglichst ganz wegfallen.
Damit ist der Einsatz für diese Geräte auch schon ein wenig eingeengt: ich finde sie hervorragend in kleinen Netbooks, habe sie im Asus 1000HE eingebaut und benutze sie auch in den diversen Mac-Books. Hier überwiegen die Vorteile ganz deutlich.
Was nun den Asus anbelangt, habe ich dort FreeBSD installiert, nutze UFS ohne Sofupdates und mounte noatime. Würde ich Linux benutzen, käme ext2fs in Frage. Das lässt sich ganz gut verkraften, weil die Systeme Akku-gepuffert laufen und nicht mit plötzlichem Stromausfall gerechnet werden muss, der die Filesysteme zerstören könnte. Systemabstürze sind ja selten.

Dateisysteme sind ein Thema für sich. Bevor ich zu FreeBSD wechselte, hatte ich lange Zeit Linux mit XFS genutzt und war damit sehr glücklich. Was ich damit wollte, konnte ich machen und es lief ausgezeichnet stabil und performant. Die später in Linux benutzten reiserfs und dann ext3 und heute ext4 Systeme habe ich kaum kennen gelernt, so zufrieden war ich mit diesem XFS.
Deshalb war ich auch entsprechend enttäuscht, bei FreeBSD keine Unterstürtzung dafür zu finden und nun mit UFS anfangen zu müssen, also mit etwas wirklich ganz ganz altmodischem. Innerhalb kurzer Zeit, lernte ich dann aber UFS(2) wirklich zu schätzen. Es ist wirklich stabil und funktioniert tadellos. Es ist mir klar, dass es einfach nichts neueres braucht (wobei es ja weiterentwickelt wurde und nur den Namen immer beibehielt). Inzwischen bin ich von UFS so begeistert, wie ich es lange von XFS gewesen bin.
Dann suchte ich eine Möglichkeit, einen SW-Raid mit FreeBSD aufzubauen und wurde regelrecht zu ZFS gedrängt. Im Vergleich zu allen anderen Möglichkeiten machte ZFS am ehehesten, was ich mir von einem Raid-System vorstellte. Da bin ich ein großer Fan geworden, nachdem ich zu Anfang ein vollkommen falschen Verständnis davon hatte.
ABER: warum es nun UFS ersetzen soll, habe ich nie wirklich verstanden.
Es gibt vielleicht den ein oder anderen Vorteil, den manche Leute nutzen können. Für mich gilt das eher weniger. Als Dateisystem für mein Raid ist es super, aber mein System finde ich auf einem UFS besser aufgehoben.
Ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll.
Vielleicht, wie mit den Softupdates und Journals. Ja, das ist eine großartige Erfindung und es gab eine dringende Notwendigkeit, so etwas zu entwickeln und in die Dateisystem einzubauen. Wenn ich ein System auf einen Stick oder eine SSD installiere, nutze ich diese Möglichkeiten aber ganz bewusst nicht. Für diese Fälle ist ein Journal eher störend. So empfinde ich die zusätzlichen Möglichkeiten aber eben auch Anforderungen von ZFS für mein Betriebssystem auch eher störend. Die Vorteile, die es hat, kommen bei mir nicht zum Tragen und ich sehe auch kaum irgendeinen Vorteil für einen normalen Desktop-Rechner.
Deshalb kann ich ganz bewusst darauf verzichten und UFS wählen. Ich sehe da keinen Grund, ZFS zu nutzen.
 
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