Muss mal meinem Ärger Luft machen

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hjl

Guest
Wie manche vielleicht wissen, doktere ich seit 2 oder 3 Wochen an der Installation von FreeBSD 4.10 herum. Meine Ansprüche als "Nur"-Anwender sind eigentlich banaler Natur:
- sicheres System
- Internet mit Java, Flash, Acrobat Reader
- Officeprodukt: OpenOffice
- Druckereinrichtung HP 5L mit Cups (Testseite wird bereits einwandfrei gedruckt)
- Licq oder Kopete
- evtl. IRC
- Jpilot für meinen Palm Zire 21 an der USB-Schnittstelle (Adapter)
- Sound (relativ unwichtig, weil ich Angst habe den Kernel anzufassen)
- Acrobat Reader
- KEIN Multimedia, kein Brennen
- NTFS-Zugriff (funktioniert schon, nur lesen langt)
- als root in der Konsole den mc mit Rändern und nicht mit Buchstaben
Verlange ich zu viel?

Linux-Distributionen habe ich in 2 Tagen mit den o.a. Merkmalen eingerichtet. Und jetzt? Ich brauche mir doch nur die Java-Installation anschauen. Ehe man die notwendigen Dateien heruntergeladen hat, vergehen ja Stunden. Von FreeBSD fühle ich mich vera*t: ist ein Programm heruntergeladen und ich mache make fetch, wird ein weiterer Download gefordert; immer wieder raus und Mozilla starten, Download und entsprechend kopieren; wieder make fetch und das Spielchen geht von vorne los! Ausserdem kann mir jemand mal erklären, was das für ein Aufstand mit Java ist; Registrierung etc..
Dann das Beste: make <Return>: sie brauchen mindestens 1,7 GB! Ja, was soll das denn? Warum erst diese Meldung, wenn ich bereits alles heruntergeladen habe. Ich arbeite mit einem Notebook und die Festplattenkapazität ist begrenzt, auch weil WinXP noch drauf sein muss (Hausverwaltungsprogramm und Steuerprogramm laufen zwar unter Wine in Linux, lassen sich aber unter Wine nicht updaten).

Ich muss ganz ehrlich sagen, hätte ich die Info und die Erfahrungen der letzten Wochen im Vorus gekannt, hätte ich mich nicht an FreeBSD heran gewagt. Dann kaufe ich mir doch gleich Java Desktop System und hoffe, dass sich das ohne Support schnell einrichten lässt.

So, das musste raus. Mein Ärger richtet sich NICHT an die Forum's-User, die mir bisher hervorragend geholfen haben (und es evtl. auch weiter machen..bis ich Stop sage).
 
hjl schrieb:
[..] Von FreeBSD fühle ich mich vera*t: ist ein Programm heruntergeladen und ich mache make fetch, wird ein weiterer Download gefordert; immer wieder raus und Mozilla starten, [...]

Was hat das mit FreeBSD zutun? Ja ganz richtig nichts.
 
"Dann das Beste: make <Return>: sie brauchen mindestens 1,7 GB! Ja, was soll das denn?"
Wenn Du Sachen aus den ports baust, sprich kompilierst, werden alle Quellen ausgepackt, kompiliert und am Ende wieder gelöscht. Dafür braucht's halt Platz. Bau mal OpenOffice aus den Quellen, das macht richtig Freude ;)
Nicht aufgeben, am Ende wirst Du mir einen schönen stabilen System belohnt.
Das Mit Java ist ein Drama, aber man kriegt das hin. Das liegt, wie oben erwähnt, nicht an FreeBSD, sondern an den Sch... Lizenzen von Sun.

Nicht gleich die Flinte in's Korn werfen :)
 
ich kann deinen ärger verstehen. am anfang hätte ich meinen pc fast aus dem fenster geschmissen. aber nach einiger zeit gewöhnt man sich dran und lernt auch die vorteile kennen. zb hab ich meinen kleinen server mit fbsd aufgesetzt und bin von dem speed die die alte kiste hergibt begeistert. so hab ich das dann eine ganze weile gelassen.
in letzter hab ich mich dann an meinen anderen rechner begeben um ihn zum probier-und allzwegrechner zu machen. und da fingen bei mir die probleme an, besonders mit x und den ganzen kram. mittlerweile funktionierts einigermaßen und die probleme werden weniger besonderen dank ans forum (*g*). ich kann dir nur empfehlen es noch weiter zu probieren.
aber an deiner kritik ist wirklich was dran: zb das port system (find ich persönlich sehr gut) wenn man anschluß ans uni-netz oder dsl hat.
 
@ookami
Ich denke doch, kann FreeBSD nicht in einem Rutsch sagen, welche Programme alle benötigt werden, oder mache ich da einen Gedankenfehler, dann klär mich bitte auf.
 
Wenn du dich nur als Anwender deklarierst, was willst du dann mit so einem enorm auf Skalierbakeit ausgelegtem Profisystem? Das was du machen möchtest ist unter Linux besser zu realisieren und viel einfacher noch dazu. FreeBSD ist zwar ein System das auch von einem Laien beherscht werden kann, aber eigentlich sollte man schon Profi oder zumindest Fortgeschrittener sein!
 
hjl schrieb:
Wie manche vielleicht wissen, doktere ich seit 2 oder 3 Wochen an der Installation von FreeBSD 4.10 herum. Meine Ansprüche als "Nur"-Anwender sind eigentlich banaler Natur:
- sicheres System
- Internet mit Java, Flash, Acrobat Reader
- Officeprodukt: OpenOffice
- Druckereinrichtung HP 5L mit Cups (Testseite wird bereits einwandfrei gedruckt)
- Licq oder Kopete
- evtl. IRC
- Jpilot für meinen Palm Zire 21 an der USB-Schnittstelle (Adapter)
- Sound (relativ unwichtig, weil ich Angst habe den Kernel anzufassen)
- Acrobat Reader
- KEIN Multimedia, kein Brennen
- NTFS-Zugriff (funktioniert schon, nur lesen langt)
- als root in der Konsole den mc mit Rändern und nicht mit Buchstaben
Verlange ich zu viel?

bei jpilot und kopete weiss ich nicht ob sie unter freebsd richtig funktionieren, aber alles andere ist KEIN problem.
man nehme sich das handbuch, wälze die entsprechenden passagen durch und schon hat man ein funktionierendes system mit den von dir aufgelisteten anforderungen. die freebsd-doku ist spitze, egal um welches thema es jetzt geht (auf jedenfall werden alle themen die du auflistet im handbuch behandelt).
und ehrlich gesagt finde ich es nicht in ordnung so über freebsd zu lästern. das os wird FREI entwickelt von programmierern die das alles in ihrer freizeit machen und dahinter steckt kein kommerzgedanke. aber sobald etwas nicht funktioniert oder langwierig ist oder schwierig einzurichten, geht das geschrei los ("ich fühl mich von freebsd verar***).
vielleicht sollte man sich auch mal wieder vor augen halten, das das ganze KOSTENLOS ist, aber man sich selber einiges aneignen muss und lernen muss, anstatt sich gleich darüber zu beschweren-.
wenn dann gewisse dinge nicht funktionieren liegt es wohl eher am fehlen der nötigen freebsd-kenntnisse, die man sich leicht durch lesen des handbuchs aneignen kann...
 
@hjl
Lies Dir mal "man ports" durch:
fetch-list Show list of files needed to be fetched in order to
build the port.

fetch-recursive Fetch the distfiles of the port and all its dependen-
cies.

fetch-recursive-list
Show list of files that would be retrieved by
fetch-recursive.

Was Java angeht, bedanke Dich bei SUN dafür, das sind alles Lizenzgründe dafür kann das FreeBSD Project nichts.
Es gibt in den Ports aber mittlerweile eine FreeBSD Java, hast Du das probiert?

Was Dein Java,Flash und Acrobat angeht für Mozilla, so habe ich unter firefox (sehr zu empfehlen) keine Probleme damit, dank des tools "plugger" (wie ich schon um entsprechenden Thread geschrieben habe).
Es geht alles, einfacher ist es sicher wenn man alles über die Ports macht (Du hast ja einen Volumentarif da ist ein man sicher vorsichtig). Ich werfe dann einfach portinstall an und lass den alles runterladen.
Java verlangt immer noch Linux-Jave und die patches, wird einem bei der Installation aber alles gesagt. Bricht ab und sagt man soll dies und jenes dort hinkopieren. Ist alles da, dann rennt der build.
Wenn da da ist, und der Mozilla noch kein Java verstehen will, dann liegt das eben an fehlenden plugins oder Pfaden, alles halb so wild, bekommt man auch hin.

Du kannst von *BSD nicht erwarten das es ein XP oder SuSE 9.1 ist, man muss etwas mehr hand anlegen, erreicht aber das gleiche wie unter den genannten Systemen, und, man lernt das System kennen und nicht nur "Yast2" oder sonstiges GUI Zeug.
 
@Steven
Kann ich so nicht stehenlassen, was Du schreibst. Linux ist nicht ein OS, sondern ein Kernel, also hängt es von den Distributionen ab, wie leicht oder schwer das System zu administrieren ist. Ein richtiges selbstgestricktes Linux ist genauso schwer/leicht zu verstehen wie ein *BSD. Warum also die Leute immer auf etwas anderes hinweisen, wenn sie sich schon mal die Mühe machen und mit *BSD auseinandersetzen wollen? Fehlt nur noch der Spruch: Dann geh' doch zurück zu Windows o.ä.
Klar sind die Anfänge schwer, ich werde mich hüten, zu behaupten, ich beherrsche mein FreeBSD bereits.
@hjl
Bleibt dem Obengesagtem nicht hinzuzufügen. Handbücher wälzen, lernen, lesen, Fehler machen und korrigieren. Oder meinst Du, daß sich das Java Desktop System ganz von allein installiert und einrichtet?
 
hjl schrieb:
kann FreeBSD nicht in einem Rutsch sagen, welche Programme alle benötigt werden, oder mache ich da einen Gedankenfehler, dann klär mich bitte auf.
Kann dir Windows in einem Rutsch sagen, welche Programme du so alle brauchst? Hat Windows ein Ports-System, mit dem man eine Anwendungs-Software und alle von ihr benötigten Anwendungen relativ problemlos installiert? Nein? Richtig. Ich glaube, du stellst die Anforderungen an FreeBSD höher als an Windows. Wieso? Sind beides nur Betriebssysteme.

Und wenn man ein Betriebssystem verwenden will, dann muß man erst mal lernen, wie das funktioniert. Warum machst du das nicht? Ich glaube kaum, daß du das FreeBSD-Handbuch gelesen hast. Sonst hätte sich dein Punkt
hjl schrieb:
Sound (relativ unwichtig, weil ich Angst habe den Kernel anzufassen)
wohl schon vor dem Tippen erledigt. Kernel anfassen? Da steht im Handbuch aber was ganz anderes. Oder willst du etwa eine uralte, nicht PnP-fähige ISA-Karte zum Einsatz bringen?

Nun zu deiner Liste:
hjl schrieb:
- sicheres System
Das kommt auf den Admin an.

hjl schrieb:
- Internet mit Java, Flash, Acrobat Reader
Internet. Achso. Klar, Internet halt. Bei mir kommt das Internet aus der Dose im Keller. Hat aber nix mit FreeBSD zu tun.

Zu Java und Flash gibt es seitenlange Threads auf diesem Board, in denen das Thema in allen Variationen bis zum Erbrechen durchgekaut wurde. Ich werde das hier nicht wiederholen. Die Boardsuche sollte dir weiterhelfen.

hjl schrieb:
- Officeprodukt: OpenOffice
Paket von http://projects.imp.ch/openoffice/ runterladen und mit pkg_add installieren.

hjl schrieb:
- Druckereinrichtung HP 5L mit Cups (Testseite wird bereits einwandfrei gedruckt)
Und wo soll da das Problem sein? HP PCL wird seit Ewigkeiten unterstützt.

hjl schrieb:
- Licq oder Kopete
/usr/ports/net/licq
/usr/ports/net/kopete

Wie man diese Ports installiert, ist im Handbuch ausführlich beschrieben.

hjl schrieb:
Gibt es ebenfalls genügend Programme im Ports-System. Wie man das Portssystem benutzt, ist ebenfalls ausführlichst im Handbuch beschrieben.

hjl schrieb:
- Jpilot für meinen Palm Zire 21 an der USB-Schnittstelle (Adapter)
/usr/ports/palm/jpilot

hjl schrieb:
Linux-Binary bei Adobe runterladen, entpacken, starten.

hjl schrieb:
- KEIN Multimedia, kein Brennen
Sound ist für mich Multimedia (und auch kein Problem, siehe oben).

hjl schrieb:
- als root in der Konsole den mc mit Rändern und nicht mit Buchstaben
Konsole benutze ich auf einem Desktop zum Arbeiten schon lange nicht mehr. Wenn du es dennoch machen willst (bei 60-Hz-Geflimmer) findest du auf http://rob.lillaxsitedesign.de/stuff/ unter "ISO-Latin9 Schrift mit RAHMENZEICHEN für die FreeBSD-Konsole" eine Anleitung.

hjl schrieb:
Verlange ich zu viel?
Nein, keineswegs. Keiner der Punkte in deiner Liste sollte ein Problem unter FreeBSD darstellen. Allerdings wird auch etwas von dir verlangt.

Wenn du nach Durchstöbern der entsprechenden Abschnitte im Handbuch noch auf Fragen stößt, die dir auch nicht die Boardsuche beanworten konnte, dann kannst du dafür einen neuen Thread eröffnen und konkret nachfragen. Aber einfach mal sich auskotzen "Ich will dies, das und jenes und das funktioniert nicht von alleine, FreeBSD will mich wohl verarschen" bringt ehrlich gesagt kein Stück weiter.

Übrigens: FreeBSD kann dir sehr wohl in einem Rutsch sagen, welche Programme ein bestimmter Port braucht. Es kann dir sogar sagen, welche du nur zum Übersetzen des Ports brauchst und welche später bei der Ausführung benötigt werden. Wie? Steht im Handbuch.
 
Ich glaube hier gibt es einige Missverständnisse. "ich fühle mich von FreeBSD verar***" habe ich weiter oben erklärt: für mich ist es ärgerlich, dass FreeBSD es nicht erkennt, welche Programme zusammen benötigt werden sondern diese jedes Mal neu anfordert.
Die Handbücher sind wirklich gut (ich habe jedes mich betreffende Kapitel ausgedruckt). Nur was nützt es, wenn ich die Anleitungen befolge und das beschriebene Ergebnis nicht eintrifft? Selbst hier im Forum werden Beiträge und Anleitungen mitunter als falsch oder veraltet bezeichnet.
Der Begriff "kostenlos" wird hier in den Raum geworfen; ja, auf den ersten Blick stimmt das. Der Umkehrschluss wäre aber, es ist nicht verkäuflich (aus welchen Gründen auch immer). Rechne ich meinen Zeitaufwand, den ich für die Installation brauche, so ist das OS sehr teuer.
Mein Eindruck ist aber, dass Linux und BSD für die Mehrheit der Anwender nicht gedacht ist, sondern vielmehr für die sogenannten Freaks (abgesehen von den Mitarbeitern in Rechenzentren). Mit zunehmenden Alter sinkt erheblich die Rate der Linux- und BSD-Anwender. Wer will denn im Alter noch lernen? Anwenden ja, aber dafür einen Programmiererkurs belegen? Hier wird auf die Bereitschaft zum Lernen hingewiesen, ist im Grundsatz ja auch richtig, Ich habe ja die Bereitschaft, aber wenn alle Bemühungen zu keinem Erfolg führen, verliert man schnell die Lust, insbesondere dann wenn man bereits jenseits der 50 ist.
Ich sollte wohl bei Windows bleiben oder bei Linux, wie oben zutreffend erwähnt wird. OS kaufen, CD ins Laufwerk, installieren und fertig.

Ich beschwere mich nicht über FreeBSD, ich habe aufgezeigt, was ich als ärgerlich in den letzten 3 Wochen empfunden habe.

Ich danke Allen die mir Mut gemacht haben.
 
OK, an ALLE:

Ich entschuldige mich dafür, dass ich hier mit meinen Äusserungen teilweise für Unmut gesorgt habe. Das war nicht meine Absicht, ich war nur sehr verärgert (insbesondere über mich, weil ich Manches nicht gleich verstehe) und nicht über das Forum und nicht über FreeBSD.
Ich merke nur, den "Jungen" geht wohl alles leichter von der Hand.

Verzeiht einem alten Rentner.


PS: An Administrator: Schliesse bloss diesen Thread :)
 
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