Ich kaufe einen PowerEdge R510

overflow

OpenBSD Enthusiast
Hallo zusammen,

ich habe die Möglichkeit einen PowerEdge R510 zu erwerben.

Anbei die technischen Spezifikationen:

CPU: 2 Xeon X5670 CPUs mit 12 Kernen
RAM: 24GB ECC Registered RAM (3x8GB)
HDD: 4 x 300GB SAS HDDs mit 15000RPM
Controller: integrierten SAS Raid Controller
Integrierte Grafikeinheit: Ja
Netzteil: 2 x redundante 750W Netzteile
Weiteres: 8x PCIe, ein LCD Panel, iDRAC 6 ENTERPRISE, 8 x HDD Bays sowie ein DVD Laufwerk.

Würde mich 200 Euronen kosten. Was haltet ihr davon?
 
Bei dem Preis machst nix falsch, das sollte deine Wünsche abdecken.
Qualitativ ist das Ding sicher gut, wird nur ein anderes Kaliber beim Stromverbrauch sein als ein PI.
 
Ich, gar nichts! Es gibt da auch mehrere handfeste Gründe für:

  • das Ding nimmt beim Strom einen richtigen Schluck aus der Pulle
  • sehr großes Gehäuse
  • benötigt einen gedämmten Schrank, da sehr laut
  • langsame und laute HDDs
  • SAS Raid sehr alte Generation

Und das wichtigste Argument: prähistorisches Gerät! Ich habe mal schnell geschaut und gesehen, dass die Geräte 10 Jahre + alt sind. Die sind auch 24/7 gelaufen, in der Regel. Die Geräte sind am Ende ihrer Lebenszeit angelangt. Reparaturen werden sehr teuer und oftmals wegen mangelnder Ersatzteilversorgung auch nicht durchführbar. Sofern es nicht irgendeinen plausiblen Grund für die Anschaffung spricht, solltest Du die Entsorgung der Geräte anderen überlassen.

Pizzaschachteln mit 1 HE und neuerer Technik sind neu schon für eine schmale Mark zu bekommen. Und selbst SATA SSDs sind heute erheblich schneller als diese ollen HDDs aus der Steinzeit. Ich persönlich würde solche Geräte nicht mal mehr mit der Kneifzange anfassen. Ist aber nur meine Meinung.
 
Okay, das Thema Stromverbrauch ist ein Argument. Deutschland ist ja weltweiter "Marktführer" was die Stromkosten angeht. Da sollte man schon etwas aufpassen.

Ehrlich gesagt habt ihr mich etwas stutzig gemacht :-) @Kathodenwanne Was würdest du denn als Alternative empfehlen?
 
Kathodenwanne hat zwar Recht mit den Argumenten, aber so verbissen würde ich das nicht sehen.
Er hat sicher deinen anderen Thread nicht gelesen.
Alles was dicker als ein PI ist, wird mehr Strom verbrauchen. Mehr heißt aber noch lange nicht 'viel'.

Zum Üben mit Netzwerken und dem was du vorhast, ist das Gerät vollkommen ok. 'Besseres' kann man später immer noch nachkaufen und den Stromverbrauch kann man ja mit ein paar Handgriffen schon drosseln (eine CPU rausnehmen, nur ein Netzteil betreiben, die 15k-Platten nicht benutzen).

Es empfiehlt sich generell ein Messgerät zu kaufen, damit man einfach mal live sehen kann, was Geräte bei idle oder Last so benötigen. Dann bekommt man auch ein Gefühl dafür und kann dann dementsprechend den Preisen hochrechnen.
 
Hmm, son Gerät zum "rumspielen" ist sicher eine tolle Option, trotz des alters, Serverhardware macht Spaß. Damit meine ich dann "läuft mal nen paar Stunden am Wochenende".
Finde den Preis für "noch vertretbar" - mir wärs aber etwas teuer.

Vom "Dauerbetrieb" würde ich aber auch abraten. So ein Gerät wird mit absoluter Sicherheit mehr als 100W, vermutlich mehr als 200W im Idle(!) benötigen.

Bei 200 W können das über 500 EUR Stromkosten im Jahr sein - das ist schon heftig. Ich empfehle hier unbedingt einen der vielen Stromrechner im Internet anzuschmeißen oder LO Calc zu bemühen :)

Alternativen gibt es extrem viele, neue, stromsparende sachen ab "wenigen 100 EUR" - je nach dem was man so möchte.
Für "nur Opensense" und so aus deinem anderen Thread gibt es sicher ne ganze Menge interessantes Zeug.

In diesem Thread gabs für mich ein paar interessante Tipps.
Wenn du dir generell noch unsicher bist dafür Geld auszugeben:
Villeicht hast du ja auch irgend ein gebrauchtes Gerät, vill einen alten Desktop und 1,2 zusätzliche Netzwerkkarten o.ä. rumfliegen mit dem du das erstmal ausprobieren kannst?

Kathodenwanne hat zwar Recht mit den Argumenten, aber so verbissen würde ich das nicht sehen.
Er hat sicher deinen anderen Thread nicht gelesen.
Alles was dicker als ein PI ist, wird mehr Strom verbrauchen. Mehr heißt aber noch lange nicht 'viel'.

Zum Üben mit Netzwerken und dem was du vorhast, ist das Gerät vollkommen ok. 'Besseres' kann man später immer noch nachkaufen und den Stromverbrauch kann man ja mit ein paar Handgriffen schon drosseln (eine CPU rausnehmen, nur ein Netzteil betreiben, die 15k-Platten nicht benutzen).

Da muss ich dir leider ein wenig widersprechen, ich kenne die Dinger, da kann man sicherlich "etwas drosseln" - aber da gehts eher um "Statt 400 W auf 200" oder "Villeicht 150 mit nicht-redundanten Netzteil" - nicht auf 50W oder am besten niedriger.
 
Zum rumspielen sicher ne nette Kiste, dauerhaft würd ich das aber nicht laufen lassen wollen (Gründe wurden ja schon genannt). Und schau mal was du mit 300-400 Euro selbst an HW zusammenbauen kannst, da hast zwar keinen "Serverkram" - den will man in den eigenen 4 Wänden aber meist auch nicht - dafür moderne Komponenten mit guter Leistung die man dann auch 24/h betreiben kann.
 
Hi mr44er.

Ich sehe das überhaupt nicht verbissen, sondern lediglich realistisch. Aber Du hast recht, ich habe den zweiten Thread von overflow nicht gelesen. Muss ich auch gar nicht, denn allein die Logik gebietet es schon, dass man sich solch einen alten Profidieter nicht kauft. Na klar, ist das eine tolle Sache, aber im Falle eines Falles auch teuer. Profitechnik, und genau darum handelt es sich hier definitiv, ist in der Anschaffung und im Unterhalt teuer.

@ overflow hier mal ein Vorschlag meinerseits zur Hardware

Wenn ich mich mit Netzwerk, Servern und solchen Dingen auseinandersetzen möchte, dann verwende ich in erster Linie Standardware. Das sind Dinge die auch der Laie von den Kosten her überblicken kann. Egal welches BSD ich dann verwende, es sollten keine nenneswerte Probleme auftreten. Diese Standardkomponenten haben den Vorteil recht pflegeleicht zu sein. Da kann die propitäre Hardware seitens der Hersteller, hier Dell, eine echte Spaßbremse sein. Und wer kann ihm helfen, wenn es z.B. mit dem SAS-Controller nicht so richtig läuft? So gesellt sich eins zum anderen.

Meine Hardwareliste wie ich sie beschaffen würde:
Mainboard mit mindestens 4 SATA-Anschlüssen und drei oder 4 PCIe-Slots. Damit ist man dann flexibler, zweite Netzwerkkarte oder so. Intel i3 oder Ryzen 3, 16 oder 32 GB Arbeitsspeicher. Mindestens 2 SSDs, die kosten heute nicht mehr die Welt. DVD wenn man möchte. Den Schlumpf kannst man dann auch 24/7 laufen lassen, der nimmt nicht viel. Man kann den dann auch als Multimedia-Server einsetzen. Dann halt eine SSD für das System, zwei 4 oder 8TB HDDs für die Daten und lass laufen. DVD kann dann auch noch mit rein, wegen Filmen und so. Auch hier SATA, bei den Kursen für SAS-Hardware fängt die Schnappatmung an.

Wofür ich mich überhaupt nicht erwärmen kann, das sind die neuen Raspis und Konsorten. Netzwerk und Datenverkehr auf dem USB3-Bus. In der Regel ohne SATA-Anschluss und wohin man schaut propitäres Gedönse oder die lustigen RockChip verbaut. Klar kann man den Raspi mit einem Zusatzboard auf dem GPIO mit SATA-Anschlüssen versehen. Strich drunter, alles zusammenrechnen und die Idee verwerfen. Dann kommt noch hinzu, dass die Hardwareunterstützung seitens BSD noch nicht wirklich gegeben ist und ein Raspbian ins Auge gefasst werden kann. Hmm, Systemd? Vergiss es.... Zuletzt die Sache mit den SD-Karten als Speichermedium. Die Plättchen sind für eine solche Verwendung überhaupt nicht vorgesehen. Die Dinger sollen nicht so recht standfest sein.

So, würde ich es machen und ist auch nur ein grober Überblick. Aber die Hardware kann, wenn man keine Lust mehr auf Server und so hat, mit wenig Aufwand in einen Arbeitsplatzrechner verwandelt werden.
 
ich habe die Möglichkeit einen PowerEdge R510 zu erwerben.
Wenn du an die 7-stellige "System-Tag-Nr" vom Server kommen kannst (z.B. Verkäufer nett fragen, wenns auf keinem Bild zum Artikel zu sehen sein sollte, manche fotografieren die - unbewusst - samt Server ab) dann kannst du die bei "support.dell.com" eingeben und bekommst Details wie Builddetails, Lieferdatum usw angezeigt; funktionierte früher zumindest ohne Login.

Würde mich 200 Euronen kosten. Was haltet ihr davon?
Ein nettes System, 2x X5670, 24GB RAM, fürs Homelab durchaus noch wertvoll.

Was würdeste mit dem Server anfangen wollen? Filer, Mediaserver, VM, 24x7?

100W kosten dich bei jetzt in 2021 neu angenommenen 31ct/kWh ca 270,- im Jahr;

Für 24x7 würd ich persönlich mir was mit weniger "Stromdurst" zulegen - so im Bereich unter/bis 100W System-Gesamtleistung (CPU samt MoBo, Netzteileigenverbrauch und Disk-System);
Da gibts schon Ryzens mit 6 bis 8 Kernen (12 bzw 16 Threads) und max 65W TDP welche dies erfüllen helfen, und noch genug "Schmalz" für VM, Plex und Fileservices haben - im Zweifel stecken die die 2x X5670 auch performancemäßig noch in die Tasche.
Eine HDD braucht ca 5 - 7W und ne SSD ca 2 - 3W (grob, typabhängig).

Die 300GB SAS Disks mit 15k wirst du definitiv hören, die Gehäuse- bzw die Netzteillüfter voraussichtlich auch, also eher nichts für ne Wohnung bzw Wohnzimmer, eher was für nen Platz im Keller oder auf alle Fälle separat.
 
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