LibreOffice nach pkg upgrade komplett deinstalliert, was soll denn das?

Macke1979

FreeBSD-User
Hallo liebes Forum,

zunächst mal sry, dass ich so lang nichts mehr geschrieben habe (stecke derzeit in einer psychischen Krise)... Nun allerdings ist etwas geschehen, was ich verdammt merkwürdig finde. Ich habe vorhin ein
Code:
pkg upgrade
ausgeführt... Wie sich herausgestellt hat, ist einfach mal so LibreOffice komplett von meinem System deinstalliert worden. In den Repositories ist es auch nicht mehr vorhanden...
Code:
shinji@freebsd:~ $ pkg search libreoffice
shinji@freebsd:~ $
Was hat das zu bedeuten? Wird diese Office-Suite plötzlich von FreeBSD nicht länger unterstützt? Das vermag ich irgendwie kaum zu glauben. Also habe ich versucht es erneut zu installieren, jedoch...
Code:
root@freebsd:~ # pkg install libreoffice
Updating FreeBSD repository catalogue...
FreeBSD repository is up to date.
All repositories are up to date.
pkg: No packages available to install matching 'libreoffice' have been found in the repositories
root@freebsd:~ #
Ich bin echt ratlos.
 
Nutzt du 13.x auf amd64 mit latest Repository? Da scheint es seit dem Update auf 7.6 vor 2 Tagen tatsächlich gerade keine Version zu geben, Probleme beim Build. Kommt aber bestimmt die nächsten Tage.

Ich persönlich bin ja sowieso kein Fan von "latest" wenns keinen zwingenden Grund gibt, auch wenn hier viele anderes denken ;)
 
meine libreoffice-7.5.5.2_3 ist mit folgenden Optionen gebaut worden (über pkg installiert)
Code:
Options        :
    COINMP         : off
    CUPS           : on
    DOCS           : on
    GNOME          : off
    GTK3           : off
    GTK4           : off
    JAVA           : on
    KF5            : off
    LTO            : off
    MARIADB        : off
    MMEDIA         : on
    PDFIUM         : on
    PGSQL          : off
    QT5            : on
    QT6            : off
    SDK            : off
    TEST           : off
    WEBDAV         : off
Wenn ich nun in den aktuellen ports nachsehe, stehen die Default-Optionen da ganz anders und beinhalten ein als "broken" markiertes GTK4.

Deshalb vermute ich, dass es hier kein grundsätzliches oder kompliziertes Problem zu lösen gibt und in kurzer Zeit das neue Paket erhältlich sein wird

Zum Test habe ich es mal eben mit einem Eigenbau aus den Ports probiert (mit angepassten Optionen) und das ist durchgelaufen, wäre also eine weitere Option.
 
Danke. :) Maaan, wenn ich mir etwas mehr Mühe gemacht hätte mal nachzuschauen, wäre mir einiges erspart geblieben, sry. Bin derzeit echt nicht gerade in bester psychischer Verfassung (bin auf der Warteliste für eine stationäre Behandlung, aber das kann noch ewig dauern).
Zum Test habe ich es mal eben mit einem Eigenbau aus den Ports probiert (mit angepassten Optionen) und das ist durchgelaufen, wäre also eine weitere Option.
Genau das hatte ich gestern vor... Mir LibreOffice provisorisch aus den Ports zu bauen, bis das Problem gelöst ist. Aber, bei meinem Pech... Klar, es dauert Stunden, eine so große Software zu compilieren, dennoch, ich brauche mein Office-Paket, also habe ich genau dies getan... Leider ist mitten in der Prozedur (nach etwa 2 Stunden) völlig unerwartet der Strom ausgefallen. Und ich mag es absolut nicht, irgendwelche halbinstallierten Programme auf der Platte zu haben (in /usr/local/bin war eine Menge neuer Kram, inklusive Bash und GCC, wie ich feststellen musste)... Ich habe (ohne viel Optimismus) in /usr/ports/editors/libreoffice ein
Code:
make deinstall
versucht, jedoch wie erwartet die Meldung erhalten, dass LibreOffice nicht installiert ist. Also habe ich mein FreeBSD-13.2 komplett neu installiert und fix und fertig so eingerichtet, wie ich es vor diesem Vorfall hatte. War eine lange Nacht. Aber, ich kann nicht schlafen, wenn etwas halbfertig liegen gelassen wurde. Warum passieren mir solche "Abenteuer" ausgerechnet immer dann, wenn es mir überhaupt nicht gut geht und ich so etwas gerade gar nicht gebrauchen kann? Bin wohl verflucht, oder so.
Nutzt du 13.x auf amd64 mit latest Repository?
Ja, genauso war es. Und das einzige, was sich nun nach der Neuinstallation geändert hat ist die Tatsache, dass ich nun das quarterly Repository nutze, weil ich nun wirklich keine große Lust verspüre, mir ab und an größere Software provisorisch aus den Ports bauen zu müssen, der Aufwand ist mir da doch zu groß, wenn so etwas öfter passiert.
 
zunächst mal sry, dass ich so lang nichts mehr geschrieben habe
Alles gut. Ich glaube nicht, das hier jemand erwartet, das Du Dich rechtfertigst.
Hauptsache Dir geht es bald wieder besser.

Ich persönlich bin ja sowieso kein Fan von "latest" wenns keinen zwingenden Grund gibt, auch wenn hier viele anderes denken
Für "Desktop-use" bietet sich latest gerne mal an, weil man dann auch neuere Sachen schneller bekommt. Außerdem werden bei quarterly (Security-)Bugs nicht zwingend zeitnah gefixt.

der Aufwand ist mir da doch zu groß, wenn so etwas öfter passiert.
Üblicherweise weist pkg upgrade ja darauf hin, wenn Pakete deinstalliert werden (wenn man es nicht "unattended" laufen lässt). Und dann macht man es im Fall des Falles halt nicht. Alternativ kann man die auch temporär "locken" mit:
pkg lock libreoffice
bzw. wieder freigeben
pkg unlock libreoffice
(mit pkg lock -l bekommt man eine Liste aller Packages die im locked-Status sind).

Je nachdem, wie Dein System eingerichtet sind kannst Du bei ZFS ja auch Snapshots machen und so ein Schritt zurück gehen kann, wenn etwas (aus was für Gründen auch immer) schief geht.

Wenn das nicht läuft, weil er nicht fertig geworden ist, kann man im Prinzip noch mal ein erneutes make install machen. Dabei werden alle Daten erneut geschrieben.
 
Für "Desktop-use" bietet sich latest gerne mal an, weil man dann auch neuere Sachen schneller bekommt. Außerdem werden bei quarterly (Security-)Bugs nicht zwingend zeitnah gefixt.

Werden sie in latest leider auch nicht zwingend. Ports haben leider keine Garantie, dass da irgendjemand irgendetwas fixt.
 
Hauptsache Dir geht es bald wieder besser.
Danke :)
Üblicherweise weist pkg upgrade ja darauf hin, wenn Pakete deinstalliert werden (wenn man es nicht "unattended" laufen lässt). Und dann macht man es im Fall des Falles halt nicht. Alternativ kann man die auch temporär "locken" mit:
pkg lock libreoffice
bzw. wieder freigeben
pkg unlock libreoffice
(mit pkg lock -l bekommt man eine Liste aller Packages die im locked-Status sind).
Danke für den Hinweis ;) Blöd war halt nur, dass ich die Ausgabe des Tools überlesen und sofort mit y bestätigt habe, weil es ja sonst auch immer geklappt hat, weshalb ich gedacht habe, jo, wird schon gehen. Den Fehler werde ich kein zweites Mal begehen. Aber, man ist nach derartigen Vorkommnissen zumindest mal um eine Erfahrung reicher. Wenn immer alles glatt läuft und nie ernsthafte Fehler auftreten, lernt man schließlich nicht dazu.
Je nachdem, wie Dein System eingerichtet sind kannst Du bei ZFS ja auch Snapshots machen und so ein Schritt zurück gehen kann, wenn etwas (aus was für Gründen auch immer) schief geht.
Auf meiner sehr kleinen SSD mit gerade einmal 128GB (PC von 2016) habe ich mich für UFS entschieden.
Wenn das nicht läuft, weil er nicht fertig geworden ist, kann man im Prinzip noch mal ein erneutes make install machen. Dabei werden alle Daten erneut geschrieben.
Dann würde aber mit dem Compilieren von vorne begonnen. Das hätte auf jeden Fall noch mehr Zeit gekostet, als die Neuinstallation, denke ich. Ich weiß gerade gar nicht mehr, wie lange es gedauert hat, bis ich alles wieder so eingerichtet hatte, wie ich es haben möchte. Ich bin mir fast sicher, das waren höchstens 2h, wenn nicht noch weniger.
 
Werden sie in latest leider auch nicht zwingend. Ports haben leider keine Garantie, dass da irgendjemand irgendetwas fixt.
Ja. Ne Garantie in dem Sinne das jeder Bug gefixt wird bzw. man zeitnah dem Upstream folgt hast Du natürlich nicht.
Dennoch ist latest im Zweifel früher dran als quarterly.

Ausgabe des Tools überlesen und sofort mit y bestätigt habe, weil es ja sonst auch immer geklappt hat, weshalb ich gedacht habe, jo, wird schon gehen.
Ja. Das ist mir aber auch schon passiert. Wäre sicherlich nicht verkehrt, wenn es so etwas wie
pkg rollback ...
geben würde.

Auf meiner sehr kleinen SSD mit gerade einmal 128GB (PC von 2016) habe ich mich für UFS entschieden.
So als Faustregel: ZFS lohnt sich eigentlich fast immer. Wirklich abraten kann man nur bei schmaler Hardware mit wenig RAM usw.

Anyway. Wenn Soft-Updates aktiv sind (kann man mit tunefs anschalten/abschalten), kann man Snapshots sogar mit UFS haben. Siehe dazu auch das Handbuch:
https://docs.freebsd.org/de/books/handbook/disks/#snapshots

Und da Ports/Packages ihre Dateien vor allem in /usr/local/ ablegen, hat man idealerweise das in einer extra Partition und kann das dann getrennt "snapshotten". Das muss zwar nicht immer ausreichend sein (manchmal gibts Einträge in /etc oder /var wie beispielsweise bei Datenbanken die gerne unterhalb /var/db/ speichern oder Logdateien, die gerne unterhalb von /var/log/ speichern). Wenn man sicher gehen will, kann man ja z.B. mit Hilfe von truss (so a-la truss -o /tmp/truss.txt -f pkg upgrade nebst anschließender Auswertung der /tmp/truss.txt), dtrace oder vergleichbaren Tools auch "tracken", was an Dateien tatsächlich verändert/erzeugt/gelöscht wird.

Dann würde aber mit dem Compilieren von vorne begonnen.
Naja. Je nachdem wie weit er ist. Wenns mitten im kompilieren passiert ist, dann ists natürlich so.
Aber auch wenn kompiliert werden muss, werden ja im Idealfall bereits kompilierte Dateien übersprungen.

Ich weiß gerade gar nicht mehr, wie lange es gedauert hat, bis ich alles wieder so eingerichtet hatte, wie ich es haben möchte.
Idealerweise hat/macht man ja ein Backup. Wenn da schon allein das Homeverzeichnis und eine Liste aller (manuell) installierten Pakete drin hat, dann ist eine Neuinstallation inkl. Wiederherstellung der nutzerspezifischen Konfiguration tatsächlich schnell gemacht.
 
Ja. Das ist mir aber auch schon passiert. Wäre sicherlich nicht verkehrt, wenn es so etwas wie
pkg rollback ...
geben würde.
Naja, aber immerhin gibt es freebsd-update rollback womit aber natürlich nur das Basissystem zurückgesppielt wird. ;)
Anyway. Wenn Soft-Updates aktiv sind (kann man mit tunefs anschalten/abschalten), kann man Snapshots sogar mit UFS haben. Siehe dazu auch das Handbuch:
https://docs.freebsd.org/de/books/handbook/disks/#snapshots
Das war sogar mit das Erste, was ich nach der Neuinstallation getan habe, dass ich in den Singe-User-Mode gebootet bin und die Soft-Updates aktiviert habe.
Naja. Je nachdem wie weit er ist. Wenns mitten im kompilieren passiert ist, dann ists natürlich so.
Aber auch wenn kompiliert werden muss, werden ja im Idealfall bereits kompilierte Dateien übersprungen.
Weiß nicht, ob es jetzt mitten drin war, oder schon kurz vor dem Ende, nach gut 2 Stunden ist der Strom ausgefallen. Ich hielt die Neuinstallation (natürlich erst, nachdem ich alle meine wichtigen Dateien auf einen Stick kopiert habe) für den besseren Weg, da ich ja nicht die Gewissheit hatte, wie lange es auf meiner Maschine dauert, LibreOffice aus den Ports zu bauen, ich halte da 4 Stunden und länger durchaus für möglich.
 
Bisschen OT, aber hat schonmal jemand unter FreeBSD Onlyoffice verwendet? Zumindest das AppImage sollte man ja zum laufen bekommen oder?
 
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