NAS Empfehlung gesucht

Volle Zustimmung.

Das fatale beim Sparen im Storage-Bereich ist, dass man direkt am Wichtigsten spart, was die ganze IT hervorbringt: die Daten. Sind die Daten weg, steht der Geschäftsbetrieb. Noch schlimmer: werden wichtige Daten in genügender Größenordnung über einen längeren Zeitraum unbemerkt verfälscht, können selbst Backups nicht mehr helfen.

Stimmt, ich kann mich noch erinnern als im Winter einer meiner Kunden der Meinung war Backup braucht doch keiner bis das neue LTO kommt.
Leider hat man sich dann auf das Backup to disk verlassen, BUMM --->
Drei Tage vorher hat es gekracht, fsck Lauf hat Drei Tage gedauert, weil man kein logging aktivieren wollte, bzw sich die coole Utpime nicht versauen wollte, 2000 Leute konnten nicht arbeiten. Kompletter Produktionsarbeit, war schon geil.

Ich würde da auch den Kopf und die Verantwortung nicht mit einer Billiglösung hinhalten. Bloß nicht selbstbauen, auch wenn das geht (FreeNAS...). Das mindeste wäre eine professionelle NAS Einstiegs-Fertiglösung von EMC, NetApp etc. Da ist man dann in sicherem Fahrwasser.

Volle Zustimmung, wobei man kann sich auch mal bei HP, Dothill umsehen. Wobei das HP Zeug fast schon zu gross ist, eine EVA im Zweimann Betrieb, ist etwas ueberzogen. :D
 
Lieber wäre mir dann ein automatisiertes Backup auf ein NAS (das ja nicht im gleichen Raum stehen muss).

Von Backup to Disk halt ich nix, wenn dann nur um zwischenzupuffern, aber als Loesung ist das absoluter Mist.

Du kannst ja Backup to Disk machen, aber von dort muss das Zeug auch auf ein Band.

Kuck Dir mal an was Exabyte so an Bandlaufwerken zu bieten hat.
An Backupsoftware gibt es ja auch einiges was gut funktioniert.
Bacula waere auf jeden Fall einen Test wert, ansonsten Netvault ist zumindest nicht so teuer wie von den netten Symantec/Veritas Freunden. ;)
 
Wenn die Daten weg sind, ist keine Basis mehr da, um irgendwelche Kosten recht zu fertigen, dann ist die Firma Geschichte.
@ssn: Da kann ich Endorphine nur Recht geben. Wenn deine Auftraggeber am falschen Ende sparen wollen, sollen sie. Weise sie auf die Risiken hin, am besten schriftlich. Denn sobald es zum Datenverlust bist Du gefragt. Und wenn dann die Frage an Dich gestellt wird "Wieso haben wir kein Backup?" was wirst Du dann antworten? Erstmal wird dein Kunde Dich zur Verantwortung ziehen. Wenn Du ihm empfiehlst ein NAS ohne Backupmöglichkeit reiche aus, dann bist Du aber ganz schnell dabei wenn der Datengau eintritt. Da spielt auch die Haftung dann eine Rolle.

Grüße
 
Server: welcher ist ziemlich egal. HP, Dell, IBM, Fujitsu-Siemens ... auf jeden Fall Business-Klasse. Und, ganz wichtig bei kleinen Unternehmen: MIETEN! Wenn kein Leasing erfolgt, sondern gekauft wird, dann läuft die Hardware so lange, bis sie auseinanderfällt. Und dann hast du nichts gewonnen für die Firma. Nach 3 Jahren ist der Kram eh abgeschrieben, aber dann wird mit dem Argument "läuft doch" natürlich nicht neugekauft. Aber wenn dann was ausfällt, ist derjenige, der angeschafft hat, der Schuldige, der sich nicht gekümmert hat.
Na, nach drei Jahren muß ich doch keine Hardware austauschen, wenn sie noch läuft und ich noch Support vom Hersteller einkaufen kann.
 
An sich kostet ein PowerEdge T300 von Dell mit Raid 6 und Bandlaufwerk auch nicht mehr die Welt. Die Frage ist halt, ob man da dann für 500-600€ Windows oder Linux haben will.
Und Backup vom Server direkt aufs Bandlaufwerk wird dem Sicherheitsbedürfnis wohl auch nicht genüge tun,
 
Allnet ALL6500, baugleich mit Thecus N2100, kostet so zwischen 160 und 200 Euro. Kann RAID1 und spricht auch alle möglichen Protokolle.

Per Default spricht das DIng AFAIK noch nicht mal NFS.

Man kann sogar Debian drauf laufen lassen! Hab ich vor einiger Zeit mit einem Gerät von Thecus gemacht.

Oder OpenBSD. Ich hab' mir die Buechse extra gekauft, weil's auf 'nem Zaurus nun wirklich keinen Spass macht, Firefox mit Debugsymbolen zu bauen.

Da ist ein Intel X-Scale mit 600 MHz verbaut, dazu 256 MB DDR-RAM (bei Thecus nur 128 MB), den man auch wohl noch erweitern könnte.

Ich glaube, in der Doku oder auf den Webseiten von Allnet wird irgendwo explizit davor gewarnt, einen anderen Speicherriegel da reinzurammen, weil das Board wohl ziemlich pingelig bzgl. des Timings sein soll. Ob das nun stimmt oder nicht, sei dahingestellt.

Mit der normalen Firmware kann man sich auch Zugriff über ssh verschaffen durch ein Modul.

Die vorinstallierte Firmware find ich ehrlich gesagt ziemliche Gruetze. Die Weboberflaeche ist hyperbunt aber absolut unkomfortabel zu bedienen. Wenn man mehr als FTP und SMB fahren will, dann kommt man wohl um zusaetzliche Module oder um die Installation eines anderen Betriebssystems nicht herum.

Davon abgesehen ist das Thecus N2100 bzw. Allnet ALL6500 IMHO wirklich ein Consumergeraet und nicht unbedingt etwas, was man im Buero verwenden will. Es fasst maximal zwei SATA-Platten (kein RAID-5), und um eine Platte zu tauschen, muss man das (etwas billig aussehende) Gehaeuse oeffnen. Ausserdem macht der Luefter einen Hoellenlaerm -- unter OpenBSD laeuft staendig auf vollen Touren, mit der vorinstallierten (Linxubasierten) Firmware ist das Geraet nach ca. 20 Minuten hinreichend warm, um dann auch den Luefter auf Vollgas laufen zu lassen. Interessanterweise soll der "grosse Bruder" (Thecus N4100 bzw. Allnet ALL6400) einen wesentlich professionelleren Eindruck machen (hat mir ein Kollege erzaehlt, der so ein Ding zu Hause hat).

Ciao,
-- Kili
 
Per Default spricht das DIng AFAIK noch nicht mal NFS.

Oder OpenBSD. Ich hab' mir die Buechse extra gekauft, weil's auf 'nem Zaurus nun wirklich keinen Spass macht, Firefox mit Debugsymbolen zu bauen.

Ich glaube, in der Doku oder auf den Webseiten von Allnet wird irgendwo explizit davor gewarnt, einen anderen Speicherriegel da reinzurammen, weil das Board wohl ziemlich pingelig bzgl. des Timings sein soll. Ob das nun stimmt oder nicht, sei dahingestellt.

Die vorinstallierte Firmware find ich ehrlich gesagt ziemliche Gruetze. Die Weboberflaeche ist hyperbunt aber absolut unkomfortabel zu bedienen. Wenn man mehr als FTP und SMB fahren will, dann kommt man wohl um zusaetzliche Module oder um die Installation eines anderen Betriebssystems nicht herum.

Davon abgesehen ist das Thecus N2100 bzw. Allnet ALL6500 IMHO wirklich ein Consumergeraet und nicht unbedingt etwas, was man im Buero verwenden will. Es fasst maximal zwei SATA-Platten (kein RAID-5), und um eine Platte zu tauschen, muss man das (etwas billig aussehende) Gehaeuse oeffnen. Ausserdem macht der Luefter einen Hoellenlaerm -- unter OpenBSD laeuft staendig auf vollen Touren, mit der vorinstallierten (Linxubasierten) Firmware ist das Geraet nach ca. 20 Minuten hinreichend warm, um dann auch den Luefter auf Vollgas laufen zu lassen. Interessanterweise soll der "grosse Bruder" (Thecus N4100 bzw. Allnet ALL6400) einen wesentlich professionelleren Eindruck machen (hat mir ein Kollege erzaehlt, der so ein Ding zu Hause hat).

Ciao,
-- Kili

Ich stimme dir in allen Punkten zu! Das mit dem RAM wusste ich allerdings noch nicht, von daher werde ich Experimente damit erstmal außen vor lassen.

Aber der Preis!! Das ist in diesem Fall das Killerkriterium. Ich setze das sogar im beruflichen Umfeld ein. Wenn nur ein paar User ihre Daten im Netz speichern wollen und ein dedizierter Server keinen Sinn macht. Raid ersetzt kein Backup, von daher würde mir Raid5 in diesem Fall auch nicht wirklich was besser machen. Und in meinem Fall ist's kein Weltuntergang, wenn das Teil mal einen Tag ausfällt.

Insgesamt gesehen ist mir ein richtiger Server allerdings lieber... Und ja, die Oberfläche ist wirklich Mist! Alleine die Login-Seite ist das letzte...
 
IRaid ersetzt kein Backup, von daher würde mir Raid5 in diesem Fall auch nicht wirklich was besser machen. Und in meinem Fall ist's kein Weltuntergang, wenn das Teil mal einen Tag ausfällt.

ein backup wird durch ein RAID nicht ersetzt, nein, aber ein RAID-5 wiederherzustellen ist meistens weniger aufwand, als ein system neu zu bauen und das backup wieder einzuspielen, wenn mal eine platte abschmiert
 
Ein Raid1 bekommt ne neue Platte, wenn eine ausfällt, und wird neu gebaut. Mir reicht das in diesem Fall.

Wenn man eine hohe Erreichbarkeit braucht, ist Raid5 natürlich sehr sinnvoll! Die Backups kommen ja eigentlich eher zu tragen, wenn die Menschen versagen und was versaubeuteln :D
Wenn sich die gesamte Hardware verabschiedet ist sowas natürlich auch nicht schlecht...
 
ja, bei einem RAID-5 ist das nicht anders, aber der speicherplatz ist besser genutzt. man hat nicht n/2, sondern n-1n an plattenplatz. hinzu kommt dann noch der geschwindigkeitsvorteil zumindest beim schreiben der daten.
 
Die Frage was an einem Server besser sein soll, als an einem Fertig-NAS wurd immer noch nicht beantwortet und ganz abgesehen davon, dass die ursprüngliche Frage um eine NAS-Empfehlung ging würde es mich doch mal stark interessieren.
Was ist an einem Server besser, als an einer anständigen Fertig NAS-Lösung?

Ich sehe hier nur Vorteile an der Fertiglösung, wenn sie die Anforderungen erfüllt:
niedriger Stromverbrauch
Auf NAS optimiertes System
Geringe Einrichtungskosten.

Das so ein Fertigdingen keinen grossen Storageserver mit SCSI ersetzen kann ist vollkommen klar. Für den genannten Einsatzzweck erscheint mir die Fertiglösung nach wie vor am Sinnvollsten
 
Das so ein Fertigdingen keinen grossen Storageserver mit SCSI ersetzen kann ist vollkommen klar. Für den genannten Einsatzzweck erscheint mir die Fertiglösung nach wie vor am Sinnvollsten
Das ist der Kern des Problems. Wenn die Firmen kein Wert auf Datensicherheit legen können die auch ein Billigding einsetzen. Aber in so einer Firma würd ich nix administrieren. Wenn Daten verloren gehen bist Du der Arsch.

Grüße
 
Als nächstes empfielt ihr noch IBM System P. Mal ehrlich, es ist ein kleines Unternehmen, welches Daten speichern möchte und kein ausgewachsenes Datacenter. Und dies Unternehmen wird sich keine große Backuplösung in Form eines Bandroboters kaufen. Überhaupt sind Bandlaufwerke so eine Sache, sie nutzen ab, die Bänder müssen ab und an mal getauscht werden. Laien kaum zuzumuten.

Was ich da aufstellen würde, hängt ein wenig vom Budget ab. Entweder einen kleinen Server aus meinem Regal oder aber eines der wirklich nicht schlechten Intel NAS Systeme. Beides natürlich mit entsprechenden Platten, mindestens Seagate NS Serie. Dazu kommen dann zwei oder drei tragpare Platten in 2,5" Format (da handlicher und robuster gegen Stöße), welche jeweils morgens getauscht werden. jede Platte bekommt Nachts dann ein Backup raufgezogen, welches zum vorherigen Backup auf der Platte inkrementell ist. Im Katastrophenfall (Feuer, Blitzschlag, Diebstahl, Atomunfall..) ist so maximal ein Tag verloren, für kleinere Firmen verkraftbar und ein kaluklierbares Risiko.
Das Wechseln der Platten am Morgen, die Lagerung zu Hause und die jährliche Wartung des ganzen Systems werden bei der Übergabe aufgezeigt, in das Protokoll geschrieben und vom Kunden unterschrieben. Wenn die Daten futsch sind, ist es nicht dein Problem.

Nun schlagt mich, nur leider ist dies in der untersten Preiskategorie die traurige Praxis.
 
So traurig finde ich die Praxis garnicht. Ich kenn ein paar Firmen, die damit vernünftig umgehen. Die Ausfallwahrscheinlichkeit ist auch nicht höher als bei nem kleinen Server und wenn Backups konsequent gemacht werden fahren die Firmen gut damit.
Ich würde einer kleinen Firma zu genau dieser Lösung raten.
 
Ja, das stimmt schon. Meine Kunden sind mit der beschriebenen Lösung sehr zufrieden, Datenverlustprobleme gab es noch nie. Eben weil wir ein Bewusstsein für die Notwendigkeit der Sicherungen geschaffen haben. Das "traurig" bezog sich darauf, dass man halt mehr haben könnte, wenn man mehr Geld ausgeben würde/könnte.
 
Es ist skurril. Diese Konsequenz in der Datensicherrung ersetzt für so kleine Klitschen grosse Summen. Anders ausgedrückt, wir sind nicht in der Lage wirklich massgeschneiderte Datenverarbeitung für kleine Betriebe zu liefern, die tatsächlich diese Arbeit ersetzen kann. Und genau das erwartet man ja von ner EDV - sie soll einem Arbeit abnehmen und erleichtern. Manchmal frage ich mich, ob für kleine Handwerksbetriebe u.Ä. nicht die gute alte Papierbuchhaltung der EDV überlegen ist.
 
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