Internetverbindung zu lahm ... Fehlersuche - Wie gehe ich vor?

Marco

Well-Known Member
Hallo,

ich habe hier eine DSL 1000 Verbindung von AON (Österreich). Als Modem habe ich ein SpeedTouch bla-irgendwas ... Jedenfalls tut es seinen Dienst als Modem. Leider ist ein Router integriert, welchen ich aber nicht ausschalten kann.

Schließe ich nun (z.B.) mein Notebook (unter WindowsXP und der Aon Software) direkt an das Modem, kann ich die vollständige Bandbreite nutzen. Hänge ich meinen FreeBSD Server dran, steht mir nur 1/3 der Bandbreite zur Verfügung. Aber warum? Was läuft da schief?

Ich weiß leider auch gar nicht wo ich mit der Fehlersuche ansetzen soll.

1. Die MTU Werte unterscheiden sich stark zwischen tun0 und de0. Ob sich eine manuelle Änderung der Einstellung positiv auswirken würde? Z.B. de0 ebenfalls auf 2048 setzen?

Code:
de0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500
        inet6 fe80::280:c8ff:fe94:ba7b%de0 prefixlen 64 scopeid 0x1 
        inet 10.0.0.1 netmask 0xff000000 broadcast 10.255.255.255
        ether 00:80:c8:94:ba:7b
        media: Ethernet autoselect (100baseTX <full-duplex>)
        status: active

tun0: flags=8051<UP,POINTOPOINT,RUNNING,MULTICAST> mtu 2048
        inet xxx.xxx.xxx.xxx --> xxx.xxx.xxx.xxx netmask 0xffffffff 
        Opened by PID 750

2. Da ich den PPTP Client nutzen muss, kann ich leider nicht viel zur Konfiguration sagen. Im Prinzip lässt sich auch garnicht soo viel zu konfigurieren (man pptp).


Hoffe ihr könnt mir ein paar gute Ratschläge geben.
 
Nja die MTU würd ich runter schrauben.Die Defragmentierung der Pakete
kostet sicher Zeit zumal du Glück hast das sich überhaupt was regt.
Teste mal 1492 oder so.

MfG nap
 
Ich hatte eigentlich eher daran gedacht die MTU von de0 zu verändern, da tun0 von pptp kreiert wird und ich somit keine Möglichkeit habe in die Konfiguration einzugreifen. Ich vermute mal das ich die MTU vom ISP zugewiesen bekomme :confused:
 
Ok ich habe jetzt mehrere Dinge durchprobiert.

Meine 1. Vermutung war dass das Problem bei der MTU liegen könnte. Die MTU des Tunnel-Interface kann ich jedoch nicht beeinflussen. Daher wollte ich die MTU der NIC ändern welche zum DSL-Modem zeigt. Derzeit ist diese MTU bei 1500. Wollte sie ebenfalls auf 2048 setzen, was aber nicht funktioniert. Bekomme die Meldung "ifconfig: ioctl (set mtu): Invalid argument".

Meine 2. Vermute lag darin, dass das Problem vielleicht beim Switch zu suchen ist. Also habe ich mein Gbit-Switch durch mein altes 100Mbit ersetzt. Hatte jedoch keinen Effekt!


Neue Erkenntnisse konnte ich bzgl. des Problems auch sammeln:
Mache ich einen Download über HTTP/FTP usw. dann ist die Downstream Geschwindigkeit bei ca. 30KB/s.
Mache ich hingegen einen Download über MLDonkey so komme ich auf 80KB/s.

Beide Tests beziehen sich auf den Server! Allerdings habe alle über das LAN verbundenen Rechner das selbe Problem (MLDonkey habe ich aber noch nicht getestet).

Was soll mir das jetzt sagen? Wieso geht der Download über HTTP (egal welcher HTTP-Server) so langsam, über MLDonkey aber nicht?
Sollte das Problem beim verwendeten Protokoll zu suchen sein?
 
Meine 1. Vermutung war dass das Problem bei der MTU liegen könnte. Die MTU des Tunnel-Interface kann ich jedoch nicht beeinflussen.
Davon würde ich auch ausgehen ADSL hat normal meist ein Maximum von 1492. (kannst ja mit ping und DF-Bit testen). BTW kann man auch in den manpages nachlesen, dass man die mtu für PPPoE festlegen muss.

Laut "man 8 ppp" macht man das in der Datei "/etc/ppp/ppp.conf" mit "set mtu max 1492".
 
Mein großes Problem ist nur leider das ich nicht ppp nutze sondern pptp. Und dort kann man keine MTU festlegen. Eine Alternative zu pptp habe bis jetzt noch nicht finden können. So wie es aussieht gibt es tatsächlich keine Alternative.

Gibt es eigentlich sowas wie ethereal nur ohne GUI sondern für Konsole? Ich würde gern mal den Datenverkehr ansehen. Meine dritte Vermutung ist nämlich, dass viele Fragmente eines Pakets verloren gehen und dadurch das Datagram (immer und immer wieder, bis es einmal klappt) gesendet werden müssen.
 
Hier habe ich einen einfachen Vergleich von PPP und PPTP gefunden. PPTP halt ein eigentlich sehr schlechtes Protokoll, doch leider bin ich darauf angewiesen, da ich Kunde bei der Telekom Austria bin :ugly: Und zwar noch sehr lange laut Vertrag :rolleyes:
 
Mein großes Problem ist nur leider das ich nicht ppp nutze sondern pptp.
Du meinst damit doch wohl "/ports/net/pptpclient"? Das ist ja nur der "Treiber" für das PPTP-Protokoll was ja auf PPP(d) aufsetzt, und das von diesem bereitgestellte TUN-Device benutzt. (und wird s.o. konfiguriert)

(vor allem wenn man bedenkt, dass laut pkg-plist auch eine ppp.conf zum Paket gehört)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ok pptp setzt auf ppp auf, leider kann ich aber ppp nicht direkt konfigurieren. Zumindest habe ich noch nicht herausgefunden wie das gehen könnte.
 
Oh, dass habe ich überlesen. Hatt's vorhin nur überflogen und bin jetzt gerade am probieren.
Habe auch gesehen, dass in der /etc/ppp/ppp.conf alle Einstellungen (wie gewohnt) hinterlegt sind. Das find' ich gut :-)

Leider hat das Setzen der MTU nichts gebracht. Downstream ist wie vorhin bei ca. 300kbit/s. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das neu Fragmentieren so viel Einbusen verursacht.
 
Ist es richtig, dass der PPTP-Endpunkt der FreeBSD-Rechner ist?

Wenn der Telekom-Provider einen Router mitliefert, sollte doch dieser im Normalfall der PPTP-Endpunkt sein und alles dahinter nur "genattetes IP" sein.
Das PPPTP-Zeug hat eigentlich auf dem FreeBSD-Rechner nichts zu suchen.

Das bedeutet, dass man in der ersten Näherung mal das de0-Interface der FreeBSD-Maschine auf DHCP stellt, so dass IP-Adresse und MTU automatisch und hoffentlich richtig gesetzt wird.
Man muss dann nur noch den Router als Nameserver eintragen.

Wenn das nicht hilft, dann sollte man in der zweiten Näherung mal die Einstellungen unter Windows betrachten und nach FreeBSD 1 zu 1 kopieren. Dort wird sicher auch nur die Netzwerkkarte sein und keine virtuelle Netzwerkkarte fuer eine PPTP-Verbindung.


Der Vergleich zwischen PPTP und PPPoe erinnert an den Vergleich zwischen Äpfel und Birnen.

PS: Die de(4) Netzwerkkarten neigen zu Ringpufferproblemen unter Last, da die Hardware etwas problematisch ist. Diese Fehler werden jedoch über syslog (/var/log/messages) protokolliert. Aber das Problem wird hier nicht relevant sein, denn die paar MBit von einem DSL-Anschluss wird auch die Karte nicht ins Trudeln bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ rMarkus: Den DHCP habe ich ausgestellt und eine feste IP dem Interface zugewiesen. Finde ich aber eine gute Idee den DHCP mal zu nutzen (gerade wegen der automatisch zugewiesenen MTU). Werde ich bei der Gelegenheit ausprobieren!

@ napolion: Laut der Erfahrung von anderen Usern soll mpd wohl nicht so toll sein. Nun werde ich es wohl selber mal damit versuchen :-) Danke für den Link/Tipp.
 
Nochmal danke bzgl. mpd. Funktioniert super und lässt sich viel besser handhaben als der pptpclient. :)

Leider hat sich an der Downloadgeschwindigkeit nichts geändert. Da werde ich wohl oder übel noch etwas rumprobieren müssen.
 
Bin heute mal dazu gekommen auf meinem Windows Rechner die Aon Verbindungssoftware zu installieren.

Folgendes ist mir dabei aufgefallen:
- MTU = 1394
- PAP und CHAP wird verwendet (widerspricht sich das nicht irgendwie:ugly:)

Dementsprechend (außer Verwendung von PAP) habe ich meine mpd.conf eingerichtet. Leider kann ich noch immer keinen nennenswerten Unterschied feststellen. Die durchschnittliche Downloadgeschwindigkeit liegt nun bei ca. 350kbit/s anstatt 300kbit/s.

Ich bin echt ratlos wo das Problem zu finden sein könnte ;'( Habe eben nochmals die Verbindung mit der Aon Software unter Windows getestet... dort habe ich volle Bandbreite:grumble:

Was stellt diese blöde Software nur anders ein? Und wo bekomme ich ein anständiges Programm her um unter Windows die Verbindungsparameter lesen zu können?
 
Servus!

Ich bin echt ratlos wo das Problem zu finden sein könnte
Bin ich froh, dass ich in .at bisher keine solchen ADSL-Zugänge einrichten musste...

Vielleicht hilft dir diese Anleitung ein wenig weiter, zumindest für die mpd Konfiguration. Ansonsten gilt: Bitte nicht einfach unreflektiert übernehmen. Die Anleitung ist schon ein wenig älter und mpd hat in der Zwischenzeit ja ein paar Änderungen erfahren.

HTH trotzdem & Ciao.
Markus Mann
];-)
 
Danke für den Tipps. Auf der freebsd.at Seite war ich schon, hat mir auch viel geholfen bzgl. der Einrichtung von mpd. Die Einstellungen habe ich natürlich angepasst, so gut es mir möglich ist. Auch habe ich die Art der Konfiguration etwas abgeändert.

Leider komme ich im Moment nicht weiter. Ich ärgere ich inzwischen das ich mich bei der Telekom angemeldet habe :-/ Der Support ist wirklich gut und die Techniker kompetent (zumindest der Techniker der bei mir war), aber dieser Internetzugang, insbesondere die genutzten Protokolle sind echt zum verrückt werden.

Naja, wäre schon froh wenn ich es dieses Jahr noch irgendwann hinbekommen würde ;-) Ansonsten muss ich die Problemlösung auf meine Liste für die guten Neujahrsvorsätze schreiben :D
 
Falls sich jemand meine Konfiguration aussehen möchte, hier ist sie:

Code:
default:
    load speed
    
speed:
    new -i ng0 adsl adsl
    log +auth +ccp +chat +fsm +iface +pptp +ipcp +lcp +link +phys
    set iface disable on-demand
    set iface idle 0
    set iface route 0.0.0.0/0
    set iface enable proxy-arp
    set bundle disable multilink
    set bundle authname "xxxxxxxxxx"
    set bundle password "xxxxxxxx"
    set link no acfcomp protocomp
    set link no pap
    set link disable pap
    set link accept chap
    set link keep-alive 10 75
    set link mtu 1394
    set ipcp no vjcomp
    open
 
Heute (mitten in der Nacht) kam ich endlich mal wieder dazu nach dem Problem zu suchen. Da es eigentlich nur noch an den MTU Wert liegen konnte, habe nochmals alle möglichen Google Einträge bzgl. AON und MTU durchsucht. Irgendwann bin ich auf den Wert 1100 gekommen und dachte mir - naja schlimmer kann es ja nicht werden - Und siehe da: Volle Bandbreite :D
Ich weiß nicht wie viele MTU Werte ich schon durchprobiert habe und nun plötzlich gehts!!!

Mein Problem ist damit gelöst!

Möchte nicht wissen wie doll verschnürt so ein Paket sein muss bis es auf solch einen niedrigen Wert kommt ;-)
 
Um das Thema komplett abzuschließen. Das Problem lag weder bei FreeBSD noch bei der MTU und auch nicht bei der Art der Konfiguration von MPD.

Das Problem lag ganz einfach bei dem fehlerhaften Modem (SpeedTouch 546). Ich habe heute eine neue Firmware Version aufgespielt und danach funktionierte alles. Volle Bandbreite (inzwischen DSL3000). Der korrekte MTU liegt bei 1460!

Wer Fragen oder ähnliche Probleme hat kann sich an mich wenden.
 
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