Netzwerk-Boot

h^2

hat ne Keule +1
Ich habe hier zwei Clients und einen NFS-Server (also eigentlich mehr Clients aber die anderen sind egal).

Bei den Clients rauchen so langsam, aber sicher die Platten alle ab und so bin ich auf der Suche nach Alternativen. Erste Idee war, wg. des geringen benötigten Platzes SSDs zu kaufen, aber die sind irgendwie verdammt teuer.

Eine Alternative wäre da direkt vom Server zu booten. Außer so ein paar kleinen experimenten zum Flashen meines Telefons und einer Ubuntu-Installation mal, habe ich aber PXE-Boot noch nie verwendet. Ist folgendes Szenario überhaupt ohne Probleme möglich:

* Auf dem Server liegen ein FreeBSD-32Bit, ein FreeBSD64-Bit, ein Debian64Bit
* Beim starten eines der beiden Clients landet man in einem Bootloader oder ähnlichem Menü und wählt einfach das zu startende OS aus
* das wird dann geladen und funktioniert^{TM}

[es würde auch reichen wenn auf einem Client nur das 32Bit starten kann und auf dem anderen die beiden 64Bit, wobei das wahrscheinlich keinen Unterschied macht]

Wie beurteilt ihr dabei die Geschwindigkeit? Der Server hat einfach GBit und versorgt in unregelmäßigem Abstand auch mal andere Clients mit Daten (aber keine starke Load). Die Systeme würden nicht oft neugestartet und der eine Client ist generell nicht so viel in Gebrauch. U.U. könnte der Server noch ein zweites Gbit bekommen, aber bevorzugt nicht (würde wahrscheinlich eh nix bringen da kein RAID momentan).
DIe Clients könnten noch ein GiB RAM oder zwei extra bekommen um mehr zu Cachen (kann ich das irgendwie hochregulieren?). die tmps wären ohnehin im Speicher…

Insgesamt sind die Client-Festplatten im Moment eh schon was langsamer, da sehr alte Festplatten plus 256Bit Verschlüsselung des /usr.

danke für tipps!
 
FreeBSD hat ab 8.0 leider keine Floppy-Images mehr. Das nervt nicht nur mich, ließ sich aber meines Wissens nicht vermeiden, da man ohne größere Umbauten den Kernel und den minimal nötigen Krams nicht mehr sinnvoll auf Floppys verteilt bekam. *seufz*
 
Hallo,

ich hab mich damit in letzter Zeit nun auch ein wenig beschaeftigt, aber ein Experte bin ich da nun auch nicht. Das meiste, was du dir vorgestellt hast, sollte an sich schon moeglich sein.

Also man kann anscheinend den PXE Client veranlassen, ein Menue einzublenden, welcher Boot-Loader geladen werden soll (zB pxelinux oder pxeboot). pxelinux selber kann dann auch weiter unterscheiden zB per Menue. Und pxeboot ist halt das /boot/loader aequivalent fuer PXE und laedt dann seinerseits den Kernel und eine loader.conf per Default von einem NFS Server (oder alternativ TFTP).

Dein Client mountet dann seinen Root als read-only von einem NFS Server, wobei FreeBSD da schon einen Mechanismus mitbringt, damit du unterschiedliche Konfigurationen jeweils pro Client haben kannst (siehe /etc/rc.initdiskless).

Ansonsten siehe noch pxeboot(8). Das war auch noch recht hilfreich: http://www.nber.org/sys-admin/FreeBSD-diskless.html

Wobei ich hier aber dnsmasq als DHCP Server verwende, der hat auch shcon den TFTP eingebaut (den man mindestens braucht um pxeboot selbst zu laden) und eine ganze Reihe von Beispielkongifurationen fuer PXE; da braucht man sich fast nur noch das richtige raussuchen.

Dann viel Spass erstmal
MfG
 
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