Ist der Umstieg von Gentoo auf (Open)BSD sinnvoll?

shadow1982

Well-Known Member
Hallo,

Ich nutze seit ca 3 Jahren Linux. Angefangen hat es mit Suse Linux, wobei das mehr ein "Videos gucken, surfen" Ding war.

Seit knapp zwei Jahren nutze ich nun Gentoo Linux, eigentlich müsste ich damit auch zufrieden sein.
Das Portage System ist super komfortabel, das meiste geht auf den Anhieb und auch crypted Disk läuft ohne Probleme.

Nun ist es jedoch so, dass mich seit ca. sechs Monaten die BSD Hintergründe mich unglaublich faszinieren. Auch der Ruf von BSD das "Betriebssystem" überhaupt zu sein ist eine Tatsache die in mir das "haben will" wachruft.

Nach einem "Plattencrash" des Laptops hatte ich auch für kurze Zeit FreeBSD installiert, jedoch habe ich FreeBSD gleich wieder deinstalliert, als ich sah, das es keinen Xorg sondern nur XFree gab.

Die Frage ist jetzt welche effektiven Vorteile habe ich durch einen wechsel von Gentoo nach openBSD / freebsd? Und was für Nachteile müsste ich in kauf nehmen?

Vielen Dank schon mal!
 
Also beim besten Willen: Wer solche unpräzisen Fragen stellt sollte bei gentoo bleiben, erst lesen und dann mit BSD anfangen, egal mit was. Du bist mit gentoo zufrieden, es läuft, du kennst dich aus, bleibe bitte dabei, solange du keinen wirklichen Grund für dich gefunden hast, den Können wir dir auch nicht liefern... Lese bitte die ungezählten threads zu solchen Fragen hier, Danke.
 
Hm es gibt schon Dinge die mich stören:

- Das System 2,6 GHz Rechner ist teilweise ausgelastet obwohl nur der Firefox läuft (200 MB SWAP) je nach dem ob die Seite Java Script hat 80% Prozessorauslastung.
- SSH: Es gibt keine "interne" möglichkeit IPs bei einem brute force Angriff auf eine Black List zu setzten, wird bei BSD jedoch nicht anderst sein.
- "Spielen" ist gar nicht möglich, nicht dass es primär wäre, manchmal sehnt man sich jedoch trotzdem nach Starcraft. (Ja ich weiß dass es Wine gibt, der schnackelt unter gentoo jedoch nicht.)
- Mail Server: Nach einem upgrade ging er aus unerklärlichen Gründen nicht mehr, da irgendwelche configs überschrieben waren.
- PPPoE: Je nach netzlast zerschießt sich hier wohl was. Es erscheint die Fehlermeldung "Time Out" beim Versuch eine neue Verbindung aufzubauen, nimmt man einen anderen Rechner stellt man jedoch fest, dass das Problem bei gentoo und nicht beim ISP liegt.
 
Wegen dem unsaeglichen Xorg Schrott hast du FreeBSD wieder runtergeputzt?

Es waere besser, du bildest dir erstmal selbst ne Meinung, bevor du einem zweifelhaftem "Ruf" folgst.

Ansonsten bleibt nur zu sagen: Probiers aus, dann wirst du schon sehen, ob's dir gefaellt :D
 
:) Jap soblad ich mal ein paar Tage auf die Systeme verzichten kann!
Solange Uni ist und ich abgaben für das Institut machen muss ist da nichts drin mit herumexperimentieren.
 
Viele Leute haben ihre Erfahrungen mit *BSD schriftlich, auch hier im Forum, festgehalten. Diese Aussagen würde ich als Anhaltspunkte nehmen, um mir ein Bild zu machen ob *BSD für meine Anwendung interessant ist. Besonders wichtig ist natürlich dass ich meine Ansprüche festlege - und ob dann auch noch ein Wechsel sinnvoll ist eine eine ganz andere Frage. Wenn das bestehende Syste... (siehe meine Vorredner). Und um die Zeit des herumexperimentieren wirst du nicht herumkommen! Der persönliche Eindruck kann nur bei dir stattfinden - und nicht im Kopf eines anderen. Nach deinen bisherigen Angaben klang es so, als wolltest du eine Spiele/Unterhaltungs/Surfsystem. Wenn Du eine 99,999% Verfügbare Textverarbeitung/OfficeSuite brauchst, lässt sich das gewiss auch mit gentoo erarbeiten. Die Sachen die dich an gentoo stören, gemeint sind die von dir beschriebenen Fehlersituationen, wie wäre es die Ursache dieser Fehler herauszufinden. Und natürlich diese zu beheben. Schuld ist ja nicht das Betriebssystem im ganzen, sondern Teilaspekte davon, Module, oder ThirdParty Anwendungen.
Und das Schöne in der großen OS Welt ist ja, dass du Zugrif auf jeden noch so kleinen Abschnitt deiner verwendeten Software hast (Hardwarefehler bitte nicht ausschließen :).
 
shadow1982 schrieb:
- Das System 2,6 GHz Rechner ist teilweise ausgelastet
Auslasten kann man auch ein FreeBSD. Der Unterschied ist nur, daß man im Gegensatz zu anderen Systemen dann trotzdem noch flüssig arbeiten kann.

- SSH: Es gibt keine "interne" möglichkeit IPs bei einem brute force Angriff auf eine Black List zu setzten, wird bei BSD jedoch nicht anderst sein.
Leute, hört doch mal auf, wegen ein paar geistig entarteten Randständigen eure IP-Stacks zu verhunzen! "PasswordAuthentication = no" und schon können sich diese armen Geister in Ruhe selbst erniedrigen.

- "Spielen" ist gar nicht möglich, nicht dass es primär wäre, manchmal sehnt man sich jedoch trotzdem nach Starcraft.
Nicht, daß auch Spielen unter UNIX möglich wäre, aber das System wurde in erster Linie dazu geschaffen, um zu arbeiten.

- Mail Server: Nach einem upgrade ging er aus unerklärlichen Gründen nicht mehr, da irgendwelche configs überschrieben waren.
Code:
$ cat /dev/glaskugel
PEBKAC

Mach halt, was du kannst/willst/nicht lassen kannst/whatever, und wenn du konkrete Fragen hast, nur her damit! ;)

Gruß,
/dev
 
hey shadow....
lass dich nicht unterbuttern.... du moechtest *bsd ausprobieren, und fuehlst dich zur geschmacksrichtung "open" hingezogen?
probiers einfach aus!
ich hab bei meinem rechner auch gerade gentoo durch openbsd ersetzt. insgesamt muss ich sagen, dass das port-system einfach konsistenter ist als das emerge von gentoo. okay, die nvidia-karte macht natuerlich stress mit 3d-graphik, aber scheiss drauf!!! zum daddeln hab ich ja immer noch meinen powerbook!

und denk dran: nur wer viele fehler macht, lernt auch viel dabei. also: nur mut!
 
Hey Danke schön für deine "aufmunternden" Worte.

Inwiefern ist das Port System einfacher konzipiert?

Was hast du denn auf deinem Power Book drauf?

Wichtig ist halt in erster Linie, das ne anständige Tex Umgebung dabei ist, Python in einer neueren Version 2.4 wäre natürlich optimal. Java sollte möglichst auch dabei sein!

Was kannst du dazu sagen @ dettus

Ach und noch eine Frage, verwendet OpenBSD vorcompilierte Kernel?
 
shadow1982 schrieb:
Inwiefern ist das Port System einfacher konzipiert??
Er schrieb nicht "einfacher", sondern "konsistenter".
shadow1982 schrieb:
Wichtig ist halt in erster Linie, das ne anständige Tex Umgebung dabei ist, Python in einer neueren Version 2.4 wäre natürlich optimal. Java sollte möglichst auch dabei sein!
Welche Software bei dem gewünschten Release bei ist findest du auf ftp://ftp.de.openbsd.org/unix/OpenBSD/ raus.
shadow1982 schrieb:
Ach und noch eine Frage, verwendet OpenBSD vorcompilierte Kernel?
Ja aber du kannst natürlich trotzdem einen selber bauen wenn du möchtest - ich glaub nur nicht, daß das nötig sein wird.

Gruß
 
shadow1982 schrieb:
Inwiefern ist das Port System einfacher konzipiert?
nicht einfacher, "konsistenter".
Was hast du denn auf deinem Power Book drauf?
mac os x 10.3
Wichtig ist halt in erster Linie, das ne anständige Tex Umgebung dabei ist, Python in einer neueren Version 2.4 wäre natürlich optimal. Java sollte möglichst auch dabei sein!
reicht dir tetex? in den ports ist leider nur 2.3, aber es ist ja auch kein problem, das ding runterzuladen und mit ./configure zu installieren. java steckt ebenfalls in den ports, allerdings ist da auch etwas handarbeit notwendig. isses afaik aber auch bei gentoo, halt nur wegen der lizenzbedingungen.
Ach und noch eine Frage, verwendet OpenBSD vorcompilierte Kernel?
tuerlich. die installation ist einfacher als das gentoo-gekrampfe. du ziehst dir die bootdiskette(!) und der holt sich dann schon alles was du brauchst uebers internet(kleiner haken: pppoe klappt nicht bei der installation). guck dir die faq4 auf www.openbsd.org an.

heute kommt uebrigends 3.7 raus, also weisst du schonmal, was du am wochenende machen kannst.
 
Hab mich verlesen, war bis um 6 auf. Keine gute Idee.

Also konsistenter. Inwiefern genau?

- tetex müsste passen.
- Angenomen man lädt sich ne neue Python Version runter und installiert diese. Dann habe ich doch die 2.3er der Ports und soblad die 2.4er in den Ports drin habe, habe ich dann ja 2x 2.4er auf dem System.
Bekomme ich die "irreguläre" 2.4er denn ohne murksen wieder anständig runter?
-Java läuft doch auch unter gentoo. Ist zwar nicht Sun sondern Blackdown aber für die Entwicklung ist es gehopst wie gesprungen ;)

- Hm PPPoE ist doch inzwischen ein "standard" schade, dass es nicht von Haus aus einfach schnackelt. Ich komme bei mir nämlich nur über meinen "Gentoo-Server" ins Internet, stelle ich den um ist erstmal nichts mit ziehen :P
 
xorg seit FreeBSD5.3

Welche Version von FreeBSD hast Du denn installiert? Seit der 5.3 er Version ist natürlich Xorg Standard. Die neue 5.4 er Version hat xorg6.8.2, gnome2.10 und KDE 3.4, ist also alles auf dem neuesten Stand!

Nehme FreeBSD und nicht OpenBSD, da die Hardware-Unterstützung größer ist, es einen offiziellen Nvidia-Treiber zum Zocken gibt, und das ports und packages-system das Umfangreichste unter allen BSD's ist.
Mit dem Nvidia-Treiber kannst Du dann alle Games, die nativ unter Linux laufen (z.B UT, UT2003, UT2004, RTCW, QI-III, Enemy Territory, America's Army...), auch unter FreeBSD zocken, und dabei geht wirklich die Post ab! Wine ist ganz einfach installiert mit pkg_add -r wine.
 
shadow1982 schrieb:
- Angenomen man lädt sich ne neue Python Version runter und installiert diese. Dann habe ich doch die 2.3er der Ports und soblad die 2.4er in den Ports drin habe, habe ich dann ja 2x 2.4er auf dem System.
Bekomme ich die "irreguläre" 2.4er denn ohne murksen wieder anständig runter?
Nenene das funktioniert anders. Die Ports sind eigentlich nur ne Sammlung von Download- und Bauanweisungen. Wenn du also Software xy installieren willst, dann installierst du normalerweise einfach den entsprechenden Port. Da steht halt drin wo die Software xy runtergeladen soll, mit welchen Parametern gebaut werden soll, eventuell wird noch der ein oder andere Patch eingepflegt - alles automatisch dank der Portscommiter, die diesen Port pflegen.

Natürlich kannst du Software auch komplett selbständig installieren ohne die Ports zu bemühen, aber da musst du halt alles von hand machen was notwendig ist um die Software auf deinem System zum laufen zu bewegen.

Wenn Python 2.4 nicht im Portstree von OpenBSD 3.7 drin ist, dann wird es da auch nie reinkommen - afaik. Normalerweise werden die Ports bei OpenBSD nämlich nicht kontinuierlich geupgradet. Upgrades kommen hier afaik nur mit jedem neuen Release von OpenBSD. Das wird so gemacht, damit Stabilität und Sicherheit gewährleistet werden kann.

Bei FreeBSD dagegen ist der Portstree unabhängig von der Version des OS. Es gibt da nur einen Portstree und damit wird natürlich jeder Port von Zeit zu Zeit geupgradet.

Gruß
 
shadow: noch nen tip... schlaf dich erstmal aus... ich versteh deine fragen nicht mehr *g*
 
Ähm und wie läuft dass dann mit dem Upgraden?
Angenommen ich möchte in sagen wir einem halben Jahr auf 3.8 upgraden, sind dann alle Dateien futsch weil ich alles überspielen muss?

Was ist wenn ne Sicherheitslücke in einem "benötigten" Dienst sagen wir mal ssh auftritt, muss ich dann bis auf die Version 3.8 warten und darf solange kein SSH mehr verwenden?
 
openbsds einziges ziel ist sicherheit. wenn ssh kaputt geht, dann werden die das auch ganz schnell fixen, und du kannst dir die neue version sofort saugen.
ein update hab ich selbst noch nie gemacht, deswegen kann ich dir dazu nichts sagen.
guck dir die faq von denen an!
 
shadow1982 schrieb:
Ähm und wie läuft dass dann mit dem Upgraden?
Angenommen ich möchte in sagen wir einem halben Jahr auf 3.8 upgraden, sind dann alle Dateien futsch weil ich alles überspielen muss?

Was ist wenn ne Sicherheitslücke in einem "benötigten" Dienst sagen wir mal ssh auftritt, muss ich dann bis auf die Version 3.8 warten und darf solange kein SSH mehr verwenden?
Wie man OpenBSD upgradet findest du im der FAQ auf www.openbsd.org raus. Das sollte dich für den Anfang aber erstmal nicht intressieren.

Wenn eine Sicherheitslücke in einem Port auftaucht, dann wird darauf natürlich asap vom Portscommiter reagiert und ein entsprechender neuer Patch den Bauanweisungen (dem entpsrechenden Port sozusagen) angefügt oder eine neue Quelle zu bereits gepatchten Sourcen in die Bauanweisung geschrieben. Du musst dann nur noch den Portstree updaten und ab dann wird bei der Installation des entsprechenden Ports also eine gefixte Version (einfach ein höheres Patchlevel der ursprünglichen Version) installiert.

Noch ein Wort zum Upgrade: dabei wird natürlich an den Einstellungen nix überschrieben. Die Dateien sind nicht futsch, sie werden durch neuere ersetzt. Afaik überschreiben die Ports bei OpenBSD nie Configfiles in /etc und schon garnicht in /home.

Gruß
 
So wie ebuilds halt.


Dettus ich warte auch schon das endlich 3.7 rauskommt, auf einigen Servern liegt der Ordner schon, aber keine Berechtigung in den Ordner zu schauen \-:
Naja les ich noch bissel weiter
Douglas Adams / Terry Jones - Raumschiff Titanic
 
Also wenn ich auf ftp://ftp.openbsd.org/pub/OpenBSD/3.7/ wechseln will, bekomme ich den Fehler 550. Meine Vermutung ist dass sie den Ordner solange sperren, solang sie hochladen, dass sich niemand eine halbfertige Datei zieht. Bis vor ein paar Tagen konnte ich noch in das Verzeichnis wechseln, und in ../3.6 komme ich auch ohne Probleme. :)
 
Ich glaub die warten bis alle Server 3.7 haben, dauert ja alles ein bisschen, die Hauptserver werden es 99% schon haben, weil die CDs sind ja auch schon im umlauf.
 
Hallo shadow1982. Die meisten grundsätzlichen Sachen sind ja bereits gesagt worden, aber ich möchte noch ein paar ergänzen:

Ich kenne selbst Gentoo recht gut, und es scheint mir klar, daß du einfach ein paar Probleme mit deiner Gentoo-Installation hast. Die lassen sich aber vermutlich relativ einfach lösen. Du mußt deswegen nicht unbedingt eins der BSDs ausprobieren. Allgemeines Interesse an den BSDs ist natürlich etwas anderes. :)

Nur ganz kurz etwas zu deinen Gentoo-Problemen: Portage überschreibt definitv keine Konfigurationsdateien von selbst. rp-pppoe hat auch keine allgemein bekannten Probleme im Zusammenhang mit hoher Systemlast. Im Portage-Tree befindet sich auch das Sun-JRE bzw. -JDK.

Wenn du eins der BSDs ausprobieren möchtest, würde ich dir FreeBSD empfehlen. Wer Portage kennt, wird mit dem Ports-Tree gut klarkommen. Außerdem hat FreeBSD die beste Hardwareunterstüzung der drei freien BSDs. Du mußt dir allerdings darüber im Klaren sein, daß die im allgemeinen immer noch deutlich schlechter ist als die von Linux! Auch die Spieletauglichkeit ist im allgemeinen schlechter als die von Linux. Die BSDs haben gegenüber Linux auch keinen schlagenden Vorteil. Natürlich gibt es Leute, denen eins der BSDs einfach besser gefällt. Und in konkreten Einzelfällen kann eins der BSDs durchaus das beste Tool für den Job sein. Aber ein Killer-Argument, etwa daß eins der BSDs etwas kann, was man mit Linux absolut nicht hinbekommt, gibt es nicht. Man liest zwar im Netz immer wieder solche Sachen, aber die sind in der Regel nicht richtig. Sehr häufig liest man (sogar in diesem Thread), daß FreeBSD unter hoher Last besser läuft (als Linux). Meiner Erfahrung nach ist das zu Zeiten des 2.4er Kernels tatsächlich so gewesen, aber seit dem 2.6er Kernel ist das definitv nicht mehr der Fall.

Dann möchte ich noch eine andere Sache deutlich machen, die so glaube ich, bislang nicht so klar geworden ist: Bei Gentoo besteht das ganze System aus einzelnen Paketen, sogar der Kernel, die glibc und das Basis-Dateisystemlayout werden durch Pakete erzeugt. Die BSDs sind im Gegensatz dazu (mehr oder weniger schlanke) Komplettsysteme. Das hat Vor- und Nachteile: Auf der einen Seite kann man Gentoo in vielen kleinen Schritten immer auf dem neusten Stand halten, so daß man es nie neuinstallieren muß oder einen großen Upgradeschritt machen muß. Deswegen spielen Releases bei Gentoo ja auch keine so große Rolle: Jeder kann zum Zeitpunkt des Releases auf dem Release-Stand sein, unabhängig davon, auf welchem Stand er irgendwann einmal angefangen hat. Allerdings kann man sich bei Gentoo sein System auch komplett unbrauchbar machen, wenn beim Update eines essentiellen Basispakets etwas schiefgelaufen ist. Bei den BSDs kann man das Basissystem nicht auf diese Art und Weise aktuell halten (Man könnte höchstens CURRENT verfolgen, aber die Qualität kann ja zwischendurch beliebig schlecht werden, insofern nicht mit Gentoo vergleichbar.) Allerdings besteht bei den BSDs für viele Benutzer auch keine Notwendigkeit, das Basissystem kleinschrittig zu aktualisieren. Bei Sicherheitslücken im Basissystem werden Quelltext-Patches zum Releasestand veröffentlicht. Und die meisten interessanten Anwendungen (wo es also spannend wäre, recht schnell die neuste Version zu haben) befinden sich sowieso nicht im Basissystem, sondern nur im Ports-Tree (bzw. pkgsrc bei NetBSD). Diese Anwendungen kann man dann wiederum genauso wie bei Gentoo kleinschrittig aktualisieren. Irgendwann wird man natürlich schon gezwungen sein, das Basissystem zu aktualisieren, und das geschieht dann entweder per Neuinstallation oder über einen großen Upgradeprozess.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben