Gentoo auf Open/FreeBSD

CW

Netswimmer
Wer schon mal Gentoo-Linux und sein Portages-System auf Open/FreeBSD ausprobieren wollte, der (die) kann auf dieser Website weitere Infos finden.

CW
 
Recht interessant - Portage soll ja an sich ne ganz nette Sache sein. Wo jetzt allerdings die Vorteile ggü. den ports liegen, weiss ich noch nicht.
Aber einen Test ist es denke ich wert - zumal man ja auf ne langwierige Gentoo-Installation verzichten kann ;)
Gruß
 
Mal abgesehen davon dass Gentoo sicher das beste in Sachen Linux ist was man zur Zeit bekommen kann (zumindest wenn man durch die Hölle von einer Installation durch is), find ich dass das Ports System immer noch überschaubarer, intuitiver und damit leichter zu individualisieren ist als Portage unter Gentoo. Unter BSD kann ich schon mal ne Änderung nach meinen Vorstellungen an nem Port vornehmen... unter Gentoo kann ich das (noch?) nich.


MfG
Berg
 
hiho,

ich verstehe nicht, warum ich einen kopie des freebsd-portssystems auf einem freebsd system nutzen sollte.
warum die kopie nutzen, wenn das original schon da ist?
überflüssige spielerei.

just my 2 cents

/usr/ports rulez :D
 
recht hast asg.
trotzdem danke CW, ist immer gut mal über den Tellerrand zu schauen
und zu sehen was in der restlichen Welt so los ist...
 
Leute, ich bitte euch, ihr führt euch auf wie ein Haufen 15 Jähriger Linuxer, nur weil irgendwas nicht schon seit 30 Jahren schon in BSD verankert ist muss es doch nicht gleich schlecht sein.
Grade solche sachen wie Debian/NetBSD oder FreeBSD/Portage sind immer gut weil sie die Auswahl erhöhen und die Einsatzfähigkeit und Robustheit testen und erhöhen!

buebo
 
Buebo, für Dich setze ich das nächste mal Ironie-tags. Wobei, in jedem "Witz" steckt ein Fünkchen Wahrheit....
Was Deine Argumentation bezüglich Auswahl angeht, so halte ich es für NICHT gut zu viel Auswahl zu haben. Das erhöht nur die Anzahl der Fragen, macht die Leute unsicher, siehe dabei Linux und zig Dateisysteme oder auch die Frage welche Distribution soll ich nehmen. Zum Haare raufen.
Um Software zu installieren gibt es zwei Möglichkeiten, als binary oder aus dem source, beides ist unter FreeBSD vorhanden, und beides funktioniert einwandfrei.
Deinem Einwand das alles "wir" alles schlecht machen was nicht seit 30 Jahren verankert ist möchte ich nicht widersprechen, ich nutze immer noch den vi und keine Abarten davon...
Nein, will sagen, die meisten nutzen "portupgrade" weil es eine sinnvolle Erweiterung ist. Die Frage die sich stellt, warum soll man ein Portage-System aus einem anderen OS nehmen, welches eine Kopie und von mir aus auch Weiterentwicklung (in welche Richtung ist fraglich), dessen ist was ich von Hause aus dabei habe und OHNE Probleme funktioniert?
Meine "Argumentation" geht auch dahingehend in die andere Richtung, das neues nicht gleich besser sein muss, und "altes" was funktioniert nicht augetauscht werden müsste.

Wie dem auch sei, ich habe mir überlegt das mal auf meinem Laptop auszuprobieren, irgendwann...
 
Die Ironie-Tags habe ich durchaus wahrgenommen, aber wohl leider selbst zu setzen vergessen ;-)
Worauf ich hinaus will ist das, um beim Beispiel zu bleiben, Portage ja nur ein Zusatz zu dem System ist, man verliert dadurch nichts, ich nehme mal an das man Ports und Portage gleichzeitig benutzen kann, am System als solches mit Ports als native Möglichkeit Software zu installieren hat sich also nix geändert, für die Portage-Ingenieure ist es aber von Vorteil weil sie mal ihr System untere anderen Bedingungen testen konnten und für den ambitionierten FreeBSD'ler gibt es ein neues Spielzeug.
Natürlich ist etwas Wahres drann an der Beobachtung das zuviel Auswahl durchaus Probleme schaffen kann, immerhin steigt die Komplexität exponential mit der Auswahl. Die Linux-Argumentation halte ich aber seit einiger Zeit für hinfällig, zumindestens meiner Meinung nach kann man nicht mehr wirklich davon ausgehen das es ein GNU/Linux in verschiedenen Ausprägungen gibt, effektiv sieht die Situation so aus das SuSE ein anderes Betriebssystem als Redhat herrstellt, Debian ist dann wieder ein anderes. Alle diese Betriebssysteme haben viel gemeinsam (den Linux-Kernel, das GNU-Userland) aber effektiv unterscheiden sie sich soweit das man nicht einfach vom einen auf das andere umsteigen kann.
Das mag aus Wissenschaftlicher Sicht vielleicht nicht zutreffen, aber darauf läuft es hinaus.
Bei FreeBSD liegt die Lage aber anders, ein Core-Team, ein Betriebssystem, eine Entwicklung. Trotzdem höhrt man bei jedem Fork (etwa bei DragonFly) oder jeder Anstrengung etwas neues zu integrieren (z.B. JFS) immer wieder die Gemeinde aufheulen das der Entropie wieder Vorschub geleistet würde und mittlerweile reagiere ich da etwas unmutig drauf, denn das sind alles Seitenprojekte, im gegensatz zur zerfaserten Linux-Entwicklung gibt es bei uns ein Team das Kernel und Userland entwickelt und und von daher gar nicht die Gefahr das FreeBSD auf diese Weise zersplittert.
Von daher bin ich der Ansicht das solche Experimente (denn das ist Portage auf FreeBSD) als gut zu bewerten sind.
Abgesehen davon hat jetzt jeder Gentoo-Nutzer die Möglichkeit leichter und schneller von Gentoo auf FreeBSD umzusteigen und das ist doch etwas was man nur gut finden kann ;-)

Gruß
buebo

P.S.: Beim nochmaligen Durchlesen ist mir aufgefallen das es sich stellenweise etwas rupig anhört, ich will hier keinem an's Leder, aber irgendwie bin ich heute morgen allergisch gegen Gemeinplätze.
 
Original geschrieben von buebo

Von daher bin ich der Ansicht das solche Experimente (denn das ist Portage auf FreeBSD) als gut zu bewerten sind.

ACK!

OpenBSD hat z.B. so angefangen. Und ich kann darauf wetten, dass zu Anfang viele darüber gelacht haben.

Man braucht Mut und Visionen, etwas neues auszuprobieren auch wenn es sich nicht als etwas wirklich neues und bahnbrechendes anhört.

Die Zeit wird es schon zeigen, ob die Leute was damit anfangen können (bzw. wollen) oder nicht.

"Survival of the fittest" gilt auch für die Softwarewelt.

Zumindest in der OSS-Welt ;)

Gruß

CW
 
Mal abgesehen davon ist mir grade noch ein Argument "pro" eingefallen. Die Linux Welt ist so zersplittert vor allem weil es keine zentrale Stelle gibt die eine Entwicklung (und sei es auch nur eine Referenz-Entwicklung) vorrantreibt. Die Linux-Leute schreiben ihren Kernel, die Gnu-Leute ihre Gnu-Tools, mal passt beides zusammen, mal nicht, dazu kommen dann noch die diversen externen Firmen, Interessengruppen, etc. die alle mal etwas beisteuern, etwas fallen lassen, oder im Kernel und im Userland rumbasteln. Jede dieser Gruppen macht dann ein System das bestimmte Features implementiert, bestimmte draussen lässt, alle wollen sie Linux sein und sind es rechtmäßig auch, sie haben einen Linux-Kernel und ein GNU-Userland.
Bei unseren Systemen sieht das etwas anders aus, selbst wenn das FreeBSD Core Team in einem Anfall von Wahnsinn beschliessen sollte von heute auf morgen das Filesystem auf JFS umzustellen, die Ports durch Portage zu ersetzen und einen Mach-Kernel zu benutzen wäre es trotzdem noch FreeBSD und es wäre trotzdem noch alle FreeBSDs gleich, insofern wäre das kein Problem, weil es eben nur ein FreeBSD gibt.
Insofern: Dafür!

buebo
 
Hallo,

kurz zu meiner "Vorgeschichte": Seit gut einem Jahr nutze ich Gentoo, Linux schon was länger, seit einigen Monaten beschäftige ich mich auch mit FreeBSD und den Ports. Bin also in beiden Welten kein Guru, komme aber gut zurecht ;)

Ich hab mir also grade mal die Portage Implementation unter FreeBSD reingetan. Kurzum: Im Moment nicht brauchbar und kein Meilenstein (auch kein Kiesel) auf dem Weg zu Gentoo/BSD, was ja irgendwann mal das Ziel sein soll.

Das Hauptmanko ist meines Erachtens die Trennung zwischen Kernel und Basissystem auf der einen und den Ports auf der anderen Seite (Keine Flames, das meine ich _nur_ in diesem Zusammenhang ;)). Um Portage in dieser Umgebung als Ports-Ersatz _richtig_ ans laufen zu bekommen müsste man es um die Pakete des Basissystems beschneiden, effektiv macht der dann nur noch marginale Unterschied zwischen den Ports und Portage einen Wechsel überflüssig, zumal ich ganz subjektiv die Ports für performanter halte. Wer mal beobachtet hat, wie lange Portage Abhängigkeiten berechnet weiss, was ich meine ...

Den Ansatz, Portage in Teilen unter FreeBSD ans laufen zu kriegen, halte ich für grundsätzlich falsch, sinnvoller wäre ein FreeBSD From Scratch mit FreeBSD Kernel und dann kompletter Portage Implementierung. Die jetzige "Rumfrickelei" bringt nix, Anwendern schon mal gar nicht und dass die Entwickler ihrem Gentoo/BSD damit näherkommen halte ich für äußerst fragwürdig.

Gruß Tobias
 
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