Heimnetzwerk: NAS? Server? Streaming?

guru

Well-Known Member
Guten Tag,

bald ziehe ich in eine neue Wohnung, dementsprechend möchte ich mein Heimnetzwerk gestalten. Meine Internetanbindung ist (leider) tatsächlich nur ein mobiler Hotspot eines Mobilfunkanbieters mit einem Ethernet-Ausgang, damit muss ich betreiben:

Laptops, Handys (WLAN)
Arbeitsrechner (bevorzugt Ethernet)
Workstation/Daddelkiste (Ethernet)
Datenspeicher (Server, NAS ..., Ethernet)

Also wird ein Switch das richtige für mich sein. Was könnt ihr hier empfehlen? Gebrauchte 5-Port Netgearswitches kosten 10€.

Wirklich wichtig ist mir aber die Archivierung. Ich habe bislang alles lose auf irgendwelchen externen Festplatten oder sonstigen Speichermedien verteilt und möchte demnächst alles zentralisiert auf gespiegelten Platten haben. Für diesen Zweck sollten 2 x 2TB genügen. Das Gerät soll nicht dauernd laufen, höchstens, wenn ich einen Schwung Fotos oder Musik archivieren möchte. Andererseits möchte ich gerne am Fernseher die Filme sehen oder via AUX die Musik auch hören können. Ließe sich das bequem serverseitig managen? Dass ich also z.B. ein NAS mit der Musik drauf habe und die vom iPhone oder MacBook etc. aus streamen kann? Oder soll ich meine Workstation lokal so weit aufrüsten, um alles damit erledigen zu können? Bildbearbeitung ab und an erfolgt auf der Workstation, danach müsste ich die Bilder sichern, nicht ungerne auch lokal. Jedoch will ich keine 600W an Strom brauchen, wenn ich lediglich ein Album hören will, was ja ein Raspberry Pi genau so gut kann. Vielleicht mit dem Laptop per SSH zum Raspberry und dann muc? Damit brauche ich 90% weniger Strom. Die Rechnung bewegt sich also zwischen Workstation aufrüsten (150€, eher ungern, da ich viel am Laptop arbeite), NAS + Platten kaufen (300€) oder einen gebrauchten (Hausnummer) DELL Server + Platten (150€)(bei gekko.de findet man einiges, auch auf lokalen Kleinanzeigen, etwa das hier: https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/ibm-bladecenter-server-421698650/ ... wäre cool. Aber wahrscheinlich massiv unpraktisch und laut.).

Wie habt Ihr das gelöst? Welche Tipps könnt Ihr mir geben?
Bietet ein Server mit FreeBSD und, keine Ahnung, SFTP (überhaupt noch zeitgemäß?), praktische Vorteile? Oder reicht es, ein NAS über den Webbrowser aufzurufen und gut ist? Sind Gebrauchtgeräte eine Option? Sind automatische Backups was für mich (wenn was an Musik oder Fotos hinzukommt, würde ich intuitiv die Dateien einfach auch manuell an Ort und Stelle deponieren)?

Danke für Eure Inputs!
Cheers,
guru
 
Möglichkeiten gäbs einige - z.B. wenn du ne (gebrauchte) FritzBox hast/bekommen kannst - die hat nen eingebauten 4 (bzw 5)-Port Switch und man kann Medien von ner angeschlossenen USB-Disk per DLNA zum Streamen freigeben. WLAN ist mit dabei, 2.4 GHz und 5 GHz, je nach Modell.

Backup der Daten halt dann auf ne separate USB Disk, wobei du die Disk vermutlich auf nen Laptop/Desktop umstecken musst, da die Fritzen ggf nur einen USB haben - oder halt über Netzwerk.

Alternativ mit einem HP ProLiant Microserver, Gen8 (gebraucht) oder Gen10 (neu).
Der kann 4x 3.5" HDD und 1x oder 2x SSD aufnehmen und Linux, FreeBSD sowie auch FreeNAS laufen darauf; die Server sind recht leise und somit auch wohnzimmertauglich; passen vom Formfaktor her auch gut in ein Bücherregal.

Da brauchst dann halt ggf nen externen Netzwerkswitch und einen WLAN AccessPoint - z.B. ne (gebrauchte) PC Engines APU mit WiFi Karte - die könnte dann aber auch gleich Firewall im Netzwerk spielen, mit Linux, FreeBSD, pfsense oder OPNsense.

Backup dann auch wieder auf ne separate USB Disk - oder in "Ausbaustufe 2" auf einen 2. dieser Server (z.B. einen älteren N54L, günstiger zu bekommen)
So würde ich z.B. starten, wenn ich jetzt neu anfangen müsste.

So ein Blade Server hat schon was (ist vor allem für Besucher der Hingucker nehm ich jetzt mal an) aber er braucht vorrangig drei Dinge: Strom, Kühlung, Schallschutz - ich kenne deine neue Wohnung nicht, aber sowas stellt man sich dann vermutlich doch eher nicht ins Wohn- oder Schlafzimmer - obwohls vermutlich den einen oder anderen schon gab, welcher sowas gemacht hatte.
 
such mal hier nach Beiträgen von HolgerW. Der hatte seinerzeit ein ähnliches Projekt. Das Schlüsselwort ist wohl irgendwas mit home und theater oder so, weiß ich aber nicht mehr genau. Da gibt es jedenfalls irgendwelche Automatismen, die man benutzen kann.


Wie habt Ihr das gelöst?
Ich weiß nicht, wie viele Switches ich im Haus verteilt habe, aber ich sage mal, wenigstens ein halbes Dutzend. Die großen sind vielleicht etwas wichtiger, aber die Dinger, die ich in einem Zimmer stehen habe mit maximal fünf Anschlüssen, habe ich einfach ohne hinzusehen gekauft. Einen habe ich gerade in der Hand und der ist TP-Link. Keine Probleme damit. Und ja, die kosten nur ein paar Euro, sind aber auch ziemlich dumme Dinger. Für deinen Fall aber ganz sicher ausreichend.
Wenn du einen gemanagten Switch haben möchtest, kostet das deutlich mehr und macht weniger Sinn für dich.
WLan Access-Points gibt es auch für ziemlich billig und davon habe ich auch mehrere im Einsatz. Hier sehe ich ebenfalls einige TP-Link und Netis Geräte, die jeweils nicht teuer waren und trotzdem gut laufen. Grundsätzlich kann man hier vielleicht drei Euro mehr ausgeben und bekommt direkt einen Switch integriert. Ob das aber vom Aufstellungsort her passt, ist dann die Frage. Meine APs stehen meist ziemlich hoch, meine Switches ziemlich nah am Boden. Mit anderen Konstellationen habe ich kaum Erfahrung, aber in wenigstens einem Fall habe ich eine solche AP + Switch Kombination auf einem Regal stehen. Das ist ein Netis AP mit integriertem 5-Port Switch, geht gut.
Nur ein AP ist bei mir 5GHz-fähig, wenn ich das richtig erinnere. Aber das sollte man heute sicher schon nehmen.

Bei mir steht ein sehr betagter FreeBSD-File-Server, der SAMBA und NFS und FTP und AFPD (das alte Mac-Dingens) kann und bereit stellt. Die Aufnahmen meiner digitalen Sat-Receiver landen hier und können von dort auch wieder aufgerufen werden. Die Verzeichnisse sind einfach per NFS auf den Receivern eingebunden. Gleichzeitig werden diese Verzeichnisse auch per NFS (für ausgesuchte Rechner) und per SAMBA (für ausgesuchte Nutzer) vergeben, so dass jeder sich per PC die Aufnahmen auch ansehen kann. Ich mache das ausschließlich so, habe also kein TV-Gerät.
Die TV-Geräte im Haus sind auch alt und haben weder direkt Netzwerk-Anschluss, noch USB. Deshalb der Weg über die angeschlossenen digitalen Sat-Receiver, die beides können. Allerdings sind diese wiederum sehr begrenzt in den Formaten, die sie direkt abspielen können. Ich glaube, außer dem eigenen Format ist das nicht viel mehr.
Mein Server läuft immer. Das Parken und möglicherweise kurzfristige Anlaufen von Platten verursachte mir Bauchweh und deshalb habe ich das nicht gewollt. Mein PC läuft auch immer. Die SAT-Receiver ebenfalls und liefern auch manche Aufnahme mitten in der Nacht.
Backups von meinem PC mache ich jede Nacht auf den Server und auf eine speziell dafür im Rechner verbaute SSD. Das mache ich aus alter Tradition immer noch mit rsync, geht auch. Der Server hat zwei Platten Redundanz und das ist für mich sehr wichtig! Damit habe ich dann auch ein besseres Gefühl, wenn ich nur unregelmäßig und vielleicht mal alle drei Monate Backups des Servers auf externe Medien ziehe.
Firewall habe ich nur im Router des Providers aktiviert (also, vielleicht kann der ein oder andere PC das auch noch, aber so etwas ist für mich keine echte Firewall), weder Proxy noch Firewall habe ich auf einem eigenständigen Rechner selbst realisiert. Dafür bietet sich aber auch so ein Fileserver an, der dauernd läuft. Wie gesagt, habe ich nicht gemacht.

Wie ich das habe, heißt auch nicht unbedingt, dass ich das heute wieder so machen würde. Das ist bei mir seit zwanzig Jahren gewachsen und immer wieder mal an neue Möglichkeiten angepasst worden. Das ist eher als ein Tip zu verstehen, wie es eben auch sein kann, also ohne allgemein üblichen Vorgaben zu folgen.
 
Der Start bei einem solchen Projekt ist meiner Meinung immer die Frage: Was will ich erreichen und was ist mir der Aufwand wert? Als Beispiel mal folgende Fragen: Will ich mein WLAN von meinem LAN trennen? Brauche ich ein Gäste-WLAN? Brauche ich VLANs? Will ich etliche Dienste wie: Gitea, Nextcloud, Plex etc. bereitstellen? Genügt mit ein NAS/Rechner oder brauche ich etwas für HA? Wenn du dir diese Fragen beantwortet hast, kannst du dir einen Plan machen und über passende Hardware, welche du vielleicht noch rumstehen hast nachdenken. Es ist immer besser sich Sachen 2-3 mal zu überlegen. Klar kannst du dir direkt einen billigen Switch kaufen aber wenn der nachher kein VLAN kann, kaufst du nochmals...

Persönlich habe ich 2 Intel NUCs hier stehen und ein Supermicro Board als NAS. Kann ich dir gerne weiter beschreiben, wenn du Interesse hast.
 
Alternativ mit einem HP ProLiant Microserver, Gen8 (gebraucht) oder Gen10 (neu).
Man muss aufpassen. Inzwischen gibt es auch den Gen10 Plus. Der ist teurer ohne aber (aus meiner Sicht) wirklich ein Mehrwert zu bieten.

Ich hab selber den Gen10 als Netzwerkspeicher (NAS-Funktionalität) und noch ein paar andere Sachen. Die Maschine ist halt auch leistungsfähig genug, das man gleich mehrere Sachen drauf laufen lassen kann.
 
@Andy_m4 - guter Einwand - das war der halbhohe mit dem exteren Power Brick, welchen du meintest?
Funktionell wird er es tun, aber die externen Powerblöcke wären mir für einen Dauerläufer eh unsymphatisch - die halten bei mir dann immer nur max 3 Jahre.

@guru - schau am Besten auch mal bei servethehome.com vorbei, unter "Guides", da gibts vielleicht auch Anregungen für dich, die testen auch ziemlich viel Hardware diesbezüglich (u.a. auch diese HP Microserver, da sind auch Videos davon auf YT).
 
Brauche ich VLANs?
Ja, braucht man. Praktisch alle Unterhaltungselektronik ist inzwischen auf die eine oder andere Seite "smart", braucht also bei sehr fragwürdiger Softwarequalität einen Internetzugang, um alle Funktionen verwenden zu können. Den Kram möchte man so gut wie möglich vom restlichen Netz trennen. Und selbst wenn man jetzt sagt, dass man solchen Kram nicht hat und nicht braucht, Meinungen und Lebensumstände ändern sich.
 
Hmmm, ich fürchte über deine Fragen ließe sich eine vielseite Abhandlung schreiben - aber vill. hilft dir ja als anregung wenn ich einfach mal mein derzeitiges Szenario aufschreibe:

Fritzbox als Router, DHCP-Server & Dect-VoIP-Converter-Basis und WLAN-AP mit VDSL100, zwei Switche, einen in meinen "PC-Zimmer", eins in dem PC-Zimmer meiner beiden WOW-intensiv-spielenden-WG-Mitbewohner. (Da das oft falsch verstanden wird, wir sind keine Studenten WG oder so sondern 30+ - wir teilen uns halt ein kleines Haus)

Die wenigen komischen Geräte kommen ins Gastwlan der Fritzbox.
Das WLAN der Fritzbox deckt unser kleines älteres Haus okayisch ab.

Meine Clients -> Windows-Spiele PC, Windows & OpenBSD-Notebook, Smartphones, ein paar "Bastelgeräte"

Server / Streaming:
Ein "Homeserver" der dauerhaft läuft unter OpenBSD mit Samba und NFS auf dem zentral alle Daten liegen die irgendwie öfters von mehreren Geräten gebraucht werden oder wo es sonst sinn macht z.B. auch die Musiksamlung. Ich habe dort kein Raid, da mir die ausfallzeit relativ schnuppe ist.
Dort sichern auch alle ihre Daten hin.
Ab-und-an kopiere ich die Daten als Backup auf 2 externe festplatten von denen ich auch eine außerhalb des Hauses einlager. Alle Systeme auf denen echte Daten liegen sind vollverschlüsselt.
(Achtung: Raid ist kein Backup! Es schützt nicht vor den meiner Meinung nach gängigeren oder ähnlich gängigen Datenverlusten als "Plattendefekte": Versehentliche Löschung, Diebstahl, Wasserschaden, Überspannung z.B. durch gewitter oder defekte Netzteile o.ä., weitere technische Fehler)
Hardwareseitig hab ich nen Stromsparendes, passiv gekühltes Board, eine Boot-SSD und eine 4TB HDD.

Zusätzlich betreibe noch einen V-Server im Internet u.a. mit Nextcloud & Git-repositorys für alles was ich "Mobil" erreichen möchte, also da machen die Smartphones automatisch ein Bilder-Backup hin z.B. und im git liegen notizen, anleitungen e.t.c. auf die ich z.B. im Urlaub zugreifen möchte wenn ich am regentag vill. nen bisschen basteln will oder so.

Videos oder so hab ich außer 2,3 private erinnerungs-Videos und 2,3 Konzert-Videos die ich mal legal bei einem Künstler gekauft habe garnichts lokal, sondern streame das über Netflix & Co - ne zeit hab ich für Musik auch Spotify genutzt aber nach 2 Jahren festgestellt das das einfach nicht mein Konzept ist. Ich schau aber meist am PC, da kann ich die Videos einfach über den Samba-Share direkt abspielen und brauch keine dubiosen upnp-sonstwas-netzwerkfreigaben. Auch wenn ich mal am Fernseher was schaue schließe ich nen Notebook an das dann die sachen abspielt und nutze da keine "Box" , "Sticks" oder die "Smart" funktionen des fernseher oder sonstwas.

Ich höre Musik halt auch meist über Kopfhörer am PC, vill. mal beim aufräumen über die anlage, dann schließ ich zum abspielen einfach mein Smartphone an - alternativ hab ich noch nen kleines Notebook das ich daneben stellen kann.

Infrastruktur:
Wir bekommen jetzt demnächst nen neuen Glasfaseranschluss, und da werde ich evtl. auf einen eigenen OpenBSD-Router wechseln und mir auch etwas evtl. mit VLANs bauen und 2 dedizierten WLAN-Aps die dann auch VLAN können, das ist aber noch in der Planungs und überlegungsphase.

Wenn ich etwas IT-Affin bin, und das Geld übrig habe, würde ich auch schauen nen VLAN-Fähigen Switch zu nehmen.
Wir haben auf der arbeit zurzeit diese Arubus hier wenn wir mal nen kleinen brauchen.
Ich finde die CLI ganz angenehm, allerdings etwas teurer. Weiteres Pro: 10 Ports, POE, und nicht nur 8-Ports, finde ich ganz gut da ich 8 oft nen bisschen knapp finde - das wird vermutlich für mein Zimmer hier oben die "Richtung".
Sonst gibts aber auch sicherlich günstigere Modelle, ich tippe mal brauchbar so ab 100EUR die VLAN-Fähig sind.
 
das war der halbhohe mit dem exteren Power Brick, welchen du meintest?
Genau. Die haben auch ein neues Gehäuse spendiert bekommen.
Was vielleicht noch ne brauchbare Alternative wäre, wenn man in die Richtung an Hardware gehen möchte wäre vielleicht der
Dell PowerEdge T40

Wie gesagt. Ich hab den normalen HPE ProLiant Microserver Gen10 (also ohne Plus) mit 4 Platten und einer SSD.
Als System hab ich da ein FreeBSD drauf mit ZFS als Dateisystem. Die "Ordnerfreigabe" erfolgt via NFSv4.
 
Entschuldigt bitte die späte Antwort, danke vielmals!

Interessant fand ich, welche Ideen mit VLAN etc. aufgeworfen wurden - nie gehört zuvor. Fand ich aber ganz interessant!

Jetzt in der neuen Wohnung höre ich die meiste Musik tatsächlich von Schallplatten oder MP3 am Computer, Filme schaue ich praktisch nie und Gäste waren noch nicht so viele hier ... In diesem Sinne ist für mich wirklich nur ein Datenspeicher interessant und zur Not lade ich halt per FTP oder gar per USB-Stick einen Film auf einen Client, der an einen Fernseher angeschlossen ist ... Ein Gäste-WLAN, Smarte Fernseher etc. sind in meiner Situation kein Thema. Einfache NAS-Lösungen, wie Ihr sie angeboten habt, liegen sicher am ehesten im Bereich der bequemen Machbarkeit.

Danke für den Tipp mit servethehome.com, da waren wirklich interessante Sachen dabei.

Was mich derzeit von allen Angeboten am meisten beeindruckt ist dieses hier: https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/server-ibm-systemx-3650-432704324/ Wenn ich die Platten spiegle hab ich locker genug Platz und Ausfallsicherheit. Aber warum kostet das Gerät nur 45€? Wo ist der Haken? Grundsätzlich plane ich nichtmal, den Server durchgehend laufen zu lassen. Von daher wären mir Stromverbrauch und Lautstärke auch eher Sekundär ... NFS habe ich auch noch nie mit gearbeitet. Empfehlt ihr für meine Zwecke das als Goldstandard sozusagen?

Einen Switch brauche ich trotzdem noch. Meine Internetverbindung wird von einem ALDI-WLAN-Würfel bereitgestellt, der nur einen Ethernet-Ausgang hat. Da gibt es auch auf diversen Kleinanzeigen diese blauen Netgear-5-Port-Switches, die seit Ewigkeiten gleich ausschauen und 10€ kosten. Wenn ich damit vom Server auf einen Standrechner ein Bild laden kann, bin ich schon glücklich ... Gibt es bei den Switches außer der Portanzahl merkliche bzw. relevante Unterschiede?
 
Da gibt es auch auf diversen Kleinanzeigen diese blauen Netgear-5-Port-Switches, die seit Ewigkeiten gleich ausschauen und 10€ kosten. Wenn ich damit vom Server auf einen Standrechner ein Bild laden kann, bin ich schon glücklich ... Gibt es bei den Switches außer der Portanzahl merkliche bzw. relevante Unterschiede?
nein.
Da kann man nicht viel falsch machen.
Alle können mal kaputt gehen oder einen schadhaften Port haben, auch die wirklich teuren Modelle.
Für deine Zwecke reicht das auch vollkommen aus, also, für beinahe alle Zwecke innerhalb eines Haushalts reicht das aus und wenn wirklich mal mehr als 1G gebraucht wird, steht sicher auch andere HW an.
 
NFS habe ich auch noch nie mit gearbeitet. Empfehlt ihr für meine Zwecke das als Goldstandard sozusagen?
Sagen wir mal so: Wenn Du nur Linux- bzw. BSD-Rechner hast die aufs NAS zugreifen sollen dann ist NFS die natürliche Wahl.
Wenn Windows-Rechner im Netz sind, sieht die Sache freilich anders aus. Da kann man sich überlegen, ob man lieber SMB nimmt (damit kommen BSD, Linux und Windows klar) oder wahlweise SMB/NFS Mischbetrieb.
 
Aber warum kostet das Gerät nur 45€? Wo ist der Haken?
Eher, wo sind DIE Haken? Das steht noch IBM drauf. Die X-Server-Sparte gehört seit 2014 zu Lenovo. Auf den Markt kamen diese Server um 2006. Also nicht mehr so ganz taufrisch. Dann natürlich echte Profi-Ware mit dementsprechenden Preisen für Ersatzteile. SAS-Controller drin, also SAS-Platten: teuer, laut, heiß. Die Kisten sind riesig, insbesondere in der Tiefe, brauchen viel Strom und sind wegen der vielen Lüfter von der Lautstärke her mit einem startetenden Airbus doch schon vergleichbar. Mit anderen Worten: so was will niemand wirklich in seiner Wohnung haben. :D

Ein zusätzlicher Switch macht in deinem Falle Sinn. Aber hier bitte auch nicht den günstigsten nehmen, der vor die Flinte rennt. Mit den TP-Link habe ich im privaten Bereich recht gute Erfahrungen gemacht: TP-Link 5-Port-Switch auf Ebay. Macht 5x Gigabit und ist mehr als ausreichend für kleine Netzwerke. Es gibt diesen dann auch in der Achter-Version für etwa 10,-€ mehr zu erwerben.

Wenn der Rechner für das Wohnzimmer sein soll, sollte der möglichst klein und leise sein. Die kann man schön unauffällig unterbringen. Ich nehme gerne die Thinkcentre von Lenovo: Lenovo-Thinkentre
Die Tiny mag ich persönlich lieber, aber da läßt sich nur eine SSD / HDD verbauen. Und dann mit externen zu arbeiten treibt die Kosten wieder in die Höhe. Wenn das aber ausreicht, dann sind die Dinger hier die schönere Alternative: Lenovo ThinkCentre Tiny die Datensicherung kann dann über das Netzwerk gemacht werden.

NFS macht Sinn, wenn Du mit Linux, BSD und kompatiblen Systemen arbeitest. Sollten sich mal andere Maschinen, z.b. mit Windows dort einloggen wollen, dann heißt die Lösung Samba-Server. Ist von der Konfiguration aber auch nicht das komplzierteste.

Aber egal für was Du dich entscheidest, NAS oder Eigenbau-Server, da kommt ne Menge an Arbeit auf dich zu. Zwar nicht sofort, aber nach und nach. Ich persönlich würde mich für den Eigenbau-Server entschieden. NAS sind ja ganz nett, aber vermutlich muss man sich dann wieder mit einem neuen Betriebssystem auseinandersetzen, wenn man sich für ein kommerzielles NAS entscheidet. FreeNAS basiert meines Wisssens nach auf FreeBSD. Aber es gibt da ein ganzes Rudel an Systemen.
 
Grundsätzlich plane ich nichtmal, den Server durchgehend laufen zu lassen. Von daher wären mir Stromverbrauch und Lautstärke auch eher Sekundär ... NFS habe ich auch noch nie mit gearbeitet. Empfehlt ihr für meine Zwecke das als Goldstandard sozusagen?

Aus eigener Erfahrung: die Kiste wird in absehbarer Zeit 24/7 laufen. :)
Wenn man sich erstmal an die allgegenwärtige Verfügbarkeit gewöhnt hat, fährt man die Kiste nicht mehr herunter. :D

teuer, laut, heiß

Ich würde noch langsam in die Sammlung mit aufnehmen. :o

Mit anderen Worten: so was will niemand wirklich in seiner Wohnung haben. :D

Zumal die Kiste in einem Alter ist, in dem so ziemlich alle Komponenten stark ausfallgefährdet sind. :ugly:
 
teuer, laut, heiß
Klingt nach einer Freundin von mir :-)

Zumal die Kiste in einem Alter ist, in dem so ziemlich alle Komponenten stark ausfallgefährdet sind.
Ja. Gerade bei den Festplatten hätte ich schon Bedenken.

ob da nun TP-Link oder NetGear oder was auch immer drauf steht.
Netgear ist doch ohnehin aus dem Rennen, nachdem die Registrierungspflicht für ihren Switch haben wollten:
Wenn man schon so darum bettelt das man deren Produkte meiden soll, dann wollen wir dem doch nicht im Weg stehen. :-)
 
Ich würde bei dem Switch dann auch ein bisschen mehr Geld in die Hand nehmen, um einen managed Switch zu bekommen.
Mikrotik ist da sehr umfangreich, was die Konfigurationsmöglichkeiten angeht, auch wenn das Menü umständlicher als bei anderen Herstellern ist. Dafür ist der Preis für die Konfigurationsmöglichkeiten unschlagbar.
 
Die Mikrotik Geräte waren mir noch nie wirklich ins Auge gefallen, danke für den Tipp. Aber meiner Meinung nach für den TO völlig überdimensioniert. Als Switch innerhalb einer Firma oder was auch immer, dort wo die Datenströme aktiv gelenkt werden müssen, an sich ein MUSS für jedes Netzwerk. Warum soll ich bis zu 170,-€ ausgeben, was ich im Zweifelsfalle für 10,-€ aus der Bucht erschlagen kann? Wenn noch Kabel gelegt werden sollen, müssen noch Anschlussdosen her, Kabelkanal damit es auch schön aussieht. Kostet auch alles Geld und in der Summe nicht wenig. Gerade bei den Kabeln verjagt man sich dann doch, wenn man mal ausrechnet wieviel Meter benötigt werden. Mit 5 Kabeln nur über die Tür sind ja zusammen schon mehr als 25 Meter. Dann noch ums Eck und den Raum noch..... hmmm, wo sind denn die 200 Meter Kabel jetzt hin?

Wobei ich den Start erst mal ohne Kabel, Switch und Anschlussdosen machen würde. Einfach nur testen ob die Konstellation des Servers so funktioniert wie man es sich vorgestellt hat. Die Kabel sind dann noch das I-Tüpfelchen auf dem Ganzen. Vielleicht stellt sich auch heraus: WLan reicht auch, schnell genug für das was gemacht werden soll. Usb-Wlan-Dongle gibt es gebraucht schon für sehr kleines Geld und wenn doch mal eine Ecke ohne Empfang ist, einen Repeater in die Steckdose. Feddich ist die Quick-and-Dirty-Netzwerklösung.
 
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