Rosendoktor
Well-Known Member
Hallo zusammen,
hab' mich mit dem mitgelieferten linux-c7 nie so richtig anfreunden können, insbesondere hat mich gestört wie Linux Software da "installiert" werden muss und ich wusste auch nie recht, woher ich fehlende Bibliotheken bekommen soll. Irgendwann hatte ich mal Softmaker Office damit zum laufen gebracht, das war's dann auch.
Bei meinen schon verzweifelten Versuchen, Kodi 18.6 mit dem Plugin was ich brauche auf FreeBSD zu bekommen, hab' ich mir dann mal die Struktur unter /compat/linux angeschaut und mir gedacht, warum nicht einfach ein Debian da rein bügeln?
Gedacht, gemacht.
Also vom parallel installierten Debian 10 aus ein Verzeichnis /stretch auf einer gemeinsam genutzten ZFS Partition angelegt und per debootstrap ein Debian Stretch da installiert. Dann per chroot in das frische Debian Stretch gewechselt und mit apt noch etwas Software installiert, u.a. Emacs X11, VLC, Kodi 18.6, Scribus (DTP) und MakeMKV.
Von FreeBSD aus dann einfach das Verzeichnis /stretch per nullfs mount nach /compat/linux gemounted, dazu noch linprocfs und linsysfs, und noch einen Symlink ld-linux-x86-64.so.2 von absoluten auf relativen Pfad geändert.
Ergebnis:
* Die Systemtools von Debian laufen, soweit sie Sinn machen (z.B. ps, top, nano usw.).
* Emacs X11 läuft einwandfrei, findet nur das Home Verzeichnis des startenden Benutzers nicht.
* Scribus (ein GTK+ Desktop Publishing Programm) läuft einwandfrei, nur mit seltsamen Fonts.
* VLC läuft auch, mit den gleichen seltsamen Fonts und ohne Hardwareunterstützung, Video ruckelt und ist etwas in Zeitlupe, kein Ton (beschwert sich wegen fehlendem Alsa).
MakeMKV und Kodi starten nicht weil die libGL* Bibliotheken nicht die richtigen sind, es ist eine Nvidia Karte verbaut. Also noch die Nvidia Treiber im Debian nachinstalliert, da müssen dann noch etliche Symlinks korrigiert werden. Dann verschwindet der libGL* Fehler.
* MakeMKV bricht immer noch ab wegen fehlendem Syscall, irgendwas mit mempolicy...
* Kodi bleibt nach dem Start einfach hängen, ohne ein Fenster zu öffnen und ohne Fehlermeldung...
* VLC hab ich damit nicht nochmal ausprobiert (hab's wieder plattgemacht, da ich beim Symlinks korrigieren zu sehr gepfuscht hatte).
Zusammenfassung:
* Debian Buster läuft gar nicht, jedes Binary liefert "Kernel too old", da ist die API zu alt... Debian Stretch scheint zu funktionieren.
* Die eigentlichen Zielprogramme, Kodi 18.6 und MakeMKV, sind nicht lauffähig. Halte das für aussichtslos.
* Das meiste andere scheint zu funktionieren.
* Mit einem im chroot gepflegten Debian kann man Software bequem und sauber per apt installieren und deinstallieren, mit allen Abhängigkeiten, ohne aufwendige Bibliothekskopiererei.
* Es gibt kein Netzwerk. Ein einfaches /compat/linux/bin/ping 8.8.8.8 liefert nur "Die Adressfamilie für Hostnamen wird nicht unterstützt". Selbiges übrigens auch im linux-c7.
Fragen:
* Macht es Sinn, das weiter zu verfolgen und zu optimieren (z.B. Nvidia Treiber für Video, Alsa/Pulseaudio für Audio, Fonts nachinstallieren...), oder bin ich da komplett auf dem Holzweg?
* Warum geht da offenbar kein Netzwerkzugriff, auch nicht im linux-c7?
Andere Frage:
* Welche Möglichkeiten hätte ich noch, Kodi 18.6 auf FreeBSD zu bekommen? Es gibt nur Kodi 17.6 und 19.0 nativ, das benötigte Plugin lässt sich mit 17.6 zwar kompilieren, stürzt aber ab, hab das aufgegeben. Virtualisierung kommt auf dem altersschwachen Pentium D nicht in Frage... Irgendeine Containerlösung?
Grüße,
Robert
hab' mich mit dem mitgelieferten linux-c7 nie so richtig anfreunden können, insbesondere hat mich gestört wie Linux Software da "installiert" werden muss und ich wusste auch nie recht, woher ich fehlende Bibliotheken bekommen soll. Irgendwann hatte ich mal Softmaker Office damit zum laufen gebracht, das war's dann auch.
Bei meinen schon verzweifelten Versuchen, Kodi 18.6 mit dem Plugin was ich brauche auf FreeBSD zu bekommen, hab' ich mir dann mal die Struktur unter /compat/linux angeschaut und mir gedacht, warum nicht einfach ein Debian da rein bügeln?
Gedacht, gemacht.
Also vom parallel installierten Debian 10 aus ein Verzeichnis /stretch auf einer gemeinsam genutzten ZFS Partition angelegt und per debootstrap ein Debian Stretch da installiert. Dann per chroot in das frische Debian Stretch gewechselt und mit apt noch etwas Software installiert, u.a. Emacs X11, VLC, Kodi 18.6, Scribus (DTP) und MakeMKV.
Von FreeBSD aus dann einfach das Verzeichnis /stretch per nullfs mount nach /compat/linux gemounted, dazu noch linprocfs und linsysfs, und noch einen Symlink ld-linux-x86-64.so.2 von absoluten auf relativen Pfad geändert.
Ergebnis:
* Die Systemtools von Debian laufen, soweit sie Sinn machen (z.B. ps, top, nano usw.).
* Emacs X11 läuft einwandfrei, findet nur das Home Verzeichnis des startenden Benutzers nicht.
* Scribus (ein GTK+ Desktop Publishing Programm) läuft einwandfrei, nur mit seltsamen Fonts.
* VLC läuft auch, mit den gleichen seltsamen Fonts und ohne Hardwareunterstützung, Video ruckelt und ist etwas in Zeitlupe, kein Ton (beschwert sich wegen fehlendem Alsa).
MakeMKV und Kodi starten nicht weil die libGL* Bibliotheken nicht die richtigen sind, es ist eine Nvidia Karte verbaut. Also noch die Nvidia Treiber im Debian nachinstalliert, da müssen dann noch etliche Symlinks korrigiert werden. Dann verschwindet der libGL* Fehler.
* MakeMKV bricht immer noch ab wegen fehlendem Syscall, irgendwas mit mempolicy...
* Kodi bleibt nach dem Start einfach hängen, ohne ein Fenster zu öffnen und ohne Fehlermeldung...
* VLC hab ich damit nicht nochmal ausprobiert (hab's wieder plattgemacht, da ich beim Symlinks korrigieren zu sehr gepfuscht hatte).
Zusammenfassung:
* Debian Buster läuft gar nicht, jedes Binary liefert "Kernel too old", da ist die API zu alt... Debian Stretch scheint zu funktionieren.
* Die eigentlichen Zielprogramme, Kodi 18.6 und MakeMKV, sind nicht lauffähig. Halte das für aussichtslos.
* Das meiste andere scheint zu funktionieren.
* Mit einem im chroot gepflegten Debian kann man Software bequem und sauber per apt installieren und deinstallieren, mit allen Abhängigkeiten, ohne aufwendige Bibliothekskopiererei.
* Es gibt kein Netzwerk. Ein einfaches /compat/linux/bin/ping 8.8.8.8 liefert nur "Die Adressfamilie für Hostnamen wird nicht unterstützt". Selbiges übrigens auch im linux-c7.
Fragen:
* Macht es Sinn, das weiter zu verfolgen und zu optimieren (z.B. Nvidia Treiber für Video, Alsa/Pulseaudio für Audio, Fonts nachinstallieren...), oder bin ich da komplett auf dem Holzweg?
* Warum geht da offenbar kein Netzwerkzugriff, auch nicht im linux-c7?
Andere Frage:
* Welche Möglichkeiten hätte ich noch, Kodi 18.6 auf FreeBSD zu bekommen? Es gibt nur Kodi 17.6 und 19.0 nativ, das benötigte Plugin lässt sich mit 17.6 zwar kompilieren, stürzt aber ab, hab das aufgegeben. Virtualisierung kommt auf dem altersschwachen Pentium D nicht in Frage... Irgendeine Containerlösung?
Grüße,
Robert