Linux ohne SystemD

h^2

hat ne Keule +1
Ich darf FreeBSD auf dem Firmenlaptop installieren, aber es geht nicht: https://bugs.freebsd.org/bugzilla/show_bug.cgi?id=270707
(Status unverändert seit einem Dreivierteljahr)

Deswegen muss ein Linux her. Momentan läuft (K)Ubuntu, aber das treibt mich in den Wahnsinn, deswegen überlege ich zwischen:


Für Void spricht, dass ich es schonmal benutzt habe und es recht schlank daher kommt, für Arktix dass viele andere im Team Arch verwenden. Allerdings weiß ich auch nicht, wie reibungslos das reguläre AUR auf Arktix läuft, und meine eigenen Arch Zeiten liegen sehr lange zurück.

Hat jemand Erfahrung mit dem einen oder anderen?

P.S: Bitte keine Diskussion ob SystemD nicht doch ganz OK ist. Ich habe es immer wieder versucht, und ich habe auf all meinen Systemen immer Probleme damit.
 
MX-Linux ist so ein Kandidat, dem du dir genauer anschauen solltest. Da gibt es die Möglichkeit, ohne oder mit systemd zu starten. Außerdem ist es recht gut auch für ältere Kisten zu verwenden.

VLG
Stephan
 
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Wenns nur wegen Systemd ist und Du aber sonst mit ubuntu zufrieden bist, könnte man ja auch was Debian-basiertes nehmen.
Entweder Devuan. Außerdem hast Du beim originalen Debian die Möglichkeit das mit klassischem SysIV zu betreiben:
https://wiki.debian.org/Init

Void-Linux ist natürlich vom Gefühl her näher an FreeBSD.
 
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MX-Linux ist so ein Kandidat, dem du dir genauer anschauen solltest. Da gibt es die Möglichkeit, ohne oder mit systemd zu starten. Außerdem ist es recht gut auch für ältere Kisten zu verwenden.

VLG
Stephan

Das System ist ziemlich neu, und auf älteren Kerneln noch buggy. Deswegen sollte die Distro nicht zu abgehangen sein.

Wenns nur wegen Systemd ist und Du aber sonst mit ubuntu zufrieden bist, könnte man ja auch was Debian-basiertes nehmen.
Entweder Devuan. Außerdem hast Du beim originalen Debian die Möglichkeit das mit klassischem SysIV zu betreiben:
https://wiki.debian.org/Init

Void-Linux ist natürlich vom Gefühl her näher an FreeBSD.

Ein Devuan habe ich hier auch noch auf einer Kiste. Was für Devuan oder Arktix spräche, wäre, dass es einfacher ist Dinge wie Zoom zu installieren als auf Void, denke ich.
 
Ich hab ehrlichgesagt seit Jahren keine Probleme mehr mit System-D - würde mich schon interessieren was es genau nicht macht ;) - aber da du keine Diskusionen dazu möchtest 2,3 Gedanken:

Je exotischer & neuer die Distri, desto höher ist meiner Meinung nach die Wahrscheinlichkeit

-> Das das Projekt einschläft und so halbtot ist, wichtige Packages veraltet sind etc
-> Da "unwissend" irgendetwas verbastelt wird, weil man "edgie" sein möchte was einen irgendwann auf den Fuß fällt
-> Googeln bei Problemen wird enorm erschwert

Eine idee wäre Archlinux und das "unsupported" ohne System-D zu betreiben. Das Hauseigene Wiki bietet da entsprechende Anleitungen und da man sich ja immer bemüht die Packages "Vanilla" zu lassen könnte ich mir vorstellen das es unter arch recht rund läuft (Das wäre meine Sorge bei Debian, die basteln ja noch immer recht gerne, da würde ich mir über die Stabilität sorgen machen wenn man den Pfad verlässt)

Eine etwas exotischere aber seit langem existierende Alternative könnte noch Gentoo sein!
 
Ich hab ehrlichgesagt seit Jahren keine Probleme mehr mit System-D - würde mich schon interessieren was es genau nicht macht ;)

Also ich gebe mir wirklich alle paar Jahre Mühe "unideologisch" daran zu gehen, und meine Kollegen sagen mir auch, dass es bei ihnen total super geht, aber bei mir ist einfach immer was kaputt. Und nicht eine kleine Sache, sondern immer richtig viel. systemd-cgroup manager der von Docker benutzt wird, geht nicht, da hat auch mein Kollege nach einem Tag aufgegeben; irgendwas mit dem Pulseaudio-Pipewire-Gedöhns muss nachm Login immer erstmal neugestartet werden sonst geht's nicht; beim Shutdown hängt regelmäßig irgendwas für das dann "Stop-Jobs" gestartet werden, die dann selber 90s hängen...
Aber ja, lass uns die Diskussion hier nicht führen.


Je exotischer & neuer die Distri, desto höher ist meiner Meinung nach die Wahrscheinlichkeit

Der Einwand ist sehr richtig, deswegen überlege ich ja, welche der Optionen am wenigstens frickelig sind.

Eine idee wäre Archlinux und das "unsupported" ohne System-D zu betreiben

Naja, Arktix wäre ja quasi das – nur das jemand anderes mir etwas Arbeit abnimmt? Ähnlich wie bei Devuan hat Arktix den Vorteil, dass eben viel der Doku des großen Geschwisters anwendbar ist, und es eben sehr viele und aktuelle Pakete gibt. Void ist kleiner, aber dafür hat man den Overhead nicht überlegen zu müssen, ob etwas anwendbar ist oder nicht.

ChromeOS Flex hat statt systemd, upstart und bietet dir ebenfalls eine vollwertige Linux Umgebung.

Hm, das ist aber doch kein normaler Desktop, oder? Also wenn ich schon Cloud höre :ugly:
 
Ich nutze seit Jahren vollverschluesselte Void Linux-Installationen auf mehreren Rechnern und kann nichts schlechtes darueber sagen. Es laeuft erstaunlich rund und muellt das System nicht zu, wie z.B. Debian und Derivate. Zoom scheint es als Restricted Package zu geben. Du koenntest sonst aber auch den Umweg ueber flatpak, appimages oder aehnliches gehen. Notfalls sollte Zoom (genauso wie Teams) auch direkt im Webbrowser funktionieren.
 
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dazu nur kurz eingeworfen:
Knoppix ist ein (inzwischen wohl gestorbenes) Live-GNU/Linux auf Debian-Basis ohne systemd.
Klaus Knopper hatte auf einigen Linux-Tagen darüber gesprochen, was er zusätzlich zu den allgemeinen Anleitungen bei Debian so gemacht hat.
Ich selbst hatte nur kurz mit dem Gedanken gespielt, ein Debian in einer VM ohne systemd aufzusetzen und kam mit der Anleitung gar nicht zu Recht. Man muss dazu wohl "Debianist" sein, um das auf Anhieb zu begreifen.
 
Gerade wenns der Firmenlaptop ist: Leb mit systemd oder nimm kein Linux. Alles andere sind Krücken mit wenig Nutzerbasis, anderen Problemen und wenig Testing/Support. Ich bin auch in Linuxforen unterwegs, von vielen Usern wird da gar keine Hilfestellung mehr geleistet, wenn sich Leute auf Krampf ein System ohne Systemd zusammenbasetln. Und von diesen kommen oft irgendwelche Probleme. Ist dann halt nicht systemd schuld sondern irgend was anderes.
Wenn du mit Ubuntu sonst zufrieden bist: Geh ins Ubuntuforum und versuch dort deine Probleme zu lösen. Bist du auf einer LTS oder nutzt du das aktuellste Release? Die sind bei Ubuntu schon kaum zu empfehlen, mit ner "fremden" GUI (KDE) drüber würd ich da noch mehr die Finger von lassen.

Das von Lance (wie üblich :D) angesprochene ChromeOS ist natürlich auch ne Überlegung, bzw. eine offene Variante davon.
 
Ich habs vor einiger Zeit mit Artix (nicht Arktix) probiert und ein System läuft hier noch als Printserver. Find es ganz OK, aber für mich fehlten ein paar Anwendungen. Das AUR mag ich nicht besonders und auf die Frickelei mit Arch-Paketen hatte ich so gar keinen Lust. Bin dann auf Devuan gekommen. Läuft rock solid und es fehlt mir an nichts. Kann ich sehr empfehlen.
 
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Gerade wenns der Firmenlaptop ist: Leb mit systemd oder nimm kein Linux.
Ich verstehe die "Probleme" rund um Systemd ehrlich gesagt nicht, ich hatte nie welche. Muss sich wohl um tiergehende (Konfigurations-?)Geschichten handeln.

Ich würde noch Fedora Silverblue in den Raum werfen. Machte bei mir im Test einen sehr soliden Eindruck. Einziger Nachteil bei Fedora sind die nicht so flotten Updates wie bei apt/Deb.
 
Ich habe mich in der letzten Zeit mehr mit Linux auseinander gesetzt. Ein Freund von systemd bin ich deshalb nicht geworden. Es funktioniert und es ist nun mal sehr verbreitet in der Linuxwelt. Überlege Dir auch, wenn eine nicht systemd Distribution eingestellt wird, weil zu sehr Nischenprodukt, was machst Du dann? Meine Entscheidung ist da klar.
 
Ich verstehe die "Probleme" rund um Systemd ehrlich gesagt nicht, ich hatte nie welche. Muss sich wohl um tiergehende (Konfigurations-?)Geschichten handeln.

Ich würde noch Fedora Silverblue in den Raum werfen. Machte bei mir im Test einen sehr soliden Eindruck. Einziger Nachteil bei Fedora sind die nicht so flotten Updates wie bei apt/Deb.

Auch wenns OT ist möchte ich das richigstellen: Fedora Silverblue/Kinoite haben rpm-ostree, was man nicht mit dem normalen rpms und dnf verwechseln darf. Bei dnf vs apt ist dnf mindestens so schnell, wenn nicht schneller. Aber rpm-ostree legt immer ein eigenes root an, was erstmal parallel installiert wird, und wo du dann reinbootest. Es ist also kein klassischer Paketmanager sondern macht deutlich mehr und ist dadurch auch langsamer. Ist aber egal, da das System wärend des Updates nicht beeinflusst wird, und du das automatisch im Hintergrund machen kannst.
 
Fedora Silverblue/Kinoite haben rpm-ostree, was man nicht mit dem normalen rpms und dnf verwechseln darf.
Das ist mir von Anfang an bewusst (gewesen). Sorry, kam wohl missverständlich rüber. Ich meinte generell Fedora und damit dnf. Silverblue kann natürlich nicht schneller sein.

Bei dnf vs apt ist dnf mindestens so schnell, wenn nicht schneller.
Das wäre mir tatsächlich neu! Seit wann ist das so?
 
Ich hab da jetzt keine ordentlichen Messungen vorgenommen, aber auf den beiden ubuntu-server Systemen die ich betreue ist apt definitiv nicht schneller als das dnf auf meinen vielen vielen RHEL Servern. Ich würde sagen ähnlich, eventuell ist dnf schneller. "yum" war ziemlich langsam, das gibts aber seit über 5 Jahren nicht mehr und wurde durch dnf abgelöst.
 
Welches Userland man heute wählt spielt doch echt keine Rolle mehr. Da gibt es Projekte wie Distrobox [1], die aus einem Arch Linux ein Debian machen (Läuft dann im Container).

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[1] https://github.com/89luca89/distrobox
 
Wenns ein rockstable und aktuelles Enterprise-Linux mit vanilla configs und kiss fuer den Desktop oder Server sein soll, dann waere Slackware evtl. noch eine Alternative.
 
Hallo

Wenns unbedingt ein Linux ohne systemd sein soll,kommen afaik nur MX-Linux oder Devuan in Frage. Von Archlinux ohne systemd incl AUR würde ich sowieso die Finger lassen.

mfg
schwedenmann
 
Es gibt übrigens noch einen Grund außerhalb des Spektrums Sympathie/Antipathie und persönliche Erfahrung, warum eine Linux-Distribution ohne systemd praktisch ist: Nämlich wenn man sie in einer FreeBSD-Jail betreiben will.
 
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