Meinen Asus 1000HE Netbook habe ich mal gestopt. Der hat Allerdings auch eine SSD drin. Von Einschalten (dann dauert es erst noch ein wenig, bis das BIOS so weit ist), bis zum fertig gestarteten KDM-Login-Screen waren das ca 25 Sekunden, wobei mien Beasty Menü am Beginn auf 4 Sekunden steht. Das wären also reine 20 Sekunden.
Bis dann meine KDE3-Sitzung geladen ist, kann es schon eine Weile dauern. Dabei werden die vorher benutzten Programme wieder hergestellt. Benutzte ich nichts weiter, außer der Konsole, dann putzt ein kleines Script ein wenig Ballast aus dem Home-Verzeichnis und erstellt eine Rückmeldung. Dann dauert es ca 10 Sekunden, bis da alles parat ist.
edit: Vergessen: auf einer anderen SSD hatte ich Ubuntu von 9.04 bis 10.04 installiert. Ohne Anmeldungs-Schirm und mit LXDE als Desktop-Environement war das etwa in 10 Sekunden fertig durchgestartet!
Bei Laptops und Netbooks ist die Bootzeit mitunter wirklich interessant. Tatsächlich fehlt es bei FreeBSD dazu bisher an Willen, in die entsprechende Richtung zu entwickeln.
So sind auch die diversen -Schlaf-Modi nicht so toll und nicht einfach zu realisieren. Das ist ein echter Nachteil für den Betrieb.
Bei Linux gibt es da nicht nur die entsprechenden Technologien, es gibt vor allem aktive Distributionen, die sich dieser Probleme widmen. Ubuntu ist vielleicht die geschlossenste Distribution überhaupt, in dem Sinne, dass sie wirklich umfangreich ist, mit vorab bestimmten Entwicklungszielen in vorhersehbaren Zeiträumen erstellt wird und sich dabei auch spezieller Probleme annimt, wie eben Netbooks oder Laptops auf der einen Seite und Server auf der anderen Seite. Ich sehe also Ubuntu durchaus nicht negativ, wenngleich es mir nicht gut in den Kram passte und ich es lieber nicht auf meinem Netbook wollte. Es lief damit tatsächlichalles perfekt, besser, als ich es mit meinen beschränkten Kentnissen mit FreeBSD hinbekommen habe. Trotzdem mochte ich es nicht so und kann dann auch verstehen, dass es anderen ähnlich ergeht.
Aber: so schnell und so rund und so gut angepasst wie das Ubuntu auf deinem Laptop, wirst du FreeBSD jedenfalls nicht ohne großen Aufwand hinbekommen. Wenn du erwartest, Ubuntu mit FreeBSD nachzubauen, wirst du scheitern. Schon alleine aus dem Grund, weil es für Linux einfach Unterstützung für manche Dinge gibt, die du für FreeBSD nicht findest.
Und Ubuntu verbaut reichlich Tricks.
Alleine die Beschleunigung des Bootvorgangs ist schon ziemlich abenteuerlich (soweit ich das sehen konnte). Das möchte ich so gar nicht haben, denn da bekommt man gar nichts mehr mit.
Also kurz zusammengefasst: du wirst nicht einen Ubuntu-Klon mit FreeBSD bauen können.
Wenn du FreeBSD nutzen möchtest, solltest du dir vielleicht eine "must-be"; "should-be"; "could-be" Liste erstellen und dann mal abchecken, was dir wirklich wichtig ist. Nur, wenn du bereit sein solltest, mit den Nachteilen zu leben, wäre es ja überhaupt eine Alternative für dich.