Konfiguration des X Window Systems

kerasi

Well-Known Member
Hallo

um das aussehen von X zu ändern welche Konfigurationsdateien werden benötigt?

.xsession
.Xresources
.Xdefaults

 
Das lässt sich pauschal nicht sagen, es kommt darauf an, auf welchen Toolkits deine Programme basieren.
Die wenigsten Programme basieren auf blankem X, die meisten dürften eher auf Gtk oder Qt zurückgreifen.
Um das Theme für meine Gtk-Programme festzulegen verwende ich die .gtkrc-2.0.
Meine Qt-Programme darauf zu konfigurieren, so wie die Gtk-Programme auszusehen, war etwas komplizierter, ich weiß es nicht mehr auswendig.
Es involvierte aber eine Variable in der make.conf und einen Eintrag in der .config/Trolltech.conf.
Nachschauen kann ich das nicht, da ich aufgrund externer Anforderungen eine Festplatte mit Windows in meinen Laptop eingebaut habe :(
xterm kann man natürlich über die .Xresources konfigurieren, solange man in der .xsession einen Aufruf von
Code:
xrdb -merge .Xresources
hat.
Wenn du eine Desktopumgebung verwendest, dann hält die sich natürlich nicht an diese Konventionen und macht alles irgendwie selbst und ich kann dir nicht helfen ;)
 
xterm kann man natürlich über die .Xresources konfigurieren, solange man in der .xsession einen Aufruf von xrdb -merge .Xresources hat.
Wenn man keine .xsession bzw. .xinitrc hat (s. u.), geschieht dies beim Start von X bzw. beim Session-Login automatisch.
Wenn du eine Desktopumgebung verwendest, dann hält die sich natürlich nicht an diese Konventionen und macht alles irgendwie selbst
Das ist ein grosses Aergernis, in der Tat.

@kerasi:
.Xresources wird in den Speicher geladen und von jedem Programm, das sich auf diesem X-Server darstellt (auch von remote!) mit oberster Prioritaet beruecksichtigt.
.Xdefaults gibt es eigentlich nicht, aber .Xdefaults-hostname, und die wird von allen auf dieser Maschine namens hostname startenden Programmen befolgt, auch wenn die sich auf einem remote Desktop darstellen. .Xdefaults-hostname heisst die Datei deshalb, weil mehrere Maschinen das (uebers Netzwerk gemountete) Heimatverzeichnis gemeinsam nutzen koennten.
Zum benutzerspezifischen .Xdefaults-hostname gehoert auch eine systemweite Konfiguration, aufgedroeselt nach Anwendung in separate Dateien. Diese stehen unter FreeBSD in /usr/local/share/X11/app-defaults und /usr/local/lib/X11/app-defaults, und der Dateiname ist jeweils der X11-Klassenname. Diese Dateien kannst Du unter gleichem Namen auch in Dein Heimatverzeichnis schreiben, dann hast Du auch dort separate Files nach Anwendung.

Soviel zu den Ressourcen; "man X" sagt Dir, wie man Ressourcen konfiguriert, die Dokumentation zu den Programmen, welche Ressourcen es gibt. Auch editres(1) kann sehr hilfreich sein bei Programmen, die zur Zusammenarbeit bereit sind.

Des weiteren gibt es dann noch Shellskripte, die beim Starten von X ausgefuehrt werden, und zwar
  • .xsession und .xsessionrc, wenn man sich von einem Displaymanager (xdm, kdm, gdm usw.) aus einloggt. Dann laeuft X ja schon vorher, und es wird nur eine Session gestartet. .xsessionrc enthaelt nur Konfiguration (z. B. xset, Umgebungsvariablen, setxkbmap), .xsession wird anstelle eines Fenstermanagers ausgefuehrt und sollte als letzten Aufruf so etwas wie "exec fvwm" enthalten. .xsession braucht man meistens nicht, und ganz sicher nicht braucht man beide.
  • .xinitrc wird ausgefuehrt, wenn ein Benutzer X mit "startx" hochfaehrt. Auch dort sollte die letzte Zeile mit "exec fvwm" die Kontrolle weitergeben - oder mit ". .xsession".
 
Ich mache immer ein
Code:
~$ touch .xinitrc && ln -s .xinitrc .xsession
, dann habe ich bei "startx" und nem Loginmanager das gleiche Verhalten.
 
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