Linus tut es leid.

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CrimsonKing

Guest
Linus Torvalds macht eine Pause, um über sein Verhalten gegenüber anderen Menschen nachzudenken. Als erste Maßnahme wird ein Code of Conduct eingeführt, in dem u.a. davon die Rede ist, dass man doch bitte "inclusive language" verwenden möge.

Ich hol' schon mal das Popcorn.
 
Es gab mal eine Zeit, da stand das Technische im Vordergrund. Leute tauschten sich aus und es gab bis auf ab und an irgendwelche Flamewars nie irgendwelche Probleme.
Dann begann man ein Problem zu konstruieren und nu geht es nicht mehr nur ums Technische, sondern man muss viel Energie darauf verwenden das man Sachen so formuliert, dass sich auch keine Gruppierung nur in Entferntesten angegriffen fühlen könnte.

Und das schlimmste, dass geht oft nicht mal von etwaig Betroffenen selbst aus, sondern von Leuten die nur meinen sie müssten die Rechte der angeblich "Betroffenen" erkämpfen.

Und anstatt diese Streithähne (anders kann mans ja kaum nennen) einfach mal in die Schranken zu weisen, gibt man dem auch noch nach.
Und DAS ist das, was ich daran unverständlich finde.
 
Hi,

sondern man muss viel Energie darauf verwenden das man Sachen so formuliert, dass sich auch keine Gruppierung nur in Entferntesten angegriffen fühlen könnte.

ich frage mich oft, wie es zu dieser Entwicklung überhaupt kommen konnte. Diese ist ja nicht nur auf die Communities beschränkt, sondern zieht sich offensichtlich quer durch die gesamte Gesellschaft des öffentlichen Lebens. Allein schon die in meinen Augen total bekloppte Gender-Debatte verbrennt so viel Ressourcen - geht es den Menschen einfach zu gut? Sehen sie nicht, welche wirklichen Probleme da draußen zu finden sind und konstruieren sie daher ein Nicht-Problem als Kompensation?

Rob
 
ich frage mich oft, wie es zu dieser Entwicklung überhaupt kommen konnte.
Das hat mit dem Zusammentreffen unterschiedlicher Kulturen zu tun die bis ins ausgehende 20. Jhd. weitgehend getrennt voneinander gelebt haben und nur wenige Schnittstellen hatten. Und die wenigen die international tätig waren (Kaufleute, Industrielle, Bildungselite) haben ihre eigenen Subkulturen entwickelt in der sie sich verständigen konnten. Es hat schon immer heftige Auseinandersetzungen darüber gegeben was jeweils gilt. Es geht dabei also um Definitionsmacht, sowohl hinsichtlich des Verhaltens als auch der Bedeutung der Worte. Das alles ist also keine neue Entwicklung, durch Internationalisierung und neue Medien wird es nur virulenter. Und die Grenzen, die i.d Medien verlagert worden sind, müssen natürlich umso entschlossener behauptet, verteidigt und begründet werden... :rolleyes:

Im übrigen kann sich niemand davon ausnehmen, - auch keine Techies! :)
 
Und ich sage, dadurch, dass alle Bereiche des Leben nun von Technik betroffen snd und die Menschheit rasante Fortschritte im Bereich der Psychologie macht, sollten solche Vorkommnisse nicht besonders verwundern. Die Vernetzung tut ihr übriges.

Aber das ist neu und deswegen sträuben sich einige Zeitgenossen dagegen.
 
ich frage mich oft, wie es zu dieser Entwicklung überhaupt kommen konnte. Diese ist ja nicht nur auf die Communities beschränkt, sondern zieht sich offensichtlich quer durch die gesamte Gesellschaft des öffentlichen Lebens.
Ich bin schon aus der Kirche ausgetreten, da muss ich da nicht auch noch mitspielen. Wer meint, mich in punkto Höflichkeit in Bezug auf drölfzigtausend Geschlechtern belehren zu müssen, wird gekonnt ignoriert.

Mir fällt da immer folgende Szene ein:
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Wenn ich mich mit meinen Kumpels nicht nach Herzenslust beleidigen könnte, dann würde etwas fehlen. Vor allem sinkt die Arbeitsmoral.
 
Man stelle sich vor: nachdem es das TÜV Siegel für geprüfte Software gibt, folgt endlich auch eine Art FairTrade Zertifizierung für Softwareprodukte. Code der unter menschwürdigen Bedingungen kreiert wurde, von perfekter Diversität durchzogene Programmierteams, ein morgendlicher Fahneneid auf die Regenbogen-Flagge als fester Bestandteil der Arbeitskultur.
Compiliert und gehostet mit 100% Ökostrom, auf Hardware welche mit Sicherheit frei von Konfliktmineralien ist.

Warum boykottieren die SJWs eigentliche nicht Software, welche diesen Maßstäben nicht gerecht wird? Ich bin erschüttert und betroffen. Meine Gedanken und Gebete sind bei ihnen.
 
Weil sie dann selbst eine bessere Software entwickeln müssten. Und wenn die das könnten, müssten sie nicht stattdessen andere Leute vollpupen.
 
Es gab mal eine Zeit, da stand das Technische im Vordergrund. Leute tauschten sich aus und es gab bis auf ab und an irgendwelche Flamewars nie irgendwelche Probleme.

Allein schon die in meinen Augen total bekloppte Gender-Debatte verbrennt so viel Ressourcen - geht es den Menschen einfach zu gut?

"Keine Probleme"... "einfach zu gut"... können weiße Männer - und die dominieren ja den Tech-Sektor - leicht sagen. Klar, in den USA gibt es auch keine besondere Polizeigewalt gegen Afroamerikaner... und die Opfer sexueller Gewalt weltweit sind natürlich 50:50 Männer und Frauen.

Wenn sich der sehr männlich geprägte Tech-Sektor so verhält, wie er es tut, wird er ja auch nie erfahren, wie es wäre, wenn mehr Frauen Software entwickelten. Wenn ich in anderen Threads ausgeprägte Schimpftiraden über diese oder jene Software lese (z.B. Stichwort "Poettering"), habe ich nicht den Eindruck, dass sich die männlichen Entwickler zu sehr auf die Schulter klopfen dürften. Es sind nicht nur die von uns geliebten Leistungen à la ZFS oder Jails oder PF oder Pledge, die von Männern entwickelt wurden... sondern auch eine ganze Menge echten Mists. Wir werden nie erfahren, ob wir besser gefahren wären, wenn ein paar mehr Frauen beteiligt gewesen wären.

Die Autoindustrie hat jedenfalls schon vor Jahren gemerkt, dass Männer zwar glauben, total gute Autofahrer zu sein - die fertigen Autos aus der Fabrik rauszufahren und auf den Laster oder das Schiff zu fahren, überlassen sie aber aus gutem Grund lieber den Frauen... da gibt es weniger Blechschäden.

Nur weil wir jetzt so wenige geniale weibliche IT'ler kennen, heißt das nicht, dass es nicht ganz viele geben könnte. Und dass andere Arten zu denken vielleicht auch geholfen hätten, einige technische Probleme früher zu erkennen, was dem 08/15-männlichen-Entwickler nie in den Sinn gekommen wären.
 
der sehr männlich geprägte Tech-Sektor

Könnte damit zu tun haben, dass Frauen bisher nicht durch die Gründung erfolgreicher Unternehmen oder Konzept und Bau neuer EDV aufgefallen sind. Im Gegenteil: Yahoo und HP haben Frauen nach ihrer Einstellung als Chefin ganz gut runtergewirtschaftet. "Tech" ist kein Kuschelsektor.

Und jetzt komm bitte nicht wieder mit Ada Lovelace oder sonstigen Kabelsteckerinnen aus einer Zeit, als EDV noch eine körperliche und keine geistige Arbeit war.
 
"Keine Probleme"... "einfach zu gut"... können weiße Männer
Du musst "weiße privilegierte Männer" sagen. Das kommt besser. ;-)

Klar, in den USA gibt es auch keine besondere Polizeigewalt gegen Afroamerikaner...
Ausgelöst durch die Linux-Kernel-Mailing-List. Stimmt. Jetzt wo Du es sagst. Liegt ja auf der Hand.

und die Opfer sexueller Gewalt weltweit sind natürlich 50:50 Männer und Frauen.
Na jetzt wo es ein Code-of-Conduct gibt, wird das sicher besser.

Wenn sich der sehr männlich geprägte Tech-Sektor so verhält, wie er es tut, wird er ja auch nie erfahren
Keine Ahnung, in welch einer Welt Du lebst. Ich kenn weder das Problem, dass weibliche Techies nicht akzeptiert werden, noch das sie rausgemobbt werden.
Im Gegenteil. Die meisten würden sich über mehr weibliche Kollegen freuen.

wenn mehr Frauen Software entwickelten.
Können sie doch machen. Hindert sie ja kein Mensch daran. Frauen könnten sich auch als reine Frauen-Teams zusammentun, wenn sie keine fiesen männlichen Kollegen dabei haben wollen.
Andererseits gibts auch Frauen-dominierte Berufe (Kindergärtner?).
Vielleicht sind viele Frauen auch einfach weniger interessiert an Technik.

Wenn ich in anderen Threads ausgeprägte Schimpftiraden über diese oder jene Software lese (z.B. Stichwort "Poettering"), habe ich nicht den Eindruck, dass sich die männlichen Entwickler zu sehr auf die Schulter klopfen dürften.
Hat ja niemand behauptet, dass es nicht auch mal Diskrepanzen gibt. Von mir aus auch mal derber ausgetragen. Ja und?
Abgesehen davon gibt es auch unter Frauen Zickenkriege. Ich hab sogar manchmal den Verdacht Frauen untereinander sind fieser als Männer untereinander.

Wir werden nie erfahren, ob wir besser gefahren wären, wenn ein paar mehr Frauen beteiligt gewesen wären.
Und wenns so gewesen wäre, hätten wir nie erfahren, wie es nur mit Männern gewesen wären.
Solche Aussagen sind beliebig und taugen deshalb nicht als Argumente.

Die Autoindustrie hat jedenfalls schon vor Jahren gemerkt, dass Männer zwar glauben, total gute Autofahrer zu sein - die fertigen Autos aus der Fabrik rauszufahren und auf den Laster oder das Schiff zu fahren, überlassen sie aber aus gutem Grund lieber den Frauen... da gibt es weniger Blechschäden.
Hm. Wenn man den Aussagen der Versicherer glauben schenken darf, sind gerade die Blechschäden bei Frauen öfter vertreten. Männer sind meist risikofreudiger und ja, überschätzen sich gern auch mal. Die spektakulären Unfälle sind meist durch Männer ausgelöst.

Beim rausfahren aus der Fabrik mag das tatsächlich anders aussehen.
Aber schön, dass Du damit auch anerkennst, dass es offenbar Unterschiede zwischen Frauen und Männer gibt. Warum fällt es Dir so schwer das auf den Techniksektor zu übertragen?

Nur weil wir jetzt so wenige geniale weibliche IT'ler kennen, heißt das nicht, dass es nicht ganz viele geben könnte. Und dass andere Arten zu denken vielleicht auch geholfen hätten, einige technische Probleme früher zu erkennen, was dem 08/15-männlichen-Entwickler nie in den Sinn gekommen wären.
Vielleicht wärs aber auch schlimmer.
Wie gesagt. Solche Aussagen taugen nicht als Argumentation.
 
Diese Diskussionen sind sinnlos und außerdem hatten wir das Thema Code of Conduct gerade erst bis zum Erbrechen diskutiert. Da wir hier schon auf der ersten Seite bei Pauschalbehauptungen auf Kosten von 50% der Weltbevölkerung angekommen sind, beenden wir es lieber, bevor es wieder eskaliert und Tränen gibt.
 
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