IPv6 Welche Probleme sind zu erwarten?

s705081

Active Member
Hallo *,

ich lese mich grade etwas in IPv6 ein und bekomme etwas widersprüchliche Aussagen. Ich denke mal das einige der Dokumente recht alt sind, leider fehlt das Datum. Daher würde ich hier gerne ein paar Dinge Diskutieren.

Die Probleme sind beim Routing und bei der Automatischen Vergabe bzw. DNS, welches ja eigentlich durch IPv6 gelöst oder ganz abgelöst werden sollte.

1. Wie ist denn jetzt der letzte Stand der umgesetzt wird oder schon umgesetzt ist für das Routing, es sollen ja immer noch Probleme geben.

2. Dann das Autoconfig, hier gibt sich der Rechner die eigene IP mit dem Anfang FE80 und der MAC geteilt von FFFE. Dann soll der Rechner mit dieser Adresse beim Nächsten Router eine Richtige IP sich besorgen.?. Zumindest den ersten Teil .oO(64Bit??) um die Unicast Adresse zu bilden die dann Welt weit eindeutigen sein sollte.
Jedoch genau an diesem Punkt verstehe ich die Diskussion um RFC 3513 nicht.

Um genauer zu sein was ich meine: Was ist jetzt Funktionsfähig und was sollte man noch nicht anfassen oder per Hand machen.

Gruss Sven
 
Nun, ich bastle gerade an einem Tutorial, wie man ein bestehendes IPv4-Netzwerk auf IPv6 umstellt. Ich bin da also etwas auf dem Laufenden.

Grundsätzlich kann man sagen, dass es bereits sehr gut läuft. Gäbe es keine anderen Betriebsysteme als xBSD, könnte man es schon fast als Produktivumgebung einstetzen. Das derzeitige große Problem ist, dass es teilweise unterschiedliche Ansichten über die Lösung/Implemation von einigen Dingen gibt.

Grundsätzlich funktioniert es folgendermaßen:

1. Der Rechner gibt sich selbst eine IP-Adresse.
2. Er fragt beim Server an, der ihm das Prefix (normalerweise die ersten 64 Bit)
3. Er generiert sich die zweiten 64 Bit selbst und erhält so eine Adresse, die zu 99,7% eindeutig ist. Ist sie dies nicht, springt er er Punkt 1 zurück
4. Er meldet sich mit seinen Hostname und der IP beim Nameserver an

Die ersten drei Punkte sind inzwischen sehr gut implementiert. Auf dem Client kann rtsol(8) die Adresse holen und konfigurieren, auf dem Server (Router) kann rtadvd die Prefixes zur Verfügung stellen.
Das Problem ist der vierte Punkt. Es gint derzeit keine gute Lösung die Anmeldung des Clients beim DNS zu automatisieren. Man kann es zwar nach jeder Änderung mittels nsupdate(8) von Hand machen, aber das Wahre ist es nicht.
Eine Mögliche Lösung bieten zwei Scripte und ein Programm von Benedikt Stockebrand, mit deren Hilfe man
- Keys für BIND einfach erstellen kann
- Die IP automatisch anmelden
- Die Reverse-Lookup-Zonefiles automatisch generieren kann
Diese sind allerdings bestenfalls Alpha und eher als unausgereift zu bezeichnen! (http://www.benedikt-stockebrand.de/hacks_d.html)

Fazit: Wer basteln möchte, hat inzwischen alle Möglichkeiten. Wer eine schnelle Lösung bervorzugt, sollte die Adressen statisch verteilen und fest in den DNS eintragen. Auch wenn das nicht Sinn der Sache ist!
 
Zurück
Oben