neuere Promise Controller und 7.0 Beta

j_t

Alter Hase
Hi,

ich will nur kurz kundtun, dass halbwegs aktuelle SATA Controller (TX2..., TX4...) der Marke Promise mit FreeBSD 7 beta bis heute nicht bzw. nicht ordentlich funktionieren. Patches werden derzeit in den typischen Mailinglisten diskutiert, fuehren aber (zumindest bei mir) auch nicht zum Erfolg. Ich bin uebelst auf die Nase gefallen und hoffe dem einen oder anderen bleibt es somit erspart.
 
Die Verbesserungen am ATA Subsystem der letzten Wochen - darunter auch eine Lösung für das Promiseproblem und die S-ATA Brenner vs. AHCI Regression - sind vorhin von Søren ins RELENG_7 per MFC eingebracht worden. Nun läuft meint TX4 wieder. Also aktualisiere mal, es sollte dann wieder gehen :)

Edit: Wenn du nicht cvsub.freebsd.org nutzt, gebe ihnen noch ein paar Stunden zum synchronisieren.
 
Hmm, also der Patch von gestern half nicht ultimativ. Die Lage verbesserte sich zwar aber im Betrieb verschwanden die HDs ploetzlich und zwar erst nach einigen Datentransfer. Daher: Vorsicht.
 
Ich versteh nicht wo das Problem ist, ich betreibe seit Monaten eine SATA300 tx4 mit zwei platten dran von denen ich FreeBSD auch booten konnte. Hatte bisher keine Probleme damit.
Welche MLs sind es denn? Werde da dann mal reinschaun.
Geht es nur um das Erkennen und Betreiben der Platten oder um Fake Raid?
 
Ich wollte mich dem diese Hardware wird unterstützt/nicht unterstützt Reigen mal anschliessen,

der SATA RaidController XFX Revo64 mit dem Netcell3000 Chip
( http://techreport.com/articles.x/9008/1 )

funktioniert jetzt unter FreeBSD 7
man muss lediglich im Controller-Setup die entsprechende Konfiguration
wählen, für einen ein-Plattenbetrieb also raid0

dann ist diese Festplatte für FreeBSD auch sichtbar, aber bitte dran
denken, das einrichten als raid0 kann Daten auf der Festplatte beschädigen,
deshalb vorher Backup dann Spielen.
 
Naja der Netcell ist ja kein Promise. Die Promise hatten unter den Betas zu 7.0 und der Beta2 zu 6.3 bis jetzt das Problem, dass sie entweder gar nicht erkannt wurden oder aber die auf sie geschriebenen Daten in Schrott verwandelten. Mit dem Patch hat meiner und beiden angeschlossenen Platten die Nacht über durchgehalten. Ich werde nachher noch mal ein wenig Last anlegen.
 
Es geht hier um FreeBSD 7.0 beta3 in Verbindung mit neueren Promise Controllern. Das Problem existiert u.U. auch 6.x, die Symptome sind aber, falls vorhanden, kaum wahrnehmbar. Auf einem 7er erscheinen Festplaten teilweise nicht im System oder werden rasch detached sobald ein paar Daten fliessen. Der SATA300 tx4 ist definitiv auch davon betroffen.

Quelle ist freebsd-hackers und ein paar Info gab es auch in current.
 
Ein cvsup zeigt, dass nicht nur ata-chipset.c und ata-dma.c veraendert wurden, wie im Patch, sondern etliche Weitere. Ich bin gespannt.
 
@Steve`: Nein, das scheint etwas anderes zu sein.

Nach dem letzten cvsup heute morgen schmiert der Kernel uebrigens sofort ab.
 
Ic hhab egerade 7 Beta2 laufen, ich upe mal heute abend dann kann ich sagen obs nu nichtmehr funktioniert, momentan funktionierts (ich nutze kein Raid).
 
Ok. wie es scheint, habe ich auch noch ganz andere Probleme mit einem tollen Asus PP-DLW und einem aac Raidcontroller. Meine obigen SATA Erfahrungen gelten also nur eingeschraenkt.
 
Hallo,

gut, dass Ihr das Problem gemeldet habt.
Ich habe da eine FreeBSD 5.5 Büchse, die ich eigentlich auf 6.3 aufrüsten wollte.
Dort ist auch ein Promise TX2 drin, welcher bisher unter 5.5 einwandfrei funktionierte.

Naja, noch ein Grund mehr auf die Netfinity mit ServeRAID 4M umzurüsten...


Nun aber meine Frage:
Liegt es daran, dass neuerdings die S-ATA-Controller im nativen Modus angesteuert werden (NCQ usw.) und nicht mehr wie ein normaler IDE-Controller?
 
Jein. Es liegt daran, dass die Controller per AHCI angesprochen, was Bugs in der Hardware auslöst. Betroffen sind übrigens nur Controller mit Chipsätzen die Promise als "gen2" bezeichnet. Bei welchen Modellnummern die allerdings beginnen, weiß ich nicht.

Mein Promise läuft seit den Patches in RELENG_7 hier übrigens ohne einen Aufall durch. Die Platten verschwinden nicht mehr, auch Lese- und Schreibfehler treten (laut md5) nicht mehr auf.
 
Danke Yamagi für die Antwort,

soweit ich das noch im Kopf habe, dann habe ich einen "TX2plus".
Der Unterschied zu den Vorgängermodellen ist, dass diese NCQ unterstützen im AHCI-Modus.
Von Promise wird dieses Feature als "S-ATA II" bezeichnet. Der Controller unterstützt "nur" 1,5 GBit/s und nicht 3 GBit/s.

Unter FreeBSD 5.5 wird der Controller aber noch ganz normal wie ein IDE-Controller im legacy-Mode angesprochen:


Code:
FreeBSD 5.5-RELEASE-p2 #0
kernel: atapci1: <Promise PDC20575 SATA150 controller> port 0x1400-0x14ff,0x1800-0x187f mem 0xf4020000-0xf403ffff,0xf4005000-0xf4005fff irq 5 at device 18.0 on pci0
kernel: ad4: 305245MB <ST3320620AS/3.AAE> [620181/16/63] at ata2-master SATA150

Das müsste man mal mit einem dmesg von FreeBSD > 6.2 vergleichen.

Gruss
Markus

PS: Auch nur eine kleine Wahrscheinlichkeit für Datenkorruption ist für mich eigentlich das K.O. für den Controller. Ich werde in ein paar Wochen mal von meinen Versuchen mit einem echten Raid-Controller (ServeRAID 4Lx oder 4L, U160 SCSI) mit der S-ATA-Platte in Verbindung mit einer Acard S-ATA 2 U160-Bridge berichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe nun einige Controller unter 7.0 Beta 3 ausprobiert, darunter:
Promise TX2000, Promise TX2200, Adaptec 1210.

Meine Erfahrungen - Finger weg von den billigen Software-Raid-Controllern!!

Wenn schon Raid-Controller, dann 3Ware-Controller nehmen!

Sind die einzigen, die echtes(!) Hardware-Raid bieten, also überhaupt keine Treiber-Unterstützung brauchen. Der leicht höhere Preis (79€ für 2-Port-Karte) rechnet sich sofort, weil die Dinger einfach eine sorgenfreie Lösung bieten. Kein Rumgefummle mit den wackligen ar-Devices mehr, die man gern auch mal kaputtschreiben kann oder sich in Luft auflösen - FreeBSD sieht einfach eine Festplatte und fertig.

Performance ist erfahrungsgemäß ebenfalls besser (ca. 10%), unter Volllast auf den Platten bleibt ausserdem der Prozessor unter 5% Auslastung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer einfach nur eine Sataporterweiterung für seinen PC benötigt ist damit immernoch gut aufgehoben.
Ich habe weiterhin keine Probleme meine Platten anzusprechen. Obs mit RAID genauso ist werde ich aber nciht testen :D
 
Die 3Ware-Controller sind unter FreeBSD wirklich sehr gut, auch wenn man sie möglichst mit der BBU kombinieren sollte. Und inzwischen auch für den Endnutzer erschwinglich, da es sie neben PCI-X auch in PCIe gibt. Allerdings dürfte sich spätestens mit der Freigabe von ZFS für den produktiven Einsatz das Ende von Hardware-RAID-Controllern abzeichnen. RAM und ausreichend CPU-Leistung ist so spotbillig, dass sie kostentechnisch fast jeden guten RAID-Controller schlagen. ZRaid ist außerdem schneller als ein Hardware-RAID[1] und - das ist meiner Meinung nach das wichtigste Argument - man ist von dem Controller unabhängig. Jeder Controller, der die Platten ansprechen kann, reicht völlig aus.

[1] http://storagemojo.com/2006/08/15/zfs-performance-versus-hardware-raid/
 
Dass ein Software-RAID-1/0 einem Hardware RAID-1/0 überlegen ist, ist schon länger so, auch wenn mit ZFS dann alles schön integriert ist und man kein gmirror mehr braucht. ;)

Wenn man noch ein RAID-5 oder besser RAID-6 in einem Host aufbauen will führt aber imho weiterhin kein Weg an Hardware-RAID Controllern vorbei. RAID-1 wird bei einem mehr als zwei Platten großen Verbund schnell unattraktiv.
 
Natuerlich ging mir lediglich um die Nutzung der reinen SATA Ports. Kein Mensch wurd sich wohl freiwillig die Pseudo-RAID-Funktionalitaet antun.
Zum Thema Hardware-RAID vs. Software-RAID: Mittels ZFS mirror erreiche ich bei zwei Seagates per SCSI/U160 auf einem x86/32Bit lediglich 20 bis 30MB/s dauerhafte Datenrate, wobei ein einzelnes Device herkoemmlich eingebunden locker 50MB/s schafft. Darueber lacht ein ordentlicher SCSI RAID Controller natuerlich, selbst wenn der viele Jahre alt ist. Andererseit gefaellt mir der CRC Check von ZFS sehr, sodass ich auf die Geschwindigkeit verzichten mag.

Bei der Gelegenheit: Wer kennt einen preiswerten aber brauchbaren SATAII Controller fuer PCI-X mit 4 Ports?
 
Andererseit gefaellt mir der CRC Check von ZFS sehr, sodass ich auf die Geschwindigkeit verzichten mag.
Ich hab auch erst gedacht, dass das eine sehr nützliche Funktion wäre. Mittlerweile seh ich das etwas abgeklärter. Die Festplatten selbst sichern ja auch jeden Block mit Prüfsummen und aufwändigen Fehlererkennungs- und -Korrekturalgorithmen ab. Auf Dateisystemebene noch zusätzlichen Prüfsummenoverhead einzuführen hilft da dann nur noch bei der Absicherung des Weges vom Massenspeichercontroller in den Hauptspeicher. Und wenn da Fehler durchrutschen hat man ganz andere Probleme...

Ich glaube, dass die Prüfsummenfunktion für ZFS mehr für SANs interessant ist, wo zwischen CPU und Massenspeicher eine ganze Kette von Systemen liegt, wo Fehler unterlaufen können. Für lokale Festplatten kann man imho drauf verzichten.
Bei der Gelegenheit: Wer kennt einen preiswerten aber brauchbaren SATAII Controller fuer PCI-X mit 4 Ports?
3ware 9550SX-4LP mit twa(4): http://geizhals.at/deutschland/a169947.html
 
Wenn man noch ein RAID-5 oder besser RAID-6 in einem Host aufbauen will führt aber imho weiterhin kein Weg an Hardware-RAID Controllern vorbei. RAID-1 wird bei einem mehr als zwei Platten großen Verbund schnell unattraktiv.
Das sehe ich ganz anders.

screw.home.yamagi.org ist meine Workstation hier. Sie hat zwei Opteron 265 mit je 1800MHz und verfügt über 4 Gigabyte RAM. Als Controller kommt ein 3Ware 9550SXU am PCI-X 133MHz zum Einsatz, an ihm hängen 5x Seagte ST3500630NS in einem Raid5. Das Dateisystem ist ein UFS2 mit Softupdates. Als Betriebssystem läuft ein FreeBSD 6.2.

crashbabe.home.yamagi.org wird demnächst seinen Dienst als Datenserver aufnehmen und befindet sich derzeit im lokalen Test. Sie verfügt über zweimal den Xeon 5150 mit 2666MHz und 8 Gigabyte RAM. Als Platten kommen wieder fünfmal ST3500630NS am ICH8 Controller zum Einsatz. Über diesen liegt ein raidz2. Das Betriebssystem ist FreeBSD 7.0-BETA3.

Natürlich ist dieser Benchmark jetzt nicht zu 100% korrekt, dafür unterscheiden sich Hardware und Software leider zu sehr. Allerdings zeigt er sehr gut, wohin die Reise geht. Performancetechnisch nimmt sich die Sache nicht mehr viel, eher im Gegenteil. Dafür kostet das Hardware-Raid allerdings viel mehr. Ich prophezeihe das Hardware-RAID in die gleiche Ecke abdriften wird wie SCSI. Man nimmt es nur noch, wenn man seine zusätzliche Sicherheit haben will, sonst halt nenn raidz. Ich werde hier in der nächsten Generation auf jeden Fall dreimal überlegen, ob es mir den Aufpreis noch wert ist.

http://deponie.yamagi.org/zfs/raid5.html
 
Ich sehe es auch so. Allerdings werde ich erst bei 7.1 mit zfs einsteigen. Meine Vorstellung ist dann, KEINEN Raidkontroller mehr einzusetzen, dafür vielleicht in einen guten Mehrkanal SCSI-Controller, genug 24/7 Platten mit Hotspares, ordentlich Hauptspeicher und zwei flotte Dual-Core Prozessoren investieren. Ich schätze, wenn Sun das hält was sie versprechen, dann werden die Raid-Hersteller bald ein flaues Gefühl im Magen haben.
 
Oder fuer die privaten El Cheapo Kiste sowas: Exsys EX-3403 S-ATA Controller 8-Port
Hat einen "Marvell 88SX6081".
Kennt den Chip jemand? Wird lt. ata(4) unterstuetzt.
 
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