Online Backup für Privathaushalte

zuglufttier

Well-Known Member
Ahoi,

ich überlege gerade welche Backup-Strategie ich am besten verfolgen sollte. In Privathaushalten ist der Upload ja leider meist recht begrenzt und deswegen fällt so ein echtes Online Backup irgendwie raus.

Aber dennoch interessiert mich das und ich dachte, ich frage hier mal nach, ob nicht jemand Erfahrungen in diesem Bereich gemacht hat. Zum einen interessiert mich, ob man irgendwo kostengünstig viel Speicherplatz (in der Größenordnung 1TB) online bekommt und dann natürlich auch noch, ob man nicht bei irgendwelchen Anbietern, auch wieder möglichst günstig, ordentlich Upload bekommt (>10 MBit).
 
Hallo zuglufttier,

ich nutze zur zeit die Alice SmartDisk, nicht zu verwechseln mit der kostenlosen AliceDisk. Voraussetzung ist ein DSL-Anschluß von Alice. Die SmartDisk kostet 3,90€ pro Monat und soll angeblich unbegrenzt Speicherplatz bieten. Das habe ich noch nicht ausprobiert. Ich nutze sie erst seit 3 Monaten und bin immer noch in der Testphase.

Ich wollte sie eigentlich für das Lagern wichtiger Daten außerhalb der eigenen vier Wände nutzen. Ich sichere meine Daten zuhause auf eine TimeCapsule und eine externe Platte. Wenn allerdings die Bude abbrennt, oder eingebrochen wird und mein Mac, die TC und die ext. Platte in die 'Dauerausleihe' gehen, stehe ich ohne Daten da. Ich habe im Moment alle Originalbilder der Digicam, und alle Dokumente in verschlüsselten Containern dort liegen, das sind ca. 25GB. Das Handling ist allerdings umständlich. Die SmartDisk kann kein rsync, der Finder kann sich nicht mit WebDAV verbinden, weil der WebDAV-Server ein bestimmtes Feature nicht unterstützt. Nutze deshalb Cyberduck für den Upload. Bliebe noch die Sync-Software von Alice, die gleicht aber die konfigurierten Verzeichnisse ab. Ich kann damit nicht Daten deponieren, die ich nicht täglich brauche, z.B. meine ganzen in FLAC gerippten CDs.
Im Moment sieht es so aus, das ich die SmartDisk wohl kündigen werde. Ist ganz nett, aber mir zu umständlich. Ich habe eine 8-MBit ADSL-Leitung und beim upload der Daten kam alles andere als Freude auf. Das ist für mich im Moment das größte Manko überhaupt beim Lagern der Daten in der Wolke. Die SmartDisk selber war bei mir nicht der begrenzende Faktor, sondern meine Leitung.

Soweit so meinen Erfahrungen. Mich würden auch die Erfahrungen der anderen Forenmitglieder interessieren.

Gruß c.
 
Also solche Datenmengen uploaden macht garantiert keinen Spaß. Wahrscheinlich ist dein Backup der Festplatte schon veraltet bevor es hochgeladen ist :)

Also im Privatgebrauch sind diese online Speicher wohl eher dazu geeignet überall auf bestimmte Daten zugreifen zu können. Zuhause würde ich auf die gewöhnlichen Medien setzen. Festplatte, cd/dvd, oder ähnliche speichermedien. Ich halte zumindest die herkömmlichen Datenträger für sicherer als ein Onlinespeicher. Einen Onlinespeicher kann man nun nicht wirklich beeinflussen. Gut die Daten sind in der regel mehrfach gespiegelt und recht sicher. Aber was passiert wenn der Anbieter plötzlich seinen Dienst einstellt? Kann man einem Online Anbieter wirklich persönliche Daten anvertrauen, wer kann unter Umständen mitlesen? Das sind so die wichstigen Fragen...

Wenn allerdings die Bude abbrennt, oder eingebrochen wird und mein Mac, die TC und die ext. Platte in die 'Dauerausleihe' gehen, stehe ich ohne Daten da.
Wenn deine Daten wirklich so extrem wichtig sind das du sie im Zweifel nicht mehr ersetzen könntest wäre hier die wohl beste Methode eine Festplatte in das Bankschließfach legen :) So ein Schließfach kostet ja auch nicht die Welt.

Grüße
 
Ich schiele zur Zeit auf die JiffyBox von Domainfactory (https://www.jiffybox.de/). Das ist eine Art Cloud-Dienst, auf dem man sich ein Linux klicken kann. Da dachte ich an die Verschlüsselung einer Partition und nächtliches Backup mit rsync über ssh. Bei den Preisen steht was von 600GB, ob man mehr haben kann, weiss ich nicht.

Das, weswegen ich darauf schiele, ist, dass man die JiffyBox via API starten, stoppen, einfrieren und auftauen kann und nur für die Laufzeit bzw. für die eingefrorenen Zustand zahlen muss. Dementsprechend würde ich das Ding, wenn das erste Backup durchgelaufen ist, die JiffyBox nur ein paar Minuten pro Tag benötigen und der Preis wäre extrem gering. Starten und Stoppen würde dann mit dem Backup-Script problemlos gehen.

Ob das sinnvoll oder gut ist, kann ich aber noch nicht sagen.
 
Du koenntest dir auch evtl das Strato Hidrive anschauen. Da gaebs dann zB 1000GB fuer 20Euro/Monat. Das unterstuetzt auch einige angenehme Protokolle, also insb. rsync und sftp (http://www.strato-faq.de/2391). Ich benutz jedoch nur die 100GB Variante und hab relativ wenig im Backup, zumal das mit dem begrenzten Upload zuhause nicht viel Spass macht.
 
Kann man einem Online Anbieter wirklich persönliche Daten anvertrauen, wer kann unter Umständen mitlesen? Das sind so die wichstigen Fragen...

Regel 1: Bei einem Onlinebackup grundsätzlich nur verschlüsselte Daten an den Anbieter schicken.

Ich ziehe zzt täglich ein volles Backup auf ein NAS - einmal im Monat kopiere ich das NAS verschlüsselt auf eine externe Platte und lagere die bei einem Bekannten im Keller. Fand ich bisher von den Kosten und vom Aufwand her unschlagbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke duplicity könnte interssant sein als Tool. Bin in der letzten ct darübergestolpert, habe es aber selbst noch nicht ausprobiert. Dazu Google Apps (ca. 7.5GB bis max 50 Accounts) oder Amazon S3 wenns wirklich 1 TB sein soll.

mousaka
 
Danke schon mal für die Anregungen!

Ich denke, vielleicht ist die Variante von bananenBrot noch am effektivsten, wenn es um große Datenmengen geht...
 
Wenn deine Daten wirklich so extrem wichtig sind das du sie im Zweifel nicht mehr ersetzen könntest wäre hier die wohl beste Methode eine Festplatte in das Bankschließfach legen :) So ein Schließfach kostet ja auch nicht die Welt.

Grüße
Mir ist es vor zwei Jahren passiert. Durch einen Software- und Bedienfehler sind mir ein paar sehr schöne Bilder abhanden gekommen. Das einzige 'Backup' waren die vorher auf ganz altmodische Art gezogenen Papierabzüge. Das wurmt mich heute noch.

c.
 
Zuletzt bearbeitet:
...einmal im Monat kopiere ich das NAS verschlüsselt auf eine externe Platte und lagere die bei einem Bekannten im Keller
Mache ich auch mit meinen wichtigen Daten, allerdings nehme ich noch zusätzlich aus bestimmten Gründen (... und führe mich nicht in Versuchung mal zu schauen was drauf ist und ob man die Verschlüsselung nicht doch aushebeln kann...) Datenträger die kaum einer überhaupt auslesen kann, ich habe da QIC80 Tapes für meine gescannten Zeugnisse und DVD-RAM mit UFS...
... ja, ich vertraue den Leuten eigentlich schon, aber sicher ist sicher ;-)
 
Datenträger die kaum einer überhaupt auslesen kann, ich habe da QIC80 Tapes für meine gescannten Zeugnisse und DVD-RAM mit UFS...
... ja, ich vertraue den Leuten eigentlich schon, aber sicher ist sicher ;-)
Soetwas kann ganz schnell als Datengrab enden. Die Datenträger halten ja doch sehr lange, das größere Problem ist ja oft, noch Lesegeräte dafür zubekommen. Denke da z.B. an die 5 1/4" o. 8" Floppies, diverse Bandtypen usw.
 
Was spricht gegen selber hosten?
Kostet dich auch "nur" ca. 20€ im Monat, bist dein eigener Herr und kannst den Server auch andersweitig nutzen.
 
Bei Tarsnap zahlst du auch deine 300 $ für 1TB, für lediglich den Speicherplatz.. Dazu nochmal soviel für 1TB traffic, um das zu füllen. Das ganze natürlich monatlich.

Billig wird das also nicht. Bei Hetzner zahlst du für nen root-server mit 1.5TB RAID-1 nur 70 Euro im Monat (jetzt einfach eins der ersten google-angebote gegriffen), Traffic unbegrenzt.
 
Noch brauche ich deutlich weniger als 1TB aber man möchte ja schon ein bisschen an die Zukunft denken ;)

Ich denke, es wird auch darauf hinaus laufen, dass ich selber was hoste. Noch sind mir die Angebote zu teuer, ich vermute, dass sich das in einigen Jahren aber auch geändert haben wird.
 
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