Kameras und Objektive

so als Tipp: Für den Einstieg allgemein haben mir die Fotofolgen des WRINT Podcast echt gut geholfen.
 
Glückwunsch zur neuen Kamera. Gute Wahl. Neben den ganzen Tutorials auf Youtube (wie von blende8, Pavel Kaplun, uvm. in englisch), kannst Du auch gerne Deine Fotos auf Google+ den anderen lernenden Fotografen zeigen (Google+ ist für Fotografien toll!) und Dir Tips geben lassen (keine Scheu!). Hier eine Google+ Community, die dafür geeignet ist: https://plus.google.com/communities/107530806679968481711. Die Leute sind sehr nett und der Chef ist ein sehr guter Fotograf. Es macht Spaß etwas Antrieb zu haben und zudem kann man durch bloßes Sehen anderer Werke besser werden.
 
zu Gunsten einer Nikon gefallen, um genau zu sein der D7100. Ich denke und hoffe, dass ich damit viel Spass und Lernpotential haben werde.

Mit der D7100 hast du dir eine tolle Kamera gekauft :) Da erst kürzlich der Nachfolger D7200 erschien, Kriegtest du die kamera hoffentlich zu einem günstigen Preis.
Dafür dass ihr Sensor von der Grösse APS-C ist, ist ihr Gehäuse zwar recht ausladend, voluminös, aber dafür sehr handlich. Bei der gleich klassifizierten Canon EOS 7D/II ist das ähnlich der Fall.
Ihr Vorgängermodel hatte zu Beginn noch etwas "Kinderkrankheiten", die dann aber spätestens mit der D7100 ausgeräumt waren. Also auch von daher eine solide, bewährte Kamera.
Zwei Bekannte von mir fotografieren gar noch mit dem Vor-VorgängerModell D90 in bester Zufriedenheit. Und die D7100 leistet bekanntlich noch mehr.

Von der Bildqualität her ist sie top, bildet zusammen mit den gleich klassifizierten Canon EOS 7D & Pentax K-5/II/s die Oberlatte der APS-C DSLR's.
Auch diese beiden Modelle wurden mittlerweile durch neue aktualisiert. Bereits bei der Generation zuvor war ersichtlich, dass die Sensortechnologie nicht mehr in grossen Schritten voranschreittet. Die Zeiten wo man ein neues (Nachfolge-)Modell kaufen brauchte - einzig aufgrund höher Bildqualität - sind längst vorbei.
Abgesehen davon wird als grösster, praxisrelevantester Unterschied zwischen D7100 & D7200 der grössere des Nachfolgemodell's Pufferspeicher genannt. Und zudem wäre dir Bearbeitung von RAW Dateien eines derart neuen Modells wie D7200 unter DCRaw (UFRaw/GIMP, Darktable usw) noch nicht möglich gewesen.

Und : Bildqualität wird bekanntlich nicht nur vom Aufnahmemedium, sondern auch durch die Qualität der Objektive und Vorgehnsweisen bewerkstelligt.
Das 18-105mm Kit soll laut einschlägigen Berichten ein gutes Objekitv sein. Selbstverständlich nicht von der Qualität einer Festbrennweite oder eines Top Zoom's. Damit steht dir ein Bildwinkel zur Verfügung der auf 24x36KB etwa 27-157mm (ca 74-18°) entspricht. Vorteil für Ein-und Aufsteiger sehe ich in einem solchen Objekitv auch darin, dass man sich mit der Zeit bewusster sein wird, was man in Zukunft wirklich benötigt, sollte mal das Bedürfnis nach "mehr" bestehen. Wenn die Erfahrung dann zB zeigt, dass man kaum je Weitwinkel benötigte, wird man wohl künftig auch kein Geld in ein teuers hochwertiges WeitwinkelObjekitv verschwenden.
 
Glüchwunsch zur neuen Kamera, was an den Nikons aus meiner Subjektiven Sicht der eigentlich Vorteil ist, das Du praktisch das ganze Altglass verwenden kannst das jemals für die F Bajonette von Nikon gebaut wurde. Nur so als Beispiel, ich habe hier noch Uralt Objektive von Nikon die ursprünglich mit einer Nikon F3 gekauft wurden.

Unter anderem ein Micro Nikkor 105 mm 1:4 und ein Zoom Nikkor 80-200. Die sind von der Verarbeitungsqualität genial und ich verwende die de regelmäßig an meiner D7000. Gerade im Aquarium der Wilhelma hat mir das Micro Nikkor schon sehr gute Dienste geleistet. Dort ist blitzen verboten und zusätzlich noch richtig Dunkel.

Du bist dort für jeden Lichtstrahl dankbar und ohne lichtstarkes Objektiv völig aufgeschmissen. Sicher man muss bei den Analogen Objektiven viel mehr von Hand machen. Aber man wird bei den Resultaten durchaus belohnt. Vor allem unterstützen die Mittelklasse Nikkons ab D7000 und neuer die alten Analogobjektive ziemlich gut, man kann die Objektivdaten in die Kameras eintragen und die Kamera unterstützt dich dann beim belichten. Außerderm ist die Haptik der alten Objektive einfach toll. Nix mit Plastik, die Dinger sind so massiv gebaut mit denen könntest Du Nägel in die Wand hauen.

Canon hat leider irgendwann das Bajonett geändert und unterstützt seine alten Objektive nicht mehr, deswegen sind die bei mir damals raus geflogen, nicht weil die Kameras schlechter sind.
 
Ich habe ja auch ne Nikon und bin sehr zufrieden! Du bekommst ein 50/1.8 Series E (manuell) für 30-40 Euro (die Ai-S Varianten sind ein bisschen teurer aber auch etwas besser), ein 80-200/2.8 mit Autofokus für gut 300 Euro oder auch ein 180/2.8 mit AF für den Kurs, wenn du ein bisschen guckst. Auch ein 135/2.8 MF ist immer wieder billig zu haben, wenn es eine Festbrennweite sein soll. Makros gibt's auch in billig: 55/2.8 oder 55/3.5 gibt's öfter mal für deutlich unter 100 Euro und die beiden sind so mit das beste was man an Objektiven bei Nikon kaufen kann.

Gerade, wenn man irgendwann auf den Trichter kommt und sich an Festbrennweiten mit manuellem Fokus heranwagt, kann man mit Nikons jede Menge Freude haben. Der Gebrauchtmarkt ist sehr groß und Objektive, die 40 Jahre alt sind, müssen heute nicht schlecht sein.

In jedem Fall muss man anfangs sehr viel üben! Neue oder vermeintlich bessere Objektive machen keine besseren Fotos. Hier gibt's eine ganz taugliche Seite für den Anfänger: http://www.fotolehrgang.de/index.htm

Gut sind die Abhandlungen zur Technik, die sollte man zumindest ein bisschen verstehen ;)

PS: Ich habe nur ein paar Festbrennweiten mit manuellem Fokus und stelle die Kamera eigentlich immer auf A. Das heißt, ich lasse die Kamera nur die Belichtungszeit automatisch einstellen. Den Rest erledige ich per Hand. Das ging auch schon vor 40 Jahren :D Sehr viel an Schnickschnack von den neuen Kameras benötigt man in der Regel nicht...
 
Naja, das hängt immer von ab was man schießt. An meiner Kamera ist 3D-Autofokus und ich habe gesehen, dass man damit ausgezeichnet vorbeifliegende Vögel schießen kann (hat am Strand mit Möwen Spaß gemacht, jedes Foto 100% scharf). Mit einer anderen Kamera (viel billiger), die Autofokus hatte (und ziemlich langsam war), konnte ich so einen Vogel kaum ins Bild bekommen und wenn dann war so einer immer unscharf. Man kann durchaus die ganze Technik die in einer Kamera steckt stets sinnvoll gebrauchen. Man muss nur den Zweck verstehen.

Mich wundern die 55mm Makros, die Du lobst. Sollten Makros nicht Telebrennweiten haben? Eines der besten Objektive sollte angeblich der Nikkor 85mm/1.8f sein und natürlich der legendäre Nikkor 24-70mm/2.8mm, der aber schweineteuer ist (1,5k).
 
Mich wundern die 55mm Makros, die Du lobst. Sollten Makros nicht Telebrennweiten haben? Eines der besten Objektive sollte angeblich der Nikkor 85mm/1.8f sein und natürlich der legendäre Nikkor 24-70mm/2.8mm, der aber schweineteuer ist (1,5k).

Typischerweise sind Makroobjekitve meist leichte Teles. Einerseits um genügend Abstand zum Motiv (wegen Eigenabschattung, Fluchtdistanz von Tierchen &zwecks evtl Zubehör wie Ringblitzgeräte).
Aber bereits darüber was "Normalbrennweite" und "Anfang des Tele-Bereich's" bezeichnet werden kann, wird in Fachkreisen debattiert. Bei KB 24x36mm üblicherweise 50mm was einem Bildwinkel von ca 46° entspricht und so gesehen auf APS-C der Brennweite ca 35mm.

Rechnerisch aber, müsste eine "Normalbrennweite" einen Bildwinkel von 53° aufweisen. Und das wäre ca 41, 42mm (auf KB).
In anderen Aufnahmeformaten wie etwa Mittelformat 6x6cm ging man damit etwas "spielerischer" um. Weshalb sich bei KB die 50mm durchgesetzt und eingebürgert haben, hat mehrere Gründe. Vor Allem eine optisch recht schlichte Rechnung für die schon mit relativ wenig Aufwand gute Qualität erreichbar ist.

Es gibt durchaus auch gute Gründe, weshalb ein Makro zB die Brennweite 55mm haben soll. Dies vor allem, kommt aus einer Zeit, als es noch keine eigentlichen Makroobjektive gab und man eben "Normalobjektive" verwendete. Und zwar an sog. Balgengeräten, teilweise dazu auch noch in Umkehrstellung, also mit Hinterlinse nach vorne. Makroobjektive eignen sich für die "übliche" Fotografie genauso gut.
Zu den beiden Objekitven : beide sind sehr gut, das 24-70mm F2,8 sicherlich eines der besten Zooms für Nikon. Zum 85mm F1,8 (G) gibt es sehr unerschiedliche Ansichten.
 
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