Microsoft benutzt Code von OpenBSD

current

BSD Fan
In einem Artikel auf deadly.org schreibt Richard R Charron: "Ich habe bei einem Kunden die MS Services for Unix installiert, eine C Shell gestartet und "strings * | grep -i bsd" laufen lassen: und siehe da ... OpenBSD:"
Script started on Sat Sep 13 01:12:33 2003
Script flushing every 30 seconds
$ uname -a Interix burnt 3.0 SP-7.0.1701.1 x86 Pentium II/Celeron/Xeon (rev0x0501)
$ pwd /bin
$ strings * | grep -i bsd $OpenBSD: strlen.c,v 1.3 1996/08/19 08:34:19 tholo Exp $
$OpenBSD: strlen.c,v 1.3 1996/08/19 08:34:19 tholo Exp $
$OpenBSD: strcpy.c,v 1.4 1996/08/19 08:34:14 tholo Exp $
$OpenBSD: strncpy.c,v 1.2 1996/08/19 08:34:22 tholo Exp $
$OpenBSD: strncmp.c,v 1.3 1996/08/19 08:34:21 tholo Exp $
Anscheinend stammen die Versions-Strings aus OpenBSD 3.0.
 
Das kommt sicher noch öfter vor:
Für den Linux TCP/IP Stack stand bekanntlich der von FreeBSD pate.

Um sowas zu vermeiden bräuchte man so eine Lizenz wie GPL.
 
Original geschrieben von Yauf

Um sowas zu vermeiden bräuchte man so eine Lizenz wie GPL.

Hier gibt es nichts zu vermeiden.

BSD-Lizenz ist eben nicht die GPL (--> zum Glück!).

Man kann viel mehr in der IT-Branche erreichen, indem man den eigenen Code in die ClosedSource-Programme einfließen lässt, als wenn man wie bei der GPL durch vertragliche Nötigung die (Weiter)entwickler bzw. -verwerter dazu zwingt, den Code immer offen zu halten.

Schließlich gibt es BSD seit rund 30 Jahren und die Lizenz ist dieselbe geblieben.

Und wenn Microsoft (und die anderen) bessere Systeme auf den Markt (der z.B. zu 90% von Microsoft in der OS-Sparte gedeckt wird) rausbringen, dann ist das sehr gut.

Das Ziel der BSD-Projekte ist nicht die Errichtung eines Software-Gottesstaates nach der GPL-Bibel, sondern die (immer voranschreitende) (Weiter)entwicklung der Systeme.

Und die Quintessenz dessen (dieser ganzen Anstrengungen) ist die BSD-Lizenz.



Von der ganzen GPL-Politik tut nur der Kopf weh und wenn der Kopf nicht fit ist, dann sind die Programme auch nicht stabil.

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finde es gut :)

wenigstens kommt so _guter_ code in die ms produkte ^^

ach ja, wurde der linux tcp/ip stack nicht from scratch geschrieben ?

auf bald
oenone
 
Naja, was heisst schon "from scratch". Als Vorlage kann auch der von BSD gedient haben oder der von SCO oder oder oder...
 
soweit ich weiss wurde der tcp/ip stack in linux "from scratch" neu geschrieben, weil es damals mit BSD jurstisch recht unklar war.

soweit ich weiss wurde ab windows 2000 der tcp/ip stack von BSD mehr oder weniger kopiert.

Das Ziel der BSD-Projekte ist nicht die Errichtung eines Software-Gottesstaates nach der GPL-Bibel, sondern die (immer voranschreitende) (Weiter)entwicklung der Systeme.

ich mags auch nicht, wenn sich manche leute auf den lohrbeeren andere ausruhen, aber so ist die lizenz halt, dass sie das gestattet.
 
Sonst würde MS netzwerktechnisch heute noch nicht funktionieren. :-)
Gut dass es die BSD-Lizenz gibt.

Thomas
 
Der TCP/IP Stack unter BSD war nie von den damaligen Streitereien in Bezug auf BSD betroffen...
 
>Von der ganzen GPL-Politik tut nur der Kopf weh und wenn der Kopf nicht fit ist,
>dann sind die Programme auch nicht stabil.
CW läßt sich wohl keine Gelegenheit zum Religionskrieg entgehen.

Die GPL hält z.B. HPT nicht davon ab für ihre ATA-Raidcontroller eine Mischung aus
closed Software und Quelltext zur Verfügung zu stellen.

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>Sonst würde MS netzwerktechnisch heute noch nicht funktionieren. :-)
>Gut dass es die BSD-Lizenz gibt.
NetBIOS über IPX/SPX ist schneller als NetBIOS über TCP/IP.

Ein Newcommer bin ich nur bei der Beteiligung an solchen Diskussionen.
Bisher habe ich mich raus gehalten.
 
Original geschrieben von OM_A
>
CW läßt sich wohl keine Gelegenheit zum Religionskrieg entgehen.

Das ist deine Meinung. Ich habe eher daran gedacht, dass die BSD-Lizenz eben KEINE Einschränkungen für Entwickler bietet, was vorteilhafter ist.

Außerdem, weiß man genau, mit welcher Lizenz man hier des öfteren die, von dir angesprochenen, Religionskriege führte.

Die GPL hält z.B. HPT nicht davon ab für ihre ATA-Raidcontroller eine Mischung aus
closed Software und Quelltext zur Verfügung zu stellen.

Und die BSD-Lizenz ist da noch freier und lässt den ganzen Code so sein, wie die Entwickler ihn haben wollten (open oder closed, ist egal)

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ein Newcommer bin ich nur bei der Beteiligung an solchen Diskussionen.
Bisher habe ich mich raus gehalten. [/B]

Dann solltest du wissen, dass es nicht gut sei, mich zu bezichtigen, dass ich Religionskriege anzetteln will.

Sowas ist mir fremd, weil man dann zu persönlich wird, was ich absolut hasse.

Daher lassen wir es sein. :)

Und bitte setze das nächste Mal die QUOTE-Tags ein. ;)

Gruß

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von BSDlx
Sonst würde MS netzwerktechnisch heute noch nicht funktionieren. :-)
Gut dass es die BSD-Lizenz gibt.

Thomas

Dann gibt M$ halt was von dem spezifischen Code frei!
Der rest kann deren Geheimniss bleiben und die Welt ist wieder in Ordnung.
Viva la GPL :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der GPL halte ich es ähnlich wie Steve Ballmer, es ist ein Virus (oder sagte er Krebs?).
;-)

Ich rege mich persönlich nicht über die GPL auf, wobei ich es für eine Lizenz halte die ich nicht befürworte. Das ewige Tot-schlag-Instrument der GPL "Jünger", das die BSD Lizenz ja nur Firmen wie MS in die Hände spielt, halte ich für reichlich unausgegoren. Ohne BSD Code wäre MS evtl. nicht das es ist, oder es gäbe keinen "Standard" im Netzwerk, oder oder oder. Wenn nun die GPL/Linux Fraktion kommt und meint das dies gut wäre, ist die Sache ab diesem Diskussionspunkt für mich erledigt, denn dies spricht nut für die Arroganz das Linux/GPL alles besser macht und besser ist, und das wiederum spricht für eine Monokultur. Frei (bzw. nicht wirklich frei wie die Lizenz ist) oder nicht frei spielt dabei keine Rolle.
 
Aber M$ bräuchte sich doch nur an dem von z.B. Linux bedienen, den Teil offenlegen und Fertig?
Standard passiert.
Eigenes Süppchen wird nix :)

Ok das ist mein stand der Meinung. Diskussion aus und vorbei.
:cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Yauf
Dann gibt M$ halt was von dem spezifischen Code frei!
Der rest kann deren Geheimniss bleiben und die Welt ist wieder in Ordnung.
Viva la GPL :)

Du hast es nicht kapiert: BSD-Lizenz verlangt eben KEINE Offenlegung des modifizierten Codes.

Nicht einmal die Offenlegung des NICHT-modifizierten (aber angewendeten) Codes wird verlangt.

Sowas darf sich FREI nennen.


CW
 
>Ohne BSD Code wäre MS evtl. nicht das es ist, oder es gäbe keinen "Standard" im
> Netzwerk, oder oder oder.
MS hat ja wohl die Entwicklung des I-Nets samt TCP/IP verpennt und versucht
seine Vorstellungen und Ideen jetzt durchzudrücken.
Wenn man sich die log-Datein eines DNS im Internet anschaut, sieht man die untauglichen Versuche der Windows-Clients zur Anmeldung.
FreeBSD-Rechner tun das nicht.
Wenn MS den BSD-TCP/IP-Stack übernommen hätte, würde ein NMAP-UDP-Scan bei
gleicher Taktfrequenz der CPU nicht 60% Last erzeugen. Wenn ich bösartigerweise
mit JOLT2 gegen einen Windowsrechner vorgehe, bewegt sich nicht mal mehr
der Mauszeiger. FreeBSD läßt sich durch JOLT2 nicht beeindrucken.
 
Microsoft wird die GPL auf absehbare Zeit _nicht_ anwenden (warum sollten sie das tun?). Aber sie haben keine (rechtlichen) Probleme damit, die BSD Lizenz anzuwenden. Bevor sie also das Rad zum 198275 Mal neu entwickeln (und dabei sicherliche 123415 Fehler machen) sollten sie lieber so viel Code wie moeglich aus den BSDs kopieren. Zum einen ist der Code einigermassen "gut", zum anderen fuehrt das nur zu einer weiteren Verbreitung des Codes. (Ich als Autor waere maechtig stolz, wenn MS meinen Code verwenden wuerde, weil sie ihn fuer gut halten).

Bleibt also das Problem der Monokultur. Wenn _alle_ OSe das ARP Handling von FreeBSD uebernommen haetten, dann staenden wir jetzt alle ziemlich daemlich da. Andererseits waere der Fehler schon _viel_ frueher aufgefallen.

Die GPL ist fuer "die Industrie" einfach ziemlich uninteressant, weil man damit kein Geld verdienen kann.
 
>Die GPL ist fuer "die Industrie" einfach ziemlich uninteressant, weil man damit kein Geld
> verdienen kann.
Das ist eine der größten Fehleinschätzungen, die ich je gelesen habe, und bedarf
eigentlich keiner weiteren Kommentierung.

In Japan ist FreeBSD weiter verbreitet als in Europa.
Trotzdem hat es kürzlich zumindest eine Absichterklärung gegeben für den öffentlichen
Dienst Linux zu verwenden.
IMHO sollte es eine gute Mischung geben.
 
Kannst Du bitte die Funktion des Quotens nutzen? Danke Dir.

In Japan ist FreeBSD weiter verbreitet als in Europa.
Trotzdem hat es kürzlich zumindest eine Absichterklärung gegeben für den öffentlichen
Dienst Linux zu verwenden.
IMHO sollte es eine gute Mischung geben.

Linux ist einfach, dank der bunten Tüte, einfach prominenter als *BSD.
Wenn man damals von Alternativen zu MS sprach, war es Apple. Das aber leider immer zu teuer war, daher war es nie eine wirkliche Alternative.
Nun ist es Linux, als Alternative, was billig ist, wenn auch nicht umsonst. Da Menschen immer nur nach einer Alternative suchen, denn mehrere Dinge verkomplizieren alles, und Linux auf einem Hype ist, wird es auch zukünftig Linux bleiben.
Das die Distributionen sich teilweise immer weiter voneinander entfernen, oder auch das Ziel verfolgen die normalen User von sich "abhägig" zu machen, entspricht dann wiederum der Marktwirtschaft. Böse Zungen behaupten das IBM mit ihrem Linux Engagement oder die Distributionen mit ihren eigenen Süppchen auch nicht besser sind als MS, nur im kleinen Stil.
 
Original geschrieben von OM_A
>Die GPL ist fuer "die Industrie" einfach ziemlich uninteressant, weil man damit kein Geld verdienen kann.
Das ist eine der größten Fehleinschätzungen, die ich je gelesen habe, und bedarf eigentlich keiner weiteren Kommentierung.

In Japan ist FreeBSD weiter verbreitet als in Europa.
Trotzdem hat es kürzlich zumindest eine Absichterklärung gegeben für den öffentlichen Dienst Linux zu verwenden.
IMHO sollte es eine gute Mischung geben.

Dann nenne mir doch mal, wie man mit der GPL Geld verdienen kann? In der Regel bleibt naemlich bei freier Software nur der Support, den man verkaufen kann.

Das Beispiel mit Japan ist irrelevant. Ich schrieb Industrie, nicht Staat!
Lerne bitte lesen und die Forumssoftware zu bedienen (sprich Quote-Tags und v.a. keine manuellen Zeilenumbrueche. Sieht scheisse aus).
 
Original geschrieben von CW
Du hast es nicht kapiert: BSD-Lizenz verlangt eben KEINE Offenlegung des modifizierten Codes.

Nicht einmal die Offenlegung des NICHT-modifizierten (aber angewendeten) Codes wird verlangt.

Sowas darf sich FREI nennen.

Die GPL ist die einzige Lizenz die versichert das Software frei ist und nicht besessen werden kann. Bei BSD kann man den Code nehmen und einsperren wie man will ohne das er jemals das Tageslicht erblickt. Der Arme ist völlig wehrlos :)
Stichwort: Geisteseigentum

Und meines Empfindes nach ist eine Software die in den Raum gestellt frei ist nicht so frei wie eine Software die daselbige ist und noch auf immer Frei bleibt. Doppelt Frei eben ;)

Was die Industrie denkt ist ein ganz anderes Bild.
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Yauf
Die GPL ist die einzige Lizenz die versichert das Software frei ist und nicht besessen werden kann. Bei BSD kann man den Code nehmen und einsperren wie man will ohne das er jemals das Tageslicht erblickt.

Und eben DAS ist FREI ... weil du damit machen kannst, WAS DU WILLST!

Aber, wollen wir jetzt damit aufhören, zu diskutieren ...??

Deine Meinung dir, meine mir.

CW
 
Offensichtlich gibt es eine Reihe von Firmen die mit der GPL Geld verdienen, RedHat, SuSE, MySQL, etc. Abseits der Firmen wird in der staatlichen Verwaltung auch eine ganze Menge an Geld umgesetzt und wenn diese Verwaltung auf GPL-Software beruht profitieren davon nun mal die Firmen die diese Software verkaufen, Supporten, was auch immer.
Ob das Geld nun mit dem Support, den Medien oder Sternendeuterei verdient wird ist erst mal irrelevant. Tatsache ist das durch GPL'ed Software Geld verdient wird.
Grundsätzlich ist es auch ein ziemlich verbreiteter Irrtum das man GPL-Software nicht verkaufen könnte, tatsächlich besteht die GPL nur darauf das man zusammen mit dem Binary auch den Sourcecode zur Verfügung stellen muss und dieser frei Verteilbar ist, was auch dann gegeben ist wenn ich meine Software (beispielsweise) nur auf fertig installierten Rechnern oder auf CDs verteile.
Zudem besteht der Löwenanteil der TCO bei größeren Installationen nicht aus Anschaffungskosten sondern aus Support/Schulungen und grade da machen in letzter Zeit die GPL'ed Sachen gewaltig Raum gut, während kaum ein Schlipps jemals von *BSD gehöhrt hat.
Ich will mich jetzt gar nicht darüber ereifern welche Lizenz die bessere wäre, sowas ist unsachlich und grundsätzlich blödsinnig. Die BSD-Lizenz und die GPL sind mit unterschiedlichen Zielen vor den Augen unter anderen Umständen für verschiedene Zwecke entwickelt worden. Vergleiche zwischen den beiden auf einer generellen Ebene (á la "BSD-Lizenz ist besser!") sind daher bestenfalls absurd.

Gruß
buebo
 
Lizenz != Support. Geld macht man mit letzterem. Wenn man jedoch _Software_ verkaufen will (kein Support, keine Hardware), dann kann man mit GPL'd Software kaum Geld verdienen (hoechstens auf Spendenbasis).
Darauf wollte ich hinaus, auf nichts anderes.

Die meisten GPL Juenger reiten darauf herum, das der Code "frei" bleibt und nicht "besessen" wird. Ja und? Das gleiche gilt fuer Code unter BSD Lizenz. Oder glaubt ihr, dass der Code auf magische Weise verschwindet, sobald er irgendwo kommerzialisiert wird? Das der Code ploetzlich nicht mehr funktioniert, weil irgendjemand auf der anderen Seite der Welt eine Aenderung daran vorgenommen hat und diese nicht veroeffentlich? Oh man...

Die __Aenderungen__ am Code werden vielleicht nicht veroeffentlicht, aber das ist manchmal auch besser so. Und die Praxis zeigt, dass Firmen auch Patches an die BSD Projekte zurueckliefern. Und es gibt Beispiele fuer den anderen Fall: Aenderungen oder gar ganze Produkte, die auf GPL'd Code basieren werden nicht offengelegt. So what?
 
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