nickers schrieb:Der europäische IT-Markt besteht überwiegend aus kleineren Unternehmen und wird nicht so entscheidend von den Big-Playern dominiert. IBM, MS, Sun, Novell und Co. wären in der Lage diese kleineren Mitspieler mit Patentklagen aus dem Weg zu räumen. Dies wäre ein Verlust an Innovation und Arbeitsplätzen und was nützen uns in Europa die Lizenzgewinne von amerikanischen Grosskonzernen.
Das entscheidende daran ist nicht dass die europäischen Firmen verklagt werden, sondern dass sie Abmahnungen erhalten (Big-Player kann Patent vorweisen), die abgemahnten Firmen aber nicht das Geld und die Armee an Anwälten haben, diese Trivialpatente eins nach dem anderen zu anullieren.
Und mit TRIPS reicht ein amerikanisches Patent aus um hier Ärger zu stiften.
nickers schrieb:Scheinbar wird dies von unseren EU-Ratsmitgliedern nicht begriffen, bzw. ziehen sie einen persönlichen Vorteil aus der Einführung von Softwarepatenten, im Sinne der Bürger der Mitgliedsstaaten der EU kann dieses Gesetz zumindest nicht sein.
Auch wenn Politiker grundsätzlich dumm und käuflich sind, zumindest laut Stammtisch, es gibt viele, die tun was geht.
Wer jede Woche 1000 Seiten (vermutlich mehr) zum Durcharbeiten erhält, mit allen möglichen schönen Formulierungen, der hat genug zu tun.
Zudem sind es eher die Regierungen, die Trivialpatente ermöglichen. Das EU-Parlament hat die gröbsten Schnitzer schon abgeschliffen.
Und die Patentpraxis am EuPA ist von Brüssel unabhängig.
P.S.
Kennt jemand www.patentverein.de?