NOOFS(Linux) - SQL-basiertes Dateisystem

Schön, wieder ein neues file system in Linux, Gratulation. Ich weiß zwar nicht,wer das wann und wofür braucht, aber von mir aus. Sorry, aber ich muss grad weiterarbeiten, weckt mich, wenn es fertig ist. :p
 
Daniel Seuffert schrieb:
Ich weiß zwar nicht,wer das wann und wofür braucht

Echt nicht? :apaul:
Erweitertes Berechtigungssytem, schnelle Indexierungen, dadurch bessere Durchsuchbarkeit, flexiblere Datei und Verzeichnis-Eigenschaften, locks, Reproduktionen, ...

CU

Martin
 
Daniel Seuffert schrieb:
Schön, wieder ein neues file system in Linux, Gratulation. Ich weiß zwar nicht,wer das wann und wofür braucht, aber von mir aus. Sorry, aber ich muss grad weiterarbeiten, weckt mich, wenn es fertig ist. :p

Sehe ich genauso. Das wievielte ist es jetzt eigentlich ? Gibt es für Dateisysteme eigentlich etwas vergleichbares zu Kindergeld - FS-Cash oder so ? Dann würde es Sinn ergeben. :D

Ein Dateisystem mit SQL-DB dahinter. Echt innovativ, da kram' ich doch mal wieder die alte AS/400 aus'm Keller 'raus.

Irgendwann ist auch mal gut, oder ?
 
Als ich vor ca. 1 Jahr mal wissen wollte, wieviel file systems es in Linux gibt, sah ich eine Liste mit 165 Einträgen. Ich weiß nicht, ob diese Liste erschöpfend war, aber seitdem gab es sicher noch einige Einträge mehr. Und nein: Ich will das jetzt alles nicht so genau wissen, ich brauche theoretisch nur eines, und das soll bitte funktionieren. :rolleyes:
 
Also zuerst mal: Ich finde auch, das es _viel_ zu viele sind...
ABER: Es ist jetzt schon fast ein Standart geworden, alles neue zu verdammen bzw. zu fragen "wozu? gibts doch schon genügend"
Wie gesagt FSs gibt es wircklich schon viele, aber wo währen wir heute, wenn immer alle gesagt hätten "Gibts doch schon". Es werden oft alte Dinge neu aufgerollt, weil man eine gute Idee hat es zu implentieren. Das macht den Fortschritt in der Technik doch aus.
Aber eigendlich wollte ich nur darauf hinaus, dass ich nicht glaube, dass der Threadersteller wollte, dass darüber diskutiert wird, wie viele FSs es schon gibt.
Klar sind wir im Plauderforum,. aber dass es viele Linux-FSs gibt wissen wir doch alle.

Ein schnelles Suchen nach Dateien ist zum Beispiel etwas, das ich mir sehr wünschen würde...
Und die anderen Features, wie erhöhte Sicherheit, sind doch auch sehr interessant.
 
Athaba schrieb:
Ein schnelles Suchen nach Dateien ist zum Beispiel etwas, das ich mir sehr wünschen würde...
Und die anderen Features, wie erhöhte Sicherheit, sind doch auch sehr interessant.

Unabhängig davon, daß es hier nicht Standard (d != t) ist, an allem neuen Herumzunörgeln frage ich mich, wie man diese von dir hier postulierten Ziele (Geschwindigkeit und Sicherheit) mit genau diesem Projekt verbessern möchte. Any hints? Und bitte was ist mit Sicherheit denn gemeint? Datensicherheit im Sinne von Schutz gegen Verlust oder Sicherheit als Schutz gegen Diebstahl/Manipulation etc.? Achja, bevor ich es vergesse, die Gesamtperformance eines Systems steigert sich proportional zur Komplexität oder irgendwie so ähnlich, weiß auch nicht mehr so genau... :D

Naja, das ist eine Studienarbeit an der Epitech und das beste daran ist wohl, daß alle oder zumindest die Merhzahl der Beteiligten ihre Diplome erhalten haben, siehe http://photos.noofs.com/Diplome-NOOFS/IMG_0210 , und vermutlich auch ihren Spass dabei hatten.
 
Auch wenn ich den Eindruck habe, dass es nicht viel bringt zu diskutieren, wenn jemand etwas von vornherein ablehnt...

Daniel Seuffert schrieb:
Unabhängig davon, daß es hier nicht Standard (d != t) ist, an allem neuen Herumzunörgeln frage ich mich, wie man diese von dir hier postulierten Ziele (Geschwindigkeit und Sicherheit) mit genau diesem Projekt verbessern möchte. Any hints?
Geschwindigkeit. Eine Datenbank ist schneller als ein herkömmliches Dateisystem. Durchsuch mal ein Dateisystem mit einer Million Dateien, nach einer Textdatei, die ein Schlüsselwort enthält. Eine Datenbank liefert dir das Ergebnis in weniger als einer Sekunde. Schau dir Suchmaschinen an, die zig Webseiten indexiert haben und nach einem Schlüsselwort durchsucht werden. Ohne Datenbanken sind solche Suchmaschinen z.Z. undenkbar.
Und bitte was ist mit Sicherheit denn gemeint? Datensicherheit im Sinne von Schutz gegen Verlust
Durch Replika auf einer anderen Maschine sind die Daten im Gegensatz zu Raidlösungen auch noch da, wenn der Master komplett abbrennt. Eine Replikamaschine kann ohne Zeitverlust die Arbeit der abgefackelten Maschine übernehmen.
Durch binäres logging, können Daten von einem bestimmten Punkt in der Vergangenheit wieder recovert werden - unabhängig von Backupzeiten, wie es bei herkömmlichen Dateisystemen der Fall ist. Man kann sagen, dass man die Datei will, wie sie vor 1234 Sekunden aussah.
oder Sicherheit als Schutz gegen Diebstahl/Manipulation etc.?
Im Falle Diebstahl gebe ich dir recht, ein zusätzlicher Server reisst auch zusätzliche Sicherheitsprobleme.
Gegen Manipulation - ja. Die Leute von Noofs arbeiten an an einem nativen Datenintegrationsmanagment. Heisst, dass Integrationssicherheit von Daten auf Serverebene verwaltet wird, wodurch ein User keine Möglichkeit hat Integrationsdaten wie Checksummen zu verändern, da der Server diese selbst verwaltet.
Achja, bevor ich es vergesse, die Gesamtperformance eines Systems steigert sich proportional zur Komplexität oder irgendwie so ähnlich, weiß auch nicht mehr so genau... :D
Nein. Das ist als grundsätzliche Aussage schlichtweg falsch. Was sind in deinen Augen Gründe eine Datenbank einzusetzen?


CU

Martin
 
@Martin: Ich dachte der smiley wg. der Sache mit der Komplexität wäre eigentlich nebst der Formulierung Hinweis genug auf Sarkasmus...

Die ganze Sache ist ein netter Versuch im Zuge einer Diplomarbeit ein neues file system zu kreieren, nicht mehr und nicht weniger. Allzuviel neues konnte ich in der spärlichen Doku (ähem, wenn man das als Doku bezeichnen will...) nicht Entdecken, alles olle Kamellen. Und Datenbanken sind genauso wie Replikation und zusätzliche Replikationsmaschinen eine wunderbare Gelegenheit die Komplexität eines Systems zu erhöhen --> höhere Kosten, mehr Administrationsaufwand, geringere Sicherheit (beide Aspekte) usw. Das ist weder für den Normalbürger praktikabel noch bringt es sonderlich viel. Es ist der 1.356.734te Versuch das Paradigma von Ausfallsicherheit durch RAID + Datensicherheit durch Backup auf anderes, getrennte Medium zu Ersetzen. Es werden sicher noch hundertausende andere Versuche folgen und sie werden genausoviel oder genausowenig Erfolgschanchen haben.

Das ganze Thema hängt letztlich an 2 Dingen: 1. gute hardware im Sinne von zuverlässig 2. ausreichend brain 1.0 beim Benutzer

Sorry, das wurde schon so oft durchgekaut, daß hier wohl kaum einer noch Lust hat das Ganze nochmal aufzurollen...
 
Leider gibt'sin der nahen Realitaet haufenweise stromunterbrechenden USVs, inversen RAID-Systemen, staendig ausfallenden und fehlererzeugenden redundanten Netzwerkverbindungen, zentralisierungsansaetze mit verteilter Fehlerabhaengigkeit und und und.
Aber selbst wenn mit mathematisch beweisbaren statistischen Nachweisen daherkommt, dass die o.g. Verkettungen zu weniger Ausfallsicherheit fuehren ...

Aber lassen wir das...

Ich wollte nochmal die Frage von oben aufwerfen:
Wie viele Dateisysteme braucht die Menschheit:
Meine Meinung ist, dass genau ein Netzwerk-dateisystem fehlt, das das konzeptionell mit Sicherheitsluecken bestueckte NFS, CIFS (Samba) mit seinen jahrzehntelang gewucherten Geschwueren ersetzt und das stabiler und nicht so komplex wie AFS ist.
Mit einem solchen Dateisystem koennte man 99% aller Menschen gluecklich machen.

Fuer die verbleibenden 1% bleiben dann noch die 165 anderen Systeme und natuerlich /dev/null.
 
Daniel Seuffert schrieb:
Die ganze Sache ist ein netter Versuch im Zuge einer Diplomarbeit ein neues file system zu kreieren, nicht mehr und nicht weniger.
Klar ist es nicht mehr und nicht weniger.
Aber es gab doch schon genügend Dinge, die nicht groß geplant wurden.
Bekanntestes Beispiel ist Linux.

Vielleicht findet man ja Verwendung dafür. Wenn nicht wird das die Entwickler auch nicht stören, da es ja, wie du bereits gesagt hast, eine Diplomarbeit ist.

Es ist ja nicht schlimm, wenn es aus den von dir geannten Gründen noch dauert bis es sich etabliert. Und auch wenn nicht, was wäre daran so schlimm?
Naja, jetzt wiederhole ich mich :D
 
Naja, ich stör mich nicht daran, wieviel unterschiedliche Dateisysteme es gibt. Ob jetzt eines mehr oder nicht ist doch letztendlich egal :D

Wenn ich mir das so anschaue, dann erweckt sich mir der Eindruck, dass es eine Datenbank - die um die entsprechenden Forderungen erweitert wurde - doch auch tut, oder etwa nicht? Wobei dann noch die Frage ist, auf was für einem Filesystem die DB läuft... :D Für manche Einsatzzwecke mag dieses FS seine Daseinsberechtigung haben, wobei ich mich frage welche das sind.

So viel von mir. Ich lass gern mit mir reden falls ich was falsch dargelegt/verstanden hab, oder sonstige (Un)Klarheiten beseitigt werden müssen. :)

Gruß
 
Hmmm, also wenn ich eine Datenbank brauche, dann nehme ich doch einfach eine?!?

Spass beiseite. Je mehr Leute sowas ausprobieren, desto besser. Ist nunmal Evolution, es werden 130 FS entwickelt und am Ende pickt man sich 3-4 neue nette Features raus, und implementiert die dann in ext4fs oder UFS3. So wars immer, und so wirds immer bleiben.

Ob sich das ganze Durchsetzen wird, und ob andere FS Ideen daraus uebernehmen werden bleibt natuerlich abzuwarten.
 
Ich stehe dem ganzen eher positiv gegenüber, zumindest mit weniger Skepsis als es Daniel z.B. tut. Für mich stellt sich auch gar nicht die Frage: "Warum x-100 unterschiedliche FS" sondern ich betrachte diesen Prozess eher als etwas evolutionäres.

Die Vorteile eines solchen FS liegen auf der Hand (arbeiten mit einem Index z.B. oder die Backup-Möglichkeiten)

Einen ordentlichen und wirklich guten Ansatz zu finden, der dazu auch noch inteligent implementiert wird ist sicherlich schwierig, aber unter dem Aspekt der "OpenSource"-Entwicklung profitiert doch zwangsläufig die gesamte Gemeinde und sei es nur das geniale Teilaspekte in andere Projekte übernommen werden.

Vielfalt ist klasse und fördert den alternativen Ansatz der sich vllt. als revolutionär genial herausstellt!

Gruß Björn
 
Ich sehe das mit der Evolution ganz genau so.
Nur ist es dann so, wie bei allen Softwareprojekten (jetzt nicht auf dieses Projekt bezogen, sondern allgemein in der OS-Welt):
Es gibt oft Projekte, die sich sehr ähnlich sind. Es gibt sogar Projekte, die versuchen einander nachzuahmen. Da wäre es besser die "Kräfte" auf ein Projekt zu fokusieren. Da gibt es oft das Problem, dass sich zwei Projekte gleichzeitig bilden (DesktopBSD und PC-BSD war zum Beispiel so ein Fall) und niemand etwas vom anderen weiß.
Nicht, dass ihr mich falsch versteht:
Ich finde eine große Vielfalt von Software aus den verschiedensten Gründen für etwas sehr gutes. Aber, wenn man sieht, wie viele "Projektleichen" es gibt. Oft sind diese schon fertig und werden einfach nicht mehr weiter entwickelt und dann wird von anderen die selbe Arbeit noch einmal getan. Das fällt mir zum Beispiel besonders auf, wenn ich mal wieder ein neues (exotisches) OS ausprobieren will und dann Projekte mit den selben Zielen und (so weit ich das beurteilen kann) ähnlicher technischer Umsetzung finde, die tot sind, weil es einfach an Entwicklern fehlte.
 
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