Habt ihr Benchmarks für Virtualisierer?

minimike

Berufsrevolutionär
Hi

Zu Hause spiele ich gerne rum. Nicht nur an mir sondern auch an zwei HP Gen8 Microservern mit XEON 1260L Prozessörchen ;) Es kommt wie es kommen muss die beiden reichen nicht, und der dritte ist bald zu mir unterwegs....

Auf beiden habe ich jeweils VMware ESXi drauf weil ich Cisco VIRL drauf betreibe. Was aber bei ESXi nervt ist eine verbuggte SSL Anbindung zur Remote Console. Zumindest unter MacOS. Bisher fand ich auch keine Lösung hierfür ausser der Empfehlung alles solange immer wieder zu rebooten bis es wieder läuft und dann nicht mehr drann rühren.

Bis auf diesen besagten Umstand läuft es aber doch recht zuverlässig. Trotzdem beim dritten überlege ich nun auf was anderes zu setzen. XEN oder Bhyve fallen mir da spontan ein. Habt ihr da vielleicht Erfahrung wenn man FreeBSD als Host nimmt? Und vielleicht noch ein paar Benchmarks?
 
Wenn du 3 Nodes hast, kann ich Proxmox als Hochverfügbarkeitscluster empfehlen.

KVM, LXC und ZFS auf Debian-Basis. Mit 3 Knoten kannst du für Livemigration CEPH nehmen und alles läuft :)

Gruß
Markus
 
Danke aber HV und Livemigration brauch ich nicht. Derzeit laufen Spielereien und Produktivbetrieb auf den beiden Systemen bunt gemischt. Auch müssen beide deswegen immer online sein. Mein Luxusproblem möchte ich so Lösen das ich Produktives auf einer Kiste konsolidiere und die beiden anderen werden dann ohne Hemmungen für Spielereien der härteren Art benutzt..... ;) Meist teste ich darauf Jenkins Jobs zum provisionieren, Puppet oder aber ich fahre Cisco Virl. Wenn man dann die wirklich wichtigen Sachen getrennt hällt ist das IMHO besser. für das neue System wollte ich mal gucken was am besten Dampf für VM's abgibt.
 
Ich hab es so gelöst, dass ich ein Test-VLAN habe, in welchem die ganzen Spielerein laufen. Wenn ich was an einem vHost machen muss ziehe ich den leer.

Gruß
Markus
 
Hallo,
Perfomence Probleme habe ich im Prod. Bereich eigentlich nur noch bei dem Storage/Anbindung.
Auch da sind SSDs sehr hilfreich für die VMs und entlastet auch meistens den Host.
Die Frage wäre also bevor die mehrere Host betreibst wo sind deine Engpässe.

Gruß
Jörg
 
Hi Jörg,

Die Entscheidung für VMware Vsphere 6 viel aufgrund der Tatsache das Cisco mit VIRL entweder eine Installation als VM in Vsphere oder aber in Bare Metal supportet. Da ich aber Gründe habe das nicht als Bare Metal haben zu wollen, kam dann ESXi ins Haus. Beim "neuen" Server brauche ich keine Rücksicht darauf nehmen. Ich kann also was vollkommen anderes verwenden und Augenmerk darauf legen was mit FreeBSD Guests besonders gut skaliert. Perfomanceprobleme habe ich daher keine. Ich mag VM's weil die Systeme lassen sich wenn auch mit Downtime aber dafür mit relativ wenig Arbeit zum Beispiel auf neue Hardware umziehen.
 
Sagen wir mal so: In Sachen reiner CPU- und RAM-Effizienz nehmen sich die ganzen Hypervisor kaum mehr was, da sie letztendlich eh nur schlanke Wrapper um VT-x oder SVM sind. Interessant wird es im Bereich IO, wo es noch immer große Unterschiede in Sachen Performance und Möglichkeiten gibt. Bhyve ist dort okay, aber nicht überragend, da es kein virtio-scsi unterstützt. Ob es ein Problem ist, hängt stark von der Anwendung ab. Über den Daumen kann man aber sagen, dass man die Grenzen eher bei großen RAIDs aus SSDs erreicht, da alles darunter nicht genug IOPS hat.

Bhyves großer Vorteil ist, dass es sich sehr gut ins FreeBSD Host-System integriert. Allein die Möglichkeit ZFS Volumes als Storage-Backends zu nutzen, ist Gold wert. Auch die Integration in NETMAP und damit den VALE-Softwareswitch ist elegant und vor allem mit sehr wenig Hardwareeinsatz sehr, sehr performant. FreeBSD Gastsysteme werden natürlich auch hervorragend unterstützte. Das betrifft den allgemeinen Krams, aber auch Spezialitäten wie den Kernel aus dem Dateisystem es Hosts laden zu können. qemu kann das nur für Linux-Gäste, meine ich. Dem gegenüber steht, dass Bhyve direkt recht krude zu bedienen ist und man praktisch nicht um ein Wrapperscript herumkommt. Auch fehlt es nach wie vor an Features, Live-Migration ist z.B. nicht möglich. Ob das ein Problem ist, muss jeder selbst wissen.

Vor allem sollte man sich klar machen, dass Bhyve nur ein Hypervisor ist. Ähnlich wie qemu mit KVM-Backend. Während ESXi eine vollständige Virtualisierunglösung ist, die um den reinen Hypervisor herum noch eine Reihe zusätzlicher Managementtools bietet. Darum ist der direkte Vergleich nicht unbedingt fair, man kann einen blanken Motor auch nicht mit einem vollständigen Auto vergleichen. :) libvirt unterstützt inzwischen Bhyve übrigens nahezu vollständig. Damit herrscht dann schon eher Waffengleichstand.
 
Zur Live-Migration: Rodney Grimes wird sich dessen bald in Vollzeit annehmen. Allerdings wären ein paar Spenden noch hilfreich: http://bhyve.org/

Weiterhin stehen noch VGA Pass-through und Nested EPT Support auf seiner Liste.
 
Hallo,

Bhyve finde ich Technisch gesehen sehr interessant. Aber wenn ich aus Business Sicht das betrachte sind jetzt schon die Auswahl sehr beschränk.
Den dann gibt es aktuell nur 3 Virtualisierer VMWARE, Hyper-V und XENServer und wenn man zb. noch Backuptools berücksichtigt sind es nur 2.

Für alle anderen muss man das Knowhow wenn überhaupt möglich sehr Teuer einkaufen, was sich bis auf Spezialgebiete schlecht verargumentierenlässt.

Viele Grüße

Jörg
 
Dann kannst du auch direkt sagen, dass es aus Business-Sicht nur Windows, Linux und OSX gibt ;)
 
bei reinen Dateioperationen wäre dann nicht XEN mit einem 32 Bit FreeBSD guest am performantesten? Die 4 GB Grenze pro Prozess ist bei meinen Anwendungen ein lösbares Problem.
 
@IME
aus Virtualisierungsicht sogar nur VMWARE und Hyper-V und vielleicht noch Citrix XENServer,
welche Firma möcht den eine Lösung die nur der Ersteller beherscht.
Urlaub ist dann für die nächsten 20 Jahre gestrichen und wehe er wird Krank. Auch wenn es
2 Admins gibt ist das eher nicht zubewerkstelligen, wie gesagt Firmen mit mindesten 15 Hosts
und mehr und nicht im IT Umfeld Tätig. Denn selbst wenn ich KVM nehme sind die Managment Tools
für Normalos und unterberücksichtigung einer Ausfallsicheren Umgebung sehr beschreiden.

Live-Migration der VMs und des Storages sind Elementare bestandteile einer Virtuelen Infrastuktur.

Gruß
Jörg
 
Moin,

zum Topic Thema fällt mir noch der Vergleich von Bhyve mit VMware ein:

https://b3n.org/vmware-vs-bhyve-performance-comparison/

Man sollte/muss RedHat mit ihrer RHEV Lösung noch auf die Liste packen.

Ich denke das Problem mit FreeBSD im Unternehmen als Virtualisierungsplattform ist immer noch der nicht existierende Wartungssupport vom Hersteller (FreeBSD).
Natürlich gibt es Consultants und Systemhäuser, aber ich denke niemand wird sich auf einen direkten Wartungsvertrag einlassen.

Was meiner Meinung nach bei FreeBSD als CloudProvider Plattform noch fehlt ist zum einen ein Distributed Filesystem wie Ceph und zum anderen die Live-Migration.
Alles andere, wie Backup, kann man mit Boardmitteln und 3th Party Software lösen.
 
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