Leistungsaufnahme von Hardware

soturi

Member
Moin,

beim Anschaffen meines neuen Heimservers achtete ich auf die idle-Leistungsaufnahme. Mit 35 Watt im idle bin ich mit meinem Intel Atom zufrieden.

Dann guckte ich Mal, was andere im Internet als Leistungsaufnahme im idle für ihre Heimserver angeben. Dass manche 100 Watt im idle bezahlen wollen, von mir aus. Viele kommen auch zwischen 30 und 40 Watt. Was mich aber irritiert ist, die, die um die 20 Watt im idle haben, verwendeten meist normale Desktop-Hardware (Ich wollte IPMI, daher für mich nicht möglich gewesen). Mein i7-8700 System kommt im idle auch auf 20 Watt.

Dass die Leistungsaufnahme von der gesamten Hardware abhängt ist klar. Aber warum kommt Server-Hardware nicht so weit runter wie Desktop-Hardware?
 
Serverhardware wird halt nicht für Heimserver sondern für Firmen und Rechenzentren gemacht. Und da ist die Idle-Aufnahme eher vernachlässigbar. Ein Server "tut" ja auch im idealfall die meiste Zeit etwas und Idelt nicht. Zudem sind die reinen Stromkosten eher vernachlässigbar.

Ob es auch technische Gründe hat, wieso die Idleleistung bei ServerHW so hoch ist kann ich nicht sagen, wäre aber interessant zu wissen.
 
Eindeutig auch das was @medV2 sagt.

Sind das denn gemessene Werte? Jeweils mit dem gleichen Netzteil? Ist das der Wert nur Mainboard, Ram, CPU oder ist da auch Speicher, Backplanes etc mit dabei?

Sonst könnte ich mir noch vorstellen das zus. controller für irgend sonne Management-Geschichte, mehr lan-ports etc sicher zus. Strom verbrauchen.
 
Dass die Server-Hardware eigentlich kein rchtigen idel hat, weil es fast nie in diesen Zusand kommt, hab ich mir fast schon gedacht. Auch gehe ich davon aus, dass so Zusatzfeatures wie IPMI auch dauernd ein paar Watt zieht. Aber bei meinem Fall - ein Atom SoC - hätte ich gedacht, dass es noch weiter runter kommt als die 35 Watt. Gerade weil es doch wirbt mit geringer Leistungsaufnahme. Technisch gesehen kommt hier doch auch nicht so viel Exclusives zum Einsatz, also ziemlich gleiche Technik im Vergleich zu Desktop-Hardware. Als ob die jetzt sagen: "Wir machen jetzt ineffizientere Versionen unserer Prozessoren für den Server-Markt."


Die 35 Watt habe ich nur mit Mainboard, CPU, RAM und M.2 Boot-Device gemessen mittels Wattmeter. Mit DVB-S-Karte und 8 SSDs wird es im idle kaum mehr. Auch mein i7-8700-System nur mit Mainboard, CPU, RAM und M.2 Boot-Device kommt auf 20 Watt.
 
Meines Wissens haben die Atoms auch nur wenige und gar keine Stromspar-Modi. Zumindest gabs es da mal etliche N*-Modelle, die diese ganzen Stromspar-Modi der "besseren" CPUs gar nicht hatten.
 
Aber warum kommt Server-Hardware nicht so weit runter wie Desktop-Hardware?

Die Server-PSUs sind bis jetzt auch nicht so direkt auf "das letzte Watt einsparen" optimiert, eher auf "hoher Wirkungsgrad bei 60 - 80% Nennlast"; und die Kombination "Motherboard-Backplane-Managementprozessor-samt-Daughtercards" verbraucht in nem Server vermutlich schon die 20 - 30 Watt, welche ein Heimserver mit 4 Platten/SSDs und Intel SoC Board mit 10W TDP gesamt zieht.
 
Hatte mal ein Xeon Silver im Einsatz. Der kam im idle auf 60 Watt, was für Zuhause einfach zu hoch ist, wenn dann noch zwei, drei Zusatzkomponenten laufen war ich bei 100 Watt. Das musste für 24/7 Heimserver weg. Der Intel Atom, den ich habe, ist für Server gedacht laut Intel (C3958).

Auf der Intel-Seite zu den C-Atoms: "Intel Atom® C Prozessoren bieten in einem System-on-a-Chip-Design (SoC) mit wenig Platzbedarf Energieeffizienz und intelligente Funktionalität am Netzwerkrand. Wird in einer Vielzahl von leichten Scale-out Workloads eingesetzt, die sehr geringe Energie, hohe Dichte und hohe I/O-Integration erfordern, einschließlich von Netzwerkroutern, Schaltern, Speichern, Sicherheits-Appliances, dynamischer Web-Bereitstellung und mehr."

Wie gesagt, bin mit den 35 Watt zufrieden, aber verwundert, dass da nicht noch bisschen weniger drin ist. Und diese TDP-Angaben sagen ja nichts aus, was die Leistungsaufnahme angeht. Weder unter Volllast, noch im idle.
 
IPMI, LAN-Ports wegen WOL, LEDs auf dem Board, dauer-on auf USB braucht an sich schon 3-4W. Im Idle regeln sich auch auf Serverboards die CPUs runter. Viele Lüfter und redundante Netzteile sind jedoch keine Seltenheit und davon wird ganz selten dann runtergeregelt. Auch darf man die Anzahl der Platten nicht vergessen, sowie dass ECC-Speicher ebenfalls mehr Durst hat.
Bei den 200W kann ich auch noch Schnick dazu spekulieren wie Fühler für Feuchtigkeit/Feuer/Rauch, USV, Switche usw.
 
Nicht zu vergessen wenn in der "echten" Serverhardware z.B. SFP+ Ports verbaut sind, die ziehen auch gern allein schon mal 5 - 10W pro Port, je nach Modulbeschaltung im Betrieb, bzw bei leerem Port ca bis zu 1/2W im Idle.

Wollte mir schon seit einiger Zeit mal so ein low-power-NAS bauen (aber wegen der Preise für Hardware bzw deren nicht-Verfügbarkeit aktuell noch nicht gemacht), und hab da 2020/21 ein paar Foren durchgesehen; laut einigen Erfahrungsberichten kann man durchaus mit nem Selbstbau an die 10W im Idle (bzw sogar leicht drunter) kommen, mit diesen Intel SoC Boards (z.B j5040, j4125, etc, die "Gemini Lake" CPU Reihe, bzw auch Skylake), nem 90W High-Efficiency-Power-Brick und ggf ner pico-psu und halt nur ein paar SSDs als Datenspeicher.
Vielleicht kann ichs heuer in 2022 durchführen, dann berichte ich gerne hier im Forum über den Verbrauch, falls Interesse besteht.
 
Die CPU spielt, egal ob Desktop oder Server, am Idle-Stromverbrauch keine größere Rolle mehr. Spätestens seit der seligen Sandy Bridge Generation, die damals die Power Management Unit als dedizierten Coprozessor zur Überwachung und Regelung der Energieaufnahme und Wärmeabgabe einführte, bewegen sich CPUs im Leerlauf im unteren einstelligen Watt-Bereich. Egal wie groß sie sind und egal wie viel Leistung sie unter Last aufnehmen. Dennoch gibt es Unterschiede, allerdings sind die eher wenig relevant, wenn man nicht aus einem Akku läuft. Beispielsweise brauchten AMDs erste vier Ryzen-Generationen merkbar mehr Strom im Leerlauf las vergleichbare Intel-CPUs. Mit den 5000er APUs haben sie es aber gut in den Griff bekommen.

Ein gutes Tool um zu sehen, was die CPU treibt, ist turbostat von Linus himself. Je nachdem was die CPU an Messpunkten unterstützt, kann es die Energieaufnahme bis zum einzelnen Kern runterbrechen. Als Beispiel mein treues Thinkpad T480s mit Core i7-8550U, leider sind die Spalten des Stromverbrauchs leer:
Code:
Core    CPU    Avg_MHz    Busy%    Bzy_MHz    TSC_MHz    IPC    IRQ    SMI    POLL    C1    C1E    C3    C6    C7s    C8    C9    C10    POLL%    C1%    C1E%    C3%    C6%    C7s%    C8%    C9%    C10%    CPU%c1    CPU%c3    CPU%c6    CPU%c7    CoreTmp    PkgTmp    GFX%rc6    GFXMHz    GFXAMHz    Totl%C0    Any%C0    GFX%C0    CPUGFX%    Pkg%pc2    Pkg%pc3    Pkg%pc6    Pkg%pc7    Pkg%pc8    Pkg%pc9    Pk%pc10    SYS%LPI    PkgWatt    CorWatt    GFXWatt    RAMWatt    PKG_%    RAM_%
-    -    24    2.78    935    1844    0.66    2674    0    4    42    202    85    321    0    1266    23    3593    0.00    0.03    0.28    0.03    0.34    0.00    4.86    0.19    84.35    4.19    0.14    0.55    92.35    38    38    91.84    300    300    23.16    17.25    0.68    0.21    16.09    63.16    0.00    0.00    0.00    0.00    0.00    0.00    1.68    0.19    0.00    0.30    0.00    0.00
0    0    35    4.29    871    1844    0.51    831    0    0    3    9    7    29    0    208    12    741    0.00    0.00    0.14    0.02    0.22    0.00    5.79    0.93    81.60    3.05    0.04    0.39    92.23    38    38    91.82    300    300    23.16    17.25    0.67    0.21    16.09    63.15    0.00    0.00    0.00    0.00    0.00    0.00    1.68    0.19    0.00    0.30    0.00    0.00
0    4    15    1.75    904    1844    0.57    296    0    0    19    14    12    39    0    152    3    297    0.00    0.14    0.10    0.04    0.29    0.00    5.74    0.16    84.53    5.57
1    1    34    4.08    904    1844    0.56    211    0    3    6    38    5    33    0    165    4    709    0.00    0.01    0.92    0.00    0.22    0.00    4.27    0.25    83.19    5.85    0.23    0.82    89.02    37
1    5    23    3.08    797    1844    0.41    391    0    0    2    99    20    77    0    207    1    503    0.00    0.00    0.79    0.04    0.79    0.00    6.46    0.16    81.57    6.85
2    2    18    1.93    1028    1844    0.89    138    0    0    0    5    3    8    0    44    2    288    0.00    0.00    0.04    0.00    0.07    0.00    1.18    0.00    89.52    2.49    0.21    0.17    95.20    37
2    6    26    1.94    1437    1844    1.05    172    0    0    4    10    2    39    0    91    1    253    0.00    0.04    0.01    0.01    0.22    0.00    2.03    0.01    88.49    2.48
3    3    21    2.42    936    1844    0.92    273    0    1    6    16    23    50    0    129    0    309    0.00    0.02    0.16    0.07    0.51    0.00    4.39    0.00    85.23    3.76    0.07    0.81    92.94    37
3    7    21    2.72    835    1844    0.50    362    0    0    2    11    13    46    0    270    0    493    0.00    0.00    0.04    0.04    0.41    0.00    9.00    0.00    80.67    3.46

Auf dem Desktop und bei Servern sind andere Komponenten relevanter:

  • Viele Mainboards sind ineffizient wie Hulle. Alleine schon, weil viele der verbauten Komponenten kein Powermanagement unterstützen oder es einfach nicht aktiviert haben. All diese Zusatzchips wie Audiocodecs, NICs, USB- und S-ATA-Controller mögen für sich genommen nicht allzu viel Strom brauchen, aber in der Masse läppert sich das einfach. Daher sind schlecht ausgestattete Mainboards oft viel weniger stromhungrig als High End Modelle mit unzähligen Funktionen und Anschlüssen. Dort spielen auch massiv überzüchtete Spannungswandler mit hinein, denn egal wie effizient sie sein mögen, was vorhanden ist, braucht auch Strom. Effizientere Mainboards sind einer der Hauptgründe, dass hochintegrierte Büro-Desktops teils massiv weniger Strom als größere Fertig-PC oder Selbstbaucomputer brauchen.
  • RAM ist nicht zu unterschätzen. Viel RAM, der oft auch noch sehr hoch taktet, kann im Leerlauf und unter Teillast schnell mal deutlich mehr Strom als die CPU selbst benötigen. RAM hat prinzipbedingt auch kein großes Power Management. Zellen, die vorhanden sind, müssen auch mit Strom versorgt werden. Der deutlich effizientere LP-RAM ist nicht als Modul verfügbar, da der Übergangswiderstand des Sockels zu groß ist.
  • Gerade auf dem Desktop sind Grafikkarten ein leidiges Thema. Schon im Leerlauf mit einem Monitor brauchen Grafikkarten schnell mal über 10 Watt. Bei mehreren Monitoren, gerade wenn sie unterschiedlich sind, wird die Luft sehr schnell extrem dünn, da sich das Power Management gerne teilabschaltet. Nvidia bekommt es traditionell besser als AMD hin. Worst Case bedeutet ein zweiter Monitor aber durchaus mal 30W mehr.
  • Mechanische Festplatten sind auch nicht unterschätzen. Man kann durchaus 6 bis 8 Watt pro Platte rechnen, solange sie dreht.
  • Und nicht zuletzt das Netzteil. Netzteile werden mit steigender Auslastung effizienter. Wenn dort ein 750W Netzteil drinsteckt, die Kiste im Leerlauf aber gerade mal 40W braucht, ist man da schnell unter 50% Effizienz und heizt seinen Raum. Bei Servern mit redundanten Netzteilen und der prinzipbedingt ineffizienten Verteilelektronik dahinter wir das schnell extrem.
  • Häufig unterschätzt und auf dem Desktop viel weniger als in Servern relevant sind Lüfter. Das ist in den letzten Jahren zugegeben deutlich besser geworden, dennoch feuern diese 40 Millimeter Lüfter in 1 HE Gehäusen immer noch schnell mal 5 Watt das Stück durch. Wenn davon acht Stück im Gehäuse verbaut sind läppert sich das.
  • Server haben oft Komponenten verbaut, die pathologisch schlechtes Powermanagement haben. SAS-Controller sind nicht ohne Grund auch im Leerlauf auf einen starken Luftstrom angewiesen. Aktive Backplanes sollte man ebenfalls nicht unterschätzen. Und so weiter.

Man kann allerdings, wenn man drauf achtet, schon sehr niedrigen Stromverbrauch erzielen. Bei meinem aktuellen Ryzen-Desktop komme ich mit großer Radeon 5700XT und 64 Gigabyte RAM im Leerlauf auf die 30W. Vielleicht kein Weltrekord, aber schon deutlich besser als der Core i7-6700K davor, bei dem ich gar nicht auf Verbrauch den Mainboards, Netzteileffizienz und co. geachtet hatte und mit 65W bestraft wurde. Die hocheffizienten Dell-Desktops, die wir zuletzt in der Firma hatten, brauchten sogar weit unter 10W.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch nicht zu unterschätzen sind Netzwerkkarten. Nicht die popligen 1GBit/s. :rolleyes:
10GBit/s und mehr. Eine 10GBit/s-Karte, auf die ich ein Auge geworfen habe, zieht ca. 10W. Da hoffe ich, dass sich da noch was bewegt.
 
Wollte mir schon seit einiger Zeit mal so ein low-power-NAS bauen...
Vielleicht kann ichs heuer in 2022 durchführen, dann berichte ich gerne hier im Forum über den Verbrauch, falls Interesse besteht.
Hab zwar noch keine solche SB-NAS (mit x86_64 Low-Power-SoC wie oben beschrieben) aber konnte in der Zwischenzeit einen Fujitsu Esprimo Bürorechner vorm Container bewahren (mach ich ja gerne, siehe andere Threads von mir) und als NAS testen, vielleicht hilft einem hier diese Info:

Der Rechner kam mit nem i5-2400 (CPU mit 65W TDP) und 8GB RAM (sowas würde heutzutage einfach verschrottet!), und braucht unter Linux nur 15W (siehe weiter unten) im Idle - also ist die TDP der CPU erstmal wirklich zweitranging.
Die CPU hat einen passiven CPU-Kühler, welcher vom einzigen Gehäuse-Lüfter per Luftstrom gekühlt wird. Das System ist somit noch superleise, da im Idle und auch bei normaler Nutzung als Filer der Lüfter so gut wie nie anläuft - und wenn, dann nur kurz.

Mit 1x SSD und 2 verbauten HDDs genehmigt sich das System ca 30 W bei Nutzung als Filer (Datenabruf, bzw -upload) und 20W im Idle (Linux sowie TruNAS Scale (Linux-basierend))
Mit nur einer SSD und keine HDDs sinkt die Aufnahme auf 20W (Nutzung) bzw 15W (idle).

Interessanterweise braucht ein FreeBSD ca 7 - 10W im Leerlauf mehr, ein TrueNAS Core (FreeBSD basierend) braucht aber genausoviel (bzw -wenig) wie ein Linux - da muss ich noch schauen, an was das liegt.

Eine zusätzlich eingebaute nVidia GT 710 braucht unter Linux im Idle ca 6W, eine GT 1030 ca 10W mehr - bei Leistungsabruf (z.B. Unigine Benchmark) geht die Leistungsaufnahme dann auf ca 55 - 65 W.
Unter FreeBSD noch nicht getestet - unter TrueNAS auch nicht, da nicht möglich/sinnvoll.

Erkenntnis:
Man kann sich also auch mit ner alten 65W TDP CPU ein "sparsames" NAS bauen (unter bzw an die 20W im Idle) - bei neueren CPUs mag das ggf noch besser sein.
In Zeiten von 32ct/kWh - und wer weiß, wie teuer das noch wird - direkt eine gute Sache.
 
Interessant - aber deckt sich nur schwer mit meinen eigenen Erfahrungen:

Hab mir ja auch ein NAS gebastelt, dass aus 8 Festplatten (richtig schönen Drehplatten) mit jeweils ein TB und einem Mini-Serverchen Intel NUC besteht. Der NUC hat einen Celeron und 16 GB Speicher, einen Bildschirm gibts nicht.

Jetzt hab ich mir einen Stecker mit Strommessung darein gesetzt und dessen Messungen mit einem Zangen-Amperemeter überprüft.
Ergebnis: Das Komplett-System verbraucht zwischen 35 (idle) und 40 (richtig zfs traffic) W.

Der NUC ist sicher sparsamer als dein Fujitsu, aber meine 8 Platten + 4 Lüfter dürften kein Muster an Sparsamkeit sein. Zumal davon noch die Hälfte dicke 3,5"er sind.

Hätte also erwartet, dass dein System weniger Strom aus dem Netz zieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
65 TDP find ich persönlich nicht wirklich sparsam. Auch wenns auf 15-20 Watt im Idle rausläuft.

Wenns nur um einen Fileserver geht auf den ab und da mal zugegriffen wird und Stromsparen wichtig ist: RPI4. Läuft bei mir mit 2 externen HDDs (mit eigenem Stromanschluss natürlich) super stabil. Nimmt man z.b. 2 8TB Platten hat man da auch ordentlich Speicher. Die Platten sind meist im Standby bzw. ganz aus, der PI selbst braucht sogut wie nichts. Läuft bei mir sogar mit Verschlüsselung (Adiantum) und schafft um die 30-40 MB/s
 
Das hängt alles schwer von der Hardware ab, klar;
Mir war aber z.B. nicht so 100% bewußt, dass auch ne 65W TDP CPU "leise" laufen kann - d.h. an die 15 - 20 Watt fürs Gesamtsystem.
Wobei man hier mit Sicherheit noch eine Unsicherheit bezüglich des Energiemeßgerätes einplanen kann - ein PC Netzteil ist und bleibt halt eine komplexe Last.

Der NUC ist sicher sparsamer als dein Fujitsu, aber meine 8 Platten + 4 Lüfter dürften kein Muster an Sparsamkeit sein. Zumal davon noch die Hälfte dicke 3,5"er sind.
Eine Platte (rotierender Rost, keine SSD) braucht so ca. 4 - 7W nach meinen Beobachtungen; wenn du ne NUC hast, dann heißt das wohl auch "externes HDD Gehäuse"?
Dann hast in dem Fall ja auch noch ein 2. Netzteil dafür - und somit noch weniger Wirkungsgrad als nur mit einem einzigen Rechnergehäuse?

Hätte also erwartet, dass dein System weniger Strom aus dem Netz zieht.
Es is ein 250W Netzteil verbaut, das System peakt je nach Anwendungsfall gern mal gen 70 - 80 - bzw bräuchte ich wohl nen "echten" Energieanalysator von Hameg um genauen Verbrauch und die genaue Spitzenhöhe sinnvoll erfassen zu können - ggf könnte man da noch mit nem besseren NT was drehen, aber mir reichen die "um die 20W plusminus" im Betrieb auch; meine Stromfresser im Haus sind eh Kühlschrank, Heizung, Kläranlage - da kommts auf +-10W am Filer auch nicht mehr drauf an;

Ein RPi wäre auch ausreichend, wobei mir persönlich da die USB-Anbindung der Platten nicht gefällt und ferner die geringere Performance übers Netz - ich mach doch öfter mal was mit meinen RAW Bildern, da isses schon schön, wenn man so an die 100MB/s abrufen kann.
Interessant fand ich wie gesagt, dass FreeBSD fast 10W mehr zu ziehen scheint - ich denke das liegt ggf an den C-States (powerdxx war aktiv) bzw muss ich mal den Intel gfx Treiber explizit laden/probieren.
 
Interessant fand ich wie gesagt, dass FreeBSD fast 10W mehr zu ziehen scheint
Yamagi hatte das in ausführlicher Ausführlichkeit bei einem Ryzen aufgedröselt (Part Powermanagement):
 
Die Systeme aus dem Beitrag leben übrigens alle noch, wobei der Core i7-2600k langsam wirklich an seine Grenzen kommt. Vor allem, weil das Mädel, was ihn im Moment hat, darauf spielen will... Der Ryzen hat unter Linux durch neuere Kernel nochmal drastisch an Stromverbrauch verloren. Im Moment komme ich laut Messleiste auf 32W im Leerlauf. Aber eigentlich wollte ich was zu dem Powermanagement sagen: Leider, einigen Idioten äh ich meine natürlich konservativen BSD-Nutzern sein Dank, hat FreeBSD auch im Jahr 2022 in der Standardkonfiguration kein Powermanagement eingeschaltet. Das heißt deutlich höheren Stromverbrauch im Leerlauf und das solche unnützen, modernen Dinge wie der Turbo-Modus nicht funktionieren. Ich lasse das mal so stehen.

Man kann das aber korrigieren:
  • Auf allen AMD-CPUs und Intel vor Skylake den von @Kamikaze geschriebene und im Vergleich zu powerd deutlich besseren sysutils/powerdxx installieren und in der rc.conf mit powerdxx_enable="YES" einschalten.
  • C-States mit performance_cx_lowest="LOW" in der rc.conf einschalten.
 
Ein RPi wäre auch ausreichend, wobei mir persönlich da die USB-Anbindung der Platten nicht gefällt und ferner die geringere Performance übers Netz - ich mach doch öfter mal was mit meinen RAW Bildern, da isses schon schön, wenn man so an die 100MB/s abrufen kann.
Interessant fand ich wie gesagt, dass FreeBSD fast 10W mehr zu ziehen scheint - ich denke das liegt ggf an den C-States (powerdxx war aktiv) bzw muss ich mal den Intel gfx Treiber explizit laden/probieren.

Das mit den USB Platten ist hässlich da geb ich dir recht. Steht bei mir aber alles in einem Schrank, wenn ichs lang genug nicht sehen muss denk ich nicht daran :D.
Gerade nochmal getestet: Große Files übers Netz (von der USB Platte, definitiv ohne Cache) 70-80 MB/s. Wäre vielleicht also doch was auch für dich. Schreiben wie gesagt 30-40, aber da bremst wohl bei mir die Verschlüsselung die nicht jeder für nötig hält.
 
Das hängt alles schwer von der Hardware ab, klar;
Mir war aber z.B. nicht so 100% bewußt, dass auch ne 65W TDP CPU "leise" laufen kann - d.h. an die 15 - 20 Watt fürs Gesamtsystem.
Wobei man hier mit Sicherheit noch eine Unsicherheit bezüglich des Energiemeßgerätes einplanen kann - ein PC Netzteil ist und bleibt halt eine komplexe Last.


Eine Platte (rotierender Rost, keine SSD) braucht so ca. 4 - 7W nach meinen Beobachtungen; wenn du ne NUC hast, dann heißt das wohl auch "externes HDD Gehäuse"?
Dann hast in dem Fall ja auch noch ein 2. Netzteil dafür - und somit noch weniger Wirkungsgrad als nur mit einem einzigen Rechnergehäuse?


Es is ein 250W Netzteil verbaut, das System peakt je nach Anwendungsfall gern mal gen 70 - 80 - bzw bräuchte ich wohl nen "echten" Energieanalysator von Hameg um genauen Verbrauch und die genaue Spitzenhöhe sinnvoll erfassen zu können - ggf könnte man da noch mit nem besseren NT was drehen, aber mir reichen die "um die 20W plusminus" im Betrieb auch; meine Stromfresser im Haus sind eh Kühlschrank, Heizung, Kläranlage - da kommts auf +-10W am Filer auch nicht mehr drauf an;

Ein RPi wäre auch ausreichend, wobei mir persönlich da die USB-Anbindung der Platten nicht gefällt und ferner die geringere Performance übers Netz - ich mach doch öfter mal was mit meinen RAW Bildern, da isses schon schön, wenn man so an die 100MB/s abrufen kann.
Interessant fand ich wie gesagt, dass FreeBSD fast 10W mehr zu ziehen scheint - ich denke das liegt ggf an den C-States (powerdxx war aktiv) bzw muss ich mal den Intel gfx Treiber explizit laden/probieren.
Ja, ziemlich genau so sieht mein NAS aus. Und da hab ich eigentlich mit höheren Vebräuchen gerechnet - oder mit weniger in deinem System.
Wenn ich zu Glühlampen-Zeiten mal ne Woche das Kellerlicht vergessen hatte, war das ja schlimmer als heute mein Bastel-NAS. Werds trotzdem mittelfristig neu aufsetzen mit SSD und alles komplett in einem Gehäuse mit vernünftigem Netztei. Hab vorgestern ein altes Servergehäuse bekommen, gross wie eine Schrankwand, 18 Einschübe für 3.5" Platten - also Platz ohne Ende. Das NUC-Board verschwindet in einem der Einschübe und die SSDs kann ich prima verteilen.
Hat jemand einen Tipp für ein geeignetes, leises und sparsames Netzteil?
 
Ja, ziemlich genau so sieht mein NAS aus. Und da hab ich eigentlich mit höheren Vebräuchen gerechnet - oder mit weniger in deinem System.
Ich hätte ehrlich gesagt mit mehr gerechnet - 25 Watt oder mehr im idle, ohne extra Platten.
Warum hättest du weniger erwartet?

Wenn ich zu Glühlampen-Zeiten mal ne Woche das Kellerlicht vergessen hatte, war das ja schlimmer als heute mein Bastel-NAS. Werds trotzdem mittelfristig neu aufsetzen mit SSD und alles komplett in einem Gehäuse mit vernünftigem Netztei. Hab vorgestern ein altes Servergehäuse bekommen, gross wie eine Schrankwand, 18 Einschübe für 3.5" Platten - also Platz ohne Ende. Das NUC-Board verschwindet in einem der Einschübe und die SSDs kann ich prima verteilen.
18 Platten, wow! 18x5 Watt ist gleich... xD

Hat jemand einen Tipp für ein geeignetes, leises und sparsames Netzteil?
ich habe mit beQuiet gute Erfahrungen gemacht, die wenig-Watt-NAS-Selberschrauberszene setzt aber auch gern auf PicoPSU mit externem (Laptop-)Netzteil, was man so in Foren liest, da scheint in dieser Kombination der Wirkungsgrad sehr hoch (wobei ich mit den schwarzen Laptop-Power-Bricks im Dauerbetrieb eher skeptisch wäre, da die dann teilweise doch ganz schön warm werden - und keine Lüftungsöffnungen haben etc)
 
Naja, meine 8 Platten plus Netzteil plus NUC mit weiterem Netzteil und dagegen deine 2 Platten plus eine SSD und ein Fuhitsu mit Netzteil. Da macht dein System auf den ersten Blick einen schlankeren Eindruck.

In meiner nächsten NAS-Stufe mit der Schrankwand werden sicher keine 18 SSD verbaut, wahrscheinlich werden es 8 werden. Statt des NUC kommt ein Asus A2F85 Board mit nem A10 rein. Das Board kann bis 64G RAM und hat 7 Sata 6gb Anschlüsse und 3 PCIex16 Steckplätze.
Dazu ein 150W PicoPSU und ein sanfter Noctua-Lüfter - das könnte mir gefallen. Danke für den Hinweis. Les mich gerade ein.
 
Hab schon 4 Stück davon hier laufen - und liebe sie! Einen hab ich für 5 V gebraucht und der hatte sogar einen USB-Adapter dabei.
Und Du hast Recht. Bei den Versionen muss ich aufpassen.
 
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