Kaufempfehlung Hardware Router

Hm, ich würde mir überlegen ob ein Modem/Router Kombigerät nicht zu sehr auf einen bestimmten Anbieter fest nagelt. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass es ganz schnell passieren kann, dass der alte Anbieter plötzlich ausfällt. Dann muss man sich einen neuen Dienstleister suchen. Heutzutage dann meist zwangsweise mit Voice over IP für die Telefonfunktion, oft auch zwangsweise mit Modemkisten vom Anbieter, wie etwa eine o2 Box. Da solche Teile aufgrund ihrer Fernsteuermöglichkeiten durch Dritte eher wenig bis gar nicht vertrauenswürdig sind, will man zwischen dem eignen Netzwerk und dem Zwangsgerät seinen eignen Router haben. Einen ohne Modem. Kann man ja nicht ahnen, ob es einmal ein Glasfaser, Kabel-ISP, VDSL oder DSL Anbieter wird und wie die Telefon Funktion realisiert wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht mehr die traditionelle leitungsvermittelnde Telefonnetz ist, das unabhängig von IP funktioniert, dürfte aber immer weiter zunehmen.

Gibt heute auch schon ziemlich leistungsstarke Router, die gar nicht teuer sein müssen, auf die sich etwa TomatoUSB oder OpenWrt installieren lässt.
Bei einem Tomato Fork gibt es die Möglichkeit freiwillig das Router Modell und die Uptime Daten zu übermitteln. Vielleicht gibt das ja Anhaltspunkte, welches Router Modelll interessant sein könnte:
http://tomato.groov.pl/tomatoanon.php
Zu dem Draytek Vigor 2830n-Plus gibt es hier ein Review:
http://www.smallnetbuilder.com/wire...lus-dual-wan-adsl2-security-firewall-reviewed
Die haben da auch Router Charts.
 
Also mit Draytec habe ich früher sehr schlechte Erfahrungen gesammelt, da das ding sich fast immer genauso nicht verhalten hat, wie man sich das normalerweise vorstellt und das interfache ein graus ist. In der "teuer aber nicht zu teuer" klasse konnte man glaube ich evtl. Bintec oder Lancom empfehlen.

Früher ist aber schon 6 Jahre + her;)

Wenns ein Hardware-Router werden soll kann ich persönlich kann die dd-wrt-fähigen teile empfehlen.
Durch das offene System kann man mit den Geräten teilw. deutlich mehr als mit den Profi-Geräten machen, und hat oft auch wesentlich bessere Diagnosemöglichkeiten bei Problemen.

Ich habe selber 2 Buffalo-Geräte im Einsatz.
Buffallo bietet teilw. selbst dd-wrt firmwares an, oder ermöglicht einen einfachen "halbofiziellen" Pfad zum einspielen der Firmware.

Einmal hab ich den etwas größeren

WZR-HP-G300NH2

(Vorteil: Etwas mehr Arbeitsspeicher & größerer Prozessor, WLAN-N-300 und USB-Anschluss) der funktioniert hier völlig Problemlos, man hat dank dd-wrt auch mit der org. Firmware einen rootzugang auf das LinuxOS da drauf und ich hatte noch nie irgendwelche Probleme. Kosten: Bei ama**** unter 80EUR.

Ausserdem werkelt einmal hier als WLAN-Client-Router ein

WHR-G300NV2

Der ist etwas schmaler ausgestattet (Kein USB z.B., weniger Ram) kostet aber nur 32EUR und läuft hier auch völlig Problemlos. Den gleichen habe ich auch z.B. bei meinen Eltern installiert, wo er nun auch schon länger seinen Dienst verrichtet.
 
Wenn man doch nur nen günstiges VDSL2 PPPoE Modem bekommen könnte am besten als low-profile PCI-e Karte mit gängigem Ethernet Chip und Modem auf der selben Karte.
 
bei den DSL-Netzen stehen in den nächsten Jahren ein paar Veränderungen an; je nachdem, wie lange ihr das DSL-Modem/Router nutzen wollte, wäre dies in die Kaufentscheidung mit einzubeziehen

ADSL in Deutschland läuft aktuell meist auf Basis von Annex-B. Zukünftig wird Annex-J auch überall Standard sein, je nach Anbieter sogar Annex-B ersetzen. Insofern sollte beim DSL-Modem darauf geachtet werden, dass beide Varianten unterstützt werden.

VDSL wird zukünftig auf Vectoring hochgerüstet. Vectoring eleminiert das Crosstalk, d.h. in einem umgerüsteten Netzbereich (KVz-Bereich) müssen alle Endgeräte dann Vectoring-fähig sein. Ein DSL-Modem, das nur VDSL2 kann, würde den zusätzlichen Bandbreitengewinn durch Vectoring zunichte machen. Daher kann ein VDSL-Modem nicht in einem Vectoring-Bereich betrieben werden. Wer also höhere Bandbreite als ADSL nutzen will, sollte sicherstellen, dass sein Modem noch auf Vectoring aufgerüstet werden kann (z.B. Firmware-Update).

Wie gesagt, wenn die geplante Nutzungsdauer kurz ist, spielen die Punkte keine Rolle. Sollten die Geräte jedoch länger genutzt werden und die Funktionalitäten aktuell nicht enthalten sein, wäre vielleicht die Verschiebung des Kaufs eine sinnvolle Entscheidung.
 
Ich habe seit einigen Wochen ein ZyXEL VMG1312-B in Betrieb. Das ist ein Router und WLAN Access Point mit integrierten ADSL2+/VDSL-Modem. Funktioniert an meinem Telekomanschluss einwandfrei. Kann alles wichtige - u.a. volles IPv6, VLANs, frei konfigurierbare Routingtabelle, QoS, NAT lässt Protokoll 47 durch, SSH-Zugang - und läuft auch bei >5000 TCP-Verbindungen stabil. Im Gegensatz zum Speedport. Der einzige Kritikpunkt bisher ist, dass nur RIP2 und kein OSPF unterstützt wird. Durch die VLAN-Unterstützung kann man das Telefonie-VLAN vom Internet-VLAN trennen, auf einen eigenen Port am integrierten 4 Port Switch legen und dort die Hersteller-Box für die Telefonie anschließen. Ich habe es nicht gemacht da noch einen analogen Telefonanschluss habe, bei einem Bekannten funktioniert das bei Congstar in Verbindung der zugehörigen Fritzbox aber einwandfrei.
 
Hat mal jemand Router von Funkwerk-EC in der Hand gehabt, bspw. bintec RS232bw?

Die Teile sind ja nicht ganz billig, bieten aber ein paar sehr interessante Features die ich sonst bisher nirgends gesehen habe (bspw. Übermittlung der dynamischen IP per ISDN zwischen zwei Knoten damit dann ein ipsec Tunnel aufgebaut werden kann).

Leider scheinen die finanziell sehr angeschlagen und die Entwicklung lahmt wohl etwas. Außerdem hat der RS232bw kein simultan-Dualband ...
 
Danke für eure Einschätzung.
Der Router (ggf. +Modem) soll gewerblich genutzt werden, allerdings mit mäßiger Bandbreite/Geschwindigkeit. Stabilität steht im Vordergrund, wenn das Ding auch noch wenig Strom frisst, ist es auch schön und 1000er LAN und VPN muss es machen.
 
Hast du mal eines von den aktuelleren bintec Geräten genutzt?

Was die ebenfalls können sollen ist 802.11h, d.h. in den entsprechenden 5 GHz Kanälen unterstützen sie DFS und TPC.

Der Preis dafür ist aber schon sehr heftig. Mit dd-wrt bzw. openwrt kann man Geräte im 80 Euro Bereich ähnlich gut ausgestattet bekommen und hat evtl. sogar noch mehr Freiheiten.
 
Ich reg mich im Moment über meine von Vodafone neu bekommene EasyBox 803 auf, die zwar WLAN (mit schwacher Sendeleistung) mit 300 MBit/s beherrscht, aber die 4 LAN Ports gerade mal mickrige 100 Mbit/s.
Will ich jetzt GBit haben, muss ich wieder meinen alten TP-Link WLAN-Router anschließen und das WLAN an der EasyBox ausschalten. Macht aber dann 2x Strom und die Easybox alleine braucht schon >20 Watt. :huth:
 
Ich finde es auch ziemlich nervend, wieviel Hardware in diesem Bereich noch mit 100 MBit angeboten wird. So teuer sind die 1000er Bucker in den Geräten doch auch nicht mehr und die machen in der Regel ja auch noch die 100.
 
Ich habe zuhause ohnehin zus. zum Router einen 16-port-Gigabit-Switch, da ist es dann auch egal - das liegt aber daran das ich mit den 4-5 Ports so-oder-so nicht hinkomme - allein 2x PC, Notebook, Drucker würden alle Ports belegen, und dann hat meine Freundin auch noch PC, Notebook & Drucker und ich manchmal auch temporär etwas angeschlossen e.t.c.

/edit
Die 100Mbit reichen den meisten im Privaten Umfeld halt völlig, da ja meistens maximal DSL 16.000 oder in ganz seltenen Fällen mal mit DSL 25,000 unterwegs sind, und "intern" fast nie Dateien kopiert werden o.ä. ... im schlimmsten Fall vill. noch nen Stream vom Notebook auf den Fernseher, aber das eher über WLAN dann.
Ich kenne aber auch viele die die Ports garnicht nutzen sondern nur das WLAN, selbst dann wenn Notebook & Router 2m nebeneinander stehen - sinnvoll sicherlich nicht, aber gängige Praxis ;
 
Ich hab ein D-Link DSR-250N für ~50€ in der Bucht geschossen, und der läuft ganz angenehm.

Der DSR-1000N (~60€ in der Bucht) hat es mir auch angetan, damit kann ich dann bald mal mit zrouter.org rumspielen.

Ansonsten werkelt noch ein altes Via Epia board mit pfSense als Router.
 
Der DSR-250N könnte es werden, würde alle Anforderungen erfüllen. Werde wohl weiterhin mit getrennten Modem und Router arbeiten.
 
damit kann ich dann bald mal mit zrouter.org rumspielen.
Mensch, das kannte ich noch gar nicht! Ist also so etwas wie das FreeBSD-Äquivalent zu OpenWRT!?
Soweit ich die Web-Seite verstehe, begann das 2010 als One man show von diesem Ukrainer, der war dann ein Dreivierteljahr sehr aktiv - und dann ist er wohl von einem Auto überfahren worden. Seitdem ist das Projekt mausetot. Schade!
 
...
Soweit ich die Web-Seite verstehe, begann das 2010 als One man show von diesem Ukrainer, der war dann ein Dreivierteljahr sehr aktiv - und dann ist er wohl von einem Auto überfahren worden. Seitdem ist das Projekt mausetot. Schade!

Halb-OT: Ein Problem, welches viele OSS-Projekte betrifft, siehe auch:

http://www.golem.de/news/antifeatures-freie-software-gegen-bevormundung-1305-99437.html
Hill sieht in der Frage der Antifeatures ein entscheidendes Argument für die Nutzung freier Software. Er kritisiert Teile der Open-Source-Bewegung deutlich. Die Behauptung, dass eine Software durch Beiträge Dritter automatisch besser werde, wenn man den Quellcode veröffentlicht, sei oft falsch. Obwohl Codebeiträge von Dritten möglich seien, würden fast alle freien Softwareprojekte nur von wenigen Entwicklern gestemmt. Die Mehrheit der offenen Projekte werde sogar nur von einem einzigen Entwickler betreut.
 
Ich bekomme mit etwas glück Donnerstag zwei Ubiquiti EdgeMax in die Finger. Sobald ich die Zeit finde werde ich mich mal zu den Teilen äußern. Mein Focus wird allerdings darauf liegen "wie gut kann ich FreeBSD und OpenBSD ans laufen bekommen".
 
Das MikroTik RB2011UAS-2HnD-IN sieht ja super aus, die alles-entscheidende Frage:
Hat es ein Modem drin oder muss ich da wieder eine nicht-funktionierende Fritz-Box vorschalten, die jede Woche neugestartet werden muss?
 
Ich bekomme mit etwas glück Donnerstag zwei Ubiquiti EdgeMax in die Finger. Sobald ich die Zeit finde werde ich mich mal zu den Teilen äußern. Mein Focus wird allerdings darauf liegen "wie gut kann ich FreeBSD und OpenBSD ans laufen bekommen".
Hallo Crest

Kannst du hier genauere Angaben machen, wie gut es funktioniert? Wie es scheint, kann man OpenBSD zwar booten aber nicht installieren. Die NIC's werden auch nicht erkannt.
 
Zurück
Oben